123300.fb2 Harry Potter und der Orden des Ph?nix - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 33

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Kapitel 22 – St.-Mungo-Krankenhaus für Magische Krankheiten und Verletzungen

Harry war so erleichtert, daß sie ihn ernst nahm, daß er nicht zögerte, sondern sofort aus seinem Bett sprang, seinen Morgenmantel anzog und seine Brille auf setzte.

»Weasley, Sie sollten auch mitkommen.«sagte Professor McGonagall.

Sie folgten Professor McGonagall vorbei an den schlafenden Gestalten von Neville, Dean und Seamus, hinaus aus dem Schlafsaal, die Wendeltreppe hinunter in den Gemeinschaftsraum, durch das Portraitloch und weiter durch den vom Mond beleuchteten Korridor der Dicken Dame. Harry fühlte sich, als ob die Panik in ihm jeden Moment überquellen könnte; er wollte davonrennen um laut nach Dumbledore zu schreien; Mr Weasley blutete während sie so ruhig dahergingen; und was, wenn diese Zähne (Harry gab sich große Mühe nicht zu denken: Meine Zähne) giftig gewesen waren? Sie passierten Mrs Norris, die ihnen mit mit ihren lampenartigen Augen folgte und leise zischte, doch Professor McGonagall sagte»Husch!«Mrs Norris schlich zurück in die Schatten und ein paar Minuten später erreichten sie den von einem steinernen Wasserspeier bewachten Eingang zu Dumbledores Arbeitszimmer.

»Zischende Sausebiene (Fizzing Whizzbee)«sagte Professor McGonagall.

Der Wasserspeier wurde lebendig und sprang zur Seite, die Wand hinter ihm teilte sich in zwei Hälften und enthüllte eine steinerne Treppe, die sich kontinuierlich aufwärts bewegte, wie ein spiralförmiger Aufzug. Die drei betraten die sich bewegenden Stufen; die Wand schloss sich hinter ihnen mit einem dumpfen Schlag und sie bewegten sich in engen Windungen aufwärts bis sie die auf Hochglanz polierte Eichentür mit dem als Greif gestalteten Messingtürklopfer erreichten.

Obgleich es schon weit nach Mitternacht war, konnte man aus dem Raum ein munteres Geplapper von Stimmen hören,.

Es klang, als ob Dumbledore mindestens ein Dutzend Leute kurzweilig unterhielt.

Professor McGonnagall klopfte dreimal mit dem Messingtürklopfer in Form eines Greifs und die Stimmen verstummten schlagartig, so als habe jemand den Ton abgeschaltet. Die Tür öffnete sich von allein und Professor McGonagall führte Harry und Ron hinein.

Der Raum lag im Halbdunkel, die fremdartigen, auf Tischen stehenden, silbernen Apparate waren leise, oder eher schwirrend und stießen kleine Rauchwölkchen aus – wie sie das normalerweise taten. Die alten Schulleiter und Schulleiterinnen von Hogwarts, deren Portraits die Wände bedeckten, dösten in den Rahmen vor sich hin. Hinter der Tür schlief ein prächtiger rot und goldfarbener Vogel in der Größe eines Schwans in seinem Käfig, den Kopf unter den Flügel gesteckt.

»Oh, Sie sind es, Professor McGonagall… und… aha.«

Dumbledore saß in einem hochlehnigen Stuhl hinter seinem Schreibtisch. Er lehnte sich in vor und rückte so näher in den Schein des Kerzenlichts, das die Papiere beschien, die vor ihm lagen. Er trug einen prachtvoll bestickten, gold und purpurfarbenen Morgenmantel über einem schneeweißen Nachthemd, machte jedoch einen sehr wachen Eindruck.

Seine durchdringenden, hellen blauen Augen musterten aufmerksam Professor McGonagall.

»Professor Dumbledore, Potter hatte einen, nunja, einen Albtraum.«Erklärte Professor McGonagall.»Er sagte…«

»Es war kein Alptraum,«unterbrach Harry sie hastig.

