123300.fb2 Harry Potter und der Orden des Ph?nix - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 15

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Kapitel 11 – Das neue Lied des Sortierenden Huts

Harry wollte den anderen nicht erzählen, das er und Luna dieselbe Halluzination hatten, wenn es das war, darum sagte er nicht mehr über die Pferde als er sich in die Kutsche setzte und die Tür hinter sich zuschlug. Nichtsdestoweniger, er konnte nicht damit aufhören, die Silhouetten der Pferde jenseits des Fensters zu beobachten.

»Habt ihr alle Professor Rauhe-Pritsche gesehen?«fragte Ginny.»Was tut sie wieder hier? Hagrid ist doch nicht weg, oder?«

»Ich wäre glücklich, wenn er es wäre,«sagte Luna,»er ist doch kein sehr guter Lehrer, oder?«

»Doch ist er!«sagten Harry, Ron und Ginny verärgert.

Harry funkelte Hermine an. Sie räusperte sich schnell und sagte,»ähm… doch… er ist sehr gut.«

»Tja, wir in Ravenclaw denken, daß er ein ein Witz ist,«sagte Luna, unumwunden.

»Dann habt ihr einen beschissenen Sinn für Humor,«schnappte Ron, während die Räder unter sich knarrend in Bewegung setzten.

Luna schien durch Rons Grobheit nicht beunruhigt zu sein; im Gegenteil, sie bertrachtete ihn einfach eine Zeit lang, als wäre er ein milde interessantes Fernsehprogramm.

Klappernd und schwankend, bewegten sich die Kutschen im Konvoy die Fahrbahn hinauf. Als sie zwischen den großen Steinpfeilern mit geflügelten Ebern darauf hindurchfuhren, lehnte sich Harry nach vorne um zu sehen, ob er Licht in Hagrids Hütte nahe des Verbotenen Waldes sehen konnte, aber das Gebiet war in vollkommene Dunkelheit getaucht.

Das Schloss von Hogwarts jedoch, bedrohlicher als sonst näher, seine Türmchen ragten pechschwarz gegen den dunklen Himmel, hier und dort glühte feurig hell ein Fenster über ihnen.

Die Wagen kamen klirrend zum Halten nahe den steinernen Stufen, die hinauf zu den Eichenhaustüren führten, und Harry verließ die Kutsche als erster. Er drehte sich noch einmal um und hielt Ausschau nach beleuchteten Fenstern unten nahe des Waldes, aber es gab definitiv kein Lebenszeichen innerhalb von Hagrids Hütte. Widerwillig, da er gehoffte hatte, sie wären verschwunden, wandte er seinen Blick stattdessen den fremdartigen, Skelettkreaturen zu, die ruhig in der kühlen Nachtluft standen, ihre leeren, weißen Augen glühten.

Harry hatte bereits zuvor schon einmal die Erfahrung gemacht, das er etwas sehen konnte, das Ron nicht sah, aber es war nur der Wiederschein in einem Spiegel, etwas weitaus weniger körperloses als eine Hundertschaft sehr fest aussehender Biester, die stark genug waren, um eine Flotte von Kutschen zu ziehen. Wenn er Luna glauben konnte, waren die Biester immer schon dagewesen, allerdings unsichtbar. Warum konnte Harry sie dann aber sehen, und warum konnte Ron es nicht?

»Kommst du, oder was«? sagte Ron neben ihm.

»Oh… ja,«sagte Harry schnell und sie stiessen zu der Menge, die die Steinstufen hinauf ins Schloss eilte.

Die Eingangshalle war in den Schein von Fackeln gehüllt und Schritte halten überall, während die Schüler über die Bodenfliessen zur Doppeltüre rechts von ihnen gingen, die in die Große Halle und zum Beginn-des-Semesters Festes führten.

Die vier langen Haustische in der Großen Halle füllten sich unter der sternenlosen, schwarzen Decke, die so aussah wie der Himmel den man durch die hohen Fenster erblicken konnte. Kerzen schwebten über allen Tischen in der Luft, erleuchteten die silbernen Gespenster, die über die ganze Halle verteilt waren, und die Gesichter der Schüler die begierig untereinander die Nachrichten des Sommers austauschten, Freunden von anderen Häusern Grüße zuriefen, und die neuen Haarschnitte und Roben der anderen beäugten. Wieder stellte Harry fest, das die Leute ihre Köpfe zusammensteckten und flüsterten, wenn er an ihnen vorbei ging; er biß die Zähne zusammen und tat so, als würde er es weder merken noch sich darum kümmern.

Luna trieb von ihnen fort zum Ravenclaw-Tisch. Der Moment, in dem sie die Gryffindors erreichten, wurde Ginny von einigen Viertklässlern begrüßt und eingeladen, sich zu ihnen zu setzen; Harry, Ron, Hermine und Neville fanden vier Sitze nebeneinander, auf halbem Wege den Tisch hinunter zwischen dem Fast-Kopflosen-Nick, dem Hausgeist von Gryffindor, und Parvati Patil und Lavender Brown, den beiden letzten, die Harry überspannt, überfreundlich begrüßten, so daß er sicher sein konnte, das sie erst Sekunden zuvor aufgehört hatten, über ihn zu reden. Es gab wichtigere Dinge, über die er sich den Kopf zerbrechen konnte. Er sah über die Köpfe der Schüler zum Lehrertisch, der am Kopfende der halle entlang lief.

»Er ist nicht da.«.Ron und Hermine überflogen ebenfalls den Lehrertisch, auch wenn es dazu keinen wirklichen Grund gab; Hagrids Größe machte ihn sofort innerhalb jeder Schlange sichtbar.

»Er kann nicht weg sein,«sagte Ron, leicht besorgt klingend.

»Natürlich nicht,«sagte Harry bestimmt.

»Du denkst aber nicht, das er… verletzt ist, oder so?«sagte Hermine unsicher.

»Nein,«sagte Harry sofort.

