122098.fb2
»Versteht sich«, sagte Sebastian spöttisch. »Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann. Auf die eine oder andere Weise werden wir schon eine Lösung finden. Aber nun muß ich gehen. Wenn ich zu spät zum Gebet komme, dann wird Bruder Antonius wirklich zornig.«
Der Anblick traf Salid wie ein Schlag. Vielleicht zum erstenmal, seit sein Leben begonnen hatte, den Regeln von Kampf, Rückzug, Angriff, Verteidigung und Flucht zu gehorchen, wußte er nicht, was er tun sollte; vielleicht nur für eine Sekunde, aber sie schien endlos zu dauern. Er saß einfach da, starrte dem heranrasenden schwarzen Ungeheuer entgegen und konnte regelrecht spüren, wie sich die Gedanken hinter seiner Stirn immer schneller im Kreis drehten, ohne zu irgendeinem vernünftigen Ergebnis, ja, nicht einmal zu einem wirklichen Begreifen der Gefahr zu gelangen, die der Anblick der stählernen Hornisse bedeutete.
Es war auch nicht Salid, der schließlich reagierte, sondern der Pilot. Mit einem Ruck, der Salid halb aus seinem Sitz und gegen die gewölbte Scheibe schleuderte, riß er den Helikopter herum und ein Stück in die Höhe. Das brennende Lager schien unter ihnen wegzusacken wie ein bedruckter Spielzeugteppich, der von der Hand eines Kindes zur Seite gerissen wurde. Die Maschine taumelte. Der Pilot hatte sie nicht gut in der Gewalt, und Furcht und Hast machten ihn noch unsicherer. Für eine Sekunde war Salid fast sicher, daß er jetzt endgültig die Kontrolle über die Situation verloren hatte.
Trotz allem arbeitete einTeil seines Bewußtseins – der gleiche, der ihn schon vorhin auf seine eigenen Fehler aufmerksam gemacht hatte – mit der gewohnten Präzision weiter. Er sah, daß der Apache, der sich plötzlich nicht mehr neben, sondern ebenfalls unter ihnen befand, immer mehr anTempo verlor und dabei tiefer ging, und während die Zeit und damit die winzige Chance, die sie – vielleicht – gehabt hatten, erbarmungslos verstrich, wurde ihm klar, was geschehen war: Der Apache war nicht gekommen, um sie abzuschießen. Er würde es tun, zweifellos, sobald der Pilot seine Oberraschung überwunden und begriffen hatte, wer
in dem Chopper saß, der wie ein Phönix aus dem brennenden Lager aufgestiegen war.
Aber noch hatte er es nicht begriffen. Sie saßen in einer Maschine, die die gleichen Hoheitszeichen trug wie der Apache. Und die bewaffnet war. Hätten sie sofort das Feuer eröffnet, hätten sie eine gute Chance gehabt, den Apache abzuschießen oder zumindest so schwer zu beschädigen, daß sie entkommen konnten.
Das Begreifen dieser Chance und die Erkenntnis, daß es wahrscheinlich zu spät war, kamen fast im gleichen Moment. Das Schicksal hatte ihnen noch einmal drei oder vier Sekunden geschenkt, und sie hatten sie vertan. Der Mann hinter den Kontrollen des Apache war kein Narr. Er konnte es nicht sein, oder er hätte nicht in dieser Maschine gesessen. Salids Verachtung für die Amerikaner ging nicht so weit, ihnen Dummheit zu unterstellen.
Salid richtete sich mühsam in seinem Sitz auf, drehte sich zu dem jungen Piloten um – und begriff, daß er erneut einen Fehler begangen hatte.
Er war nicht der einzige, der die Chance sah, die sich ihnen bot. Aber anders als er hatte der Pilot nicht verstanden, wie flüchtig sie gewesen war; vielleicht nicht einmal wirklich, sondern nur ein böser Scherz, den sich das Schicksal mit ihnen erlaubt hatte.
