123300.fb2 Harry Potter und der Orden des Ph?nix - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 35

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Kapitel 23 – Weihnachten auf der geschlossenen Abteilung

War dies der Grund, weshalb Dumbledore Harry nicht mehr in die Augen sah? Erwartete er, Voldemort aus ihnen herausstarren zu sehen, hatte er vielleicht Angst, daß sich ihr klares Grün plötzlich in Scharlachrot verwandeln würde, mit katzenartigen Schlitzen als Pupillen? Harry erinnerte sich, wie sich Voldemorts schlangenartiges Gesicht einst aus Professor Quirrels Hinterkopf herausgezwungen hatte, während er sich mit der Hand über seinen eigenen Hinterkopf fuhr und sich fragte, wie es sich wohl anfühlte, wenn Voldemort aus seinem Schädel herausplatzte.

Er fühlte sich dreckig, beschmutzt, so als würde er eine Art tödlichen Keim in sich tragen, als sei er es nicht wert, hier in der U-Bahn auf dem Rückweg vom Krankenhaus zu sitzen, zusammen mit unschuldigen, reinen Menschen, deren Körper und Geist frei von Voldemorts Verdorbenheit waren… er hatte die Schlange nicht einfach nur gesehen, er war die Schlange gewesen, das wußte er jetzt…

Dann kam ihm ein wirklich schrecklicher Gedanke, eine Erinnerung schoß an die Oberfläche seines Bewußtseins, eine, die sein Inneres dazu brachte, sich zu krümmen und zu winden wie eine Schlange.

Hinter was ist er her, von Gefolgsleuten mal abgesehen?

Etwas, das er nur durch Diebstahl bekommen kann… wie eine Waffe. Etwas, das er das letzte Mal nicht gehabt hat.

Ich bin diese Waffe, dachte Harry, und es war als würde Gift durch seine Adern fließen, das ihn eiskalt werden ließ, das ihm den Schweiß ausbrechen ließ während er mit dem Zug durch den dunklen Tunnel schwankte. Ich bin derjenige, den Voldemort zu benutzen versucht, das ist der Grund warum mir Bewacher auf Schritt und Tritt folgen, nicht zu meinem eigenen Schutz, sondern zum Schutz der anderen Leute, nur, daß es nicht funktioniert, sie können nicht die ganze Zeit über jemanden hinter mir herschicken, während ich in Hogwarts bin… ich habe Mr. Weasley letzte Nacht angegriffen, das war ich. Voldemort hat mich dazu gebracht, und er könnte auch jetzt in mir sein, gerade jetzt meine Gedanken belauschen -

»Geht«s dir gut, Harry, Schatz?«flüsterte Mrs. Weasley, sich über Ginny lehnend, um mit ihm zu sprechen, während der Zug weiter durch seinen dunklen Tunnel ratterte.»Du siehst nicht gut aus, fühlst du dich krank?«

Sie alle sahen ihn an. Er schüttelte heftig den Kopf und starrte nach oben, auf ein Werbeplakat für Hausratversicherungen.

»Harry, Schatz, bist du sicher, daß du in Ordnung bist?«sagte Mrs Weasley mit besorgter Stimme, während sie um den Flecken ungepflegten Grases in der Mitte von Grimmault Place herumgingen.»Du siehst furchtbar blaß aus… bist du sicher, daß du heute morgen geschlafen hast? Wenn du gleich nach oben ins Bett gehst, dann kannst du noch ein paar Stunden vor dem Abendessen schlafen, in Ordnung?«

Er nickte; dies war eine gute, vorgefertigte Entschuldigung, um nicht mit den anderen reden zu müssen. Das war ganz genau, was er wollte. Sobald sie die Vordertür öffnete, eilte er an dem Trollbein – Schirmständer vorbei, die Stufen hinauf und in sein und Rons Schlafzimmer.

Hier angekommen, begann er auf und ab zu gehen, an den beiden Betten und Phineas Nigellus«leerem Bilderrahmen vorbei, während sein Gehirn vor Fragen und immer grauenhafteren Gedanken wimmelte und kochte.

Wie war er zur Schlange geworden? Vielleicht war er ein Animagus… nein, das konnte er nicht sein, das würde er wissen… vielleicht war Voldemort ein Animagus… ja, dachte Harry, das würde passen, der würde sich natürlich in eine Schlange verwandeln… und während ich von ihm besessen bin, verwandeln wir uns beide… aber das erklärt immer noch nicht, wie ich in einem Zeitraum von 5 Minuten nach London und zurück in mein Bett gekommen bin…

aber immerhin ist Voldemort ungefähr der mächtigste Zauberer der Welt, von Dumbledore einmal abgesehen, es ist vermutlich überhaupt kein Problem für ihn, jemanden auf diese Art zu transportieren.

Und dann dachte er, während ihm die Panik einen Stich versetzte: Aber das ist Wahnsinn – wenn ich von Voldemort besessen bin, dann gebe ich ihm gerade jetzt freie Einsicht in das Hauptquartier des Ordens des Phöenix! Er wird wissen, wer zum Orden gehört und wo Sirius ist… und ich habe eine Menge Dinge mit angehört, die ich nicht hätte hören sollen, alles das, was mir Sirius in der ersten Nacht hier erzählt hat…

Ihm blieb nur noch eine Möglichkeit: Er würde Grimmault Place sofort verlassen müssen. Er würde Weihnachten ohne die anderen in Hogwarts verbringen, das würde sie wenigstens die Ferien über schützen… aber nein, das würde nicht ausreichen, es waren immer noch genug Leute in Hogwarts, die zu verstümmeln und zu verletzen waren. Was wäre, wenn es das nächste Mal Seamus, Dean oder Neville wären? Er stoppte seine Schritte und stand, auf Phineas Nigellus«leeren Bilderrahmen starrend. Ein bleiernes Gefühl setzte sich in seiner Magengrube fest. Er hatte keine Alternative: Er würde in den Ligusterweg zurückkehren müssen, sich selbst vollständig von der Zaubererwelt abschneiden…Nun, wenn er das tun mußte, dachte er, hatte es keinen Sinn, hier noch weiter herumzuhängen. Während er mit aller Gewalt versuchte, nicht daran zu denken, wie die Dursleys reagieren würden, wenn sie ihn 6 Monate früher als erwartet auf ihrer Türschwelle fänden, schritt er zu seinem Koffer hinüber, knallte den Deckel zu und verschloß ihn. Dann sah er sich automatisch nach Hedwig um bevor er sich erinnerte, daß sie noch in Hogwarts war – nun, ihr Käfig war eine Sache weniger, die er tragen mußte – er ergriff ein Ende seines Koffers und hatte ihn halbwegs bis zur Tür geschleppt, als eine abfällige Stimme sagte:»Wir sind am Weglaufen, was?«

Er sah sich um. Phineas Nigellus war auf der Leinwand seines Portraits erschienen und lehnte sich gegen den Rahmen, während er Harry mit einem amüsierten Ausdruck auf seinem Gesicht beobachtete.

»Nicht am Weglaufen, nein,«sagte Harry kurz, während er seinen Koffer ein Stück weiter durch den Raum schleppte.