»Aber wo ist er dann?«

Es gab eine Pause, dann sagte Harry sehr leise, so daß Neville, Parvati und Lavender nichts hören konnten,»Vielleicht ist er noch nicht zurück. Ihr wißt schon – von seiner Mission – die Sache, die er den Sommer über für Dumbledore erledigen sollte.«

»Jau… ja, das wird«s sein,«sagte Ron beruhigt, aber Hermine biß sich auf die Lippe, sah den Lehrertisch hinab und heraus als hoffte sie darauf, eine überzeugende Erklärung für Hagrids Abwesenheit zu finden.

»Wer ist das«?«sagte sie scharf, auf die Mitte des Lehretischs deutend.

Harrys Augen folgten ihren. Zuerst betrachteten Sie Professor Dumbledore, der in seinem hochlehnigen, goldenen Sessel in der Mitte des Lehrertischs saß, eine tief-purpurne Robe die mit silbernen Sternen gesprenkelt war und einen passenden Hut tragend. Dumbledores Kopf war der Frau direkt neben ihm zugewandt, die in sein Ohr sprach. Sie sah aus, dachte Harry, wie jemand unverheirateter: kauernd, mit kurzen, krausen, mausbraunem Haar, in denen sie ein schreckliches rosanes Elsenband befestigt hatte, das zu der flaumigen rosanen Strickjacke passte, die sie über ihrer Robe trug. Dann drehte sie langsam ihr Gesicht um an ihrem Kelch zu nippen und er sah, mit dem Schock des Erkennens, ein farbloses, pilzhaftes Gesicht mit einem Paar hervorspringender Augen.

»Es ist diese Umbridge-Frau!«

»Wer?» sagte Hermine.

»Sie war bei meiner Anhörung, sie arbeitet für Fudge!«

»Schöne Strickjacke,«sagte Ron, grinsend.

»Sie arbeitet für Fudge!«sagte Hermine stirnrunzelnd.»Was in aller Welt tut sie dann hier?«

»Weiss nich«…«

Hermine überflog den Lehrertisch, ihre Augen verengten sich.

»Nein,«murmelte sie,»Nein, sicherlich nicht…«

Harry verstand nicht, wovon sie sprach, aber er fragte sie auch nicht; seine Aufmerksamkeit war gefangenommen von Proffessor Rauhe-Pritsche, die gerade hinter dem Lehrertisch erschienen war; sie arbeitete sich zum anderen Ende des Tisches durch und nahm an der Stelle Platz, wo sonst immer Hagrid gesessen hatte. Das bedeutete, das die Erstklässler nun den See überquert und das Schloss erreicht hatten, und tatsächlich, ein paar Sekunden später öffneten sich die Türen der Eingangshalle. Eine lange Reihe von erschreckt dreinblickenden Erstklässlern trat ein, angeführt von Professor McGonagall, die einen Schemel trug, auf dem der uralte Zaubererhut saß, schwer geflickt und mit einem breiten Riß nahe der fransigen Krempe.

Das Summen der Gespräche in der Großen Halle ebbte ab. Die Erstklässler stellten sich in einer Reihe vor dem Lehrertisch auf, die Gesichter den Mitschülern zugewandt, und Professor McGonagall stelte den Schemel vorsichtig vor ihnen hin, dann nahm sie Abstand.

Die Gesichter der Erstklässler glühtem blaß im Kerzenlicht. Ein kleiner Junge, rechts in der Mitte, sah aus als würde er zittern. Harry erinnerte sich flüchtig, wie verängstigt er war, als er dort gestanden hatte, wartend auf die unbekannte Prüfung, die bestimmen würde, zu welchem Haus er gehören würde.

Die ganze Schule wartete mit angehaltenem Atem. Dann öffnete sich der Riß nahe der Krempe des Hutes, breit wie ein offener Mund, und aus dem Sortierenden Hut erklang ein Lied:

In alten Zeiten, als ich noch neu, und Hogwarts gerade begann Die Gründer unserer edlen Schule dachten niemals an Trennung dann:

Vereint von einem gemeinsamen Ziel,

Hatten Sie das gleiche Verlangen,

Die beste magische Schule der Welt zu sein.Und ihre Lehren weiter zu reichen.

»Zusammen werden wir aufbauen und unterrichten!«

Die vier guten Freunde entschieden Und niemals träumten sie davon Das sie eines Tages sich teilten,

Gab es jemals solche Freunde irgendwo Wie Slytherin und Gryffindor?

Außer wenn es das zweite Paar war von Hufflepuff und Ravenclaw?

Wie hat es nur so falsch laufen können?

Wie konnte solch Freundschaft versiegen?

Warum, ich war dar und kann euch erzählen Die ganze, traurige, betrübte Mär.

Slytherin sprach,»Wir unterrichten jene, deren Abstammung ist am reinsten.«

Ravenclaw sprach,»Wir unterrichten jene, deren Intelligenz am sichersten ist.«

Gryffindor sprach,»Wir unterrichten all jene mit mutigen Taten in ihrem Namen.«

Hufflepuff sprach,»Wir unterrichten die Masse und behandeln sie genau gleich.«

Diese Unterschiede verursachten wenig Streit Als sie zuerst ans Tageslicht kamen,

Denn jeder der vier Gründer hatte ein Haus in das sie konnten nehmen jene, die sie nur wollten, daher, zum Beispiel, Slytherin nahm nur reinblüt«ge Zaub«rer Von großer Schlauheit, so wie er,

Und nur jene des schärfsten Verstandes Wurden von Ravenclaw unterrichtet Während die tapfersten und mutigsten sich verwegen an Gryffindor wandten.

Gute Hufflepuff, sie nahm den Rest,

Und lehrte sie alles, was sie wußte,

So daß die Häuser und ihre Gründer ihre Freundschaften fest und wahr behielten.

