123300.fb2 Harry Potter und der Orden des Ph?nix - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 49

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Kapitel 30 – Grawp

Die Geschichte von Fred und George«s Flug in die Freiheit, wurde in den nächsten Tagen so häufig wiederholt, das Harry der meinte, Sie würde in kürze in dem Buch»Die Geschichte von Hogwarts«nach zu lesen sein: innerhalb einer Woche, all die, welche Augenzeugen wurden, waren halb Überzeugt davon, gesehen zu haben, wie die Zwillinge auf Ihren Besen im Sturzflug auf Umbridge zuflogen und sie mit Stinkbomben bewarfen, bevor sie aus der Türe heraus verschwanden. In der direkten Zeit nach ihrem Abflug gab es eine große Welle von Gesprächen darüber, es Ihnen gleich zu tun. Harry hörte häufig Schüler Dinge sagen, wie:»Ehrlich eines Tages werde ich auf meinen Besen springen und diesen Ort hier verlassen«oder auch»Eine weitere Unterrichtsstunde wie diese und ich werde es den Weasleys gleich tun.«

Fred und George hatten sicher gestellt, das Niemand Sie so schnell vergessen wird. Für eine Sache hatten sie keine Anweisungen zurückgelassen, wie man den Gestank entfernt, der jetzt den Flur im fünften Stock des Ostflügels füllte.

Umbridge und Filch waren beobachtet worden, wie Sie mit unterschiedliche Mitteln versuchten Ihn zu Entfernen, dies aber ohne Erfolg. Schließlich wurde der Bereich abgesperrt, und Filch der wütend mit den Zähnen knirschte, wurde die Aufgabe zugeteilt, die drängelnden Schüler zu ihren Klassenzimmern zu führen. Harry war sicher, daß Lehrer wie McGonagall oder Flitwick den Gestank in einem Augenblick entfernt haben könnten, aber gerade wie im Fall von Fred und Georges fliegenden Feuerknallern, schienen Sie es vorzuziehen, Umbridge bei Ihrem Kampf zu beobachten.

Dann gab es die zwei großen Besenförmigen Löcher in Umbridges Bürotür, die durch Fred und Georges Besen zertrümmert wurde, um sich mit Ihren Besitzer wieder zu vereinigen.

Filch setzte eine neue Tür ein und brachte Harrys Feuerblitz in den Kerker, in dem, den Gerüchten nach, Umbridge ein bewaffnetet Sicherheitstroll, zum Schutz abgestellt hat.

Wie auch immer, Ihre Maßnahmen gingen weit über das Ziel hinaus.

Angespornt durch Fred und Georges Beispiel, wetteifern jetzt viele Schüler für die nun freie Position des leitenden Störenfriedes. Trotz der neuen Tür, hatte jemand einen haarigen schnüffelnden Niffler in das Büro von Umbridges gleiten lassen, der sofort das Büro auseinander nahm, auf seiner Suche nach glänzenden Gegenständen, sprang auf Umbridge zu, als sie den Raum betrat, und versuchte die Ringe von ihren stämmigen Fingern zu nagen.

Stinkbomben und Gestank-Tabletten wurden so häufig in den Fluren geworfen, das es die neue Mode wurde, die Schüler Luftblasenzauber auf sich selbst durchführten, bevor sie die Unterrichtsräume verließen, die ihnen einen Vorrat an Frischluft sicherstellten, obwohl sie ihnen das eigenartige Aussehen gaben, als wenn Sie umgedrehten Goldfischgläser über ihren Köpfen tragen würden.

Filch durchstreift die Flure mit einer einsatzbereiten Peitsche in seinen Händen, zum äußersten entschlossen, die Missetäter zu fangen, aber das Problem war, das es jetzt so viele von ihnen gab, so das er nie Wuste, in welche Richtung er sich wenden sollte. Die neugierige Gruppe versuchte ihm zu helfen, aber seltsame Dinge stießen den Mitgliedern zu.

Warrington aus dem Quidditch Team der Slytherins wurde mit einem schlimmen Hautausschlag in den Krankenflügel eingeliefert, die ihn aussehen ließ als wäre er mit Cornflakes bedeckt: Pansy Parkinson verpasste, zu Hermines entzücken, in den folgenden Tagen alle ihre Unterrichtsstunden, da ihr ein Hirschgeweih gewachsen ist.

Unterdessen stellte sich heraus, wie viele verhexte Süßigkeitenpakete Fred und George geschafft hatten zu verkaufen, bevor sie Hogwarts verließen.

Umbridge nur hatte, ihr Klassenzimmer für die Schüler zur Verfügung gestellt kommen, die dort hingebracht wurden, um in Ohnmacht zu fallen, sich zu erbrechen, hohes Fieber bekamen oder aus beiden Nasenlöchern bluteten.

Kreischend, vor Wut kochend und Frustriert, versuchte sie, die geheimnisvollen Symptome zu ihrer Quelle zu verfolgen, aber die Schüler erklärten ihr hartnäckig, das sie unter Umbridgeitis litten. Nachdem vier aufeinanderfolgende Klassen in Beugehaft genommen wurden ohne das Sie ihr Geheimnis enthüllen konnte, gab Sie es auf und erlaubte den blutenden, in Ohnmacht fallenden und erbrechenden Schülern, ihre Klassenräume in Scharen zu verlassen.

Aber nicht nur die Benutzer der Süßigkeitenpakete konkurrierten um den Titel des»Chef-Unruhestifters,«auch Peeves schien sich Freds Abschiedswörter sehr zu Herzen genommen zu haben. Verrückt gackernd, streifte er durch die Schule, stürzte Tische um, und aus Tafeln heraus und zerdepperte Statuen und Vasen; zweimal schloss er Mrs Norris in einer Rüstung ein, aus der sie laut jaulend, durch den wütenden Hausmeister gerettet wurde…Peeves zertrümmerte Laternen und pustete Kerzen aus, jonglierte brennende Fackeln über den Köpfen der schreienden Schüler, ordentlich Staplungsstapel des Pergaments verursacht, um in Feuer oder aus Fenstern heraus zu stürzen; überschwemmte den zweiten Stock, als er alle Vorsprünge in den Badezimmern hinabzog, fallengelassen einem Beutel von Taranteln mitten in der großen Halle während des Frühstücks und, wann immer er einen Bruch, verbrauchte Stunden sich hintereinander, die entlang nach Umbridge schwimmen und durchbrennende laute Himbeeren vorstellte, jedes mal wenn sie sprach.

