121919.fb2 Das Meeresfeuer - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 8

Das Meeresfeuer - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 8

»Er ist tot«, antwortete Winterfeld leise. Mike fuhr zusammen. »Tot?« keuchte er. »Aber wie... ich meine, das... das kann doch gar nicht sein... Er... « Seine Gedanken drehten sich wild im Kreis. Er wußte, daß Winterfeld die Wahrheit sagte –niemandwürde sich einen Scherz über den Tod seines eigenen Kindes erlauben – aber er weigerte sich einfach, es zu glauben. Paul tot? Das konnte nicht sein. Dasdurftenicht sein. Paul Winterfeld war sein bester Freund gewesen, als sie noch zusammen im Internat in England gewesen waren, und all die Zeit, die inzwischen vergangen war, hatte im Grunde nichts daran geändert, und beste Freunde sterben einfach nicht. »Wie ist es passiert?« flüsterte er. Winterfeld starrte an ihm vorbei ins Nichts. Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab, das Mike kaum mehr verstehen konnte. »Vor drei Monaten«, antwortete er. »Es war ein Angriff auf die LEOPOLD. Eine deutsche Fregatte. « »Eines IhrereigenenSchiffe?« keuchte Mike. »Ihr Kapitän glaubte wohl, sich einen Orden verdienen zu müssen«, antwortete Winterfeld bitter. »Vielleicht war er auch einfach nur verrückt. Das Schiff tauchte plötzlich auf und eröffnete warnungslos das Feuer auf uns. Es war so... so sinnlos. Er hatte keine Chance. « Mike war kaum in der Lage, Winterfelds Worten zu folgen. Er hörte sie, aber sie erreichten nicht wirklich sein Bewußtsein.

Trotzdem war ihm ganz klar, was geschehen war: Winterfeld war ein Deserteur. Er hatte vor mehr als einem Jahr zusammen mit seinem Schiff und dem Großteil seiner Besatzung den Befehl verweigert und sowohl dem deutschen Kaiserreich als auch dem Krieg den Rücken gekehrt, und natürlich machte nun jeder Kapitän des Kaiserreiches Jagd auf ihn. Vermutlich stand sein Kopf ganz oben auf der Wunschliste des deutschen Kaisers, gleich unter dem des britischen Königs. »Aber... aber wieso?« stammelte er. »Das... das kann doch gar nicht sein!«

»Es war ein Zufallstreffer«, fuhr Winterfeld leise fort. »Wir haben sie in Stücke geschossen, noch ehe sie die zweite Salve

abfeuern konnten. Nur eine einzige Granate hat uns getroffen.

Sie verletzte mich, und sie tötete Paul. «

Mike kämpfte mit aller Macht gegen die Tränen. »Er hat deinen Namen genannt, Mike«, sagte Winterfeld. »Ich mußte ihm etwas versprechen, und ich werde dieses Versprechen halten. Ich habe ihm geschworen, daß dir und deinen Freunden kein Leid geschieht. Und daß die NAUTILUS nicht in falsche Hände gerät. Deshalb habe ich euch befreit. «

»Dann wußten Sie die ganze Zeit, wo wir waren?« fragte Mike.

»Nicht die ganze Zeit«, antwortete Winterfeld. »Aber seit ein paar Wochen, ja. « Er lächelte traurig. »Ich weiß, ihr habt gedacht, daß ihr mich verfolgt. « »Dabei habenSieuns verfolgt«, murmelte Mike. »Deshalb waren Sie auch so schnell zur Stelle, als Stanleys Schiff uns gejagt hat. « Winterfeld nickte. Er sagte nichts. »Soll ich Ihnen jetzt danken?« fragte Mike. Sein Schmerz schlug in Zorn um. »Das werde ich nicht«, sagte er. »Ich glaube nicht, daß Paul es so gemeint hat. Sie haben uns gerettet, aber um welchen Preis?« »Ich verstehe deine Verbitterung«, antwortete Winterfeld sanft. »Vielleicht hast du sogar recht. Ich habe es aufgegeben, über Recht und Unrecht nachzudenken, Mike. Sie sind nicht mehr, was sie sein sollten. Es sind nur noch Worte ohne Bedeutung. Recht hat in dieser Welt nur noch der, der stärker ist. « »Aber das ist doch Wahnsinn!« sagte Mike. »Ja«, antwortete Winterfeld. »Das ist es. Es ist Wahnsinn, weil die ganze Welt wahnsinnig geworden ist. Aber ich werde diesen Wahnsinn beenden. « Er machte eine zornig wirkende Geste. »Ich weiß, daß Stanley und Brockmann mich für verrückt halten – und Trautman und du vielleicht auch. Vielleicht braucht es einen Verrückten, um eine Welt von Verrückten zur Besinnung zu bringen. «