So arbeitete Hogwarts in Harmonie Für einige glückliche Jahre,

Aber dann kroch Mißklang unter uns Unsere Schuld und unsere Ängste nährend.

Die Häuser die, wie Säulen vier, einst unsere Schule trugen,

Wandten sich nun gegeneinander, und aufgeteilt, versuchten zu herrschen.

Und für eine kurze Zeit schien die Schule ein frühes Ende zu nehmen,

Was mit Duellen und Kämpfen begann, und dem Zusammenstoß von Freund auf Freund Doch zuletzt kam dann ein Morgen,

Als der alte Slytherin abreiste Und so starben dann die Kämpfe aus Er verließ uns wahrhaft niedergeschlagen.

Und niemals seit der Gründer vier wurden hinab auf drei verringert Haben die Häuser sich einander vereint Wie sie«s derzeit einst hätten sollen.

Und jetzt ist der Sortierende Hut hier Und ihr alle sollt Bescheid wissen:

Ich sortiere euch in die Häuser Weil es das ist, wozu es mich gibt,

Aber diese Jahr werde ich weitergehen,.Drum hört nun auf mein Lied:

Obwohl ich verurteilt bin euch zu teilen Mach«ich mir Sorgen, es ist falsch,

Obwohl ich meine Pflicht erfüllen muß Und euch in vier teile jedes Jahr Frag«ich mich ob nicht sortieren,

Bringt das Ende das ich fürcht.

Oh, erkennt die Gefahren, lest die Zeichen,

Der Geschichte Warnung zeigt,

Das unser Hogwarts in Gefahr ist vor äußeren, tödlichen Feinden.

Und wir müssen uns in ihr verein«gen Oder von Innen werden wir zerbröckeln.

Ich habe es euch gesagt, ich habe euch gewarnt…

Nun laßt uns mit dem Sortieren beginnen.

Der Hut wurde wieder bewegungslos; Applaus brach aus, doch zum ersten Mal in Harrys Erinnerungen wurde er von Tuscheleien und Flüstern unterbrochen. Überall in der großen Halle wurden Bemerkungen mit den Nachbarn ausgetauscht und Harry, der ebenso mit allen klatschte, wußte genau über was sie sprachen.

»Fällt etwas aus der Regel, dieses Jahr, nicht wahr?«sagte Ron mit hochgezogenen Augenbrauen.

»Zu Recht ist es so,«sagte Harry.

Der Sortierende Hut beschränkt sich normalerweise darauf nach den verschiedenen Qualitäten jedes einzelnen der vier Häuser auszusuchen und seine eigene Rolle beim Auswählen.

»Ich möchte wissen ob er schon einmal Warnungen von sich gegeben hat?«sagte eine sich besorgt anhörende Hermine.

»Ja, es gab sie tatsächlich,«sagte der Fast-Kopflose Nick wissend, während er sich durch Neville hindurch zu ihr herüber beugte. (Neville zuckte zurück; es war nicht gerade gemütlich wie ein Geist sich durch einen hindurch lehnte).

»Der Hut nimmt es als seine Ehrenpflicht der Schule kommende Warnungen zu geben, wenn er etwas fühlt -«

Aber Professor McGonagall, die darauf wartete die Namen des ersten Jahrgangs von der Liste zu lesen, schickte den Tuschelnden einen giftigen Blick. Daneben presste der Fast-Kopflose Nick einen durchsichtigen Finger an seine Lippen und setzte sich auf einmal aufrecht hin als das Tuscheln aufhörte. Mit einem letzten eisigen Blick, der über die Vier Haustische flog, senkte sie ihre Augen auf ihre lange Rolle Pergament und rief die ersten Namen aus.

»Abercombie, Euan.«

Der verschreckt aussehende Junge, den Harry schon zuvor bemerkt hatte, stolperte vorwärts und setzte sich den Sortierenden Hut auf seinen Kopf; dieser wurde nur von seinen sehr herausragenden Ohren davon abgehalten auf seine Schultern zu fallen. Der Hut überlegte einen Moment, dann öffnete sich der Schlitz nahe dem Rand wieder und rief:

»Gryffindor!«

Harry klatschte wie wild mit dem Rest des Hauses Gryffindor als Euan Abercrombie auf ihren Tisch zu wankte und sich hinsetzte, er sah aus als würde er viel lieber in einem Loch versinken und nie wieder gesehen werden wollen.

Langsam wurde die lange Reihe der Erstklässler weniger. In den Pausen zwischen den Namen und den Entscheidungen des Sortierenden Huts, konnte Harry hören, daß Rons Magen sehr laut knurrte. Schließlich wurde»Zeller, Rose«nach Hufflepuff gewählt und Professor McGonagall hob den Hut vom Stuhl auf und ging mit ihm auf die Seite als Dumbledore aufstand.

Was auch immer seine früheren bitteren Gefühle gegen seinen Schulleiter gewesen waren, war Harry aber jemand, der beruhigt war Dumbledore vor allen andere dort zu sehen. Zwischen der Abwesenheit von Hagrid und dem Auftauchen der Drachenpferde, fühlte er, daß seine so heiß ersehnte Rückkehr nach Hogwarts voll war von Überraschungen wie Stellen in einem bekannten Lied. Aber dies war schließlich immer wie es sein sollte: ihr Schulleiter stand auf um alle zu willkommen zu heißen vor dem Begrüßungsfest.

»An unsere Neuankömmlinge,«sagte Dumbledore mit einer singenden Stimme; seine Arme waren weit ausgestreckt und ein gewinnendes Lächeln auf seinen Lippen,»willkommen! An unsere älteren – willkommen zurück! Es gibt Zeit zum Redenhalten, aber die ist jetzt nicht. Haut rein!«

Da war ein dankbares Lachen und Applaus brach aus als Dumbledore sich wieder hinsetzte und er warf seinen langen Bart in einer Weise über seine Schulter, so als ob er ihn aus dem Weg vor seinem Teller haben wollte – Essen erschien aus dem Nirgendwo, so daß die lebenslangen Tische unter den Häppchen und Stücken und Tellern mit Gemüse, Brot und Soßen und Kannen voller Kürbissaft ächzten…»Genau richtig,«sagte Ron mit einem langen Stöhnen und er langte nach der am nähesten stehenden Platte mit Koteletts und begann sie auf seinen Teller unter den strengen Augen des Fast Kopflosen Nicks zu häufen.

