122179.fb2 Die sieben Sonnen - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 17

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Einige Minuten lang mühte sich das Ungeheuer vergeblich; dann, ganz plötzlich, schien es zu begreifen, daß es einen Fehler gemacht hatte. Die Membran verkleinerte sich, und die daraus hervordringenden Laute stiegen einige Oktaven, bis sie den Bereich der normalen Sprache erreichten. Erkennbare Worte begannen sich zu formen, obwohl sie noch immer von unverständlichem Zeug unterbrochen wurden. Es schien, als erinnere sich das Wesen an einen Wortschatz, den es vor langer Zeit besessen, aber viele Jahre nicht benützt hatte.

Hilvar versuchte, ihm zu helfen.

„Wir können dich jetzt verstehen“, sagte er langsam und deutlich. „Können wir dir helfen? Wir haben das Licht gesehen. Es hat uns von Lys hierhergebracht.“

Bei dem Wort ›Lys‹ schien das Wesen zusammenzusinken. „Lys“, wiederholte es; mit dem ›s‹ hatte es einige Schwierigkeiten, so daß es wie ›Lyd‹ klang. „Immer von Lys. Sonst kommt niemand hierher. Wir rufen die Großen, aber sie hören nicht.“

„Wer sind die Großen?“ fragte Alvin begierig. Die zarten, ständig in Bewegung befindlichen Fühler winkten kurz zum Himmel.

„Die Großen“, sagte das Wesen. „Von den Planeten der ewigen Tage.

Sie werden kommen. Der Meister hat es uns versprochen.“

Das schien die Sache keineswegs klarer zu machen. Ehe Alvin sein Kreuzverhör fortsetzen konnte, mischte sich Hilvar wieder ein. Seine Befragung war so geduldig, so verstehend und doch so tiefschürfend, daß sich Alvin hütete, ihn zu unterbrechen. Er wollte nicht gerne zugeben, daß ihn Hilvar an Intelligenz übertraf, aber ohne Zweifel erstreckte sich sein Talent im Umgang mit Tieren sogar auf dieses phantastische Wesen. Ja, noch mehr, es schien auf ihn einzugehen. Im Verlauf des Gesprächs wurde seine Sprache deutlicher, und wo es am Anfang bis zur Grobheit kurz gewesen war, gab es jetzt ausführliche Antworten und Informationen aus eigenem Antrieb.

Alvin verlor jeden Sinn für die Zeit, als Hilvar die unglaubliche Geschichte zusammenfügte. Sie konnten nicht die ganze Wahrheit entdecken; es blieb endloser Raum für Mutmaßungen und Diskussionen. Während das Wesen Hilvars Fragen immer bereitwilliger beantwortete, begann sich seine Erscheinung zu verändern. Es rutschte in den See zurück, und die stämmigen Beine, die es getragen hatten, schienen in den Körper einzuschmelzen. Kurz darauf ging eine noch erstaunlichere Veränderung vor sich; die drei großen Augen schlossen sich, schrumpften zu Stecknadelgröße zusammen und verschwanden. Es war, als habe das Wesen alles gesehen, was ihm im Augenblick wichtig erschien, und habe daher keine Verwendung mehr für Augen.

Andere und feinere Änderungen gingen unaufhörlich vor sich, und schließlich blieb nahezu nur noch die vibrierende Membran über dem Wasserspiegel. Ohne Zweifel würde auch sie in der gestaltlosen Masse aus Protoplasma aufgelöst werden, wenn sie nicht mehr gebraucht wurde.

Alvin vermochte kaum zu glauben, daß in einer derart unstabilen Form Intelligenz hausen konnte — und die größte Überraschung sollte erst noch kommen. Obwohl deutlich wurde, daß dieses Wesen nicht irdischen Ursprungs war, dauerte es einige Zeit, bis selbst Hilvar trotz seiner größeren Biologiekenntnisse begriff, welche Art von Organismus sie vor sich hatten. Es war nicht eine einzige Wesenheit; während des ganzen Gesprächs bezeichnete es sich ständig als ›wir‹. In der Tat, es war nicht weniger als eine Kolonie unabhängiger Wesen, von unbekannten Kräften organisiert und kontrolliert.