»Ich dachte,«sagte Phineas Nigellus, sich den Spitzbart streichend,»daß nach Gryffindor zu gehören bedeutet, tapfer zu sein? Für mich sieht es so aus, als wärst du in meinem eigenen Haus besser aufgehoben. Wir Slytherins sind tapfer, ja, aber nicht dämlich. Wenn man uns zum Beispiel vor die Wahl stellen würde, würden wir uns immer dafür entscheiden, unsere eigenen Hälse zu retten.«

»Es ist nicht mein eigener Hals, den ich rette,«sagte Harry knapp, während er seinen Koffer über eine Stelle mit besonders unebenem, mottenzerfressenem Teppich direkt vor der Tür zerrte.

»Oh, verstehe,«sagte Phineas Nigellus, sich noch immer den Bart streichend,»das ist keine feige Flucht, sondern du bist edel.«

Harry ignorierte ihn. Seine Hand lag auf dem Türknauf, als Phineas Nigellus träge sagte:»Ich habe eine Nachricht für dich. Von Albus Dumbledore.«

Harry fuhr herum.

»Was ist es?«

»Bleib,«wo du bist.«

»Ich hab«mich nicht bewegt!«sagte Harry, die Hand noch auf dem Türknauf.»Also wie lautet die Nachricht?«

»Die habe ich dir gerade überbracht, du Trottel., «sagte Phineas Nigellus aalglatt.»Dumbledore sagt: »Bleib, wo du bist.«»

»Warum?«fragte Harry begierig, während er das Ende seines Koffers fallenließ.»Warum will er, daß ich hierbleibe?

Was hat er noch gesagt?«

»Nichts weiter,«sagte Phineas Nigellus, eine dünnen schwarzen Augenbraue hochziehend, so als fände er Harry unverschämt.

Harrys Temperament schoß hoch wie eine Schlange, die sich im Gras aufrichtet. Er war erschöpft, er war über alle maßen durcheinander, er hatte in den letzten 12 Stunden Schrecken, Erleichterung und wieder Schrecken durchlebt, und noch immer wollte Dumbledore nicht mit ihm sprechen!

»So ist das also, ja?«sagte er laut.»Bleib,«wo du bist?«Das ist auch alles, was man mir sagen konnte, nachdem ich von den Dementoren angegriffen wurde. Bleib einfach an Ort und Stelle, während die Erwachsenen versuchen, das wieder hinzubiegen, Harry. Wir werden uns allerdings nicht die Mühe machen, dir etwas darüber zu erzählen, weil dein winzigkleines Hirn damit vielleicht nicht fertig würde!«

»Weißt du,,«sagte Phineas Nigellus noch lauter als Harry,»genau deshalb habe ich es verabscheut, Lehrer zu sein!

Junge Menschen sind so höllisch davon überzeugt, daß sie mit allem absolut Recht haben. Ist Dir nicht schon mal der Gedanke gekommen, mein armer kleiner aufgeplusterter Quatschvogel, daß es vielleicht einen guten Grund gibt, daß der Schulleiter von Hogwarts dir nicht jedes kleinste Detail seiner Pläne anvertraut?

Hast du niemals beim sich-schlecht-behandelt-fühlen eine Pause gemacht, um zu erkennen, daß Dumbledores Anweisungen dich noch nie ins Unglück geführt haben? Nein. Nein, genau wie alle jungen Menschen bist Du sicher, daß nur du allein denkst und fühlst, daß nur du allein Gefahr erkennst, daß nur du allein der einzige bist, der clever genug ist, zu erkennen, was der dunkle Lord wohl plant -«

»Er plant also etwas, das mit mir zu tun hat?«sagte Harry schnell.

»Habe ich das gesagt?«sagte Phineas Nigellus, während er untätig seine Seidenhandschuhe betrachtete.»Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich habe besseres zu tun, als jugendlicher Selbstquälerei zuzuhören… einen guten Tag auch.«

Und er schlenderte zur Grenze seines Bilderrahmens und außer Sicht.

»Gut, dann geh!«brüllte Harry in Richtung des leeren Rahmens.»Und sag Dumbledore danke für nichts!«

Die leere Leinwand blieb still. Wütend zog Harry seinen Koffer zurück zum Fuße seines Bettes, dann warf er sich mit.dem Gesicht nach unten auf den mottenzerfressenen Bezug, seine Augen geschlossen, sein Körper schwer und schmerzend.

Er fühlte sich, als ob er viele Meilen gereist sei… es schien unmöglich, daß Cho Chang ihm noch vor weniger als vierundzwanzig Stunden so nah war… er war so müde… er hatte Angst vor dem Schlaf… und er wußte nicht wie lange er noch dagegen ankämpfen könnte… Dumbledore hatte ihn angewiesen zu bleiben… das hiess er dürfte schlafen… aber er hatte Angst… was wenn es wieder passieren würde?

Er versank im Schatten…

Es war als ob ein Film in seinem Kopf auf den Start gewartet hätte. Er lief in einem leeren Korridor auf eine schlichte schwarze Tür zu, vorbei an rauhen Steinwänden, Fackeln und einem offenen Durchgang zu einer Treppe aus Steinstufen, die links nach unten führte…

Er erreichte die schwarze Tür, aber er konnte sie nicht öffnen… Er starrte sie an, verzweifelt ohne Einlass… etwas was er von ganzem Herzen wünschte lag dahinter… ein Preis von dem er nicht zu träumen wagte… wenn nur seine Narbe aufhören würde zu stechen… dann könnte er klarer denken…

»Harry,«sagte Rons Stimme von ganz weit weg,»Mum sagt das Essen ist fertig, aber sie stellt Dir was zurück, wenn Du im Bett bleiben willst.«

Harry öffnete die Augen, aber Ron hatte schon den Raum verlassen.

Er will nicht mit mir allein sein, dachte Harry, nicht nach das gehört hatte, was Moody gesagt hatte.

Er vermutete, daß keiner ihn mehr hier haben wollte, nun da sie jetzt wußten, was in ihm steckte.

Er würde nicht zum Essen runtergehen, er würde ihnen nicht seine Gesellschaft aufdrängen. Er drehte sich auf die andere Seite und fiel nach einer Weile wieder in Schlaf. Viel später wachte er in den frühen Morgenstunden auf, sein Magen schmerzte vor Hunger und Ron schnarchte in Nebenbett. Als er im Raum herumschielte, sah er die dunklen Umrisse von Phineas Nigellus, der wieder in seinem Portrait stand und es kam Harry in den Sinn, daß Dumbledore Phineas Nigellus eventuell gesandt hatte um ihn zu beobachten, für den Fall, daß er wieder jemand anderen angriff.

Das Gefühl unsauber zu sein nahm zu. Er wünschte halb, er hätte Dumbledore nicht gehorcht… wenn so sein Leben von nun an im Grimmauld Place aussehen würde, wäre er vielleicht doch besser im Liguster Weg aufgehoben…

* * *

Alle anderen verbrachten den nächsten Morgen damit Weihnachtsdekorationen aufzuhängen. Harry konnte sich nicht daran erinnern, Sirius je in einer solch guten Stimmung erlebt zu haben; er sang gerade Weihnachtslieder, offensichtlich erleichtert, daß er über Weihnachten Gesellschaft hatte. Harry konnte seine Stimme durch den Flur bis zu seinem kalten Zimmer hören, wo er alleine saß und den Himmel beobachtete, der außerhalb des Fensters durch den herabfallenden Schnee immer weißer wurde, ständig mit der grausamen Freude, daß er den anderen die Möglichkeit gab über ihn zu sprechen, was sie wohl auch nutzen würden. Als er zur Mittagszeit Mrs. Weasley hörte, wie sie unten an der Treppe leise seinen Namen rief, zog er sich weiter nach oben zurück und ignorierte sie.