Keiner vom Personal, außer Filch schien sich zu rühren, um ihr zu helfen.

In der Tat, eine Woche nach Fred und Georges Abfahrt, wurde Harry Zeuge, wie Professor McGonagall an Peeves vorbei ging, der entschlossen einen Kristallleuchter löste, und hätte schwören können, das er hörte, wie Sie dem Poltergeisten aus den Mundwinkel heraus sagte,»es wird andersherum abgeschraubt.«

Um den ganzen noch einen Deckel drauf zu setzen, hatte sich Montague noch nicht von seinem Aufenthalt in der Toilette erholt; er blieb konfus und verwirrt und seine Eltern wurden einen Dienstag Morgen beobachtet, wie Sie die vordere Straße herauf kamen und extrem verärgert ausschauten.

»Sollen wir etwas sagen?«fragte Hermine mit besorgten Stimme, ihre Wange gegen das Zauberfenster drückend, damit sie Herrn und Frau Montague sehen konnte, die grade eintraten.

»Über das, was mit ihm geschehen ist? Vielleicht hilft es Frau Pomfrey, ihn zu kurieren?«

»Besser nicht, er wird schon wieder gesund,«sagte Ron gleichgültig.

»Jedenfalls ist es mehr Mühe für Umbridge, oder nicht?«sagte Harry in einem befriedigtem Tonfall.

Er und Ron stießen mit ihren Teetassen an, die vermutlich mit ihren Zauberstäben verzaubert wurden. Harry«s sprossen vier sehr kurze Beine, die den Schreibtisch nicht erreichen konnten und ziellos in der Luft herum wirbelten. Ron«s wuchs vier sehr dünne Beine, welche die Tasse auf dem Schreibtisch unter großen Schwierigkeit anhoben, Sie zitterten für einige Sekunden, knickten dann ein, so das die Tasse, in zwei brach.

»Reparo,,«sagte Hermine schnell und reparierte Ron«s Tasse mit einem Schwung ihres Zauberstabes.»Das ist alles sehr gut, aber was ist, wenn Montague«s Verletzungen dauerhaft bleiben?«

»Wen interessiert es?«sagte Ron gereizt, während seine Teetasse wankend versuchte wieder auf zu stehen, heftig in den Knien zitternd.»Montague hätte nicht versuchen sollen, alle die Punkte von Gryffindor zu stehlen, nicht wahr?

Wenn Du dich um jedermann sorgen möchtest Hermine, Sorge dich um mich!«

»Um Dich,«sagt Sie, ihre Teetasse wieder einfangend, die fröhlich auf ihren vier starken kleinen Weidegemusterten Beinen über dem Schreibtisch hüpfte, und stelle Sie wieder vor sich hin.»Warum sollte ich um Dich besorgt sein?«

»Wenn Mum«s nächster Brief schließlich durch Umbridge«s Aussiebungprozeß gelangt”, sagte Ron verbittert und hielt seine Tasse hoch, während deren schwache Beine versuchten ihr Gewicht zu tragen,»Werde ich großen Ärger bekommen. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie mir einen anderen Heuler schickt.«

»Aber-«

»Es wird meine Schuld sein, das Fred und George abgehauen sind, warte es ab,«sagte Ron dunkel.»Sie wird sagen, das ich sie hätte aufhalten sollen, ich hätte die Enden ihrer Besen ergreifen und mich daran hängen sollen oder etwas in der Art…, ja, es wird alles meine Schuld sein.«

»Gut, aber wenn sie das sagt, ist es sehr unfair, Du konntest nichts dagegen tun! Aber ich bin sicher, das sie dies nicht tun wird, ich bin der Meinung, wenn es wirklich zutreffend ist, das sie einen Laden in der Winkelgasse haben, müssen Sie dies schon seit Jahren geplant haben.«

Es war eine bedrückende Stille. Dann rutschte Hermines Teetasse über die rechte Tischecke und zerschellte auf dem Boden.

»Nein, das hast Du nicht getan Harry!«brach es aus ihr hervor.

»Und ob«sagte Harry trotzig»und ich habe es nie bereut. Ich brauchte das Gold nicht und ihr Scherzartikelladen wird großartig anlaufen.«

»Aber das ist ja großartig«sagte Ron, erregt schauend.»Harry, dann war alles deine Schuld – Mama kann mich nun nicht mehr für alles verantwortlich machen! Darf ich es Ihr erzählen?«

»Ja, ich glaube das ist besser,«erwiderte Harry gelangweilt,»besonders weil sie glaubt daß sie mit gestohlenen Kesseln und ähnlichem dealen.«.Hermine schwieg den Rest der Unterrichtsstunde, aber Harry war scharfsinnig genug um zu erkennen daß sie ihre Selbstbeherrschung schon öfter verloren hatte. Einmal ganz bestimmt, sie hatten während einer Pause die Burg verlassen, vielleicht zum Glück, denn sie war total niedergeschlagen.

Hermine beobachtete Harry aus kleinen Augen und stieß ihre angehaltene Luft dabei aus.

Harry unterbrach sie bevor sie meckern konnte.

»Bitte kritisiere mich nicht, es ist Vergangenheit«sagte er entschlossen.»Fred und George haben das Gold bekommen

– und sie gaben einen Grossteil der Münzen für Scherzartikelzutaten aus – und ich kann und will es nicht von ihnen zurückfordern. Also spar Dir die Mühe, Hermine.«

»Ich wollte nicht über Fred und George sprechen«erklärte sie mit beleidigter Stimme.

Ron schnaubte ungläubig und Hermine warf ihm böse Blicke zu.

