123300.fb2 Harry Potter und der Orden des Ph?nix - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 53

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Kapitel 32 – Aus dem Feuer

»Ich gehe nicht… Ich brauche nicht in den Krankenhausflügel… Ich will nicht…«Er plapperte unablässig, während er versuchte, sich von Professor Tofty zu befreien. Dieser schaute Harry sehr besorgt an, nachdem er ihm heraus in die Eingangshalle geholfen hatte, während sie von allen Schülern angestarrt wurden.

»Es… es geht mir gut, Sir,«stammelte Harry und wischte sich den Schweiß vom Gesicht.»Wirklich, ich bin nur eingeschlafen… Ich hatte einen Alptraum…«

»Prüfungsstress!«sagte der alte Zauberer freundlich und tätschelte Harry unsicher an der Schulter.»Das passiert, junger Mann, das passiert. Jetzt ein kühles Glas Wasser und vielleicht bist du dann in der Lage, in die Große Halle zurückzukehren? Die Prüfung ist fast vorbei aber du bist vielleicht in der Lage, deine letzte Antwort noch etwas abzurunden?«

»Ja!«sagte Harry wild.»Ich meine… nein… Ich habe alles getan, was ich konnte, ich denke…«

»Sehr schön, sehr schön,«sagte der alte Zauberer sanft.»Ich sollte gehen und deine Prüfungsunterlagen einsammeln und dir würde ich empfehlen daß du gehst und dich etwas hinlegst.«

»Das werde ich tun,«sagte Harry und nickte energisch.»Haben Sie vielen Dank.«

In der Sekunde, als die Füße des alten Mannes über die Schwelle in die Große Halle hinein verschwunden waren, rannte Harry die Marmortreppe hinauf und sauste so schnell die Korridore entlang, daß die Porträts, an denen er vorbeilief, vorwurfsvoll murmelten. Er lief weiter Treppen hinauf und platzte schließlich wie ein Hurrikan durch die Doppeltür des Krankenhausflügels. Madam Pomfrey, die gerade eine hellblaue Flüssigkeit in Montagues offenen Mund löffelte, kreischte alarmiert auf.

»Potter, was glaubst du, tust du hier?«

»Ich muß Professor McGonagall sprechen,«keuchte Harry und der Atem schien seine Lungen zu zerreißen.»Jetzt! Es ist dringend!«

»Sie ist nicht hier, Potter,«sagte Madam Pomfrey verärgert.»Sie wurde heute morgen nach St Mungo gebracht. Vier Betäubungssprüche direkt auf die Brust und das in ihrem Alter? Es ist erstaunlich daß sie das nicht umgebracht hat.«

»Sie… sie ist weg?«fragte Harry schockiert?

Die Klingel war außerhalb des Schlafsaals zu hören und er hörte das übliche Poltern der Schüler, die herauseilten in die Korridore über und unter ihnen. Er bleib sehr still und sah Madam Pomfrey an. Schrecken machte sich in ihm breit.

Es war niemand mehr übrig, dem er es sagen konnte. Dumbledore war fort, Hagrid war fort, aber er hatte immer erwartet, das Professor McGonagall da sein würde, jähzornig und unflexibel vielleicht aber immer verlässlich, mit Sicherheit anwesend…

Es erstaunt mich nicht, daß Sie schockiert sind, Potter,«sagte Madam Pomfrey mit einem Anflug von grimmiger Zustimmung im Gesicht.»Als ob einer von ihnen Minerva McGonagall von Angesicht zu Angesicht bei Tageslicht betäuben könnte. Feigheit! Das war es! Jämmerliche Feigheit. Wenn ich mir nicht Sorgen darüber machen würde, was ohne mich mit euch Schülern passiert, würde ich aus Protest kündigen.«

»Ja.«sagte Harry leer.

Er drehte sich um und ging blind vom Krankenhausflügel weg in den pulsieren Korridor, wo er stand, geschubst von der Menge. Panik machte sich in ihm breit wie ein Giftgas, so daß sein Kopf taub war und er nicht überlegen konnte, was zu tun war.

Ron und Hermine, sagte eine Stimme in seinem Kopf.

Er begann wieder zu rennen, stieß Schüler aus dem Weg ungeachtet ihres Protestes. Er rannte wieder zwei Etagen hinunter und war oben an der Marmortreppe, als er sie zu ihm eilen sah.

»Harry!«rief Hermine sofort und sah sehr erschrocken aus.»Was ist passiert? Geht es dir gut?«Bist du krank?«

»Wo warst du?«wollte Ron wissen.