Etwa um sechs Uhr abends klingelte die Türglocke und Frau Black fing wieder an zu schreien. In der Annahme, daß Mundungus oder ein anderes Ordensmitglied gekommen wäre, setzte sich Harry bloß etwas bequemer an die Wand von Schnäbelchens Raum, wo er sich versteckte, und versuchte seinen Hunger zu ignorieren, als er tote Ratten an den Hippogreif verfütterte. Er erschrak deswegen ein paar Minuten später, als jemand laut an die Tür klopfte.

»Ich weiss, daß Du da drin bist«sprach Hermines Stimme.»bitte komm raus, ich möchte mit Dir reden.«

»Was machst Du denn hier?«fragte Harry sie, als er die Tür öffnete. Schnäbelchen fing wieder an, auf dem strohbedeckten Boden nach eventuell heruntergefallen Resten seiner Ratten zu scharren.»Ich dachte Du bist skifahren mit deiner Mutter und deinem Vater?«

»Nun, um die Wahrheit zu sagen, Skifahren ist nicht wirklich mein Ding,«sagte Hermine,»deswegen bin ich hier zu Weihnachten.«Schnee war in ihrem Haar und ihr Gesicht war rot vor Kälte.»Aber sags Ron nicht. Ich habe ihm gesagt, daß Skifahren wirklich klasse ist, weil er so viel darüber gelacht hat. Mum und Dad sind ein bißchen enttäuscht, aber ich habe ihnen gesagt, daß jeder, der die Examen ernst nimmt, zum Lernen in Hogwarts bleibt. Sie wollen, daß ich gut bin, deswegen verstehen sie es. Aber,«sagte sie munter,»laß uns in Dein Schlafzimmer gehen, Rons Mutter hat ein Feuer angezündet und uns Sandwiches hochgebracht.«

Harry folgte ihr zurück in den zweiten Stock. Als er das Schlafzimmer betrat, war er etwas überrascht, daß sowohl Ron als auch Ginny sie auf dem Bett sitzend erwarteten.

»Ich kam mit dem Fahrenden Ritter,«sagte Hermine unbekümmert, als sie ihre Jacke auszog, bevor Harry Zeit zum Sprechen hatte.»Dumbledore erzählte mir heute morgen als erstes, was passiert ist, aber ich mußte auf das offizielle Ende der Schulzeit warten bevor ich loskonnte. Umbridge ist bereits blaß vor Wut, daß ihr alle direkt unter ihrer Nase.verschwunden seid, auch wenn Dumbledore ihr gesagt hat, daß Mr. Weasley in St. Mungo ist und er euch die Besuchserlaubnis erteilt hat. Also…«

Sie setzte sich neben Ginny und die beiden Mädchen und Ron schauten alle Harry an.

»Wie fühlst Du dich?«fragte Hermine.

»Gut,«sagte Harry steif.

»Oh, lüg nicht, Harry,«sagte sie ungeduldig,»Ron und Ginny sagen du versteckst dich vor allen seit du zurück aus St.

Mungo bist.«

»Ach wirklich, tun sie?«sagte Harry und starrte Ron und Ginny an. Ron schaute hinunter zu seinen Schuhen, aber Ginny schaute ihm unerschrocken an.

»Ja, tust du,«sagte sie,»und du willst keinen von uns ansehen!«

»Ihr seit es, die nicht nach mir sehen!«sagte Harry verärgert.

»Vielleicht wechselt ihr euch ab, euch nicht anzusehen,«schlug Hermine vor, ihr Mundwinkel zuckten.

»Sehr witzig,«schnauzte Harry und drehte sich weg.

»Oh hör auf, dich unverstanden zu fühlen,«sagte Hermine scharf,»schau, die anderen haben mir gesagt, was du gestern mit den dehnbaren Ohren mitgehört hast -«

»Ach ja?«grunzte Harry, seine Hände tief in seinen Taschen als er draußen das Herabfallen der dichten Schneeflocken beobachtete.»Ihr sprecht alle über mich, nicht wahr? Daran gewöhnt man sich.«

»Wir wollen mit Dir sprechen, Harry,«sagte Ginny,»aber du versteckst dich ja seit wird zurück sind-«

»Ich möchte nicht, daß jemand mit mir spricht,«sagte Harry, der sich mehr und mehr verärgert fühlte.

»Nun, das war etwas dumm von dir,«sagte Ginny sauer,»du kennst doch niemanden außer mir, der von Du-weisst-schon-

wem besessen war und ich kann dir sagen wie man sich dabei fühlt.«

Harry blieb still als ihm die Bedeutung dieser Worte bewusst wurde. Dann drehte er sich um.

»Das habe ich vergessen,«sagte er.

»Du glücklicher,«sagte Ginny kühl.

»Tut mir leid,«sagte Harry und meinte es so.»Also… also, denkst du, daß ich besessen war?«

»Nun, kannst du dich an alles erinnern, was du gemacht hast?«fragte Ginny,»sind da große Erinnerungslücken, in denen du nicht weisst, was du gemacht hast?«

Harry kramte in seinem Hirn.

»Nein,«sagte er.

»Dann hat Du-weisst-schon-wer nie von dir Besitz ergriffen,«sagte Ginny einfach,»als er das mit mir gemacht hatte, konnte ich mich nicht daran erinnern, was ich über Stunden getan hatte. Ich habe mich irgendwo wiedergefunden und wußte nicht, wie ich da hingekommen bin.«

Harry traue sich kaum ihr zu glauben, aber sein Herz wurde doch etwas leichter.

»Diesen Traum, den ich hatte über deinen Dad und die Schlange, aber -«

»Harry, du hattest diese Träume schon zuvor,«sagte Hermine,»du hattest Blitze der Stimmungen die Voldemort hatte letztes Jahr.«

»Das jetzt war anders,«sagte Harry und schüttelte seinen Kopf,»ich war in der Schlange. Es war, als ob ich die Schlange sei… was wenn Voldemort mich irgendwie nach London gebracht hatte?«

»Eines Tages,«sagte Hermine mit genervter Stimme,»wirst du Hogwarts: eine Geschichte lesen und dich vielleicht daran erinnern, daß man in Hogwarts nicht apparieren oder disapparieren kann. Sogar Voldemort kann dich nicht aus dem SchlaFraum fliegen lassen, Harry.«

»Du hattest dein Bett nicht verlassen, Kumpel,«sagte Ron,»ich hab dich im Schlaf herumschlagen sehen etwa eine Minute lang bevor wir dich wecken konnten.«

Harry hatte wieder angefangen, beim Nachdenken im Raum auf- und abzugehen. Was sie alle sagten, war nicht nur beruhigend, es machte Sinn… Ohne richtig nachzudenken nahm er ein Sandwich von der Platte auf dem Bett und stopfte es hungrig in seinen Mund…Nach alledem bin ich nicht die Waffe, dachte Harry. Sein Herz füllte sich mit Frohsinn und Erleichterung und er wollte am Liebsten miteinstimmen, als er Sirius an ihrer Tür vorbeilaufen und»God Rest Ye, Merry Hippogreifs«in voller Lautstärke singen hörte.