»Und das sind Sie?« fragte Mike. »Warum nicht? Jemand muß es tun. Und ich bin in der Lage dazu. « »Und wie?«

»Das kann und will ich dir nicht verraten«, antwortete Winterfeld. »Noch nicht. Aber bald. Und ich bitte dich, über dieselbe Frage nachzudenken, die ich Stanley gestellt habe. Ob du mir glaubst oder nicht – versuch dir einfach vorzustellen, daß ich tatsächlich die Macht hätte, diesen Krieg zu beenden, und dann entscheide. « Er gab sich einen Ruck und sprach lauter und mit veränderter Stimme weiter.

»Du kannst jetzt gehen. Ich habe euch einen Teil des Schiffes zugewiesen, in dem ihr euch frei bewegen könnt. Ich weiß, daß ihr mein Vertrauen nicht ausnutzen werdet. «

Die Nachricht von Pauls Tod versetzte sie alle in tiefe Bestürzung. Selbst Ben, der früher keine Gelegenheit ausgelassen hatte, Paul wegen seiner Herkunft und Nationalität zu hänseln, wurde für eine Weile sehr ruhig, und als Mike genauer hinsah, erkannte er, daß er mit den Tränen kämpfte. Schließlich war es Stanley, der als erster das Schweigen brach. Brockmann und er waren zu den anderen gebracht worden. »Das wäre wenigstens eine Erklärung«, sagte er. »Wofür?« wollte Mike wissen. Auch er kämpfte plötzlich mit den Tränen. Vorhin, als Winterfeld ihm die Hiobsbotschaft überbracht hatte, da hatte er sich noch halbwegs in der Gewalt gehabt. Aber jetzt, nachdem er es selbst erzählt hatte, kostete es ihn all seine Kraft, überhaupt zu sprechen.

»Dafür, daß er offensichtlich den Verstand verloren hat«, antwortete Stanley. »Er wäre nicht der erste, der daran zerbricht, ein Kind zu verlieren. Noch dazu, wo ein Schiff seines eigenen Landes für dessen Tod verantwortlich ist. «

Er sah Brockmann an und wartete offensichtlich auf eine Zustimmung, aber der deutsche Kapitän schüttelte nach einigen Augenblicken den Kopf. »Das glaube ich nicht«, sagte er.

Stanley legte den Kopf schief. »So?« fragte er spöttisch. »Und warum nicht, wenn ich fragen darf? Sind Sie der Meinung, daß ein deutscher Offizier sich keine Gefühle erlauben darf?«

Brockmann wollte auffahren, aber Trautman machte eine rasche, beruhigende Geste. »Bitte, meine Herren«, sagte er. »Es nutzt gar nichts, wenn wir uns jetzt streiten. Dürfte ich vorschlagen, daß wir einen Waffenstillstand schließen, bis das alles hier vorbei ist?« Brockmann nickte, während Stanley seinen deutschen Kollegen noch eine Sekunde lang aus brennenden Augen anstarrte, ehe auch er sich zu einem Nicken durchrang.