Professor McGonagall blickte sich etwas missbilligend zu Harry um.»Nun gut denn, Potter, erzählen Sie dem Schulleiter etwas darüber.«

»Ich… nun… ich habe geschlafen…«begann Harry und gerade in seinem Schrecken und seiner Verzweiflung sich Dumbledore verständlich zu machen, fühlte er sich leicht irritiert, weil der Schulleiter ihn nicht ansah, sondern stattdessen seine eigenen ineinander verschränkten Finger betrachtete.»Aber es war kein gewöhnlicher Traum… es war real… Ich sah, wie es passierte…«Er holte tief Luft,»Rons Vater – Mr Weasley – ist von einer riesigen Schlange angegriffen worden.«

Die Worte schienen in der Luft wiederzuhallen nachdem er sie ausgesprochen hatte, sie klangen etwas lächerlich, sogar lustig. Es herrschte eine Weile Schweigen in der Dumbledore sich zurücklehnte und nachdenklich an die Decke starrte.

Ron schaute von Harry zu Dumbledore, blaß und bestürzt.

»Wie hast du das gesehen?«fragte Dumbledore leise, Harry immer noch nicht anschauend.»Nun…, ich weiß nicht.«

erklärte Harry ziemlich ärgerlich. Was hatte das zu bedeuten?»In meinem Kopf nehme ich an.«

»Du hast mich falsch verstanden.«erwiderte Dumbledore immer noch in demselben ruhigen Ton.»Ich meine… kannst du dich erinnern – ähm – wo du in etwa gestanden hast also du gesehen hast wie dieser Angriff geschehen ist? Hast du.vielleicht neben dem Opfer gestanden, oder eventuell auf die Szene von irgendwo oben beobachtet?«Dies war eine derartig sonderbare Frage, daß Harry Dumbledore anstarrte. Es war beinahe als wisse er…

»Ich war die Schlange.«sagte er.»Ich sah es alles aus dem Blickwinkel der Schlange.«

Für einen Moment sagte niemand etwas, dann fragte Dumbledore in einer neuen und schärferen Tonlage, während er den nun wirklich bleichen Ron anschaute:»Ist Arthur schwer verletzt?«

»Ja.«sagte Harry mitfühlend – wieso begriffen sie nur alle so langsam, begriffen sie nicht wie stark eine Person blutete wenn Zähne der Länge sich in deren Seite bohrten?

Doch Dumbledore stand so schnell auf, daß Harry einen Sprung zur Seite machte, und wandte sich an eines der alten Portraits, das nahe der Decke hing.»Everard?«sagte er scharf,»Und du Dilys!«

Ein fahlgesichtiger Zauberer mit einem kurzen schwarzen Pony und eine ältliche Hexe mit langen silbernen Ringellöckchen in dem Rahmen neben ihm, beide schienen tief zu schlafen, öffneten ihre Augen unverzüglich.

»Ihr habt zugehört?«erkundigte Dumbledore sich.

Der Zauberer nickte, die Hexe sagte: Natürlich.«

»Der Mann hat rote Haare und eine Brille«erklärte Dumbledore.»Everard, du wirst gebraucht um den Alarm auszulösen, sorge dafür, daß er von den richtigen Leuten gefunden wird.«

Beide nickten und verschwanden seitlich aus ihren Rahmen, doch statt in den benachbarten Bildern aufzutauchen (wie das in Hogwarts normalerweise geschah) erschien keiner der beiden. Ein Rahmen zeigte nun nichts weiter als einen Hintergrund mit einem dunklen Vorhang, der andere einen hübschen Ledersessel. Harry bemerkte, daß viele der anderen Schulleiter und -leiterinnen an den Wänden, obgleich sehr überzeugend schnarchend und sabbernd, ihm unter halbgeschlossenen Augenlidern verstohlene Blicke zuwarfen und er verstand unversehens wer gesprochen hatte als Professor McGonagall geklopft hatte.