»Was haben sie vor der Auswahlzeremonie gesagt?«Hermine fragte den Geist.»Daß der Hut Warnungen gibt?«

»Oh, ja,«sagte Nick, der glücklich über einen Grund zu sein schien sic von Ron, der nun Bratkartoffeln mit fast unanständiger Begeisterung aß, wegzudrehen.»Ja, ich habe gehört, daß der Hut schon zuvor mehrere Warnungen gegeben hat, immer in Zeiten, wenn es Zeiten großer Gefahr für die Schule betraf. Und natürlich immer war sein Rat der selbe: zusammenstehen, stark von innen sein.«

»Wie w0w kunnit nofe skusin danger ifzat?” sagte Ron.

Harry dachte, daß es für ihn fast eine Anstrengung war überhaupt ein Geräusch zu machen, da sein Mund so voll war.

»Verzeihung. Wie bitte?” sagte der Fast Kopflose Nick höflich, während Hermine geziert schaute. Ron gab einen ernomen Rülpser von sich und sagte:

»Wie kann er wissen, ob die Schule in Gefahr ist, wenn es ein Hut ist?”

»Ich habe keine Ahnung,” sagte der Fast Kopflose Nick.»Natürlich, ist er normalerweise in Dumbledore«s Büro und so würde ich sagen, daß er Dinge von dort mitnimmt.”

»Und er will alle Häuser als seine Freunde haben?” sagte Harry, der hinüber zum Slytherin Tisch sah, wo Draco Malfoy

»Gericht” hielt.»Große Chance”

»Nun, jetzt denke ich solltest du nicht diese Angewohneit übernehmen,«sagter Nick tadelnd.»Friedliche Zusammenarbeit. Das ist der Schlüssel. Wir Geister, trotz dessen daß wir verschiedenen Häusern zugehören, haben auch freundschaftliche Verbindungen aufrechterhalten. Trotz des Wettbewerbs zwischen Gryffindor und Slytherin würde ich nie davon träumen eine Auseinandersetzung mit dem Blutigen Baron zu haben.«

»Auch nur deshalb, weil sie sich vor ihm fürchten,«sagte Ron.

Der Fast Kopflose Nick sah tief beleidigt aus.

»Fürchten? Ich hoffe, Sir Nicholas de Mimsy-Porpngton, war bisher niemals der Feigheit schuldig geblieben in meinem Leben! Das edle Blut, daß in meinen Venen läuft.

»Was für ein Blut?«fragte Ron.»Ich bin sicher, sie haben immer noch…?«

»Es ist eine Redensart!«sagte der Fast Kopflose Nick, der jetzt so verärgert war, daß sein Kopf im Gesamten auf seinem teilweise noch erhaltenen Nacken zittert.»Ich vermute, daß es mir immer noch erlaubt ist die Worte zu wählen, die ich benutze. Ich möchte es, auch wenn das Vergnügen des Essens und des Trinkens mir nicht möglich sind! Aber ich bin fast gewöhnt, daß die Schüler sich einen Spaß aus meinem Tod machen, ich versichere,»sie«!«

»Nick, er wollte sie nicht auslachen!«sagte Hermine, die einen spitzen Blick zu Ron hinüber warf.

Unglücklicherweise war Rons Mund bis zum Platzen voll und alles was er sagen konnte war:»Node iddum eentup sechew,«das Nick nicht als passende Entschuldigung aufnahm. Indem er in die Luft aufstieg setzte er sich seinen federnbesetzten Hut auf und schwebte weg von ihnen zu dem anderen Ende des Tisches und kam zwischen die Creeveys Brüder, Colin und Dennis zur Ruhe.

»Toll gemacht, Ron,«schnappte Hermine.

»Was?«sagte Ron unschuldig, er hatte es mittlerweile auf die Reihe gebracht, sein Essen hinunterzuschlucken.»Ist es mir etwa nicht erlaubt, eine einfache Frage zu stellen?«

»Oh, vergiss es,«sagte Hermine irritiert und sie beide verbrachten den Rest des Males in einer drückenden Stille.

Harry war an ihre Sticheleien viel zu gewohnt, als daß er versuchte Versöhnung zu stiften; er dachte, daß es besser sich seinem Essen zu zuwidmen und sich dabei zu den Steaks und dem Nierenstück durchzuessen und danach einen großen Teller voll von seiner Lieblingssirup Torte zu verdrücken.

Als alle Schüler mit dem Essen fertig waren und der Geräuschpegel in der Halle wieder anfing sich bemerkbar zu machen, stand Dumbledore wieder auf. Das Sprechen verstummte plötzlich als alle ihr Gesicht dem Schulleiter zuwandten. Harry fühlte sich nun angenehm schläfrig. Sein»four-poster«Bett wartet irgendwo oben, wundervoll warm und weich.

»Nun, da wir alle ein wiederum tolles Fest verdauen, möchte ich für ein paar Momente eure Aufmerksamkeit für die gewöhnlichen Schuljahresanfangs Nachrichten haben,«sagte Dumbledore.

»Erstklässler sollten wissen, daß der Wald auf dem Gelände für die Schüler verboten ist – und ein paar der älteren.Schüler sollten es auch von jetzt an wissen.«(Harry, Ron und Hermine tauschten Grimassen aus.)

»Mr. Flich, der Hausmeister, bat mich zu sagen: die Vierhundertundsechzigste Regel ist um euch alle zu erinnern, daß Zauberei nicht auf den Korridoren zwischen den Klassen erlaubt ist. Weiter auch eine Zahl anderer Dinge, die alle auf der Liste, die an Mr.Flichs Bürotür aushängt eingesehen werden können.