»Nein! « schrie er. »Tu es – «
Es war zu spät. Der Chopper führte die begonnene Drehung zu Ende und beschleunigte so abrupt, daß Salids Worte in einem überraschten Keuchen untergingen, als er zurück in den Sitz geworfen wurde. Gleichzeitig senkte sich der Daumen des Piloten auf den Feuerknopf, der in den Steuerknüppel integriert war. In das hysterische Flappen der Rotoren mischte sich das Hämmern eines Maschinengewehrs, und fast im gleichen Moment löste sich eine Rakete aus dem Waffenträger, der an der rechten Kufe des Choppers hing, und raste wie eine winzige weißglühende Sonne auf den Apache zu.
Die MG-Salve saß genau im Ziel. Funken sprühten aus der Panzerung des Apache, und für den Bruchteil einer Sekunde klammerte sich Salid gegen jede Überzeugung an die verzweifelte Hoffnung, daß auch die Rakete treffen würde.
Vielleicht hätte sie es sogar, wäre der Pilot des Apache nicht tatsächlich so gut gewesen, wie Salid befürchtet hatte.
Über die Entfernung hinweg war nicht zu erkennen, ob die MG-Salve Schaden angerichtet hatte oder nicht. Aber wenn überhaupt, dann nicht genug. Die Maverick-Rakete näherte sich dem Helikopter mit rasender Geschwindigkeit, doch im allerletzten Moment vollführte der Apache einen regelrechten Satz zur Seite, und das Geschoß verfehlte ihn so knapp, daß sein Feuerschweif den Lack ansengen mußte. In einer lodernden Flammensäule explodierte es tief unter ihm.
»Weg! « brüllte Salid. »Verdammt, weg hier!«
Vielleicht war dies sein letzter Fehler, aber wahrscheinlich hatten sie ihre Karten ohnehin schon zu sehr überreizt. Sie näherten sich dem Apache noch immer, und möglicherweise hätte der Pilot einer zweiten Maverick nicht mehr ausweichen können. Doch Salids Schrei hatte den jungen Piloten vollends verunsichert. Er zögerte, eine Sekunde nur, und vielleicht sogar weniger, doch plötzlich loderten unter dem Bug des feindlichen Helikopters orangerote Funken. Salid spürte, wie irgend etwas den Chopper traf, nicht einmal sehr laut oder hart, ein schnelles, trockenes Plopp-plopp-Plopp-plopp, wie Hagel auf einem Wellblechdach. In der Kanzel neben ihm war mit einem Male eine geschwungene Reihe kleiner, von Sprüngen gesäumter Löcher, durch die eisiger Wind hereinpfiff. Der Mann hinter Salid schrie auf und brach im Sitz zusammen, und der Gestank von Blut und heißem Öl erfüllte die Kanzel.
Die Salve, so verheerend ihre Wirkung auch gewesen war, verschaffte ihnen noch einmal eine Gnadenfrist. Die pure Aufprallwucht hatte den Chopper aus der Bahn geworfen, so daß der Großteil der Geschosse ins Leere ging, statt die Maschine einfach in der Luft zu zerreißen. Der Helikopter taumelte, näherte sich einen Moment lang in einer immer enger werdenden Spirale dem Boden und kippte dann wieder in die Waagerechte, als der Pilot noch einmal die Gewalt über ihn zurückgewann.
»Nach Osten! « schrie Salid. »Schnell! « Er erinnerte sich an die kleine Ortschaft, durch die sie in der vergangenen Nacht gekommen waren, nur ein Dutzend Häuser, vielleicht sogar weniger, aber auch nur fünf oder sechs Kilometer entfernt. Mit etwas Glück konnten sie es bis dorthin schaffen, ehe die Maschine endgültig den Geist aufgab und sie landen mußten. Der Pilot des Apache würde es nicht wagen, über dem Ort das Feuer auf sie zu eröffnen.