»Everard und Dilys waren zwei der berühmtesten Leiter von Hogwarts.«erklärte Dumbledore, der nun um Harry, Ron und Professor McGonagall herumging um sich dem prächtigen schlafenden Vogel in seinem Käfig neben der Tür zu nähern.»Ihr Ansehen ist derart, daß von beiden auch Bilder in bedeutenden Zauberer-Institutionen hängen. Da sie sich zwischen ihren verschiedenen eigenen Portraits frei bewegen können, sind sie in der Lage uns zu berichten was sich andernorts zugetragen haben mag…«

»Aber Mr. Weasley könnte überall sein!«rief Harry«

»Bitte setzt euch, alle drei.«sagte Dumbledore, so als habe Harry nicht gesprochen.»Everard und Dilys mögen für einige Zeit nicht zurück sein. Professor McGonagall, wenn Sie ein paar weitere Stühle herbeirufen könnten.«

Professor McGonagall zog ihren Zauberstab aus der Tasche ihres Morgenmantels und schwang ihn. Drei Stühle erschienen wie aus der Luft. Mit gerader Lehne und aus Holz, ganz anders also der bequeme chintzbezogene Sessel, den Dumbledore bei Harrys Anhörung heraufbeschworen hatte. Harry setzte sich, Dumbledore über die Schulter beobachtend. Dumbledore streichelte nun Fawkes gefiedertes goldenes Haupt mit einem Finger. Der Phönix erwachte augenblicklich. Er streckte seinen schönen Kopf hoch und betrachtete Dumbledore durch seine glänzenden dunklen Augen.

»Wir werden«sagte Dumbledore sehr leise zu dem Vogel,»eine Warnung brauchen.«Es gab einen Feuerblitz und der Phönix war verschwunden.

Dumbledore griff nach unten auf eines der zerbrechlichen silbernen Apparate deren Funktion Harry nicht vertraut war, trug es hinüber zu seinem Schreibtisch, setzte sich, betrachtete sie wieder und berührte es behutsam mit der Spitze seines Zauberstabes.

Der Apparat klingelte alsbald mit rhythmisch klingenden Geräuschen als ob er zum Leben erwache. Winzige Wölkchen hellgrünen Rauchs kamen aus dem winzigen silbernen Röhrchen am oberen Ende. Dumbledore betrachtete den Rauch aufmerksam, mit hochgezogener Augenbraue. Nach ein paar Sekunden wurde aus den kleinen Wölkchen ein stetiger Strom aus Rauch, der dicker wurde und sich in der Luft wand… ein Schlangenkopf wuchs aus seinem Ende und öffnete das Maul weit. Harry wunderte sich, ob und wie dieser Apparat seine Geschichte bestätigen konnte: Er schaute eifrig zu Dumbledore, wartete auf ein Zeichen, daß alles in Ordnung war, doch Dumbledore blickte nicht auf.

»Selbstverständlich, natürlich!«murmelte Dumbledore offensichtlich zu sich selbst, immer noch den Rauchstrom aufmerksam, ohne das kleinste Zeichen der Überraschung, beobachtend.»Aber im Wesentlichen geteilt?«

Harry konnte sich keinen Reim auf diese Frage machen. Die Schlange aus Rauch jedoch teilte sich selbst sogleich in zwei Schlangen, beide ineinander wellenförmig verwickelt in der dunklen Luft. Mit einem Blick voller grimmiger Befriedigung gab Dumbledore dem Apparat einen weiteren leichten Schlag mit seinem Zauberstab. Das klingelnde.Geräusch wurde langsamer und verstummte und die Schlangen aus Rauch wurden matter, schließlich zu einem formlosen Dunst und verschwanden.

Dumbledore stellte den Apparat auf den zierlichen kleinen Tisch zurück. Harry bemerkte, daß viele der alten Schulleiter in den Portraits ihm mit ihren Augen folgten, doch dann, als sie merkten, daß Harry sie ansah, hastig vorgaben wieder zu schlafen. Harry hätte gerne gefragt wozu der seltsame silberne Apparat gut war, doch bevor er das tun konnte erklang ein Schrei vom oberen Ende der Wand zu ihrer Rechten; der Zauberer namens Everard war leicht keuchend wieder in seinem Portrait aufgetaucht.

»Dumbledore!«

»Was gibt es Neues?«erkundigte Dumbledore sich sofort.

»Ich habe geschrieen bis jemand angelaufen kam.«sagte der Zauberer, der sich seine Augenbrauen in dem Vorhang hinter sich abwischte.»habe gesagt, ich hätt«was gehört, das sich treppabwärts bewegt hätte – die waren sich nicht sicher wie weit sie mir glauben sollten, aber sie gingen hinunter um nachzusehen – Sie wissen ja, dort unten sind keine Portraits von denen aus man etwas sehen könnte. Auf jeden Fall haben sie ihn ein paar Minuten später hinaufgetragen.