»Wollte Ich wirklich nicht!«knurrte sie zornig.»Tatsächlich bin ich gekommen um Harry zu fragen wann er wohl zu Snape zurück geht und sich nach seinen Strafarbeitsstunden erkundigt«

Harry lies seinen müden Kopf hängen. Erst haben sie über Fred und Georgs überraschende Abfahrt diskutiert, was sicher mehrere Stunden in Anspruch genommen hatte. Anschließend wollten Ron und Hermine Neuigkeiten von Sirius hören. Beim ersten Mal hatte Harry Ihnen nicht alles von seiner Unterhaltung mit Sirius mitgeteilt! Danach war es umso schwerer, zuzugeben das Sirius Harry darum gebeten hatte, seine Strafarbeits-Stunden anzutreten. Hermine erinnerte Ihn ständig daran, und hielt es ihm immer dann vor, wenn Harry es am wenigsten erwartete.

»Erzähl mir nicht, Deine sonderbaren Träume wären vorbei«sagte jetzt Hermine,»denn Ron erzählte mir, daß du letzte Nacht im Schlaf gemurmelt hast.«Harry blickte Ron zornig an. Ron hatte eine Begabung dazu, sich im schlechten Licht darzustellen.»Du hast nur ein bißchen gemurmelt«nuschelte Ron entschuldigend»es war schwer etwas davon zu verstehen.«

»Ich sah Dich in meinem Traum hervorragend Quidditch spielen und ich habe ganz verzweifelt versucht dir den Quaffle zu entreißen.«log Harry gemein. Rons Ohren wurden knallrot. Harry genoss seine süße Rache; er hatte natürlich nichts derartiges geträumt.

Letzte Nacht hatte er wieder eine Reise durch die Korridore der»Regierungsbehörde der Geheimnisse«gemacht. Er ist an einem runden Raum vorbeigekommen, in dem es klickte und Lichter tanzten. Anschließend befand er sich in einem höhlenartigen Raum wieder, dieser war voller Regale mit verstaubten Glassphären.

Er mußte sich beeilen um nach Reihe siebenundneunzig zu kommen, bog links ab und rannte das Regal entlang… er mußte das wohl im Traum laut ausgesprochen haben… ein kleines bißchen eher… bevor ihm eine innere Stimme befahl aufzuwachen… und bevor er das Ende des Regals erreichte. Er erwachte und fand sich selbst im Bett liegend, das Baldachin seines Bettes anstarrend, wieder.

»Du versuchst Deine Gedanken zu verbergen, nicht wahr?«fragte Hermine, und schaute Harry wachsam an.»Du machst doch mit deinen Strafarbeiten weiter?«

»Aber natürlich mach ich das,«versprach Harry, und versuchte seiner Stimme einen beleidigten Tonfall zu geben, so als wenn ihn ihre Frage verletzt hätte. Gleichzeitig achtete er darauf ihr nicht in die Augen zu schauen. In Wirklichkeit dachte er angestrengt darüber nach, was wohl in dem Raum mit den ganzen verstaubten Glaskugeln versteckt ist. Er würde versuchen seinen Traum fortzusetzen.

Er hatte nur ein Problem. Die Prüfungen fanden in einem Monat statt und er widmete jede freie Minute um sich weiterzubilden. Sein Verstand war so überfüllt mit Informationen daß er nachts nur schwer einschlafen konnte. Und wenn er dann endlich schlief, gaukelte ihm sein überlastetes Gehirn fast jede Nacht nur blöde Prüfungsträume vor. Er verdächtigte den Teil seines Verstandes, der schon oft mit Hermines Stimme gesprochen hatte, daran Schuld zu sein, daß er immer dann aufwachte, wenn er eine schwarze Tür am Ende des Ganges sah, welche seine Reise wahrscheinlich sein Reiseziel darstellte.

»Weißt Du«sagte Ron, dessen Ohren immer noch rot glühten,»wenn Montague sich nicht erholt bevor Slytherin gegen Hufflepuff antritt, dann haben wir die Chance den Pokal zu gewinnen.«

»Ja, ich glaube auch«antwortete Harry glücklich über den Themenwechsel.

»Ich will damit sagen, wir haben ein Spiel gewonnen und eins verloren…- wenn Slytherin gegen Hufflepuff nächsten Samstag verliert-«

»Ja, genau«stimmte Harry zu, der froh darüber war, daß das andere Thema abgehakt war. Er sah Cho Chang doch sie ist ihm ausweichend, schnurstracks über den Hof gelaufen.

* * *

.Das letzte Spiel der Quidditch Saison, Gryffindor gegen Ravenclaw, sollte am letzten Maiwochenende stattfinden.

Obwohl Slytherin von Hufflepuff im letzten Spiel knapp besiegt wurde, glaubte keiner der Gryffindors an ihren Sieg.

Das lag hauptsächlich daran, (Obwohl es ihm natürlich keiner sagte) daß Ron sich den absoluten Minusrekord als Torhüter erobert hatte. Er selbst schien aber vor neuem Optimismus nur so zu strotzen.

»Ich kann doch nur noch besser werden oder?«meinte er grimmig zu Harry und Hermine, als sie am Morgen des Spieles zum Frühstück gingen.»Wir haben dabei nichts zu verlieren oder?«

»Du weißt«sprach Hermine, als sie gerade inmitten einer sehr gereizten Menge zum Spielfeld hinübergingen,»ich denke das Ron ohne die ständige Überwachung von Fred und George viel selbstbewußter wäre.«

Luna Lovegood marschierte vorbei und auf ihrem Kopf hatte sie ein lebensecht aussehende Adlerfigur.»Oh Gott, das hatte ich ja ganz vergessen! Cho wird spielen, Luna nicht«entfuhr es Hermine, dem flügelschlagenden Adler auf Luna nachschauend, die gerade an einer Gruppe gackernder Slytherins vorbeiging. Harry ächzte und grunzte, denn er hatte das nicht vergessen.

Sie fanden Plätze in der obersten Sitzreihe. Es war ein schöner, wolkenloser Tag. Ron sich den Tag nicht schöner vorstellen können. Harry war zuversichtlich das Ron die Slytherins nicht weiter ermutigen würde im Chor zu singen:

»Weasley ist unser König.«

Lee Jordan, der zu der Zeit als Fred und George ihn allein ließen sehr entmutigt war, kommentierte heute wie immer.