»Sie machen es sich zu leicht, Stanley«, fuhr Brockmann schließlich fort. »Ich kenne Winterfeld von früher. Er ist nicht so. Dieser Mann ist einer der beherrschtesten und diszipliniertesten Soldaten, die ich je kennengelernt habe. Ansonsten hätte man ihm auch kaum das Kommando über die LEOPOLD anvertraut. «

»Was nicht unbedingt eine weise Entscheidung war«, konnte sich Stanley nicht verkneifen, hinzuzufügen. »Immerhin ist er mit dem Stolz der kaiserlichen Marine auf und davon, wenn ich richtig informiert bin. « »Ja, das ist er«, gestand Brockmann ungerührt. »Und niemand hat bis heute begriffen, warum. Winterfeld ist nicht verrückt. Er mußte wissen, daß er früher oder später gestellt werden würde. Und das gilt immer noch. Er hat uns besiegt, aber auf die Dauer kann er nicht davonkommen. «

»Und wenn er recht hat?« fragte Serena. Alle sahen das Mädchen verwirrt oder spöttisch an, aber Serena nickte nur heftig mit dem Kopf und wiederholte ihre Frage: »Und wenn er nun recht hat? Was, wenn er wirklich in der Lage ist, diesen Krieg zu beenden?«

»Das ist völlig unmöglich«, sagte Brockmann. »Wieso?« wollte Serena wissen. »Sie haben es doch selbst gesagt – er ist bestimmt nicht einfach verrückt. Jedenfalls nicht verrückter als ihr alle. Was, wenn er etwas weiß, was sonst außer ihm niemand weiß. Wenn er eine Entdeckung gemacht hat? Irgendeine Erfindung, die ihn unverwundbar macht?« Trautman lächelte. »Ich glaube, ich weiß, worauf du hinaus willst, Serena«, sagte er. »Aber so funktioniert das bei uns nicht. Er hat bestimmt keine neue Superwaffeoder etwas Ähnliches entdeckt. So etwas bastelt man nicht in einem Jahr auf einem Schiff auf hoher See zusammen. «

»Aber was kann er dann vorhaben?« fragte Juan. Er schien nicht ganz so sehr davon überzeugt zu sein, daß Serena Unsinn redete, wie alle anderen, Trautman eingeschlossen. Mit einem fragenden Blick wandte er sich an Stanley und Brockmann. »Was wissen Sie über ihn?

Sie haben ihn immerhin gemeinsam gejagt – und das will schon etwas heißen, in diesen Zeiten? Was hat er getan?«

»Das wißt ihr doch genau«, antwortete Stanley heftig. »Er ist ein Pirat und Mörder. Er hat ein Dutzend Schiffe versenkt oder gekapert und fast ebenso viele Häfen in Schutt und Asche gelegt. «

Stanley zog nur eine Grimasse, aber nach ein paar Sekunden sagte Brockmann nachdenklich. »Sprengstoff. « Nicht nur Juan sah den Kapitän mit neuem Schrecken an. »Wie?«

Brockmann nickte ein paarmal und warf einen Blick in die Runde. »Die Schiffe, die er gekapert hat, waren ausnahmslos Munitionstransporter«, bestätigte er. »Und in mindestens drei der deutschen Küstenstädte, die er angegriffen hat, befanden sich Munitionslager. Die LEOPOLD hat sie sturmreif geschossen, aber anschließend haben seine Männer große Munitions-und Sprengstoffvorräte erbeutet. Ich nehme an, so war es auch in den betroffenen Städten an der britischen Küste?«

Die Frage galt Stanley, der jedoch nur mit Schweigen und einem steinernen Gesichtsausdruck darauf reagierte. Schließlich lachte Brockmann leise. »Sie verraten mir keine Staatsgeheimnisse«, sagte er. »Glengweddyn ist alles andere als ein verschlafenes Nest, Stanley. Haben Sie wirklich gedacht, wir wüßten nicht, daß in den umliegenden Bergen eines der größten Munitionslager an diesem Küstenabschnitt verborgen ist?« »Stimmt das?« fragte Trautman. Stanley nickte widerwillig. »Ja«, sagte er. »Aber selbst wenn – was heißt das schon? Was glauben Sie, hat er vor? Er muß zigtausend Tonnen Sprengstoff erbeutet haben, aber was nutzt ihm das schon?« »Das wissen wir noch nicht«, antwortete Trautman. »Aber ich schätze, wir sind auf der richtigen Spur. « Er blickte einige Sekunden lang nachdenklich zu Boden. »Sind Ihnen die Karten in seiner Kabine aufgefallen und all diese Berechnungen und Tabellen?« Stanley nickte. »Sicher. Und?«