Er sah nicht gut aus. Er ist ganz mit Blut bedeckt, ich rannte voraus zu Elfrida Craggs Bild um eine bessere Übersicht zu haben als sie weggingen.«

»Gut.«meinte Dumbleedore als Ron eine verkrampfe Bewegung machte.»Ich denke, Dilys wird dann gesehen haben wie er eingeliefert wird.«

Und kurze Zeit später erschien die silberlockige Hexe auch wieder in ihrem Bild. Sie sank hustend in ihren Sessel und berichtete:»Ja, sie haben ihn in das St. Mungos gebracht, Dumbledore… sie trugen ihn an meinem Portrait vorbei…

er sieht sehr schlecht aus…«

»Danke sehr«sagte Dumbledore. Er wandte sich zu Professor McGonagall um.

»Minerva, ich brauche Sie. Bitte gehen Sie und wecken Sie die anderen Weasley-Kinder.«

»Natürlich…«

Professor McGonagall stand auf und ging eilig zur Tür. Harry warf einen seitlichen Blick auf Ron, der erschrocken aussah.

»Und Dumbledore – was ist mit Molly?«sagte Professor McGonagall an der Tür wartend.

»Das wird eine Aufgabe für Fawkes sein wenn er Ausschau gehalten hat ob sich irgendwer nähert.«sagte Dumbledore.

»Aber sie wird es bereits wissen… diese großartige Uhr, die sie besitzt…«

Harry wußte, die Uhr auf die Dumbledore sich bezog zeigte nicht die Zeit an, sondern die Aufenthaltsorte und die jeweilige Verfassung der verschiedenen Mitglieder der Familie Weasley – und mit einem plötzlichen Schmerz dachte er daran, daß Mr Weasleys Zeiger gerade jetzt auf»tödliche Gefahr«zeigte. Doch es war sehr spät. Mrs Weasly schlief wahrscheinlich und schaute nicht auf die Uhr. Harry fror als er daran dachte, daß Mrs Weasleys Irrwicht die Gestalt von Mr. Weasleys leblosen Körper angenommen hatte – die Brille schief sitzend, Blut rann das Gesicht hinab… doch Mr. Weasley würde sterben… er konnte einfach nicht…

Dumbledore war nun dabei in einem Schrank hinter Harry und Ron herumzustöbern. Er wandte sich von dem Schrank ab und trug nun einen geschwärzten alten Kessel, den er vorsichtig auf seinen Schreibtisch stellte. Er zog seinen Zauberstab und murmelte:»Portus!«Für einen Moment erzitterte der Kessel und glühte in einem merkwürdigen blauen Licht auf, dann hörte das Beben auf und der Kessel war solide schwarz wie immer.

Dumbledore ging hinüber zu einem weiteren Portrait, nun war es eines, das einen klug aussehenden Zauberer mit Spitzbart zeigte, der die Farben von Slytherin, grün und Silber, tragend, gemalt worden war und scheinbar so tief schlief, daß er Dumbledores Stimme nicht hörte als der ihn versuchte zu wecken.

»Phineas. Phineas.«

Die Schulleiter und Schulleiterinnen in den Gemälden ringsherum im Raum gaben nun nicht mehr vor tief zu schlafen.

Sie wanderten in ihren Rahmen herum um einen möglichst guten Blick auf das Geschehen zu erhaschen. Als der klug aussehende Zauberer weiterhin so tat als schliefe er tief und fest, riefen einige ebenfalls seinen Namen.

»Phineas! Phineas! PHINEAS!«

Er konnte nun nicht länger den Schlafenden vortäuschen; er machte eine theatralische Aufwachbewegung und öffnete seine Augen weit.

»Hat jemand nach mir gerufen?«

»Ich brauche dich, du mußt nochmals dein anderes Portrait aufsuchen, Phineas,«sagte Dumbledore,»Ich habe eine weitere Botschaft bekommen.«.»Mein anderes Portrait aufsuchen?«erwiderte Phineas mit müder Stimme und brachte ein langes falsches Gähnen zustande (seine Augen wanderten durch den Raum und konzentrierten sich auf Harry).»Och, nein, Dumbledore. Ich bin heute Nacht viel zu müde dazu.«

Etwas an Phineas«Stimme klang für Harry vertraut – wo hatte er sie nur schon mal gehört?? Doch bevor er darüber nachdenken konnte, brachen die Portraits an den Wänden in einen Proteststurm aus.