»Kommt mit!«sagte Harry schnell.»Los kommt! Ich muß euch etwas erzählen!«

Er führte sie den Flur der ersten Etage entlang, spähte in die Eingänge und fand schließlich einen leeren Klassenraum, in den er hineinging. Er schloss die Tür hinter Ron und Hermine, sobald sie drin waren, lehnte sich dagegen und sah sie an…»Voldemort hat Sirius!«

»Was?«

»Woher weißt…?«

»Ich habe es gesehen. Gerade eben. Als ich bei der Prüfung eingeschlafen bin.«

»Aber… aber wo? Und wie?«fragte Hermine und ihr Gesicht war weiß.

»Ich weiß ich nicht, wie,«erwiderte Harry.»Aber ich weiß genau, wo! Es gibt einen Raum im der Abteilung der Mysterien voll mit Regalen, bedeckt mit diesen kleinen Glaskugeln und sie sind am Ende von Reihe 97… er versucht,

Sirius dazu zu benutzen, um zu bekommen, was immer er von dort will… er foltert ihn… er sagt, er wird aufhören, wenn er ihn getötet hat.«

Harry fand, daß seine Stimme unsicher war, wie seine Knie. Er ging hinüber zu einem Schreibtisch, setzte sich darauf und versuchte, sich zu beherrschen.

»Wie kommen wir dorthin?,«fragte er dann.

Einen Moment lang war Ruhe. Dann fragte Ron:»D…dorthin kommen?«

»In die Abteilung der Mysterien kommen, um Sirius zu retten.,«sagte Harry laut.

»Aber – Harry…,«sagte Ron schwach.

»Was? Was?,«rief Harry.

Er konnte überhaupt nicht verstehen, warum sie ihn beide angafften, so als ob er sie bat, irgendetwas unvernünftiges zu tun.

»Harry!,«sagte Hermine mit ziemlich erschreckter Stimme.»Wie… wie konnte Voldemort in das Zauberei-Ministerium gelangen, ohne daß jemand gemerkt hat, daß er da war.«

»Wie soll ich das wissen?,«brüllte Harry.»Die Frage ist doch, wie wir hineingelangen!«

»Aber… Harry, denk doch mal darüber nach,«sagte Hermine und ging einen Schritt auf ihn zu.»Es ist fünf Uhr nachmittags… das Zauberei-Ministerium muß voll von Angestellten sein… Wie könnten Voldemort und Sirius hineingelangt sein, ohne gesehen zu werden? Harry… sie sind wahrscheinlich die zwei meistgesuchten Zauberer der Welt… glaubst du, könnten unbemerkt in ein Gebäude voller Auroren gelangen?«

»Ich weiß nicht, Voldemort hat vielleicht einen Tarnumhang benutzt oder so was!,«schrie Harry.«»Wie auch immer, die Abteilung der Mysterien war immer völlig leer, wenn ich da war…«

»Du warst niemals da, Harry,«sagte Hermine ruhig.»Du hast von diesem Platz geträumt. Das ist alles.«

»Das sind keine normalen Träume!«Harry schrie es ihr ins Gesicht, stand auf und ging einen Schritt weiter auf sie zu.

Er wollte sie schütteln.»Wie erklärst du Rons Vater dann, was das alles sollte, wie ich wissen konnte, was mit ihm passiert ist.«

»Da hat er recht!,«sagte Ron leise und schaute zu Hermine.

»Aber das ist… so unwahrscheinlich!,«sagte Hermine verzweifelt.»Harry! Wie zum Teufel konnte Voldemort Sirius fangen, wenn er die ganze in Grimmauld Place war?«

»Sirius könnte mit den Nerven am Ende gewesen sein und er wollte nur etwas frische Lust,«sagte Ron besorgt.»Er wollte seit ewiger Zeit dringend aus diesem Haus herauskommen.«

»Aber warum,«beharrte Hermine,»warum zum Teufel will Voldemort Sirius dazu nutzen, an die Waffen herauszukommen oder was immer es auch ist?«

»Ich weiß es nicht, aber es könnte Tausende von Gründen dafür geben,«schrie Harry sie an.»Vielleicht ist Sirius einfach jemand, bei dem es Voldemort nichts ausmacht, ihm Schmerzen zuzufügen.«

»Weißt du, mir ist da gerade etwas eingefallen.,«sagte Ron mit leiser Stimme. Sirius«Bruder war ein Todesser, nicht wahr? Vielleicht hat er Sirius das Geheimnis verraten, wie man an diese Waffe kommt.«

»Ja, und das ist genau der Grund, weshalb Dumbledore so scharf darauf war, Sirius für alle Zeit wegzuschließen!,«

sagte Harry.