Die Teams schnellten vom Spielfeld in die Lüfte als er ihre Namen nein kleines bißchen weniger begeistert als sonst aufrief.» Bradley… Davies… Chang,«rief er, und Harry fühlte wie sein Magen sich leicht überschlug, vielmehr ein zaghaftes schlingern. Ihr glänzendes schwarzes Haar wehte in der schwachen Brise, als Cho auf das Spielfeld hinausging. Er war sich nicht sicher ob er mehr von Ihr wollte, Aber er war sich sicher, daß er nicht die initiative ergreifen würde. Daß sie sich mit Roger Davies angeregt unterhielt, bevor sie sich auf ihren Besen schwang, machte ihn ein klein wenig Eifersüchtig.

»Und sie sind im Spiel!«sagte Lee.»Und Davies bekommt sofort den Quaffle, Ravenclaws Kapitän Davies hat den Quaffle, er entkommt Johnson, er weicht Bell aus, er umgeht Spinnet genauso gut… Er kommt in Wurfweite! Er setzt zum Wurf an – und – und -«Lee fluchte sehr laut.»und er Punktet.

Harry, Hermine und alle anderen aus Gryffindors stöhnten auf. Das Unheil war vorauszusehen, die Slytherins auf der gegenüberliegenden Seite standen auf und sangen:

»Weasley kann das Tor nicht hüten… geschweige denn einen Ring nur schützen…«

»Harry«flüsterte eine heisere Stimme in sein Ohr.»Hermine…«

Harry drehte den Kopf und sah in Hagrids, riesiges, behaartes Gesicht das zwischen den Stuhllehnen hervorschaute.

Manchmal sah Hagrid doppelt so besorgniserregend wie sonst aus, obwohl er gerade mal vier Fuß größer als alle anderen war. Er ist von ganz unten angefangen, im ersten und zweiten Jahr war er nur für das Wild zuständig, und nun hatte er seinen Weg gemacht…»Hör mir zu,«flüsterte er,»kannst Du mitkommen? Jetzt? Zurzeit schauen sich alle das Spiel an!«

»Es… kann das nicht warten, Hagrid?«fragte Harry.»Bis das Spiel vorüber ist?«

»Nein,«sagte Hagrid.»Nein, Harry, es muß sofort sein… zurzeit schauen alle weg… bitte komm?«

Aus der Nase von Hagrid tropfte langsam Blut. Er hatte Ränder um seine Augen. Seit Harry zu dieser Schule ging hatte er Hagrid noch nie so gesehen; er sah total niedergeschlagen aus.

»Natürlich,” sagte Harry umgehend,»Selbstverständlich werden wir kommen.«

Er und Hermine schoben sich aus Ihrer Sitzreihe heraus, was für viel Gemurre unter den Schülern sorgte, die aufstehen mußten um sie durchzulassen.

Die Leute in Hagrids Reihe beschwerten sich nicht, sie versuchten lediglich, sich so schmal wie nur möglich zu machen.

»Ich weiß das sehr zu schätzen, Ihr beiden, ja, das weiß ich wirklich,«sagte Hagrid als sie die Stufen erreichten. Er blickte sich auf dem ganzen Weg zum Rasen hinunter immer wieder nervös um.»Ich hoffe nur, daß sie nicht bemerkt daß wir gehen.«

»Meinst Du Umbrigde?,«sagte Harry.» Sie wird nichts mitbekommen, sie hat ihr gesamtes»Forschungsteam«um sich versammelt, hast Du das nicht gesehen? Sie muß Unruhen beim Spiel erwarten.«

»Ja, nun, ein bißchen Ärger wäre gar nicht so schlimm,«sagte Hagrid, der stehengeblieben war um einen Blick um die Ecke der Tribünen zu werfen, um sicherzugehen daß der Rasenstreifen zwischen hier und seiner Hütte verlassen ist.

»Das würde uns mehr Zeit geben.«.»Worum geht es, Hagrid?, sagte Hermine, die ihn mit einem besorgten Gesichtsausdruck ansah, während sie über das Gras zum Rand des Waldes eilten.

»Ihr- ihr werdet es bald sehen,«sagte Hagrid, der sich gerade umsah als ein großes Getöse auf der Tribüne ausbrach.

»Hey, hat da gerade jemand gepunktet?

»Das wird wohl Rawenclaw gewesen sein,«presste Harry hervor.

»Gut… gut…«sagte Hagrid gedankenverloren.» Das ist gut…«

Sie mußten joggen um mit ihm Schritt zu halten als er über den Rasen stiefelte und sich alle paar Schritte umblickte.

Als sie seine Hütte erreichten, drehte sich Hermine automatisch nach links, in Richtung der Eingangstür.

Hagrid aber ging geradewegs dran vorbei, hinein in die Schatten der Bäume am äußersten Ende des Waldes, wo er eine Armbrust aufhob, die an einen Baum gelehnt war. Als er bemerkte, daß sie nicht mehr bei ihm waren, drehte er sich um.

»Wir gehen hier hinein,«sagte er, seinen zotteligen Kopf nach hinten werfend.

»In den Wald?,«fragte eine verdutzte Hermine.

»Ja, sagte Hagrid,» Und jetzt kommt, bevor wir entdeckt werden!«

Harry und Hermine schauten sich an, und duckten sich dann in den Schutz der Bäume hinter Hagrid, welcher bereits von ihnen fort in die grüne Dunkelheit des Waldes schritt, seine Armbrust im Anschlag. Harry und Hermine rannten, um ihn einzuholen.

»Hagrid, warum bist Du bewaffnet?«fragte Harry.

»Reine Vorsichtsmaßnahme«sagte Hagrid, der mit seinen Massiven Schultern zuckte.

»An dem Tag, an dem Du uns die Thestrals gezeigt hast, hattest Du Deine Armbrust aber nicht dabei!«bemerkte Hermine ängstlich.

»Nun, also, damals sind wir auch nicht so weit hineingegangen. Und überhaupt, das war noch, bevor Firenze den Wald verlassen hat, oder?«antwortete Hagrid.

»Warum macht es einen Unterschied, wenn Firenze den Wald verlässt?«wollte Hermine neugierig wissen.

»Die anderen Zentauren sind gut und sauer auf mich, das ist der Unterschied,«meinte Hagrid, der seinen Blick umherschweifen ließ.»Sie waren für gewöhnlich, nun, man konnte nicht gerade sagen, freundlich, aber wir kamen ganz gut miteinander aus. Sie blieben unter sich, aber sie kamen immer her wenn ich etwas mit ihnen zu besprechen hatte.