In grauer Vorzeit hatte es einst in den Meeren der Erde Tiere ähnlicher Art gegeben — die Meduse zum Beispiel. Einige dieser Tiere waren sehr groß gewesen und hatten ihre durchscheinenden Körper und Wälder aus stacheligen Greifarmen über zwanzig, dreißig Meter ausgebreitet. Aber keines davon hatte je den kleinsten Schimmer von Intelligenz gezeigt, jenseits der Fähigkeit, auf einfache Reize zu reagieren.

Hier lag jedoch eindeutig Intelligenz vor, wenn auch abnehmende, zerfallende Intelligenz. Nie sollte Alvin diese unirdische Zusammenkunft vergessen, als Hilvar die Geschichte vom Meister Stück für Stück aneinanderfügte, während der seine Gestalt wechselnde Polyp nach schwierigen Worten suchte, der schwarze See an den Ruinen von Shalmirane Wellen schlug und sie der dreiäugige Roboter mit unverwandtem Blick beobachtete.

13

Der Meister war im Chaos der Jahrhunderte des Übergangs zur Erde gekommen, als das Galaktische Imperium auseinanderfiel, die Verbindung zwischen den Sternen aber noch nicht völlig abgerissen war. Er war menschlicher Abstammung gewesen, obgleich er von einem Planeten kam, der eine der Sieben Sonnen umkreiste. Als junger Mann mußte er aus seiner Heimat flüchten, und die Erinnerung daran verfolgte ihn sein ganzes Leben. Die Schuld an seiner Vertreibung maß er rachsüchtigen Feinden zu, aber in Wirklichkeit litt er an einer unheilbaren Krankheit, nämlich an religiösem Fanatismus.

Während des ersten Teils der menschlichen Geschichte hatte die Menschheit viele Seher und Propheten hervorgebracht, die sich und ihre Anhänger davon überzeugten, daß sie allein die Geheimnisse des Universums begriffen.

Der Aufstieg der Wissenschaft vernichtete schließlich alle derartigen Sekten. Sie zerstörte jedoch nicht Scheu, Ehrfurcht und Demut aller intelligenten Wesen bei der Betrachtung des gewaltigen Alls, in das sie sich gestellt sahen.

Obwohl sie niemals wirkliche Macht besaßen, waren im Laufe der Zeiten zahllose Kulte entstanden; so phantastisch ihr Glaube auch sein mochte, es gelang ihnen stets, einige Anhänger zu finden. Sie gediehen besonders in Zeiten der Unordnung und Verwirrung; es konnte daher nicht überraschen, daß gerade die Jahrhunderte des Übergangs eine große Epidemie der Unvernunft erlebten. Wenn die Wirklichkeit bedrückend schien, versuchten sich die Menschen mit Mythen zu trösten.

Der Meister verließ seine Welt nicht ohne Hilfsmittel. Die Sieben Sonnen waren das Zentrum galaktischer Macht und Wissenschaft gewesen, und er mußte einflußreiche Freunde besessen haben. Er unternahm seine Flucht in einem kleinen Schiff, das zu den schnellsten Raumfahrzeugen gehörte, die jemals gebaut wurden. In sein Exil nahm er ein anderes Endprodukt mit — den Roboter, der Alvin und Hilvar jetzt anstarrte.

Niemand hatte je die vollen Talente und Funktionen dieser Maschine ausgeschöpft. Bis zu einem gewissen Grade war sie praktisch zum anderen Ich des Meisters geworden; ohne sie wäre die Religion der Großen wahrscheinlich nach dem Tode des Meisters zusammengebrochen.

Gemeinsam durchstreiften sie die Sternwolken auf einem Zickzackkurs, der schließlich, gewiß nicht zufällig, zu jener Welt zurückführte, von der die Vorfahren des Meisters gekommen waren.