Wie konnte er nur davon geträumt haben, an Weihnachten in den Privat Drive zurückkehren zu wollen? Sirius Erleichterung, wieder ein volles Haus und speziell Harry zurückzuhaben, war ansteckend. Er war nicht mehr der mürrische Gastgeber vom Sommer; nun war er entschlossen, daß sich jeder so gut es ging amüsierte, wenn nicht gar mehr als in Hogwarts, und er arbeitete unermüdlich an den Vorbereitungen, machte sauber und dekorierte mit ihrer Hilfe, so daß an Heiligabend zur Bettgehzeit das Haus kaum wiederzuerkennen war. Die angeschlagenen Kronleuchter waren nicht länger voll mit Spinnweben sondern mit Girlanden aus Stechpalmblättern und goldenen und silbernen Bändern; magischer Schnee glitzerte haufenweise auf den abgenutzten Teppichen; ein großer Christbaum, den Mundungus beschafft und mit lebenden Feen verziert hatte, verbarg Sirius Stammbaum und sogar die ausgestopften Elfenköpfe an der Wand hatten rote Mützen und Nikolausbärte auf.

Harry erwachte am Weihnachtsmorgen und fand einen Haufen von Geschenken vom Fußende seines Bettes und Ron, der bereits die Hälfte seines wesentlich größeren Stapels geöffnet hatte.

»Guter Fang dieses Jahr,«informierte er Harry durch eine Wolke von Papier.»Danke für den Besenkompass, der ist exzellent; Besser als Hermines – sie hat mir einen Hausaufgabenplaner geschenkt-«

Harry schaute seine Geschenke durch und fand eines mit Hermines Handschrift drauf. Sie hatte ihm ebenfalls ein Buch geschenkt, das einem Tagebuch ähnelte, außer daß es beim Öffnen einer Seite Sachen wie »mach es gleich, sonst wirst du nicht reich«laut ausrief.

Sirius und Lupin hatten Harry ein paar gute Bücher mit dem Titel Praktische Abwehrmagie und der Gebrauch gegen dunkle Künste geschenkt, welche besonders gute, sich bewegende bunte Illustrationen der beschriebenen Gegenflüche und Zaubersprüche enthielt. Harry blätterte eifrig durch den ersten Band; er erkannte, das es bestens für seine Pläne in der DA geeignet wäre. Hagrid hatte ihm eine pelzige braune Geldbörse mit Fangarmen geschenkt, die augenscheinlich als Diebstahlsicherung gedacht waren, aber unglücklicherweise Harry daran hinderten, auch nur ein Geldstück hinein zu tun, ohne seine Finger abzureißen. Tonks Geschenk, war ein kleines, funktionsfähiges Modell des Feuerblitzes, welches Harry beim Herumfliegen im Zimmer beobachtete, wünschend, er hätte doch noch die lebensgroße Version; von Ron bekam er eine riesige Schachtel Bertie Bott’s Bohnen in allen Geschmacksrichtungen, Mr. und Mrs. Weasley schenkten ihm den üblichen selbst gestrickten Pullover und etwas Hackfleischpastete und Dobby eine wirklich schreckliche Zeichnung, daß Harry vermutete, vom Elfen selbst gemacht. Er drehte es einfach herum, um zu sehen, ob es vielleicht besser aussehen würde; mit einem lauten Knall, erschienen Fred und George am Fuß seines Bettes.

»Frohe Weihnachten,«sagte George.»Geh für eine Weile nicht nach unten.«

»Warum nicht?«sagte Ron.

»Mum weint schon wieder,«sagte Fred schwer.»Percy hat seinen Weihnachtspullover zurückgeschickt.«

»Ohne Nachricht,«fügte George hinzu.»Hat nicht gefragt wie es Dad geht oder besuchte ihn oder sonst was.«

»Wir versuchten sie zu trösten,«sagte Fred, ging um das Bett herum um auf Harrys Porträt zu schauen.»Sagte ihr Percy ist nichts als ein riesiger Stapel eines Ratenhaufens.«

»Klappte nicht,«sagte George, sich selbst helfend, mit einem Schokoladenfrosch.»So übernahm Lupin. Am Besten, wir lassen ihn sie aufmuntern, bevor wir zum Frühstücken heruntergehen, glaube ich.«

»Was soll es überhaupt sein?«fragte Fred, auf das Bild schielend.»Sieht aus wie ein Gibbon mit zwei schwarzen Augen.«

»Es ist Harry!«sagte George, auf die Rückseite zeigend,»heißt so auf der Rückseite!«

»Gute Ähnlichkeit,«sagte Fred grinsend. Harry warf seinen neuen Hausaufgabenkalender auf ihn; er schlug gegen die Wand gegenüber und fiel auf den Boden, wo es fröhlich sagte:»Wenn du die»i«s punktiert hast und die»t«s angekreuzt hast, dann darfst du alles tun was du willst!«

Sie standen auf und zogen sich um. Sie konnten die verschiedensten Bewohner des Hauses»Frohe Weihnachten«

hören. Auf ihrem Weg nach unten trafen sie Hermine.

»Danke für das Buch, Harry,«sagte sie fröhlich.»Ich wollte das Buch Neue Theorie des Rechnens schon seit Jahren!

Und dieser Parfum ist echt ungewöhnlich, Ron.«

»Kein Problem,«sagte Ron.»Wer ist das überhaupt?«fügte er hinzu, nickend zum sauber eingepackten Geschenk, das sie trug.

»Kreacher,«sagte Hermine heiter…»Es sollte besser nicht angezogen sein!«warnte sie Ron.»Du weißt, was Sirius gesagt hat: Kreacher weiß zu viel, wir können ihn nicht freilassen!«

»Es ist nicht angezogen,«sagte Hermine,»wenn ich nach meinem Weg gehen sollte, hätte ich ihm ganz bestimmt was zum Tragen gegeben oder diesen schmutzig alten Fetzen. Nein, es ist eine Patchwork-Decke, ich dachte es würde sein Schlafzimmer aufheitern.«

»Welches Schlafzimmer?«sagte Harry, seine Stimme niederlassend, während sie am Porträt Sirius«Mutter vorbeigingen.

»Nun, Sirius sagt, es sieht nicht so viel nach einem Schlafzimmer aus, mehr nach einer Art von – Höhle,«sagte Hermine.»Anscheinend schläft er unter dem Kessel in diesem Schrank in der Nähe von der Küche.«

Mrs. Weasley war die einzigste Person im Kellergeschoß als sie dort ankamen. Sie stand am Herd und klang als ob sie einen kranken Kopf Kälte hätte, als sie ihnen»Frohe Weihnachten«wünschte und sie alle ihre Augen abwendeten.

»So, ist das Kreachers Schlafzimmer?«sagte Ron, während er zur dreckigen Tür in der Ecke gegenüber der Speisekammer herüberschlenderte. Harry hatte es noch nie geöffnet gesehen.

»Ja,«sagte Hermine, nun etwas nervös klingend.»Eh… Ich denke, wir sollten besser anklopfen.«

Ron klopfte gegen die Tür mit seinen Fingerknöcheln, aber erhielt keine Antwort.