Nun ist das nicht mehr so.«

Harry stieß einen tiefen Seufzer aus.

»Firenze hat uns erzählt, daß sie sauer sind weil er gegangen ist, um für Dumbledore zu arbeiten.«Meinte Harry, der über eine vorstehende Wurzel stolperte weil er damit beschäftigt war, das Profil von Hagrids Gesicht im Auge zu behalten.

»Ja, nun, sauer ist noch zu harmlos gesprochen. Verdammt außer sich vor Wut. Wäre ich nicht dazwischen gegangen, hätten sie Firenze wahrscheinlich zu Tode getreten.«

»Sie haben ihn angegriffen?«fragte eine geschockt klingende Hermine.

»Jep,«antwortete Hagrid schroff, während er seinen schweren Weg durch mehrere tief hängende Äste vorantrieb.»Die halbe Herde hatte ihn attackiert«

»Und Du hast sie gestoppt??? Ganz alleine???«fragte Harry mit einem Ausdruck von Bewunderung und Verblüffung.

»Natürlich habe ich sie gestoppt. Ich konnte ja nicht daneben stehen und zuschauen, wie sie ihn umbringen, oder?«

meinte Hagrid.»Es war wirklich Glück daß ich gerade vorbeigegangen bin… Und ich hatte gedacht daß sich Firenze vielleicht daran erinnert bevor er anfängt, mir dämliche Warnungen zu schreiben.«Fügte er hitzig und unerwartet zu.

Harry und Hermine sahen sich erschrocken an, aber der missmutige Hagrid führte die Sache nicht näher aus.

»Jedenfalls,«sagte er etwas mehr keuchend als sonst üblich,»seit diesem Ereignis sind die anderen Zentauren stinke sauer auf mich. Und das Problem ist, daß sie einen großen Einfluss im Wald haben… sie sind die klügsten Lebewesen hier drinnen.«

»Ist das der Grund, warum wir hier sind, die Zentauren?«wollte Hermine wissen…»Oh, nein,«erwiderte Hagrid mit einem verneinenden Kopfschütteln,»nein, um sie geht es nicht. Nun, es ist schon so, daß sie das Problem noch verschlimmern könnten, ja… aber ihr werdet bald sehen was ich meine.«

Nach dieser unverständlichen Mitteilung fiel er in Schweigen und setzte sich ein Stück nach vorne ab. Für jeden Schritt von Hagrid mußten Harry und Hermine drei gehen, weshalb sie große Mühe hatten, mit ihm Schritt zu halten.

Der Pfad wurde zunehmend überwuchert, und die Bäume wuchsen immer dichter zusammen je weiter sie in den Wald voranschritten, und bald war es so dunkel wie in der Dämmerung.

Bald waren sie schon weit von der Lichtung entfernt, auf der Hagrid ihnen die Thestrals gezeigt hatte. Dennoch verspürte Harry kein Gefühl von Unbehagen, dies änderte sich aber als Hagrid unerwartet den Weg verließ und begann, in Schlangenlinien um die Bäume immer weiter zum dunklen Herz des Waldes vorzudringen.

»Hagrid!«sagte Harry, der sich seinen Weg durch dicht verknotetes Dornengebüsch kämpfte, über welches Hagrid einfach drüberstieg. Harry erinnerte sich noch lebhaft an das, was ihm bei der anderen Gelegenheit passiert war, als sie den Waldweg verlassen hatten.»Wo gehen wir hin?«

»Noch ein Stückchen weiter«antwortete Hagrid über seine Schulter.»Komm schon, Harry, wir müssen jetzt zusammen bleiben«

Es war ein großer Kampf mit Hagrid Schritt zu halten bei den ganzen Ästen und Dornengestrüppen durch welche Hagrid so einfach durchmarschierte als handelte es sich um Spinnweben. Doch für Harry und Hermine waren es Haken, die sich an ihren Gewändern verfingen. Sie waren regelmäßig so fest umschlungen, daß sie ein paar Minuten pausieren mußten um sich wieder zu befreien.

Bald waren Harrys Arme und Beine übersäht mit kleinen Kratzern und Schnitten. Sie befanden sich nun so tief im Wald, daß Harry in der Dunkelheit nicht mehr von Hagrid wahrnahm als einen massiven, dunklen Umriss vor ihm.

Jedes Geräusch erschien furchteinflößend in der gedämpften Stille.

Das Brechen eines Zweiges hallte laut und das winzigste Rascheln einer Bewegung, selbst wenn es nur von einem unschuldigen Spatzen verursacht wurde, veranlasste Harry, die Dunkelheit nach dem Täter abzusuchen.

Es schien ihm, als wäre es ihm nie zuvor gelungen, so tief in den Wald vorzudringen ohne auf irgendeine Art von Lebewesen zu stoßen; ihre Abwesenheit erschien im ziemlich bedrohlich.

»Hagrid, wäre es in Ordnung wenn wir unsere Zauberstäbe leuchten lassen?«flüsterte Hermine.

»Öh, hm, in Ordnung«flüsterte Hagrid.

»Eigentlich-«

Er stoppte abrupt und drehte sich um. Hermine lief geradewegs in ihn hinein und wurde nach hinten geworfen. Harry fing sie gerade noch auf, bevor sie auf dem Waldboden aufschlug.

»Vielleicht wäre es am besten, wenn wir hier mal kurz anhalten und… ich euch einweihe«sagte Hagrid,»bevor wir da hingehen, also«

»Gut«sagte Hermine, die gerade von Harry zurück auf ihr Beine gestellt wurde. Harry und Hermine murmelten

»Lumos!«und die Spitzen ihrer Zauberstäbe entzündeten sich. Hagrids Gesicht schwebte in der Dunkelheit zwischen den beiden wehenden Strahlen und Harry bemerkte wieder, daß er nervös und traurig aussah.

»Gut,«begann Hagrid,»nun…also… die Sache ist die…«

Er atmete tief ein.

»Also, es ist sehr Wahrscheinlich daß ich meine Kündigung an einem der nächsten Tage bekomme.«

Harry und Hermine schauten sich an, dann blickten sie wieder auf Hagrid.