»Wir haben dieses Jahr zwei Wechsel auf den Lehrerpostionen. Wir möchten unseren Professor Rauhe-Pritsche, wieder willkommen heißen. Er wird die Pflege magischer Tiere Stunden übernehmen; wir sind ebenso erfreut Professor Umbridge vorzustellen, unseren neuen Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste.«

Es gab in der ganzen Runde höflichen aber verhalteten Beifall, während der Harry, Ron und Hermine leicht nervöse Blicke austauschten; Dumbledore hatte nicht gesagt, wie lange Rauhe-Pritsche unterrichten würde.

Dumbledore fuhr fort,»Probespiele für die Quidditch Mannschaften der Häuser finden statt am -«

Er brach ab, Professor Umbridge fragend ansehend. Das sie stehend nicht viel größer als sitzend war, gab es einen Augenblick, in dem niemand verstand, warum Dumbledore aufgehört hatte zu sprechen, aber dann räusperte sich Professor Umbridge,»Hem, hem,«und dann wurde es allen bewußt, das sie aufgestanden war und eine Rede halten wollte.

Dumbledore schaute nur einen Moment überrascht, setzte sich dann aber höfflich und sah Professor Umbridge aufmerksam an, als ob er nichts lieber tun würde als ihrer Ansprache zu zuhören. Die anderen Lehrer waren weniger Begabt darin ihre Überraschung zu verbergen. Professor Sprout«s Augenbrauen verschwanden in ihren herunter hängenden Haaren und Professor McGonnagall«s Mund war dünner als Harry ihn je gesehen hatte. Kein neuer Lehrer, zuvor hatte Dumbledore je unterbrochen. Viele der Schüler grinsten; diese Frau wußte offensichtlich nicht wie die Dinge in Hogwarts liefen.

»Danke, Schulleiter,«lächelte Professor Umbridge,»für die netten Willkommensworte.«

Ihre Stimme war sehr hoch Mädchenhaft, und Harry überkam erneut eine Welle der Abneigung, die er sich nicht erklären konnte. Das einzige was er wußte, daß er alles an ihr verabscheute, angefangen von ihrer dummen Stimme, bis hin zu ihrer plüschigen rosa Strickjacke. Sie ließ erneut ein Räuspern hören (»hem, hem«) und fuhr fort.

»Ich muß sagen, es ist reizend wieder in Hogwarts zu sein.«Lächelte sie, und ließ deutlich ihre Zähne aufblitzen,»und so viele, solch fröhlicher Gesichter, die zu mir hinauf schauen!«

Harry sah sich um. Keines der Gesichter, daß er sah, schaute fröhlich. Andererseits sahen alle so sprachlos aus, von den Worten, die an sie gerichtet waren.

»Ich freue mich sehr darauf, sie alle kennen zu lernen und ich bin mir sicher wir werden sehr gute Freunde werden!«

Die Schüler tauschten daraufhin Blicke aus und einige konnten kaum ihr grinsen verstecken.

»Ich werde ihre Freundin, solange ich mir nicht diese Strickjacke borgen muß.«Flüsterte Parvati Lavender zu und beide fingen an still zu kichern.

Professor Umbridge räusperte sich erneut (»hem, hem«) als sie weiter sprach war die Tonlosigkeit aus ihrer Stimme verschwunden. Sie klang jetzt viel geschäftlicher und ihre Worte schienen völlig dumpf.

»Das Zauberministerium hat die Ausbildung junger Hexen und Zauberer, immer für eine der wichtigsten Dinge gehallten. Aus der seltenen Gabe, mit der sie geboren wurden, wird Nichts, wenn sie nicht bei einer sorgfältigen Ausbildung, genährt und feingeschliffen wird. Die alten Fähigkeiten sind einmalig, in der Zauberergesellschaft und müssen überliefert werden, an die kommenden Generationen, damit wir sie nicht für immer verlieren. Der Schatz an magischem Wissen, welches von unseren Ahnen gesammelt wurde, muß beschützt, ergänzt und poliert werden, von jenen, die den edlen Beruf des Lehrens ausführen.«

Professor Umbridge hielt hier inne und machte eine kleine Verbeugung, zu ihren Kollegen gewannt, aber keiner erwiderte dies. Professor McGonnagalls dunkle Augenbrauen hatte sie so stark zusammen gezogen, daß sie eindeutig adlerähnlich aussahen, und Harry sah sie deutlich einen vielsagenden Blick mit Professor Sprout austauschen, als Umbridge ein erneutes »hem, hem«verlauten ließ und mit ihrer Ansprache fort setzte.

»Jeder Schulleiter und Schulleiterin von Hogwarts brachte etwas neues, zu den schweren Aufgaben, diese historische Schule zu verwalten, und so sollte es sein, denn ohne Fortschritte wird es zur Stagnation und Verfall kommen. Hier muß abgeraten werden, einen Fortschritt zu erzwingen, nur damit man einen Fortschritt vollbracht hat, für unsere erprobte und getestete Tradition, erfordert es oft kein herumpfuschen. Ein Gleichgewicht zwischen alt und neu, zwischen Beständigkeit und Wechsel, zwischen Tradition und Innovation…«.Harrys Aufmerksamkeit sank, als ob sein Gehirn in dem Klang hin und her rutschte. Die Stille die sonst, wenn Dumbledore sprach die Halle fühlte, löste sich auf als die Schüler anfingen zu flüstern und zu kichern. Drüben, am Ravenclawtisch schwatzte Cho Chang, aufgeregt mit ihrer Freundin. Einige Plätze weiter von Cho, hatte Luna Lovegood »Der Wortklauber«wieder hervor geholt. In der zwischen Zeit, war Ernie Mcmillan am Hufflepufftisch, einer der Einzigen, der Professor Umbridge still zu zuhören schien und anstarrte, aber seine Augen waren recht wässrig, und Harry war sich sicher, er versuchte lediglich vorzutäuschen, daß er zuhörte um sein glänzendes Vertrauensschüler Abzeichen auf seiner Brust besser zeigen zu können.