»Er muß sich oben herumschleichen,«sagte er und öffnete ohne weiteren Lärm die Tür.»Urgh!«

Harry starrte herein. Die meisten Schränke waren angehoben durch einen sehr großen und altertümlichen Kessel, aber am Ende des Raumes unterhalb der Röhren, machte Kreacher etwas für sich, das aussah wie ein Nest. In einer Gemenge von vermischten Lumpen und stinkenden Decken, die auf dem Fußboden gestapelt waren und eine kleine Beule in der Mitte davon zeigte wo Kreacher sich jede Nacht kringeln sollte um zu schlafen. Hier und dort zwischen dem Material waren abgestandene Brotrinden und verschimmelte alte Stücke Käse. In einer entfernen Ecke glänzten kleine Objekte und Münzen, die, Harry wettete, Kreacher gespart hatte, wie ein Elster, von Sirius Säuberung des Hauses und er hatte auch geschafft die silberumrahmten Familienfotos wieder zu finden, die Sirius im Sommer weggeworfen hatte. Ihr Glas konnte zerschlagen sein, aber die kleinen schwarzweißen Leute darin starrten immer noch hochmütig zu ihm hoch, einschließlich – ihm fiel ein Schlag in den Magen – die dunkle, schwer-gekleidete Frau, wessen Prozess er beim Dumbledores Denkarium Zeuge war: Bellatrix Lestrange. Beim Draufblicken, daß das, das Lieblingsphoto von ihm war; er stellte es in den Vordergrund von allen anderen und reparierte seine Brille ungeschickt mit dem Klebeband.

»Ich glaube ich werde seine Geschenk hier hinterlassen,«sagte Hermine, während sie das Paket ordentlich in die Mitte der Depression in die Lumpen und Decken legte und schloss leise die Tür.»Er wird es später winden, es wird toll sein.«

»So weit darüber zu denken,«sagte Sirius, aufgetaucht von der Speisekammer einen Truthahn tragend, während sie die Tür des Schrankes schlossen,»Hat irgendjemand eigentlich Kreacher vor kurzen gesehen?«

»Ich habe ihn seit der Nacht als wir zurückkamen nicht mehr gesehen,«sagte Harry.»Du hast ihm befohlen aus der Küche zu gehen.«

»Yeah…«sagte Sirius, die Stirn runzelnd.»Du weißt, Ich glaube das ist auch die letzte Zeit, daß ich ihn sah… er muß irgendwo oben herumschleichen.«

»Er konnte doch nicht weggehen?«sagte Harry.»Ich meine, wenn du»raus«gesagt hast, dachte er vielleicht, du würdest raus aus dem Haus meinen?«

»Nein, nein, Hauselfen können nicht weggehen, es sei denn sie bekommen Kleider. Sie sind zu ihrem Familienhaus gebunden,«sagte Sirius.

»Sie können das Haus verlassen wenn sie es wirklich wollen,«widersprach ihm Harry.»Dobby hat es, er verlies die Malfoys um mir Warnungen zu überbringen, vor zwei Jahren. Er bestrafte sich hinterher, aber er schaffte es immer noch.«

Für einen Augenblick schaute er ein wenig entsetzt und sagte dann,»Ich gucke später nach ihm, ich glaube er weint sich über meiner Mutters Schnitzer aus oder irgendwas. Natürlich, er könnte in einen fliegenden Schrank geklettert haben und starb… aber ich darf meine Hoffnungen nicht aufgeben,«

Fred, George und Ron lachten; Hermine, jedoch guckte vorwurfsvoll…

Nachdem sie ihr Weihnachtsessen verzehrt hatten, planten die Weasleys, Harry und Hermine, Mr. Weasley einen weiteren Besuch abzustatten, begleitet von Mad-Eye und Lupin. Mundugus, der pünktlich zum Weihnachtspudding erschien, hatte es geschafft, dafür einen Wagen zu»borgen,«weil die Untergrundbahn am Weihnachtstag nicht verkehrte. Der Wagen, bei dem Harry stark bezweifelte, daß er mit Einwilligung des Besitzers genommen worden war, war mit einem Zauber vergrößert worden wie jenem von Weasleys altem Ford Anglia. Obwohl er von Außen normal.proportioniert aussah, paßten mit Mundugus, der fuhr, zehn Leute bequem hinein. Mrs. Weasley zögerte, bevor sie einstieg – Harry wußte, daß ihre Mißbilligung von Mundugus mit ihrem Mißfallen für das Reisen ohne Magie rang -

aber schließlich triumphierte die Kälte draußen und das Flehen ihrer Kinder, und sie ließ sich auf dem Rücksitz zwischen Fred und Bill nieder.

Die Reise zum St. Mungo«s war ziemlich kurz, weil auf den Straßen sehr wenig Verkehr herrschte. Ein dünner Strom von Hexen und Zauberern schlich verstohlen die ansonsten verlassene Straße entlang, um das Spital aufzusuchen.

Harry und die anderen stiegen aus dem Auto, und Mundugus fuhr weiter um die Ecke um auf sie zu warten. Sie schlenderten scheinbar zufällig zum Fenster, wo die Puppe im grünen Nylonkleid stand, dann schritten sie einzeln durch das Glas.

Die Empfangsabteilung sah angenehm festlich aus; die kristallenen Kugeln, welche St. Mungo«s beleuchteten waren rot und golden gefärbt worden und wurden damit zu gigantischen, glühenden Weihnachtskugeln; Palmzweige hingen an jeder Türe; und weiß scheinende, mit magischem Schnee und Eiszapfen bedeckte Weihnachtsbäume glitzerten in jeder Ecke, jeder von ihnen mit einem gold glänzenden Stern auf der Spitze. Es war weniger gedrängt als das letzte Mal, als sie hier waren; dennoch wurde Harry auf halbem Weg durch den Raum von einer Hexe zur Seite gestoßen, die eine Satsuma in ihrem linken Nasenloch verklemmt hatte.

»Familienkrach, eh?«grinste die blonde Hexe hinter dem Pult.»Sie sind die Dritte, die ich heute gesehen habe…

Zauberspruch-Schäden, vierte Etage.«

Sie fanden Mr. Weasley aufrecht im Bett sitzend, mit den Resten seines Truthahn Abendessens auf einem Tablett auf seinem Schoß, und einem ausgesprochen verlegenen Ausdruck auf seinem Gesicht.

»Ist alles in Ordnung, Arthur?«fragte Mrs. Weasley, nachdem sie alle Mr. Weasley begrüßt und ihre Geschenke überreicht hatten.

»Ja, ja,«sagte Mr. Weasley, ein wenig zu herzlich:»Du – ehm – hast nicht vielleicht Heiler Smethwyck gesehen?«

»Nein,«sagte Mrs. Weasley mißtrauisch,»warum?«

»Nichts, nichts,«sagte Mr. Weasley leichthin und begann, seinen Stapel von Geschenken auszupacken.»Also, haben alle einen guten Tag gehabt? Was habt ihr alle zu Weihnachten bekommen? Oh Harry – das ist absolut wundervoll!«Er öffnete gerade Harrys Geschenk: Zündungsdraht und Schraubenzieher.

Mrs. Weasley schien nicht ganz zufrieden mit Mr. Weasleys Antwort. Als ihr Gatte sich zu Harry herüber lehnte, um ihm die Hand zu schütteln, spähte sie nach den Verbänden unter seinem Nachthemd.