»Aber Du hast es schon so lange durchgehalten-«brachte Hermine zögernd hervor,»warum denkst Du-«

»Umbridge vermutet, daß ich es war der ihr den Niffler ins Büro warf«

»Und, warst Du es?«sprudelte es aus Harry heraus bevor er sich stoppen konnte.

»Nein, verflixt noch mal, ich war es nicht«war Hagrids entrüstete Antwort.»Etwas braucht auch nur im Ansatz mit magischen Lebewesen zu tun haben und sie denkt gleich, es hat auch etwas mit mir zu tun. Wißt ihr, sie sucht schon nach einer Gelegenheit mich loszuwerden seit dem ersten Tag an dem ich wieder da bin. Selbstverständlich möchte ich nicht gehen, aber wenn nicht die besonderen Umstände, die ich euch gerade erklären möchte, mich abhalten würden, würde ich jetzt sofort gehen, bevor sie die Möglichkeit hat, mich vor der ganzen Schule rauszuwerfen, so wie sie es mit Professor Trelawney getan hat.«.Harry und Hermine bekundeten ihren Protest durch Geräusche, doch Hagrid wischte den Widerspruch mit einem Wink mit einer seiner enormen Hände weg.

»Es bedeutet nicht das Ende der Welt. Ich werde in der Lage sein, Dumbledore zu helfen wenn ich hier raus bin. Ich kann dem Orden nützlich sein. Und Ihr Bande werdet Rauhe-Pritsche haben. Ihr-, ihr werdet gut durch eure Prüfungen kommen…«

Seine Stimme zitterte und erlosch schließlich.

»Macht euch um mich keine Sorgen,«beeilte er sich hinzuzufügen, als Hermine gerade beginnen wollte, seinen Arm zu streicheln. Er zog sein riesiges, fleckiges Taschentuch aus der Tasche seiner Weste und wischte seine Augen damit ab.

»Schaut, ich würde euch das hier gar nicht erst zeigen wenn ich nicht müsste. Wißt ihr, wenn ich geh, nun, ich kann nicht hier weg ohne, nun, ohne es jemandem gesagt zu haben… weil ihr beiden, also, ihr müsst mir helfen. Und auch Ron, wenn er möchte.«

»Selbstverständlich werden wir dir helfen«schoss es aus Harry heraus.»Was sollen wir denn für Dich tun?«

Hagrid schniefte und versetzte Harry wortlos einen so starken Schlag auf die Schulter, daß dieser seitwärts gegen einen Baum fiel.

»Ich wußte, daß du ja sagen würdest,«sagte Hagrid in sein Taschentuch,»aber ich werde… nie… vergessen… nun ja…

ach… passt auf euch auf, da sind Brennnesseln…«

Sie gingen schweigend weitere fünfzehn Minuten weiter. Harry hatte gerade den Mund geöffnet, um zu fragen, wie weit sie noch gehen müssten, als Hagrid ihnen mit seinem rechten Arm signalisierte stehen zu bleiben.

»Wirklich einfach,«sagte er leise,»seid ganz still…«

Sie schlichen weiter und Harry sah, daß sie vor einem großen glatten Erdhügel standen, der fast so groß wie Hagrid war. Harry dachte voller Furcht, daß dies sicherlich der Bau eines enorm großen Tieres sein müsse. Die Bäume rund um den Hügel waren bis auf die Wurzeln herausgerissen, somit stand er auf einer blanken Stelle, die von Bergen von Baumstämmen und Ästen umgeben waren, die eine Art Zaun oder Barrikade bildeten, hinter denen Harry, Hermine und Hagrid nun standen.

»Er schläft,«hauchte Hagrid.

Harry war sich sicher, daß er ein entferntes, rhythmisches Rumpeln hörte, das wie ein Paar enormer Lungen in Aktion klang.

Er blickte Hermine an, die mit offenem Mund auf den Hügel starrte. Sie sah absolut erschrocken aus.

»Hagrid,«flüsterte sie, kaum lauter als die schlafende Kreatur,»wo ist er?«

Harry fand diese Frage merkwürdig… »Was ist das?«war die Frage, die er stellen wollte.

»Hagrid, du hast uns erzählt…,«sagte Hermine – und in ihrer Hand zitterte ihr Zauberstab -,»du hast uns erzählt, daß keiner von ihnen kommen wollte!«

Harrys Blick glitt von ihr zu Hagrid und dann, als er begriff, entsetzt nach Luft schnappend zurück zum Hügel.

Der große Erdhügel, auf dem er, Hermine und Hagrid hätten bequem stehen können, bewegte sich langsam zum tiefen grunzenden Atem auf und ab. Es war überhaupt kein Hügel. Es war klar der gekrümmte Rücken eines -

»Nun – nein – er wollte nicht kommen,«sagte Hagrid und klang verzweifelt.»Aber ich mußte ihn herbringen, Hermine.

Ich mußte es tun!«

»Warum?«fragte Hermine, und es klang als wollte sie weinen.

»Warum – was – oh. Ich weiß, wenn ich ihn zurückbekomme,«sagte Hagrid ebenfalls den Tränen nahe,»und – und ich ihm ein paar Sachen beibringe – könnte ich ihn mit rausnehmen und jedem zeigen, daß er harmlos ist!«

»Harmlos!«kreischte Hermine, und Hagrid gab ihr zu verstehen, daß sie leise sein sollte, als die enorme Kreatur vor ihnen laut grunzte um weiterzuschlafen.

»Er hat dich immer verletzt, oder? Das ist der Grund für all deine Verletzungen!«

»Er kennt seine eigene Kraft nicht!«sagte Hagrid aufrichtig.»Und er bessert sich, er kämpft nicht mehr so viel -«

»Darum hast du also zwei Monate gebraucht, um nach Hause zu kommen!” sagte Hermine abgelenkt.»Oh, Hagrid, warum hast du ihn zurückgebracht, wenn er es doch nicht wollte? Wäre er bei seinen eigenen Leuten nicht glücklicher?«

»Sie haben ihn alle schikaniert, weil er so klein ist, Hermine!«erwiderte Hagrid…»Klein?«fragte Hermine. »Klein?«

»Hermine, ich konnte ihn nicht zurücklassen,«sagte Hagrid, und Tränen rannen über sein lädiertes Gesicht in seinen Bart.»Sieh – er ist mein Bruder!«

Hermine starrte ihn einfach nur mit offenem Mund an.