»Gehorsamsverweigerung, Sir!«brüllte ein beleibter, rotnasiger Zauberer fäusteschwingend.»Pflichtvergessenheit!«

»Wir sind bei unserer Ehre verpflichtet den jeweils amtierenden Schulleiter von Hogwarts zu unterstützen und zu helfen!«schrie ein gebrechlich aussehender alter Zauberer, den Harry als Dumbledores Vorgänger Armando Dippet erkannte.»Schäme dich, Phineas!«

»Oh, ja, ist schon gut.«sagte der Zauberer namens Phineas, seinen Zauberstab mit leiser Besorgnis betrachtend.

»obwohl es möglich ist, daß er mein Bild bereits zerstört hat, er hat ja mit dem größten Teil der Familie gebrochen…«

»Sirius weiß, daß er dein Bild nicht zerstören darf.«sagte Dumbledore und Harry fiel sofort ein, wo er Phineas«

Stimme zuvor schon einmal gehört hatte: Sie war aus dem scheinbar leeren Rahmen in seinem Schlafzimmer im Haus am Grimmauld Platz gekommen.»Du überbringst ihm die Nachricht, daß Arthur Weasley ernsthaft verletzt worden ist und daß seine Frau, seine Kinder und Harry Potter in Kürze in seinem Haus auftauchen werden. Hast du das verstanden?«

»Arthur Weasley, verletzt, Frau und Kinder und Harry Potter kommen zum Verweilen.«wiederholte Phineas mit gelangweilter Stimme.»Ja, ja… ist schon gut…«Er neigte sich seitwärts zum Rahmen seines Portraits und verschwand aus dem Blick, gerade in dem Moment als die Tür des Arbeitszimmers sich erneut öffnete. Fred, George und Ginny wurden von Professor McGonagall hereingeführt, alle drei sahen ziemlich mitgenommen und betroffen aus und waren immer noch in ihre Schlafsachen gekleidet.

»Harry – was ist denn geschehen?«fragte Ginny. Sie sah erschrocken aus.»Professor McGonagall sagt, du hast gesehen wie Papa verletzt wurde…«

»Euer Vater ist in Erüllung seiner Arbeit für den Phönixorden verletzt worden.«erklärte Dumbledore, bevor Harry etwas dazu sagen konnte.»Er wurde in das St. Mungo«s Krankenhaus für Magische Krankheiten und Verletzungen gebracht. Ich werde euch in Sirius Haus zurückschicken, denn von dort aus ist das Krankenhaus wesentlich bequemer zu erreichen als vom Fuchsbau aus. Ihr werdet eure Mutter dort treffen.«

»Wie kommen wir dahin?«fragte Fred und schüttelte sich.»Flohpulver?«

»Nein,«sagte Dumbledore»Flohpulver ist momentan nicht sicher genug, das Flohpulvernetzwerk wird überwacht. Ihr werdet einen Portschlüssel benutzen.«Er wies auf den alten Kessel, der harmlos aussehend auf seinem Schreibtisch lag.

»Wir warten nur noch darauf, daß Phineas Nigellus Bericht erstattet… Ich möchte sicher sein, daß die Luft rein ist, bevor ich euch losschicke…«

Es gab einen Feuerblitz, ziemlich in der Mitte des Arbeitszimmers, zurück blieb eine einzelne goldene Feder, die langsam in der Luft kreisend zu Boden sank.

»Das ist eine Warnung von Fawkes.«erklärte Professor Dumbledore die Feder in ihrem Fall auffangend.»Professor Umbridge hat mitbekommen, daß ihr nicht mehr in euren Betten seid… Minerva, gehen Sie und halten Sie sie auf -

erzählen Sie ihr irgendeine Geschichte…«

Professor McGonagal war in einem Rascheln aus schottischem Karostoff hinausgegangen.