Über dieses Epos waren ganze Bibliotheken geschrieben worden, von denen jedes Werk wieder zahlreiche Kommentare verlangte, bis die ursprünglichen Bände in einer Art Kettenreaktion unter Bergen von Anmerkungen und Erklärungen verschwanden. Der Meister hatte viele Welten besucht und bei vielen Rassen Anhänger geworben. Seine Persönlichkeit mußte ungeheuer beeindruckend gewesen sein, um sowohl Menschen als auch Nichtmenschen begeistern zu können, und es bestand kein Zweifel daran, daß eine Religion von so umfassendem Anreiz vieles Gute und Edle enthielt.

Worin die Lehre bestand, konnten weder Alvin noch Hilvar mit irgendwelcher Genauigkeit herausfinden. Der große Polyp bemühte sich nach Kräften, sie ihnen zu verdeutlichen, aber viele seiner Worte waren bedeutungslos, und er hatte die Gewohnheit, Sätze und ganze Reden mit einer mechanischen Schnelligkeit zu wiederholen, die sie sehr schwer verständlich machte. Nach einer Weile lenkte Hilvar das Gespräch von diesem sinnlosen Gerede ab, um sich auf feststellbare Tatsachen konzentrieren zu können.

Der Meister und eine Gruppe seiner treuesten Anhänger waren in jenen Tagen vor dem Untergang der Städte auf der Erde angekommen, zu einer Zeit also, in der Diaspars Hafen noch den Sternen offenstand. Sie mußten in sehr verschiedenen Raumschiffen angekommen sein; die Polypen zum Beispiel erschienen in einem mit Wasser aus ihren Heimatmeeren angefüllten Raumfahrzeug. Ob die Bewegung auf der Erde begrüßt wurde, ließ sich nicht mit Sicherheit feststellen; aber jedenfalls stieß sie nicht auf heftige Gegenwehr, und nach längerem Umherziehen errichteten sie ihre letzte Zuflucht in den Bergen und Wäldern von Lys.

Am Ende seines langen Lebens hatten sich die Gedanken des Meisters wieder seiner Heimat zugewandt, und er bat seine Freunde, ihn ins Freie zu tragen, damit er die Sterne sehen konnte. Mit sinkender Kraft hatte er die Kulmination der Sieben Sonnen erwartet und gegen das Ende zu viele unverständliche Dinge gemurmelt. Immer wieder erwähnte er die Großen, die dieses Universum aus Raum und Materie verlassen hätten, aber gewiß eines Tages zurückkehren würden, und er beauftragte seine Anhänger, hierzubleiben und sie zu begrüßen. Das waren seine letzten vernünftigen Worte. Danach erkannte er seine Umgebung nicht mehr, aber kurz vor seinem Ende sprach er noch einen Satz, der die Zeiten überdauerte und jeden verfolgte, der ihn hörte: „Es ist herrlich, die farbigen Schatten auf den Planeten des ewigen Lichts zu betrachten.“ Dann starb er.

Nach dem Tode des Meisters zogen viele seiner Anhänger davon, aber andere blieben seiner Lehre treu und bewahrten sie über die Zeiten hinweg. Zuerst glaubten sie, daß die Großen, wer sie auch immer sein mochten, bald zurückkehren würden, aber mit den dahinziehenden Jahrhunderten schwand diese Hoffnung. Die Geschichte wurde hier sehr verwirrt, und es schien, als seien Wahrheit und Legende untrennbar verwoben. Alvin gewann nur ein undeutliches Bild zahlreicher Generationen von Fanatikern, die auf ein großes Ereignis warteten, das sie nicht verstanden und das zu einem unbekannten Zeitpunkt in der Zukunft stattfinden sollte.

Die Großen kehrten niemals zurück. Langsam nahm die Kraft der Bewegung ab, als Tod und Enttäuschung sie ihrer Anhänger beraubten. Die kurzlebigen Menschen verschwanden als erste, und es lag höchste Ironie in der Tatsache, daß der letzte Anhänger eines menschlichen Propheten ein sehr menschenunähnliches Wesen war.