»Hagrid, wenn du»Bruder«sagst,«sagte Harry langsam,»meinst du dann -?«

»Nun, Halbbruder,«berichtigte Hagrid.»Meine Mutter hatte meinen Vater verlassen und mit einem anderen Riesen Grawp -«

»Grawp?«sagte Harry.

»Ja… nun, so klingt es, wenn er seinen Namen sagt,«sagte Hagrid ängstlich.»Er spricht nicht viel Englisch… ich habe es versucht ihm beizubringen… wie auch immer, sie hat ihn scheinbar nicht mehr gemocht als mich. Sieh, das einzige was für Riesinnen wichtig ist, ist daß sie große Kinder in die Welt setzen. Er war mit seinen 16 Fuß immer ein bißchen zu klein für einen Riesen.«

»Oh ja, winzig!«sagte Hermine mit einem Anflug hysterischen Sarkasmus.»Absolut unbedeutend!«

»Er wurde von allen nur herumgeschubst, deshalb konnte ich ihn nicht zurücklassen.«

»Wollte Frau Maxime ihn zurückbringen?«fragte Harry.

»Sie – nun, sie konnte sehen, daß es für mich sehr wichtig war,«sagte Hagrid und verschränkte seine riesigen Hände.

»A… aber nach einer Weile war sie ihn leid, muß ich zugeben. Wir trennten uns auf dem Heimweg… sie versprach, niemandem etwas zu erzählen…«

»Wie um alles in der Welt hast du ihn zurückbekommen, ohne daß irgendjemand etwas bemerkt hat?«fragte Harry.

»Nun, genau das ist der Grund, warum es so lange gedauert hat,«sagte Hagrid.»Wir konnten nur nachts und nur fernab jeder Zivilisation reisen. Natürlich kann er recht schnell sein, wenn er will, aber wollte immer wieder zurück.«

»Oh, Hagrid, warum hast du ihn dann nicht gelassen?«fragte Hermine, setzte sich auf einen ausgerissenen Baum und verbarg ihr Gesicht mit ihren Händen.»Was denkst du, wirst du mit einem gefährlichen Riesen machen, der nicht einmal hier sein möchte?«

»Nun,»gefährlich«- das ist ein bißchen barsch,«sagte Hagrid, der noch immer unruhig mit den Händen spielte.»Ich gebe zu, daß er mir ein paar Schwinger verpasst hat, als er schlechte Laune hatte, aber es wird besser, um Längen besser und legt sich.«

»Wofür sind dann diese Seile?«fragte Harry.

Er bemerkte die baumdicken Seile, die sich von den Stämmen der größten umliegenden Bäume bis zu dem Platz erstreckten, auf dem Grawp mit dem Rücken zu ihnen auf dem Boden lag.

»Du mußt ihn anbinden?«fragte Hermine.

»Nun… ja…,«sagte Hagrid und sah ängstlich aus.»Sieh, es ist wie ich sage, er kennt seine eigene Kraft nicht.«

Harry begriff langsam den Grund dafür, daß in diesem Teil des Waldes keine anderen Kreaturen anzutreffen waren.

»Was willst du also, was Harry, Ron und ich tun sollen?«fragte Hermine besorgt.

»Schaut nach ihm,«sagte Hagrid heiser,»wenn ich weg bin.«

Harry und Hermine tauschten vielsagende Blicke und Harry wurde unangenehm bewusst, daß er Hagrid bereits versprochen hatte, für ihn zu tun worum auch immer er ihn bat.

»Was – was heißt das genau?«fragte Hermine nach.

»Nicht füttern oder so was,«sagte Hagrid.»Er kann ohne Probleme selbst für sein Essen sorgen. Vögel, Rehe und so.

Was er braucht ist nur ein bißchen Gesellschaft. Ich möchte nur, daß jemand weitermacht ihm ein bißchen zu helfen und ihm etwas beizubringen, ihr wißt schon.«

Harry schwieg und drehte sich um, um den schlafenden Riesen vor ihnen anzusehen. Anders als Hagrid, der einfach wie ein übergroßer Mensch aussah, sah Grawp seltsam missgebildet aus.

Was Harry für einen großen moosigen Felsbrocken links des Hügels hielt, entpuppte sich nun als Grawps Kopf. Im Verhältnis zu seinem Körper war er viel größer als ein menschlicher Kopf, fast perfekt rund und dicht bewachsen mit krausem farnfarbenem Haar.

Der Rand eines großen, fleischigen Ohrs war oben am Kopf sichtbar, der – fast wie bei Onkel Vernon – direkt ohne Hals auf den Schultern zu sitzen schien. Der Rücken, der wie ein dreckiger brauner Kittel aus grob zusammengenähten.Tierhäuten aussah, war sehr breit. Da Grawp schlief, sah er aus als wären diese Nähte recht strapaziert. Die Beine waren unter seinem Körper zusammengelegt. Harry konnte die Sohlen der enormen, filzigen, nackten Füße, groß wie Schlitten, sehen, die übereinander auf dem Waldboden lagen.

»Du willst, daß wir ihn lehren,«sagte Harry mit hohler Stimme. Er wußte nun, was Firenzes Warnung bedeutete. Sein Versuch wird nicht gelingen. Er sollte ihn besser abbrechen. Sicherlich hatten die anderen Waldbewohner Hagrids fruchtlose Versuche, Grawp Englisch beizubringen, gehört.

»Ja – wenn ihr nur ein bißchen mit ihm sprecht,«sagte Hagrid hoffnungsvoll.»Ich denke, wenn er mit Leuten sprechen kann, wird er eher verstehen, daß wir ihn alle mögen, und ich möchte doch, daß er bleibt.«

Harry sah Hermine an, die durch ihre Finger hindurch zurückblickte.

»Manchmal wünschst du dir, du hättest Norbert zurück, oder?«sagte er und sie lachte schallen.

»Also macht ihr es?«fragte Hagrid, der offenbar nicht verstanden hatte, was Harry gerade gesagt hatte.