»Er sagt er wäre hocherfreut.«Sagte eine gelangweilte Stimme hinter Dumbledore. Der Zauberer namens Phineasl war wieder vor seiner Slytherinfahne aufgetaucht.»Mein Ur-Ur-Enkel hatte schon immer einen recht sonderbaren Geschmack bezüglich seiner Hausgäste.«

»Kommt also hierher.«Sagte Dumbledore zu Harry und den Weasleys.»Und macht schnell, bevor sich jemand zu uns gesellt.«

Harry und die anderen stellten sich um Dumbledores Schreibtisch auf.»Ihr habt alle vorher schon einmal einen Portschlüssel benutzt?«erkundigte Dumbledore sich und sie nickten, alle eine Hand ausstreckend um irgendeine Stelle an dem geschwärzten Kessel zu berühren.»Gut, ich zähle jetzt bis drei, also dann… eins,… zwei…«Es geschah im Bruchteil einer Sekunde, innerhalb des unendlich kleinen Innehaltens bevor Dumbledore»Drei«sagte. Harry sah ihn an. Sie standen nahe beieinander und Dumbledores klarer blauer Blick wanderte vom Portschlüssel zu Harrys Gesicht.

Auf einmal brannte Harrys Narbe wie Feuer, so als würde die alte Wunde erneut wieder aufbrechen, und Harry spürte, wie sich von ihm ungewollt und ungebeten ein gewaltiges Hassgefühl in seinem Inneren breit machte, daß er sofort das Gefühl hatte er täte jetzt nichts lieber als anzugreifen – zu beißen – seine Reißzähne in die Gestalt des Mannes der vor ihm stand zu schlagen…«.»…Drei.«

Harry fühlte einen starken Ruck an seinem Nabel, der Boden verschwand unter seinen Füßen, seine Hand klebte am Kessel; er schlug gegen die anderen als sie vorwärts in einen Strudel von Farben rasten, der Kessel zog sie vorwärts…bis seine Füße so heftig auf den Boden schlugen, daß seine Knie nachgaben, der Kessel fiel scheppern zu Boden und jemand neben ihm sagte:»Die Blutverräter Bälger sind zurück. Stimmt es, daß ihr Vater stirbt?«

»Raus!,«brüllte eine zweite Stimme.

Harry schaute sich um; sie waren in der Küche eines düsteren Untergeschosses angekommen, Grimmauld Place. Die einzigen Lichtquellen waren das Feuer und eine flackernde Kerze, die die Reste eines Abendessens beleuchtete. Der Hauself verschwand und tauchte in der Halle wieder auf. Er schaute boshaft zu ihnen, als er seinen Lendenschurz festband Sirius beeilte sich zu ihnen zu kommen. Er war unrasiert und immer noch in seinen Sachen von vor einem Tag, außerdem war da ein flüchtiger Mundungus artiger muffiger Geruch.

»Was ist los?,«fragte er, während er seine Hand ausstreckte um Ginny hochzuhelfen.»Phines Niggelus sagt, daß Arthur schwer verletzt wurde.«

»Frag«Harry,«sagte Fred.

»Ja, ich will es selbst hören,«sagte George.

Die Zwillinge und Ginny starrten ihn an. Die Fußschritte vom Hauselfen stoppten draußen auf der Treppe.

»Es war…,«begann Harry, es war genauso schlimm wie es McGonagall und Dumbledore zu erzählen.»Ich hatte eine Art Vision…«

Und er erzählte ihnen alles, was er gesehen hatte, doch er änderte die Geschichte, sodaß es sich anhörte als ob er beobachtete hätte wie die Schlange angriff, das war besser als zu erzählen, daß er alles durch die Augen der Schlange gesehen hatte. Ron der immer noch sehr blaß war, warf ihm schnell einen Blick zu, sagte aber nichts. Als Harry fertig war, starrten ihn Fred George und Ginny noch einen Moment an. Harry wußte nicht, ob er es sich einbildete, aber er hatte das Gefühl, daß etwas Anklagendes in ihren Blicken lag. Wenn sie ihm die Schuld daran gaben, nur weil er es gesehen hatte, war er froh, daß er ihnen nicht erzählt hatte, daß beim Angriff in der Schlange gewesen war.