Der große Polyp wurde aus einem ganz einfachen Grunde zum letzten Schüler des Meisters. Er war unsterblich. Die Milliarden individueller Zellen, aus denen sich sein Körper zusammensetzte, starben dahin, aber ehe es soweit kam, pflanzten sie sich fort. In langen Zwischenräumen zerfiel das Wesen in seine Myriaden einzelner Zellen, die ihren eigenen Weg gingen und sich durch Teilung vermehrten, wenn ihre Umwelt das zuließ. Während dieses Stadiums existierte der Polyp nicht als bewußtes, intelligentes Einzelwesen — und hier wurde Alvin unwiderstehlich an die Art erinnert, in der die Bewohner Diaspars viele Jahrtausende in den Gedächtnisanlagen der Stadt zubrachten.

Zu gegebener Zeit vereinigte eine geheimnisvolle biologische Kraft wieder die verstreuten Bestandteile, und der Polyp begann einen neuen Kreislauf der Existenz. Er kehrte ins Bewußtsein zurück und erinnerte sich seiner vergangenen Lebensperioden, obgleich manchmal nur lükkenhaft, da durch Zufall gelegentlich Zellen beschädigt wurden.

Vielleicht hätte keine andere Lebensform einem Glauben so lange treu bleiben können, der im übrigen seit tausend Millionen Jahren vergessen war. In gewisser Hinsicht schien der große Polyp ein hilfloses Opfer seiner biologischen Natur. Seiner Unsterblichkeit wegen konnte er sich nicht verändern; er war gezwungen, in Ewigkeit immer wieder den gleichen Kreislauf zu wiederholen.

Die Religion der Großen wurde in ihrem späten Stadium mit einer Verehrung der Sieben Sonnen gleichgestellt. Als sich die Großen hartnäckig weigerten zu erscheinen, versuchte man, ihre ferne Heimat mit Signalen zu erreichen. Schon vor langer Zeit sank dieses Signalisieren zu einem bedeutungslosen Ritual herab, jetzt durchgeführt von einem Tier, das vergessen hatte, wie man lernte, und einem Roboter, der nie gewußt hatte, wie man vergaß.

Als die unermeßlich alte Stimme schließlich schwieg, wurde Alvin von einer Aufwallung des Mitleids übermannt. Die falsch angebrachte Hingabe, die Treue, die das Wesen nutzlos bewahrt hatte, während Sonnen und Planeten vergingen — nie hätte er eine solche Geschichte geglaubt, wenn er nicht den Beweis vor Augen gehabt hätte. Mehr denn je betrübte ihn das Ausmaß seiner Unwissenheit. Für einen kleinen Augenblick war ein winziger Bruchteil der Vergangenheit aufgehellt, aber jetzt hatte sich schon wieder das Dunkel darüber gebreitet.

Die Geschichte des Universums mußte ein Gewirr aus solchen voneinander getrennten Fäden sein, und niemand konnte entscheiden, welche wichtig und welche unbedeutend waren. Diese phantastische Geschichte vom Meister und den Großen schien eine weitere jener Legenden, die irgendwie die Zivilisation der Frühzeit überlebt hatten. Aber die Existenz des riesigen Polypen und des stumm beobachtenden Roboters hinderten Alvin daran, die ganze Geschichte als Fabel abzutun.

Irgendwie sah er den Roboter als das wichtigere der beiden Wesen an.

Er war der Vertraute des Meisters gewesen und mußte alle seine Geheimnisse kennen.

Alvin wandte sich der rätselhaften Maschine zu, die ihn unverwandt anstarrte. Warum wollte sie nicht sprechen? Welche Gedanken glitten durch ihr kompliziertes und vielleicht fremdartiges Gehirn? Aber wenn sie dem Meister gedient hatte, konnte ihr Gehirn nicht ganz fremdartig sein, und sie müßte auf menschliche Befehle reagieren.

Als er an die vielen Geheimnisse dachte, die diese eigensinnig stumme Maschine besitzen mußte, fühlte Alvin eine Wißbegierde, die fast an Habsucht grenzte. Es schien ungerecht, daß soviel Wissen verschwendet und der Welt verborgen sein sollte; hier mußten Wunder liegen, die sogar die Möglichkeiten des Zentralgehirns in Diaspar überschritten.