»Werden wir…,«sagte Harry, der durch sein Versprechen gebunden war.»Wir werden es versuchen, Hagrid.«

»Ich wußte, ich kann auf euch zählen, Harry,«sagte Hagrid, brach in Tränen aus und tupfte sich mit dem Taschentuch erneut das Gesicht trocken.»Und ich möchte nicht, daß ihr euch zu sehr verausgabt, wie… Ich weiß, daß ihr Prüfungen habt… Wenn ihr einfach mit dem Unsichtbarkeitsumhang hier vorbeischaut, vielleicht einmal die Woche, und ein bißchen mit ihm plaudert. Ich werde ihn rasch aufwecken, um euch bekannt zu machen -«

»Was – nein!«sagte Hermine und sprang auf.»Weck ihn nicht auf, Hagrid. Das ist wirklich nicht -«

Aber Hagrid war schon über den grossen Baumstamm, der vor ihnen lag, gestiegen und ging auf Grawp zu. Als er sich ihm bis auf etwa 3 Meter genähert hatte, hob er einen langen abgebrochenen Ast vom Boden auf, lächelte Harry und Hermine über die Schulter aufmunternd zu und stiess dann Grawp mit dem Ende des Asts mitten in den Rücken.

Der Riese brüllte so laut, daß es im stillen Forst widerhallte; die Vögel in den Baumwipfeln über ihnen erhoben sich zwitschernd und flogen weg. Inzwischen erhob sich der riesige Grawp vor Harry und Hermine vom Boden; dieser bebte, als er seine Hand aufstützte um sich auf die Knie hochzustemmen. Er drehte seinen Kopf, um zu sehen, wer und was ihn gestört hatte.

»Alles in Ordnung Grawpy?«sagte Hagrid mit scheinbar fröhlicher Stimme, wobei er mit erhobenem Ast rückwärts ging, bereit, Grawp erneut damit zu stossen.»Gut geschlafen, oder?«

Harry und Hermine zogen sich so weit wie möglich zurück, während sie den Riesen weiterhin im Auge behielten.

Grawp kniete zwischen zwei Bäumen, die er entwurzelt hatte. Sie schauten in sein erstaunlich riesiges Gesicht, das aussah wie ein grauer Vollmond, der im Zwielicht der Lichtung schwamm. Es schien als ob seine Gesichtszüge aus einem grossen Steinball herausgemeisselt worden waren. Die Nase war knubblig und formlos, der Mund schräg und voller schiefer gelber Zähne von der Grösse halber Ziegelsteine; die Augen, für einen Riesen verhältnismässig klein und noch halb verklebt von Schlaf, waren von einem schlammigen Graubraun. Grawp hob seine schmutzigen Knöchel, von denen jeder so gross war wie ein Kricketball, rieb sich damit kräftig die Augen und sprang dann ohne Vorwarnung erstaunlich schnell und beweglich auf die Füsse.

» O je!«hörte Harry neben sich Hermine entsetzt kreischen.

Die Bäume, an denen die anderen Enden der um Grawps Handgelenke und Fussknöchel geschlungenen Stricke befestigt waren, knarrten bedenklich. Er war, wie Hagrid gesagt hatte, mindestens 5 Meter hoch. Grawp schaute sich verschwommen um während er mit einer Hand von der Grösse eines Sonnenschirms ein Vogelnest in den höchsten Ästen einer turmhohen Kiefer ergriff und es mit einem Brüllen, das sein offensichtliches Missfallen darüber ausdrückte daß sich darin kein Vogel befand, umdrehte. Eier flogen wie Granaten zu Boden und Hagrid hob schützend die Arme über seinen Kopf.

»Jedenfalls, Grawpy,«rief Hagrid und sah besorgt nach oben um zu sehen, ob da noch mehr fallende Eier waren,»hab ich da ein paar Freunde mitgebracht, um dich zu besuchen. Erinnerste dich, hab dir gesagt, ich werd«s vielleicht tun.

Erinnerste dich, als ich gesagt hab ich müsste vielleicht auf ne kleine Reise gehen und du müsstest dich dann ne Weile um sie kümmern?Kannst dich dran erinnern, Grawpy?

Aber Grawp gab nur einen weiteren leiseren Brüller los; es war schwierig zu sagen, ob er Hagrid nun zuhörte oder ob er überhaupt die Geräusche die Hagrid machte als Sprache erkannte. Er hatte jetzt den Wipfel der Kiefer gepackt und zog ihn zu sich herunter, offensichtlich um des simplen Vergnügens willen, zu sehen wie weit er zurückfedern würde, sobald er ihn losliesse.

»Nein, Grawpy, mach«s nicht«rief Hagrid,» so hast doch schon die anderen herausgezogen-«

Und Hagrid konnte in der tat sehen, wie die Erde um die Baumwurzeln herum aufzubrechen begann…»Ich hab Gesellschaft für dich«rief Hagrid.»Gesellschaft, siehste! Sieh runter du Riesenclown, ich hab dir»n paar Freunde mitgebracht!«

»O Hagrid, nicht«stöhnte Hermine, aber Hagrid hatte schon den Ast wieder erhoben und stiess damit krâftig gegen Grawps Knie.

Der Riese liess den Baumwipfel los, der daraufhin bedrohlich schwankte, und Hagrid mit einer wahren Flut von Kiefernnadeln überschüttete, und sah nach unten.

»DAS«sagte Hagrid, als er zu Harry und Hermine hinüberhastete,»ist Harry, Grawp! Harry Potter! Er kommt dich vielleicht besuchen, wenn ich weg muß, verstehste?

Der Riese hatte gerade erst die Anwesenheit von Harry und Hermine bemerkt. Sie sahen in grosser Aufregung zu, wie er seinen riesigen Klotz von einem Kopf neigte, um sie verschwommen anzustarren.

»Und das ist Hermine, siehste? Her-«Hagrid zögerte. Zu Hermine gewendet sagte er» Würde es dir was ausmachen, wenn ich dich Hermy nenne, Hermine? Ist nämlich sonst zu schwer für ihn, sich den Namen zu merken.

»Nein, überhaupt nicht,«quietschte Hermine.

»Das ist Hermy, Grawp! Und sie kommt auch und all das! Is das nicht toll? Hä? Zwei Freunde für die du -