Der Pilot begann zu lamentieren, während der Steuerknüppel unter seinen Händen immer heftiger zu bocken anfing. »Warum hast du mich nicht schießen lassen? Ich hätte ihn treffen können. Ich weiß, daß ich ihn erwischt hätte! «
Vielleicht stimmte das sogar. Salid war trotzdem nicht gewillt, ihm seinen Fehler zu verzeihen; so wenig, wie er bereit war, sich selbst zu vergeben. Aber dies war nicht der Moment, darüber zu reden.
Während sie dicht über den Wipfeln des verschneiten Waldes nach Osten jagten, drehte sich Salid in seinem Sitz herum und sah zurück. Der Mann auf der hinteren Sitzbank war tot. Das MG-Geschoß hatte ein fast faustgroßes Loch durch seine Brust und die Wand hinter ihm geschlagen, durch das Salid einen Blick auf die zerfetzten mechanischen Eingeweide des Hubschraubers werfen konnte. Aus einem zerrissenen Kabel sprühten Funken. Ein dünner Nebel aus Öl oderTreibstoff wurde vom Fahrtwind davongerissen. Es grenzte an ein Wunder, daß sich die Maschine überhaupt noch in der Luft hielt.
Salid glaubte nicht, daß das noch lange so bleiben würde.
»Du hättest sie nicht hierherbringen dürfen«, sagte Bruder Antonius. Er hatte noch neun Minuten zu leben, aber das wußte er natürlich nicht. Vielleicht hätte dieses Wissen nicht einmal etwas an seinen Worten geändert oder dem, was er beim Anblick des zerknirschten, ein ganz kleines bißchen aber auch trotzig aussehenden Gesicht seines Gegenübers empfand.
Antonius war der älteste der neun Wächter, die ihre Gemeinschaft bildeten, und nicht nur aufgrund seines hohen Alters – niemand kannte es genau, nicht einmal er selbst, aber Antonius war schon alt gewesen, als der letzte Krieg mit Feuer und Tod über dieses Land hinweggefegt war – unterschied sich seine Einstellung dem Sterben und demTod gegenüber grundlegend von der der meisten anderen Menschen. Vielleicht, weil er und die acht anderen ein wenig mehr darüber wußten; und über das, was danach kam.
Die Lebenserwartung Bruder Sebastians – dem diese Worte galten – betrug in diesem Moment gut fünf Sekunden mehr als die des Alten. Er würde zwar als letzter sterben, aber auf ungleich schrecklichere Weise als die anderen, und vielleicht war das die Strafe, die das Schicksal für seine Verfehlung bereithielt. Auf seine Antwort hätte dieses Wissen Einfluß gehabt; denn von allen hier hatte er die weltlichste Einstellung zum Leben und den vermeintlichen Freuden, die es bereiten konnte. Bruder Antonius wußte das, und es bereitete ihm Sorge, so wie Bruder Sebastian ihm immer ein wenig Sorge bereitet hatte, seit er in den Orden der Wächter aufgenommen worden war. Es war nicht seine Schuld. Bruder Sebastian war bemüht und eifrig, und er war durchaus fähig, die ihm gestellten Aufgaben zu bewältigen. Es lag nicht an dem, was er sagte oder tat, daß Bruder Antonius ihm stets mit einem latenten Mißtrauen begegnete und einer daraus resultierenden, vielleicht zu großen Strenge. Es lag an dem, was er war.
Sebastian war das notwendige Bindeglied, die nicht gewollte, aber notwendige Nahtstelle, an der ihre Welt mit der dort draußen verbunden war. Sebastian hatte maßlos untertrieben, als er behauptete, das Leben im Kloster wäre manchmal ein wenig einsam.
Tatsache war, daß es auf der ganzen Welt überhaupt nur eine Handvoll Menschen gab, denen die Existenz des Klosters bekannt war, und von dieser Handvoll wiederum nur einige wenige, kaum mehr als zwei oder drei – von denen übrigens keiner in Rom lebte – , wußten, was dieser Orden wirklich war.