„Warum spricht dein Roboter nicht zu uns?“ fragte er den Polypen, als Hilvar im Moment keine Frage einfiel. Die Antwort, die er erhielt, hatte er halb erwartet.

„Es war der Wunsch des Meisters, daß er nur mit seiner Stimme sprechen sollte. Sie aber schweigt jetzt.“ „Aber dir gehorcht er?“

„Ja. Der Meister hat ihn in unsere Obhut gegeben. Wir können durch seine Augen sehen, wohin er auch geht. Er bedient die Maschinen, die diesen See bewahren und das Wasser rein erhalten. Aber es wäre richtiger, ihn nicht unseren Diener, sondern unseren Partner zu nennen.“

Alvin dachte darüber nach. Eine Idee begann sich, noch vage und verschwommen, herauszubilden. Vielleicht wurde sie durch reines Verlangen nach Wissen und Macht hervorgerufen; auch wenn er später an diesen Augenblick zurückdachte, konnte er seine Motive nicht genau bestimmen. Sie mochten zum größten Teil egoistisch sein, aber sie schlossen auch ein gewisses Mitleid ein. Wenn es ihm gelang, wollte er den nutzlosen Kreislauf unterbrechen und diese Wesen von ihrem bedauernswerten Schicksal erlösen. Er wußte nicht genau, was man bei dem Polypen erreichen konnte, aber vielleicht war es möglich, den Roboter von seinem Wahnsinn zu heilen und gleichzeitig seine unbezahlbaren verborgenen Erinnerungen freizulegen.

„Weißt du bestimmt“, sagte er langsam, indem er den Polypen ansprach, mit seinen Worten aber auf den Roboter zielte, „daß du wirklich die Wünsche des Meisters erfüllst, wenn du hierbleibst? Er wollte, daß die Welt von seiner Lehre erfuhr, aber sie ging verloren, während du dich hier in Shalmirane versteckt hast. Nur durch Zufall haben wir dich gefunden.“

Hilvar sah ihn scharf an, offensichtlich in Ungewißheit über seine Absichten. Der Polyp schien erregt, und das gleichmäßige Pochen seiner Atmungsorgane setzte für wenige Sekunden aus. Dann erwiderte er mit unsicherer Stimme: „Wir haben dieses Problem viele Jahre diskutiert. Da wir Shalmirane nicht verlassen können, muß die Welt zu uns kommen, gleichgültig, wie lange es dauert.“

„Ich habe eine bessere Idee“, sagte Alvin eifrig. „Es stimmt, daß du vielleicht hier im See bleiben mußt, aber es gibt keinen Grund, warum dein Begleiter nicht mit uns kommen sollte. Er kann jederzeit zurückkehren, wenn es ihm beliebt oder wenn du ihn brauchst. Seit dem Tod des Meisters haben sich viele Dinge verändert — Dinge, über die du Bescheid wissen solltest, die du aber nie begreifen kannst, wenn du hierbleibst.“

Der Roboter rührte sich nicht, aber in seiner Unentschlossenheit tauchte der Polyp völlig unter die Wasserfläche und blieb einige Minuten unten.

Vielleicht führte er ein stummes Gespräch mit seinem Begleiter; mehrmals begann er emporzutauchen, überlegte es sich wieder anders und verschwand wieder. Hilvar benützte diese Gelegenheit, mit Alvin ein paar Worte zu wechseln.

„Ich möchte wissen, was du vorhast“, sagte er, halb scherzhaft.

„Oder weißt du es selbst nicht?“

„Gewiß tun dir doch diese armen Wesen leid?“ erwiderte Alvin.

„Glaubst du nicht, daß die Anständigkeit gebietet, sie zu retten?“

„Doch, aber ich kenne dich gut genug, um zu wissen, daß Selbstlosigkeit nicht eine deiner beherrschenden Eigenschaften ist. Du hast noch ein anderes Motiv.“