»Ist Mum hier?,«fragte Fred und drehte sich zu Sirius um.

»Sie weiß wahrscheinlich noch nicht was passiert ist,«sagte Sirius.»Das wichtigste war euch in Sicherheit zu bringen, bevor Umbridge stören konnte. Ich erwarte von Dumbledore, daß er es ihr jetzt erzählt.«

»Wir müssen zu St Mungo«s gehen,«sagte Ginny eindringlich. Sie schaute ihre Brüder an, die natürlich immer noch ihre Pyjamas trugen.»Sirius kannst du uns Umhänge oder so leihen?«

»Gib«s auf, du kannst nicht nach St Mungo«s aus reißen!,«sagte Sirius.

»Sicher können wir nach St Mungo«s gehen, wenn wir wollen,«sagte Fred mit einem sturen Gesichtsausdruck.»Er ist unser Vater!«

»Und wie wollt ihr erklären, daß ihr wißt, daß Arthur angegriffen wurde, bevor seine Frau es erfahren hat?«

»Ist doch egal!,«sagte Fred heftig.

»Es ist nicht egal, weil wir keine Aufmerksamkeit darauf ziehen wollen, daß Harry Visionen hat die sich hunderte von Meilen entfernt ereignen!,«sagte Sirius ärgerlich.

»Weißt du, was passieren würde, wenn das Ministerium das erfahren würde?«Ron war schweigsam und hatte immer noch ein aschfahles Gesicht.

»Jemand anders könnte es uns erzählt haben…wir könnten es von jemand anders als Harry gehört haben,«sagte Ginny.

»Wer zum Beispiel,«fragte Sirius ungeduldig. – Hört zu, euer Vater ist verletzt worden, als er für den Orden arbeitete und die Umstände sind schlimm genug ohne Kinder, die Sekunden nach dem es passiert ist, darüber bescheid wissen.

Außerdem könntet ihr ernsthaft dem Orden scha…«

»Uns interessiert der dumme Orden nicht!,«schrie Fred.

»Es ist unser Vater, der stirbt!,«brüllte George.

»Euer Vater wußte auf was er sich einließ und er wird sich nicht freuen, wenn ihr Angelegenheiten vom Orden durcheinanderbringt!,«sagte Sirius ebenso ärgerlich,»Es ist wie es ist – deshalb seid ihr nicht im Orden – ihr versteht es nicht – es gibt Dinge, für die es sich lohnt zu sterben.«

»Einfach für dich zu sagen, wo du doch hier bist!,«brüllte Fred.»Ich sehe nicht, wie du deinen Hals riskierst!«.Die wenige Farbe, die in Sirius«s Gesicht übrig geblieben war, wich nun völlig. Er sah einen Moment so au, als würde er Fred gerne schlagen, aber als er sprach, war sein Stimme ruhig und bestimmt.

»Ich weiß, es ist schwer, aber wir müssen alle so tun, als wüssten wir nichts. Wir sollten uns wenigstens normal verhalten, bis wir von eurer Mutter hören, OK?«Fred und George sahen immer noch rebellisch aus. Ginny machte ein paar Schritte zum nächsten Stuhl und sank darauf nieder.

Harry schaute zu Ron, der eine Merkwürdige Bewegung betsehend aus einem Nicken und einem Achselzucken machte, dann setzten sie sich auch. Die Zwillinge starrten Sirius an, danach sie sich auch neben Ginny.»das ist richtig,«sagte Sirius ermutigend,»Na kommt schon, wir können…wir können ein Bier trinken, während wir warten. Accio Butterbier

Er erhob seinen Zauberstab und schon kamen ein halbes Dutzend Flaschen aus der Speisekammer auf sie zugeflogen.

Sie schlitterten über den Tisch, durch die Reste von Sirius«s Essen, und stoppten ordentlich vor ihnen. Sie tranken alle, für eine Weile hörte man nur das Knistern des Feuers und den dumpfen Schlag ihrer Flaschen auf dem Tisch. Harry trank nur, um etwas in seiner Hand zu halten. Sein Magen war schrecklich heiß, voll von Schuldgefühlen. Sie wären alle nicht hier, wenn es nicht für ihn wäre; sie würden alle noch in ihren Betten schlafen. Und es war nicht gut sich selbst zu sagen, daß er sich vergewissert hatte, daß Mr Weasley gefunden wurde, bevor er jemanden alarmiert hatte. Es wäre sicher gewesen, daß alle gedacht hätten, er hätte Mr Weasley angegriffen.