»Sie gefallen mir nicht«, sagte Trautman. »Ich könnte nicht sagen, wieso, aber etwas daran machtmirangst. Das Ganzeergibteinen Sinn – ich weiß nur noch nicht, welchen. «

»Wir brauchen Astaroth«, sagte Ben. »Wen?« fragte Stanley.

»Astaroth«, sagte Ben noch einmal. »Unseren Bordkater. «

Stanleys Augen wurden groß. »Den...Kater?«fragte er. »Bist du jetzt auch noch verrückt geworden?« Ben setzte zu einer Antwort an, aber er fing im letzten Moment einen warnenden Blick Trautmans auf und schluckte hinunter, was er Stanley wohl gerade über Astaroth hatte erzählen wollen. Und das ist auch gut so, dachte Mike. Ganz abgesehen davon, daß Stanley ihnen sowieso nicht geglaubt hätte, war es vielleicht – Waffenstillstand hin oder her – ganz gut, wenn Stanley und Brockmann nichtalleswußten. »Das Tier ist ganz allein an Bord der NAUTILUS«, sagte Trautman. »Niemand kümmert sich im Moment darum. Ben sorgt sich wohl nur um ihn. « Stanley blickte ihn an, als zweifle er an seinem Verstand – was er im Moment wohl auch tat –, sagte aber nichts mehr, sondern schüttelte nur ein paarmal den Kopf.

»Also, noch einmal zurück zu Winterfeld«, fuhr Trautman fort. »Wir wissen, daß er über einen gewaltigen Vorrat an Sprengstoff verfügt und daß seine Kabine voll ist mit Seekarten und mathematischen Berechnungen. Was könnte das bedeuten?«

»Was wohl?« fragte Stanley spöttisch. »Vielleicht will er ja

den Nordpol sprengen. «

Die Worte waren als Scherz gemeint, aber niemand lachte. Brockmann sah ihn eine Sekunde lang eindeutig erschrocken an, und Stanleys Lächeln gefror zu einer Grimasse.

»Den Pol vielleicht nicht, aber irgend etwas anderes«, sagte Trautman in das unbehagliche Schweigen hinein. »Aber was? Wir fahren tatsächlich nach Norden, nicht wahr? Was gäbe es dort, was Einfluß auf den Verlauf des gesamten Krieges hätte, wenn man es zerstört?« »Nichts«, sagte Stanley. »Rein gar nichts, glauben Sie mir. Wir können überlegen bis zum Sankt Nimmerleinstag – die Antwort ist immer dieselbe: Winterfeld ist verrückt geworden. «

»Ich wollte, ich könnte Ihnen glauben«, seufzte Trautman. »Aber irgend etwas sagt mir, daß es nicht so einfach ist. «

Mike hörte nicht mehr hin. Das Gespräch begann sich im Kreise zu drehen, und das würde es auch noch eine geraume Weile weiter tun, denn sie versuchten etwas im Grunde Unmögliches: Antworten zu finden auf Fragen, die sie noch nicht kannten. Das Interesse, das für kurze Zeit in ihm aufgeflammt war, war wohl nur so etwas wie ein Strohhalm gewesen, an den sein Verstand sich klammerte, um sich nicht dem gewaltigen Schmerz stellen zu müssen, der wie ein Abgrund unter seinen Gedanken lauerte. Er fühlte sich wie erschlagen, so leer, als wäre mit Paul tatsächlich ein Stück von ihm gestorben. Nach einer Weile stand er auf und setzte sich auf die Kante des am weitesten von den anderen entfernten Bettes. Er wollte allein sein. Trotzdem verspürte er ein Gefühl von Dankbarkeit, als Serena nach einiger Zeit zu ihm kam. Sie setzte sich wortlos, und sie streckte ebenso wortlos die Hand nach seiner aus und hielt sie fest. Es machte den Schmerz nicht weniger schlimm, aber irgendwie half es ihm, ihn besser zu ertragen.