»Arthur,«sagte sie, ihre Stimme schnappte zu wie eine Mausefalle:»Du hast neue Verbände. Warum sind deine Verbände einen Tag früher gewechselt wurden, Arthur? Sie haben mir gesagt, sie müßten es nicht vor morgen machen.«

»Was?«sagte Mr. Weasley; er sah ziemlich erschrocken aus und zog die Bettdecke hoch bis zur Brust.»Nein, nein – es ist nichts – es – ich -«

Er schien die Luft anzuhalten unter ihrem durchdringenden Blick.

»Also – nun reg dich nicht auf, Molly, aber Augustus Pye hatte eine Idee… er ist der Heiler in Ausbildung, weist du, ein toller junger Kerl und sehr interessiert in… ehm… komplementäre Medizin… Ich meine, einige dieser alten Muggel-Heilmittel… also, man nennt sie Stiche, Molly, und sie funktionieren sehr gut bei – bei Muggel-Wunden -«

Mrs. Weasley gab ein ominöses Geräusch von sich, irgendwo zwischen einem Schrei und einem Knurren. Lupin schlenderte weg vom Bett und hinüber zum Werwolf, der keine Besucher hatte und ziemlich wehmütig zur Gruppe um Mr. Weasley hinüber blickte; Bill murmelte, daß er sich eine Tasse Tee holen wolle und Fred und George sprangen grinsend auf, um ihn zu begleiten.

»Du willst mir also erzählen,«sagte Mrs. Weasley, während ihre Stimme bei jedem Wort lauter wurde, und offenbar nicht bemerkend, daß ihre Mit-Besucher in Deckung huschten:»daß du mit Muggel-Heilmitteln herumgepfuscht hast?«

»Nicht herumgepfuscht, Molly, Liebes,«sagte Mr. Weasley hilfeflehend:»Es war nur – nur etwas, von dem Pye und ich dachten, wir könnten es versuchen – nur, unglücklicherweise – also, bei dieser speziellen Art von Wunden – scheint es nicht so gut zu wirken, wie wir gehofft haben -«

»Und das heißt?«

»Also – also, ich weiß nicht, ob du weißt, was – was Stiche sind?«

»Es tönt, wie wenn du versucht hättest, deine Haut wieder zusammenzunähen,«sagte Mrs. Weasley mit einem Schnauben humorlosen Gelächters:»aber nicht einmal du, Arthur, wärst dermassen dumm -«

»Ich möchte auch eine Tasse Tee,«sagte Harry und sprang auf…Hermine, Ron und Ginny spurteten fast mit ihm zur Tür. Als sie hinter ihnen zufiel, hörten sie Mrs. Weasley schreien:

»Was meinst du damit, das ist die allgemeine Idee?«

»Typisch Dad,«sagte Ginny und schüttelte den Kopf, als sie in den Korridor einbogen:»Stiche… also bitte…«

»Also, weißt du, sie funktionieren wirklich bei nicht-magischen Wunden,«sagte Hermine gerechterweise:»ich vermute, irgend etwas im Gift jener Schlange löst sie auf oder so. Ich frage mich, wo die Kantine ist.«

»Fünfte Etage,«sagte Harry, sich an das Schild über dem Pult der Begrüssungshexe erinnernd.

Sie gingen den Korridor entlang, durch einige Doppeltüren und fanden ein wackliges Treppenhaus, das mit weiteren Portraits grimmig blickender Heiler gesäumt war. Während sie hochstiegen, riefen die verschiedenen Heiler zu ihnen hinaus, diagnostizierten alle möglichen, seltsamen Beschwerden und schlugen schreckliche Heilmittel vor. Ron war tief beleidigt, als ein mittelalterlicher Zauberer ausrief, daß er eindeutig einen schweren Fall von Spattergrott habe.

»Und was soll das sein?«fragte er verärgert, als ihn der Heiler durch sechs weitere Portraits verfolgte und deren Bewohner aus dem Weg stieß.

»Das ist ein schmerzhaftes Hautleiden, junger Mann, das noch grauenhaftere Pockennarben hinterlassen wird, als Sie jetzt schon haben -«

»Paß auf, wen du grauenhaft nennst!«sagte Ron, während seine Ohren rot anliefen.

»- Das einzige Heilmittel besteht darin: Nehmen Sie die Leber einer Kröte, binden sie fest um ihre Kehle, dann stehen Sie bei Vollmond nackt in ein Faß mit Aalaugen -«

»Ich habe keinen Spattergrott!«

»Aber die unansehnlichen Makel auf Ihrem Antlitz, junger Herr -«

»Das sind Sommersprossen!«sagte Ron wütend:»jetzt verschwinde in dein eigenes Bild und laß mich allein!«

Er wandte sich den anderen zu, die alle erzwungen unbewegte Gesichter machten.

»Welche Etage ist das?«

»Ich glaube, es ist die fünfte,«sagte Hermine.

»Nein, die vierte,«sagte Harry:»noch eine -«

Aber als er auf den Absatz trat, stand er abrupt still und starrte durch das kleine Fenster in den Doppeltüren, die den Anfang eines Korridors markierten, der mit ZAUBERSPRUCH-SCHÄDEN beschildert war. Ein Mann spähte zu ihnen hinaus, seine Nase ans Glas gepreßt. Er hatte gewellte blonde Haare, strahlend blaue Augen und ein breites ausdrucksloses Lächeln, bei dem er blendend weiße Zähne zeigte.

»Mensch!«Sagte Ron und starrte ebenfalls den Mann an.

»Ach du meine Güte,«sagte Hermine plötzlich und rang nach Luft:»Professor Lockhart!«

Ihr ehemaliger Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste drückte die Türen auf und kam auf sie zu. Er trug einen langen lila Morgenmantel.»Hallo, ihr dort!«sagte er:»ich nehme an, ihr möchtet ein Autogramm von mir, nicht wahr?«

»Er hat sich nicht groß verändert,«murmelte Harry zu Ginny, die grinste.

»Ehm – wie geht«s Ihnen, Professor?«sagte Ron und klang etwas schuldbewußt. Es war in erster Linie Rons schlecht funktionierender Zauberstab gewesen, der Professor Lockharts Gedächtnis so schwer beschädigt hatte, daß er im St.

Mungo«s gelandet war. Dennoch war Harrys Sympathie begrenzt, denn damals hatte Lockhart versucht, Harrys und Rons Gedächtnis für immer zu löschen.

»Mir geht es wirklich sehr gut, danke schön!«sagte Lockhart überschwänglich und zog einen ziemlich beschädigten Pfauen-Federkiel aus seiner Tasche.

»Nun, wie viele Autogramme möchtet ihr? Ich kann jetzt vervielfacht schreiben, wißt ihr!«

»Ehm – wir wollen im Moment keine, danke,«sagte Ron und schaute Harry mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Harry fragte:»Professor, dürfen Sie in den Korridoren herumspazieren? Sollten Sie nicht auf einer Station sein?«

»Das Lächeln verschwand langsam von Lockharts Gesicht. Einige Momente starrte er Harry konzentriert an, dann sagte er:»Haben wir uns nicht schon mal getroffen?«

»Ehm… ja, wir haben,«sagte Harry:»Sie unterrichteten in Hogwarts, erinnern Sie sich?«

»Unterrichten?«wiederholte Lockhart zaghaft:»ich? tat ich das?«.Und dann erschien das Lächeln so plötzlich wieder auf seinem Gesicht, daß es fast beunruhigend war.