Sei nicht dumm du hast keine Giftzähne, sagte er zu sich selbst und versuchte ruhig zu bleiben. Die Hand, mit der er sein Butterbier hielt, zitterte; du hast in deinem Bett gelegen, du konntest niemanden angreifen… Aber was ist in Dumbledores Büro passiert?, fragte er sich. Ich fühlte mich so, als wollte ich auch Dumbledore angreifen… Er stellte die Flasche etwas etwas härter ab, als er wollte und sie schwappte über auf den Tisch. Keiner bemerkte es. Dann erleuchtete eine Stichflamme die dreckigen Teller vor ihnen. Sie schrieen alle auf und ein fiel mit einem dumpfen Schlag auf de Tisch, in Begleitung einer einzigen goldenen Phönixfeder.»Fawkes,«sagte Sirius und schnappte nach dem Pergament.»das ist nicht Dumbledores Schrift – es muß von eurer Mutter sein – hier«Er gab George den Brief, der ihn aufriss und vorlas:»Dad lebt noch. Ich breche nach St Mungo«s auf. Bleibt dort, wo ihr seid. Ich werde euch Neuigkeiten schicken, sobald ich kann. Mum.«George schaute sich am Tisch um.»Noch am Leben…,«sagte er langsam.»Es hört sich so an als…«Er brauchte den Satz nicht zu beenden.

Für hörte es sich an, als ob Mr Weasley sich irgendwo zwischen Leben und Tod befinde. Immer noch völlig bleich, starrte Ron auf die Rückseite von dem Brief seiner Mutter, als ob vielleicht tröstende Worte sagen würde. Fred nahm das Pergament aus Georges Hand und las es selbst, dann schaute er zu Harry, der wieder fühlte wie seine Hand mit dem Butterbier zitterte und umfasste die Flasche fester um das Zittern zu stoppen. Harry konnte sich an keine Nacht erinnern, die länger war als diese. Sirius schlug ohne Überzeugung vor, daß sie alle ins Bett gehen sollten, aber der empörte Blick von den Weasleys war Antwort genug. Sie saßen fast die ganze Zeit still am Tisch und schauten zu, wie die Kerze zu flüssigem Wachs schmolz. Gelegentlich führten sie die Flasche zu ihren Lippen und sprachen nur um nach der Zeit zu fragen, zu fragen was bloß gerade passierte oder um sich gegenseitig davon zu überzeugen, daß wenn es schlechte Neuigkeiten gebe sie es längst erfahren hätten. Fred döste ein, sein Kopf lag auf seiner Schulter. Ginny hatte sich wie eine Katze auf ihrem Stuhl zusammen gerollt, aber ihre Augen waren offen. Harry konnte das sich spiegelnde Feuer darin sehen. Ron hatte sein Gesicht hinter seinen Händen verborgen, es war nicht möglich zu sagen, ob er schlief oder ob er wach war. Harry und Sirius schaute sich immer wieder an, sie störten die Trauer er Weasleys wie Eindringlinge. Warten… warten…

Morgens um zehn nach fünf, nach Rons Uhr, schwang die Küchentür auf und Mrs Weasley trat ein, sie war extrem bleich, aber als alle sie ansahen, Fred, George und Harry waren fast von ihren Stühlen aufgestanden, lächelte sie.

»Er wird wieder gesund werden,«sagte sie, ihre Stimme war müde.

»Er schläft. Wir können alle später zu ihm gehen und ihn sehen. Bill sitzt jetzt bei ihm, er arbeitet heute morgen nicht.

Fred ließ sich, mit den Händen vor dem Gesicht, zurück auf seinen Stuhl fallen. George und Ginny standen auf, liefen schnell zu ihrer Mutter und umarmten sie. Ron gab ein zittriges Lachen von sich und trank den Rest seines Butterbiers in einem Zug.

»Frühstück,«sagte Sirius laut und fr”hlich, dabei auf seine Füße springend.»Wo ist dieser verflixte Hauself«Kreacher!