»Du trauerst um deinen Freund«, stellte Serena schließlich fest.

Mike nickte wortlos.

»Er muß... ein sehr guter Mensch gewesen sein, wenn du ihn so geliebt hast«, fuhr Serena stockend fort. Mike nickte wieder. Er sagte noch immer nichts. Seine Kehle war wie zugeschnürt.

»Obwohl er Winterfelds Sohn war«, fügte Serena hinzu, und diesmal klang sie sehr nachdenklich. »Das verstehe ich nicht. Wie kann der Sohn deines Feindes zugleich deinFreundsein?«

»Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun«, antwortete Mike. »Außerdem ist Winterfeld nicht wirklich unser Feind. «

Serena machte große Augen. »Nach allem, was er getan hat?«

»Ich weiß, es klingt verrückt«, antwortete Mike, »aber er ist trotzdem nicht unserFeind.Er ist von dem überzeugt, was er tut, und er tut es nicht, um uns zu quälen oder uns Schaden zuzufügen. Das macht es nicht besser«, fügte er hastig hinzu, als er Serenas Blick bemerkte. »Im Gegenteil. « »Wieso?«

»Weil es viel leichter ist, jemanden zu bekämpfen, den man haßt«, sagte Mike. »Aber das kann ich nicht. Winterfeld hat versprochen, uns gehen zu lassen, und ich bin sicher, daß er sein Wort hält. Er ist von dem überzeugt, was er tut, und gerade das macht ihn so gefährlich. «

»Ich glaube nicht, daß ich das verstehe«, sagte Serena. »Ihr seid sonderbar. Manchmal kommt ihr mir so wild und barbarisch vor, daß ich beinahe Angst vor euch bekomme. Und dann wieder seid ihr so kompliziert... « Mike lächelte matt. Es waren Momente wie diese, die ihn immer wieder daran erinnerten, daß Serena nur so aussah wie ein ganz normales dreizehn- oder vierzehnjähriges Mädchen. Aber das war sie eben nicht. Sie stammte aus einer Welt, die mit der, in der Mike und die anderen geboren und aufgewachsen waren, nicht viel gemein hatte.

»Was verstehst du nicht?« fragte er. »Alles«, sagte Serena. Sie klang ein bißchen hilflos. »Zum Beispiel diese... dieseFreundschaft.Du hast diesen Paul doch länger als ein Jahr nicht gesehen, und trotzdem trauerst du um ihn wie um einen Bruder. «

»Das spielt überhaupt keine Rolle«, antwortete Mike. »Weißt du, eine richtige Freundschaft hält ein Leben lang. Und man kann sich auch fast ein Leben lang nicht sehen, ohne daß es etwas daran ändern würde. Hast du denn gar keine Freunde gehabt?« »In Atlantis?« Serena schüttelte den Kopf. »Ich war eine Prinzessin«, erinnerte sie ihn, und es klang ein wenig, als hätte Mikes Frage sie beleidigt. »Alle haben mich verehrt, aber niemand hätte es gewagt, mich als seineFreundinzu behandeln. «

»Dann hast du vielleicht das Wichtigste, was es im Leben eines Menschen gibt, niemals kennengelernt«, sagte Mike ernst.

»Was?« fragte Serena. »Um einen Menschen trauern zu müssen, wie du jetzt? Was ist daran so wichtig? Dir bricht beinahe das Herz. « »Aber auch das gehört dazu«, antwortete Mike. »Wenn es so ist, dann bin ich froh, daß ich nie Freunde hatte«, sagte Serena.