»Habe euch alles beigebracht was ihr wißt, nehme ich an, oder? Gut, wie ist es nun mit diesen Autogrammen? Sagen wir ein rundes Dutzend? Ihr könnt sie dann all euren kleinen Freunden geben und niemand wird ausgelassen!«

Aber genau jetzt wurde ein Kopf aus einer Tür am anderen Ende des Korridors gesteckt und eine Stimme rief:

»Gilderoy, du böser Junge, wohin hast du dich davongemacht?

Eine mütterlich aussehende Heilerin mit einem Lamettakranz im Haar kam eilig den Korridor entlang und schenkte Harry und den anderen ein warmes Lächeln.

»O Gilderoy, du hast Besuch! Wie lieb; und noch dazu am Weihnachtstag! Ihr müsst wissen, er bekommt nie Besuch, das arme Kerlchen, und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen warum, er ist so ein Süßer; das bist du doch, oder?«

»Wir machen Autogramme!«sagte Gilderoy der Heilerin mit einem glänzenden Lächeln.»Die wollen Massen davon und wollen kein Nein als Antwort haben! Ich hoffe nur, daß wir genügend Fotos haben!«

»Hört ihn an,«sagte die Heilerin, nahm Lockharts Arm und strahlte ihn liebevoll an, als wäre er ein zu groß geratener Zweijähriger.»Vor einigen Jahren war er ziemlich bekannt; wir hoffen sehr, daß seine Vorliebe für das Autogramme geben ein Zeichen dafür ist, daß sein Gedächtnis vielleicht anfängt zurück zu kehren. Würdet ihr bitte in diese Richtung gehen. Er ist in einem geschlossenen Zimmer, wißt ihr, er muß hinausgeschlüpft sein, als ich die Weihnachtsgeschenke hereinbrachte, normalerweise ist die Tür immer abgeschlossen… nicht das er gefährlich wäre! Aber,«sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern,»er ist eine gewisse Gefahr für sich selbst, ach Gott… er weiß nicht wo er ist, versteht ihr, macht sich davon und kann sich dann nicht mehr daran erinnern wie er zurückkommt… nett von euch, daß ihr gekommen seid um nach ihm zu sehen.«

»Ääh,«sagte Ron, und wies mit einer schwachen Handbewegung nach oben,»eigentlich wollten wir gerade… äh…«

Aber die Heilerin lächelte ihn erwartungsvoll an und Rons leise gemurmeltes»eine Tasse Tee trinken.«löste sich in Nichts auf. Sie sahen sich gegenseitig hilflos an, dann folgten sie Lockhart und seiner Heilerin den Gang entlang.

»Lasst uns nicht lange bleiben.«sagte Ron leise.

Die Heilerin richtete ihren Zauberstab auf die Tür des Janus-Thickey-Zimmers und murmelte »Alohomora.«Die Tür ging auf und sie führte sie hinein, wobei sie Gilderoys Arm fest im Griff behielt bis sie ihn in einen Lehnstuhl neben seinem Bett untergebracht hatte.

»Dies ist unser Zimmer für Langzeit-Patienten,«informierte sie Harry, Ron, Hermine und Ginny mit leiser Stimme.

»Für dauerhafte Zauberspruch-Schäden, wißt ihr. Sicherlich, mit starken Heilzaubertränken und -sprüchen und ein bißchen Glück können wir manche Besserung erreichen. Gilderoy scheint ein wenig Gefühl von sich selbst zurück zu gewinnen; und wir haben bei Mr. Bode eine echte Besserung festgestellt, es sieht so aus, als ob er die Fähigkeit zu Sprechen zurück gewinnt, obwohl er keine Sprache spricht, die wir bis jetzt erkennen könnten. So, ich muß weitermachen, die Weihnachtsgeschenke zu verteilen. Ich gehe, damit ihr euch unterhalten könnt.«

Harry sah sich um. Dieses Krankenzimmer zeigte eindeutige, daß es ein ständiges Heim für seine Bewohner war. Sie hatten viel mehr persönliche Dinge um ihre Betten herum als in Mr. Weasleys Zimmer; die Wand am Kopfende von Gilderoys Bett, zum Beispiel, war mit Bildern von ihm selbst tapeziert. Alle strahlten mit breitem Lächeln und winkten den Neuangekommen zu. Gilderoy hatte viele der Bilder auf kindliche, abgehackte Weise signiert. In dem Moment, in dem er von der Heilerin in seinem Stuhl untergebracht war, zog sich Gilderoy einen neuen Stapel Fotos heran, packte eine Feder und begann fieberhaft, sie zu unterschreiben.

»Du kannst sie in Umschläge stecken,«sagte er zu Ginny indem er ihr die Bilder eins nach dem anderen, so wie er sie fertig hatte, in den Schoß warf.»Ich bin nicht vergessen, wißt ihr, oh nein, ich bekomme immer noch einen sehr großen Haufen Fanpost… Gladys Gudgeon schreibt wöchentlich… ich wünschte mir nur, ich wüsste warum… Er unterbrach sich, sah etwas verwirrt aus, dann strahlte er wieder und wandte sich mit erneuter Energie dem Signieren zu.»Ich nehme an, es ist einfach mein gutes Aussehen…«

Ein sorgenvoll aussehender Zauberer mit gelblicher Hautfarbe lag im nächsten Bett. Er starrte an die Decke, murmelte etwas vor sich hin und schien sich seiner Umgebung überhaupt nicht bewusst zu sein. Zwei Betten weiter lag eine Frau, deren gesamter Kopf mit Fell bedeckt war; Harry erinnerte sich, daß Hermine in ihrem zweiten Jahr etwas Ähnliches passiert war, obwohl es in ihrem Fall glücklicherweise kein bleibender Schaden gewesen war. Am anderen Ende des Zimmers waren geblümte Vorhänge um zwei Betten gezogen worden, um ihren Benutzern und deren Besuchern etwas Privatsphäre zu gewähren.

»Das ist für dich, Agnes«sagte die Heilerin strahlend zu der fellgesichtigen Frau und gab ihr einen kleinen Stapel Weihnachtsgeschenke.»Du bist nicht vergessen, oder? Und dein Sohn hat eine Eule geschickt, um zu sagen, daß er dich heute Abend besuchen wird, das ist doch nett, oder?«

Agnes bellte einige Male…»Und schau, Broderick, jemand hat dir eine Topfpflanze und einen netten Kalender mit einem hübschen Hippogreif für jeden Monat geschickt; so sieht alles gleich etwasfreundlicher aus, oder?«sagte Heilerin, huschte zu dem murmelnden Mann, stellte eine ziemlich hässliche Pflanze mit langen, herumschwingenden Tentakeln auf den Nachttisch und befestigte den Kalender mit ihrem Zauberstab an der Wand.»Und – oh Frau Longbottom, sie wollen schon gehen?«

Harry wirbelte herum. Die Vorhänge um die beiden Betten am anderen Ende des Zimmers waren zurückgezogen und zwei Besucher gingen den Gang zwischen den Betten entlang: Eine beeindruckend aussehende alte Hexe mit einem langen grünen Kleid, einem mottenzerfressenen Fuchspelz und einem spitzen Hut, unübersehbar verziert mit einem ausgestopften Geier, und hinter ihr, absolut niedergedrückt aussehend – Neville.

Auf einen Schlag wurde Harry klar, wer die beiden in den letzten Betten sein mußten. Er suchte nach etwas um die Aufmerksamkeit der anderen abzulenken, damit Neville ohne bemerkt und ausgefragt zu werden, das Zimmer verlassen konnte, aber auch Ron hatte beim Klang des Namens»Longbottom«aufgeblickt, und bevor Harry ihn aufhalten konnte

»Neville!«gerufen.