Das mußte auch so sein. Antonius und seine Vorgänger hatten viel Zeit und Energie darauf verwandt, dafür zu sorgen, daß die Welt nichts von ihrer Existenz erfuhr. Das Kloster war so gut wie autark. Der Wald und der kleine Gemüsegarten lieferten ausreichend Lebensmittel, um ihre bescheidenen Ansprüche zu decken, der Fluß Trinkwasser und Strom für das kleine Kraftwerk, das vor zehn Jahren – gegen Antonius' innere Überzeugung – im Keller eingebaut worden war. Neben der Mauer aus Stahl und Dornengestrüpp, die das Kloster umgab, existierte noch eine zweite, unsichtbare Wand, die sie schützte, eine Wand aus Schweigen und Vergessen, die ungleich massiver war als der Gitterzaun und der Wald.
Bruder Sebastian war das Loch in dieser Mauer. Sie lebten nicht in einer Welt, von der sie sich völlig abtrennen konnten. Autarke Systeme setzten eine gewisse Größe voraus, die der Orden der Wächter nun einmal nicht hatte; nicht einmal annähernd. Es gab Berührungspunkte, ob sie es wollten oder nicht. Manchmal mußte ein Arzt geholt werden. Es gab Ersatz für Dinge des täglichen Bedarfs zu beschaffen, Medikamente zu besorgen, manchmal – selten genug, vielleicht nur in Abständen von Jahren, aber manchmal eben doch – einen Brief aufzugeben oder eine Nachricht in Empfang zu nehmen. So wenig es Bruder Antonius gefiel: sie brauchten jemanden, der den Kontakt zur Außenwelt aufrecht erhielt, und dieser Jemand war Bruder Sebastian. Und da er ein sterblicher Mensch war, war er den Verlockungen ausgesetzt, die der Antichrist so zahlreich erschaffen hatte, um sterbliche Menschen zu versuchen. Er konnte ihnen nicht widerstehen. Niemand konnte das. Bruder Antonius wußte, daß auch er es nicht gekonnt hätte. Das war der Grund, aus dem er und die sieben anderen diese Mauern seit dem Moment ihrer Ankunft nicht wieder verlassen hatten.
Nachdem Bruder Antonius ein gutes Drittel seiner verbliebenen Lebenszeit mit diesen Gedanken – die er übrigens schon unzählige Male gedacht hatte – zugebracht hatte, fiel ihm auf, daß Sebastian ihm bisher eine Antwort schuldig geblieben war. Er wiederholte seine Worte, fuhr aber auch gleichzeitig fort: »Du hättest sie nicht herbringen dürfen, Bruder. Du kennst die Regeln dieses Ortes. Niemand darf ihn betreten, der nicht das Gelübde abgelegt hat. Haben sie das Gelübde abgelegt?«
Die Frage war natürlich nichts als reine Rhetorik, eine jener feinen Spitzen, die sich Antonius manchmal gestattete und für die er dann regelmäßig mit endlosen Vaterunsern und Geißelungen bezahlte. Trotzdem antwortete Sebastian darauf: »Nein. Ich fürchte, der Mann ist nicht einmal Christ. Jedenfalls glaubt er es. Aber sie haben nichts gesehen, was uns gefährlich werden könnte. Sie waren zuTode erschöpft und froh, daß ich ihnen geholfen habe. «
Die Frage, die ihm auf der Zunge lag, nämlich die, ob er sie etwa halb erfroren im Wald hätte zurücklassen sollen, verbiß er sich. Aber Bruder Antonius las sie deutlich in seinen Augen. Sebastian neigte zur Aufsässigkeit. Und in letzter Zeit immer mehr. Antonius dachte diesen Gedanken ohne Zorn – dieses Gefühl war ihm fremd – aber vollerTrauer. Sie würden sich bald von Sebastian trennen müssen. Das Gift, das er bei seinen Besuchen in der Welt draußen einatmete, begann zu wirken.