Professor Umbridge schien die Unruhe ihrer Zuhörer nicht wahrzunehmen. Harry hatte den Eindruck, vor ihren Augen hätte ein riesen Krawall losbrechen können, und sie wäre mit ihrer Ansprache fort gefahren. Die Lehrer jedoch, hörten ihr aufmerksam zu, und Hermine schien in jedem Wort, das Umbridge sprach zu versinken, obwohl nach ihrem Gesichtsausdruck, passten sie ihr überhaupt nicht.

…«.da einige Veränderungen besser sind, während andere sein müssen, sind es dennoch Fehler des Urteils. Inzwischen werden einige alte Angewohnheiten behalten, und richtig so, wohingegen andere, altmodische und abgenutzte, abgeschafft werden müssen. Lasst uns vorwärts gehen, in eine neue Ära von Offenheit, Wirksamkeit und Verantwortlichkeit, mit der Absicht, das zu erhalten, was erhalten werden sollte, zu vervollkommnen was vervollkommnet werden muß, und einzugreifen wo immer wir Übungen finden, die verboten werden sollten.«

Sie setzte sich hin. Dumbledore begann zu klatschen. Die Lehrer folgten dem, obwohl Harry Festellen mußte, das etliche nur ein oder zwei mal die Hände zusammen schlugen, bevor sie aufhörten. Einige Schüler taten es ihnen gleich, aber die meisten eher unbewusst, da sie von der Rede nur einige Worte mitbekommen hatten, und bevor sie wirklich applaudieren konnten, war auch schon Dumbledore wieder aufgestanden.

»Haben sie vielen Dank, Professor Umbridge es war sehr aufschlussreich.«Sagte er und verbeugte sich kurz.»Nun, ich sagte das Quidditchtraining wird stattfinden…«

»Ja, es war sicher aufschlussreich,«sagte Hermine mit gedämpfter Stimme.

»Erzähl mir nicht du hast dich daran erfreut?«Warf Ron schnell ein, und drehte sich mit glasigen Augen zu Hermine.

»Das war die langweiligste Rede, die ich je gehört habe, und ich wuchs mit Percy auf.«

»Ich sagte aufschlussreich, nicht erfreulich,«sagte Hermine.»Es erklärt eine ganze Menge.«

»Tut es?«Fragte Harry überrascht.»Klingt für mich eher wie eine Menge Schwachsinn.«

»Es waren einige wichtige Dinge, in diesem Schwachsinn versteckt.«Sagte Hermine grimmig.

»Waren dort?«meinte Ron

»Was ist mit diesem:»es muß abgeraten werden, einen Fortschritt zu erzwingen, nur damit man einen Fortschritt vollbracht hat,«oder»einzugreifen wo immer wir Übungen finden, die verboten werden sollten«?«

»Gut und was soll das heißen?«Sagte Ron ungeduldig.

»Ich werde die sagen, was das heißt,«sagte Hermine durch ihre zusammen gebissenen Zähne.»Es bedeutet, das Ministerium wird sich in Hogwarts einmischen.«

Es gab ein heftiges Schleifen und Klappern überall. Dumbledore hatte offensichtlich die Schüler gehen lassen, da alle aufgestanden und dabei waren, die Halle zu verlassen. Hermine sprang auf und sah nervös aus.

»Ron, wir sollen den Erstklässlern den Weg zeigen!«

»Achja,«sagte Ron, der es völlig vergessen zu haben schien.»Hey -hey, ihr da! Knirpse!«

»Ron!«

»Hm, aber sie sind, sie sind doch winzig…«

»Ich weiß, aber du kannst sie nicht Knirpse nennen! -Erstklässler!«Rief Hermine den Tisch entlang.»Hier entlang, bitte!«

Eine Gruppe von neuen Schülern lief schüchtern, in der Lücke zwischen den Gryffindor und Hufflepufftischen entlang, und versuchte die Gruppe nicht zu verlieren. Sie sahen wirklich sehr klein aus; Harry war sich sicher nicht so jung ausgesehen zu haben als er hier ankam. Er grinste sie an. Ein blonder junge neben Euan Abercrombie sah wie versteinert aus. Er stupste Euan an und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Euan Abercrombie sah genauso verängstigt aus und schaute dann Harry kurz entsetzt an, dem das Grinsen aus dem Gesicht glitt wie eine Stinkbombe.

»Bis nachher,«sagte er dumpf zu Ron und Hermine, und ging allein aus der Großen Halle, und tat alles um das Flüstern, Starren und auf ihn zeigen, zu ignorieren, als er vorbei ging. Er blickte nur geradeaus, als er sich den Weg durch die Menge, in die Eingangs Halle bahnte, beeilte er sich dann die Marmortreppe hoch zu kommen, und sah noch ein paar versteckte Blicke und hatte dann die größere Menge hinter sich gelassen…Er war dumm gewesen, daß nicht erwartet zu haben, dachte er sich verärgert, als er den oberen Korridor entlang lief, der viel leerer war. Natürlich starrte ihn jeder an. Er war von dem Trimagischem Tunier entkommen vor zwei Monaten, den toten Körper eines Mitschülers umklammernd und behauptete er habe gesehen, wie Lord Voldemort seine Kraft wieder erlangt hat. Es war kaum Zeit gewesen es ihm Selbst zu erklären, bevor sie alle nachhause gefahren waren -

nicht mal wenn er sich in der Lage gefühlt hätte den ganzen detaillierten Bericht, von den schrecklichen Ereignissen auf dem Friedhof, zu erzählen.