Neville erschrak und duckte sich, als ob eine Kugel in knapp verfehlt hätte.

»Wir sind«s!«sagte Ron grinsend und stand auf.»Hast du gesehen…? Lockhart ist hier! Wen hast du besucht?«

»Freunde von dir, Neville, Lieber?,«sagte Nevilles Großmutter freundlich und beugte sich zu ihnen herunter.

Neville sah aus, als ob er an jedem Platz der Welt lieber wäre als hier. Eine tief purpurne Gesichtsfarbe trat in sein rundliches Gesicht und er blickte keinen von ihnen an.

»Oh, ja.,«sagte seine Großmutter, sah Harry genauer an und streckte ihm eine faltige, klauenartige Hand entgegen.»Ja, ja, ich weiß wer du bist, sicher. Neville spricht in den höchsten Tönen von dir.«

»Äh – danke.,«sagte Harry und schüttelte ihr die Hand. Neville schaute ihn nicht an, sondern beobachtete seine Füße, während seine Gesichtsfarbe immer dunklere Töne annahm.

»Und ihr beide seid ganz klar Weasleys,«fuhr Frau Longbottom fort und streckte Ron und Ginny nacheinander freudig ihre Hand entgegen.»Ja, ich kenne eure Eltern – nicht besonders gut, sicher – aber sie sind gute Leute… und du mußt Hermine Granger sein?«

Hermine machte einen ziemlich verdutzten Eindruck darüber, daß Mrs Longbottom ihren Namen kannte, schüttelte ihr aber trotzdem die Hand.

»Ja, Neville hat mir alles von euch erzählt. Habt ihm aus ein paar kitzligen Situationen herausgeholfen, oder? Er ist ein guter Junge,«sagte sie und richtete einen abschätzenden Blick entlang ihrer ziemlich dürren Nase auf Neville,»aber er hat nicht das Talent seines Vaters geerbt, ich muß es leider sagen.«Und mit einer ruckartigen Kopfbewegung wies sie in die Richtung der zwei Betten am Ende des Zimmers, so daß der ausgestopfte Geier auf ihrem Hut gefährlich schwankte.

»Was?«sagte Ron, und sah erstaunt aus. (Harry wollte Ron auf den Fuß treten, aber so etwas unbeobachtet zu machen ist viel schwieriger wenn man Jeans anstatt eines Umhangs an hat.)»Ist das dein Vater da im letzten Bett, Neville?«

»Was soll das?«sagte Frau Longbottom mit scharfer Stimme.»Hast du deinen Freunden nichts über deine Eltern erzählt, Neville?«

Neville holte tief Luft, blickte an die Decke und schüttelte den Kopf. Harry konnte sich nicht erinnern, daß ihm jemals jemand so leid getan hätte, aber es fiel ihm kein Weg ein, Neville aus dieser Situation heraus zu helfen.

»Also, es ist nichts, über das man sich schämen müsste!«sagte Frau Longbottom ärgerlich.»Du solltest stolz sein,

Neville, stolz! Sie haben ihre körperliche und geistige Gesundheit nicht geopfert, damit sich ihr einziger Sohn ihrer schämt, weißt du!«

»Ich schäme mich nicht.«sagte Neville sehr leise und schaute immer noch überall hin nur nicht zu Harry und zu den anderen. Ron stand auf den Zehenspitzen um zu den Patienten in den beiden Betten hinüberzuschauen.

»Dann hast du einen seltsamen Weg gefunden, das zu zeigen!,«sagte Frau Longbottom.»Mein Sohn und seine Frau,«

sagte sie und wandte sich stolz zu Harry, Hermine, Ron und Ginny,»wurden von Anhängern von Ihr-wißt-schon-wem bis zur geistigen Zerrüttung gefoltert.«

Hermine und Ginny schlugen beide die Hände vor den Mund. Ron hörte auf sich den Hals zu verrenken um einen Blick auf Nevilles Eltern zu erhaschen und machte einen beschämten Eindruck.

»Sie waren Auroren, wißt ihr, und genossen hohen Respekt in der Zauberergemeinschaft,«fuhr Frau Longbottom fort.

»Hoch begabt, alle beide. Ich… ja, Alice, Liebes, was gibt es?«

Nevilles Mutter schlurfte in ihrem Nachthemd langsam durch das Krankenzimmer auf sie zu. Sie hatte nicht mehr das rundliche, fröhliche Gesicht, das Harry auf Moodys alter Photographie vom ersten Orden des Phönix gesehen hatte. Ihr.Gesicht war jetzt mager und verbraucht, ihre Augen erschienen übergroß und ihr Haar, das weiß geworden war, war jetzt strähnig und leblos. Sie schien nicht sprechen zu wollen, vielleicht war sie dazu auch nicht in der Lage, aber sie machte ganz leichte Bewegungen in Nevilles Richtung, dabei hielt sie etwas in ihrer ausgestreckten Hand.

»Schon wieder?,«sagte Frau Longbotttom, mit leicht erschöpft klingender Stimme.»Also gut, Alice, Liebes, also gut -

Neville, nimm es, was immer es ist.«

Aber Neville hatte bereits seine Hand ausgestreckt, in die seine Mutter ein leeres Einwickelpapier von Bubbels Bestem Blaskaugummi fallen lies.

»Sehr nett, Liebes,«sagte Nevilles Großmutter mit falschem Stolz in der Stimme und klopfte seiner Mutter auf die Schulter.

Aber Neville sagte nur:»Danke, Mami.«

Seine Mutter stolperte davon, wieder in das Krankenzimmer hinein, und summte vor sich hin. Neville schaute zu den anderen, bereit sich zu verteidigen, als ob er fürchtete sie würden lachen, aber Harry glaubte nicht, das er jemals in seinem Leben etwas weniger zum Lachen gefunden hatte.

»So, wir sollten besser nach Hause gehen.,«seufzte Frau Longbottom und zog sich lange grüne Handschuhe an.»Es war sehr nett, euch zu treffen. Neville, wirf das Einwickelpapier in den Abfalleimer, sie muß dir genug davon gegeben haben um dein Schlafzimmer zu tapezieren.«

Aber als sie gingen, war Harry sicher, daß Neville das Papier in die Tasche steckte.

Die Tür schloss sich hinter ihnen.

»Das habe ich nicht gewusst,«sagte Hermine, die verheult aussah.

»Ich auch nicht,«sagte Ron mit ziemlich rauer Stimme.

»Und ich auch nicht,«flüsterte Ginny.

Sie alle schauten auf Harry.

»Ich schon,«sagte er traurig.»Dumbledore sagte es mir, aber ich versprach, es niemandem zu erzählen… das ist es wofür Bellatrix Lestrange nach Askaban geschickt wurde. Sie hat den Cruciatus-Fluch bei Nevilles Eltern benutzt, bis sie den Verstand verloren.

»Bellatrix Lestrange hat das getan?«flüsterte Hermine geschockt.»Die Frau, von der Kreacher ein Foto in seiner Höhle hat?

Es gab eine lange Stille, unterbrochen von Lockharts ärgerlicher Stimme.

»Also – ich habe die Schreibschrift nicht umsonst gelernt, wißt ihr!.