»Ich werde sie ins Dorf bringen«, fuhr Sebastian fort. »In einer halben Stunde sind sie nicht mehr hier. Und in einer weiteren Stunde haben sie uns vergessen. Sie haben selbst genug Probleme.«
Bruder Antonius hob wortlos die Augenbrauen. Daß Bruder Sebastian die Probleme der beiden erwähnte, bewies, daß er von ihnen wußte. Er belastete sich mit Dingen, die ihn nichts angingen. Ihre Aufgabe war einfach zu wichtig, als daß das Schicksal einzelner eine Rolle spielen durfte.
Sebastian begriff seine Verfehlung wohl im gleichen Moment, in dem ihm die Worte herausgerutscht waren, denn er biß sich auf die Unterlippe und senkte den Blick. Aber er war klug genug, nichts mehr zu sagen.
Der weißhaarige Abt sah ihn lange und vollerTrauer an. Ja, sie würden sich von ihm trennen müssen. Bald. Vielleicht eher, als er bisher geglaubt hatte. Eher als von seinem Vorgänger, der wiederum der Verlockung eher erlegen war als sein Vorgänger.
Das Gift schien stärker zu werden – oder die Menschen wurden schwächer.
Sebastians Blick machte Antonius klar, daß er all dies wußte, und dieses Wissen wiederum machte Antonius noch trauriger. Wortlos wandte er sich um und trat auf das große Holzkreuz zu, das an der östlichen Wand des Gebetsraumes befestigt war.
Er hatte noch vier Minuten zu leben.
»Ich glaube es einfach nicht!« sagte Astrid, als sie zurückkam, kopfschüttelnd mehrma ls hintereinander. Sie roch nicht gut, ein bißchen säuerlich. Offenbar hatte sie sich ziemlich heftig übergeben, und sie mußte es wohl selbst spüren, denn sie war sorgsam darauf bedacht, einen gewissen Abstand zu ihm einzuhalten. Trotzdem fuhr sie in beina he fröhlichem Ton, geradezu aufgekratzt, fort: »Das darf wirklich nicht wahr sein. Ich wußte gar nicht, daß es so etwas noch gibt!«
»Was wußtest du nicht?« fragte Brenner.
Astrid deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Ein Plumpsklo«, sagte sie. »Eine n richtigen Donnerbalken haben die hier. «
»Was hast du erwartet?« fragte Brenner. »Ein komplett ausgestattetes Bad mit Whirlpool und Sauna?«
»Natürlich nicht. Aber das hier … « Ihre Entdeckung schien Astrid über die Maßen zu faszinieren. »Ich wußte nicht, daß sie so primitiv leben. Ich konnte nicht einmal einen Lichtschalter entdecken.«
»Ich bezweifle, daß sie überhaupt elektrisches Licht haben«, sagte Brenner. Eigentlich war er sogar sicher, daß sie keines hatten. Es hätte einfach nicht hierher gepaßt.
»Vielleicht«, sagte Astrid. »Aber das hier … verrückt.« Sie ging wieder zurTür und öffnete sie. »Dieses ganze alte Gemäuer könnte glatt aus der Steinzeit stammen. Ich frage mich, was sie eigentlich hier tun.«
Das fragte sich Brenner schon seit einer geraumen Zeit und mit wachsender Verwirrung. Das einzige, was er genau wußte, war, daß das hier kein normales Kloster war, sondern … Er wußte es nicht. Und er war auch ziemlich sicher, daß er sich jede entsprechende Frage an Bruder Sebastian sparen konnte. »Beten, nehme ich an«, sagte er schließlich. »Und was fromme Männer in einem Kloster eben noch so tun.«
Die Antwort stellte Astrid offenbar ebensowenig zufrieden wie ihn selbst. Sie zog eine Grimasse, schob dieTür noch weiter auf und machte einen halben Schritt, so daß sie noch halb im Raum, halb aber auch schon außerhalb war.
»Laß das«, sagte Brenner. »Wir haben Sebastian versprochen, hier zu warten.«