Harry hatte das Ende des Korridors zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum erreicht und kam vor dem Porträt der Fetten Dame zum Stehen, als er bemerkte, daß er das neue Passwort nicht kannte.»Ähm…,«sagte er mürrisch, und starrte die Fette Dame an, die die Falten ihres pinkfarbenen Satinkleides glatt strich und ihn streng anschaute.»Kein Passwort, kein Durchkommen,«sagte sie trocken.»Harry, ich weiß es!,«keuchte jemand hinter ihm. Er drehte sich um und sah Neville auf ihn zu laufen.»Rate mal, was es ist? Diesmal kann sogar ich es mir ausnahmsweise einmal merken.«Er schwang den verkrüppelten kleinen Kaktus, den er ihnen im Zug gezeigt hatte. »Mimbulus Mimbletonia!«

»Korrekt,«sagte die Fette Dame, und ihr Porträt schwang in ihre Richtung auf wie eine Tür, ein rundes Loch in der Wand dahinter freigebend, durch das Harry und Neville nun kletterten.

Der Gryffindor-Gemeinschaftsraum sah einladend wie immer aus, ein gemütliches, rundes Turmzimmer voll mit altersschwachen, weichen Sesseln und wackligen alten Tischen. Im Kamin knisterte ein Feuer fröhlich vor sich hin, und einige Leute wärmten sie noch die Hände daran, bevor sie in ihre Schlafsäle gingen. Auf der anderen Seite des Raumes hefteten Fred und George Weasley etwas an das Schwarze Brett. Harry winkte ihnen ein»Gute Nacht«zu und steuerte geradewegs auf die Tür zum Jungs-Schlafsaal zu; ihm war nicht nach reden im Moment. Neville folgte ihm.

Dean Thomas und Seamus Finnigan waren schon im Schlafzimmer und waren gerade dabei, die Wände neben ihren Betten mit Postern und Bildern zu dekorieren. Sie hatten geredet, als Harry die Tür aufmachte, doch in dem Moment, als sie ihn sahen, hörten sie plötzlich auf damit. Harry fragte sich zuerst, ob sie wohl über ihn geredet hatten, und dann, ob er paranoid war.

»Hi,«sagte er, ging hinüber zu seinem Koffer und öffnete ihn.

»Hey, Harry,«sagte Dean, der gerade einen Schlafanzug in den Farben von West Ham anzog.»Gute Ferien gehabt?«

»Nicht schlecht,«murmelte Harry, da eine ehrliche Antwort zu seinen Ferien fast die ganze Nacht gedauert hätte und er das nicht durchgehalten hätte.»Und du?«

»Ja, war okay,«kicherte Dean.»Besser als Seamus seine auf jeden Fall, hat er mir grad erzählt.«

»Warum, was ist passiert, Seamus?,«fragte Neville, als er seinen Mimbulus Mimbletonia vorsichtig auf seinen Nachttisch stellte.

Seamus antwortete nicht sofort; er gab sich auffällig Mühe, sicher zu gehen, daß sein Poster vom Kenmare Kestrels Quidditch-Team gerade hing. Dann sagte er, immer noch den Rücken zu Harry gedreht:»Meine Mutter wollte nicht, daß ich zurück gehe.«

»Was?,«sagte Harry, und hielt beim Ausziehen seines Gewands inne.»Sie wollte nicht, daß ich zurück nach Hogwarts gehe.«Seamus wandte sich von seinen Postern ab und zog seinen Schlafanzug aus seinem Koffer, er schaute Harry immer noch nicht an.

»Aber – warum?,«sagte Harry verwundert. Er wußte, daß Seamus«Mutter eine Hexe war und verstand deshalb nicht, wie sie auf so etwas Dursley-Mäßiges hatte kommen können.

Seamus antwortete nicht, bis er mit dem Zuknöpfen seines Schlafanzuges fertig war.

»Na ja,«sagte er mit gepresster Stimme,»ich glaube… wegen dir.«

»Was meinst du damit?,«sagte Harry schnell. Sein Herz schlug ziemlich schnell jetzt, und er fühlte sich, als ob ihn etwas umzingeln würde.

»Na ja,«sagte Seamus wieder, immer noch Harrys Blick ausweichend,»sie… ähm… na ja, es ist nicht nur wegen dir, auch wegen Dumbledore…«

»Sie glaubt dem Tagespropheten?,«sagte Harry.»Sie glaubt, ich wäre ein Lügner und Dumbledore ein alter Narr?«

Seamus sah ihn an.»Ja, so was in die Richtung.«

Harry sagte nichts. Er schmiss seinen Zauberstab auf den Tisch neben seinem Bett, zog sein Gewand aus, stopfte es ärgerlich in seinen Koffer und streifte seinen Schlafanzug über. Er hatte es satt; satt, die Person zu sein, die die ganze Zeit angestarrt und über die ständig geredet wurde. Wenn nur einer von ihnen wüsste, wenn nur einer von ihnen die leiseste Ahnung davon hätte, wie es war, immer dieser eine zu sein, dem das alles passierte… Frau Finnigan hatte keine Ahnung, diese alberne Frau, dachte er wütend…Er ging in sein Bett und wollte gerade die Vorhänge drumherum zuziehen, doch bevor er das tun konnte, fragte Seamus ihn:»Weißt du… was IST denn nun genau passiert in dieser Nacht, als… du weißt schon, als… das mit Cedric Diggory und allem?«

Seamus klang nervös und neugierig gleichzeitig.

Dean, der sich über seinen Koffer gebeugt hatte und versuchte, einen Pantoffel zu finden, wurde seltsam leise und Harry wußte, daß er genau zuhörte.

»Wozu fragst du mich?,«erwiderte Harry scharf.»Lies doch einfach den Tagespropheten wie deine Mutter, nicht? Der wird dir alles sagen, was du wissen mußt.«

»Mach meine Mutter nicht an,«schnauzte Seamus ihn an.

»Ich mache jeden an, der mich einen Lügner nennt,«erwiderte Harry.

»Sprich nicht so mit mir!«

»Ich sprech«mit dir wie ich will,«sagte Harry, und wurde schnell so wütend, daß er seinen Zauberstab wieder vom Tisch riss.»Wenn du ein Problem damit hast, ein Schlafzimmer mit mir zu teilen, geh und frag McGonagall, ob du umziehen darfst… damit sich deine Mutter keine Sorgen mehr machen muß.«

»Laß meine Mutter da raus, Potter!«

»Was ist hier los?«Ron war im Eingang erschienen. Seine erstaunt aufgerissenen Augen wanderten von Harry, der auf seinem Bett kniete und den Zauberstab auf Seamus gerichtet hielt, zu Seamus, der mit erhobenen Fäusten dort stand.

»Er beleidigt meine Mutter!,«schrie Seamus.

»Was?,«sagt Ron.»Harry würde das nie tun, wir haben deine Mutter doch mal getroffen, wir mochten sie…«

»Das war, bevor sie jedes Wort glaubte, was der verdammte Tagesprophet über mich schreibt!«sagte Harry mit lauter Stimme.

»Oh,«sagte Ron, und auf seinem sommersprossigen Gesicht machte sich der Ausdruck des Verstehens breit.»Oh…

okay.«

»Weißt du was?,«sagte Seamus hitzig, Harry einen giftigen Blick zuwerfend.»Er hat Recht, ich will kein Schlafzimmer mehr mit ihm teilen. Er ist verrückt.«

»Das ist bescheuert, Seamus,«sagte Ron, und seine Ohren begannen, rot zu glühen, was immer ein Zeichen für Gefahr war.

»Bescheuert bin ich also?,«brüllte Seamus, der, im Gegensatz zu Ron, blaß wurde.»Du glaubst all den Unsinn, den er über Du-Weißt-Schon-Wer erzählt, oder was? Denkst du, er sagt die Wahrheit?«

»Ja, tu ich.,«erwiderte Ron ärgerlich.

»Dann bist du auch verrückt,«sagte Seamus angewidert.

»Ach so? Tja, unglücklicherweise für dich, mein Freund, bin ich auch Vertrauensschüler!«sagte Ron, und tippte sich mit einem Finger gegen seine Brust.»Und wenn du keine Strafarbeit willst, solltest du besser aufpassen, was du sagst!«

Seamus schaute für ein paar Sekunden so, als hielte er eine Strafarbeit für einen angemessenen Preis, zu sagen, was ihm gerade durch den Kopf ging. Doch dann drehte er sich mit einem verachtenden Grunzen auf dem Absatz um, schwang sich in sein Bett und zog die Vorhänge mit so viel Gewalt zu, daß sie vom Bett gerissen wurden und in einem staubigen Haufen zu Boden fielen.

Ron starrte ihn wütend an, und schaute dann zu Dean und Neville.

»Haben noch irgendwelche anderen Eltern ein Problem mit Harry?,«sagte er aggressiv.

»Meine Eltern sind Muggel, man,«sagte Dean schulterzuckend.»Die wissen nichts über irgendwelche Morde in Hogwarts. Ich bin nämlich nicht so doof, ihnen davon zu erzählen.«

»Du kennst meine Mutter, die kriegt aus jedem alles raus,«blaffte Seamus ihn an.»Aber klar, deine Eltern kriegen den Tagespropheten nicht. Die wissen nicht, daß unser Schulleiter vom Wizengamot und vom Internationalen Bündnis der Zauberer gefeuert wurde, weil er dabei ist, den Verstand zu verlieren…«

»Meine Omi sagt, das ist Quatsch,«meldete sich Neville zu Wort.»Sie sagt, daß es mit dem Tagespropheten abwärts geht, nicht mit Dumbledore. Sie hat unser Abo gekündigt. Wir glauben Harry,«sagt Neville bestimmt. Er kletterte ins Bett und zog die Bettdecke bis zum Kinn, nicht ohne noch einen Seitenblick auf Seamus zu werfen.»Meine Omi hat immer gesagt, daß Du-Weißt-Schon-Wer eines Tages zurück kommen würde. Sie meint, wenn Dumbledore sagt, daß er zurück ist, dann ist er zurück.«.Harry fühlte eine Woge der Dankbarkeit gegenüber Neville in sich. Niemand anderes sagte etwas. Seamus nahm seinen Zauberstab, reparierte seine Bettvorhänge und verschwand hinter ihnen. Dean ging ins Bett, drehte sich um und wurde still. Neville, der so aussah, als hätte er auch nichts mehr zu sagen, starrte liebevoll auf seinen Kaktus, den der Mond beleuchtete.

Harry lehnte sich an sein Kopfkissen, während Ron am nächsten Bett noch herumwuselte und Sachen wegpackte. Er fühlte sich aufgewühlt von dem Streit mit Seamus, den er immer sehr gemocht hatte. Wie viele andere Leute würden noch behaupten, daß er log, oder gar austickte? Hatte Dumbledore genauso gelitten diesen Sommer, als zuerst das Wizengamot und dann das Internationale Bündnis der Zauberer ihn aus ihren Reihen warf? War es vielleicht Wut auf Harry, die Dumbledore die ganze Zeit davon abgehalten hatte, mit ihm Kontakt aufzunehmen? Immerhin steckten sie beide in dieser Angelegenheit drin. Dumbledore hatte Harry geglaubt, und seine Version der Ereignisse zuerst der ganzen Schule und dann der restlichen Zauberwelt verkündet. Jeder, der Harry für einen Lügner hielt, mußte auch Dumbledore für einen halten, oder aber denken, daß Dumbledore hereingelegt wurde…

Am Ende werden sie wissen, daß wir Recht haben, dachte Harry unglücklich, als Ron in sein Bett stieg und die letzte Kerze im Schlafzimmer ausmachte. Doch er überlegte, wie viele Angriffe wie den von Seamus er wohl noch durchstehen mußte, bevor dieser Zeitpunkt kommen würde…