»Also entschuldigt bitte,«schrie Hermine,»aber weder macht irgendetwas vom dem, was ihr sagt einen Sinn, noch gibt es irgendeinen Beweis dafür. Es gibt ja nicht einmal einen Beweis für die Tatsache, daß Voldemort und Sirius überhaupt dort sind.«

»Hermine! Harry sieht sie!«fuhr Ron sie an…»OK,«sagte sie ängstlich aber entschlossen.»Ich muß nur noch eins sagen…«

»Was?«

»Du… Ich will dich nicht kritisieren, Harry. Aber du bist so… – denkst du nicht manchmal, du stehst unter einer Art Rettungszwang?«

Er sah sie zornig an.

»Und was bitte soll das bedeuten:»Rettungszwang«?«

»Also, du…«Sie sah besorgter denn je aus.»Ich meine… letztes Jahr zum Beispiel… im See… während des Turniers

… du hättest nicht… Ich meine, du mußtest nicht das kleine Delacour Mädchen retten… du hast dich einfach hinreißen lassen…«

Eine Welle heißen, stechenden Zorns wallte durch Harrys Körper. Wie konnte sie ihn jetzt an diesen Fehler erinnern?

»Ich meine, es war ja wirklich toll von dir und so,«sagte Hermine schnell und erstarrte schlechterdings vor Schreck wegen Harrys Gesichtsausdruck,»jeder hat Gedacht, es wäre eine wundervolle Idee, das zu tun…«

»Das ist ja lustig,«sagte Harry mit knirschenden Zähnen,»weil ich mich genau daran erinnern kann, wie Ron sagte, ich würde meine Zeit damit verschwenden, den Held zu spielen. Das ist es doch, was du denkst, nicht? Du glaubst, ich will schon wieder den Helden spielen.?«

»Nein, nein, nein!,«sagte Hermine und schaute ihn entgeistert an.»Das meine ich überhaupt nicht!«

»Dann spuck aus, was du zu sagen hast, weil wir hier unsere Zeit verschwenden.,«schrie Harry.

»Ich versuche zu sagen – Voldemort kennt dich, Harry! Er hat Ginny hinunter in die Kammer des Schreckens gebracht, um dich dorthin zu locken. Du bist die Art Persönlichkeit, die Sirius helfen würde. Was, wenn er nur versucht, dich in die Abteilung für Geheimnis…?«

»Hermine, es spielt keine Rolle, ob er es getan hat, um mich dorthin zu locken. Sie haben McGonagall nach St Mungos gebracht, es ist keiner mehr vom Orden in Hogwarts übrig geblieben, dem wir es erzählen können und wenn wir nicht gehen, wird Sirius sterben.«

»Aber Harry, was wenn dein Traum nur genau das war – eben nur ein Traum«

»Du verstehst es einfach nicht!,«schrie Harry sie an.»Ich habe keine Alpträume. Ich träume nicht einfach so! Wofür glaubst du, waren die ganzen Occlumantie und warum glaubst du, wollte mich Dumbledore daran hindern, diese Dinge zu sehen. Weil sie real sind, Hermine. Sirius ist gefangen, ich habe ihn gesehen. Voldemort hat ihn und niemand sonst weiß es. Und daß bedeutet, daß wir die einzigen sind, die ihn retten können. Und wenn du nicht willst, prima, aber ich gehe, verstehst du? Und wenn ich mich richtig erinnere, hattest du kein Problem mit meinem»Rettungszwang,«als ich dich vor den Dementoren gerettet habe, oder…,«er drehte sich herum zu Ron»als ich deine Schwester vor dem Basilisken gerettet habe.«

»Ich habe nie gesagt, daß ich ein Problem damit habe!,«sagte Ron erregt.

»Aber Harry, du hast es eben selbst gesagt,«erwiderte Hermine wild.»Dumbledore wollte, daß du lernst, diese Dinge aus deinem Geist auszuschließen. Wenn du Occlumantie richtig gemacht hättest, hättest du das niemals gesehen.«

»WENN DU MIR SAGEN WILLST, ICH HANDLE NUR SO, OHNE, DAß ICH WAS GESEHEN HÄTTE…«

»Sirius hat dir gesagt, daß es nichts wichtigeres für doch gibt, als zu lernen, deinen Geist abzuschließen!«

»NUN, ICH WÜRDE DENKEN, DAß ER JETZT ETWAS ANDERES SAGEN WÜRDE, WENN ER WÜSSTE,

DAß ICH GERADE…«

Die Tür des Klassenraums öffnete sich. Harry, Ron und Hermine fuhren herum. Ginny kam mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, dicht gefolgt von Luna, die wie gewöhnliche aussah, als ob sie versehentlich hier war.

»Hi!,«sagte Ginny unbestimmt. Wir haben Harrys Stimme gehört. Worüber streitet ihr euch?«

»Das geht dich nichts an!,«sagte Harry rau.

Ginny zog ihre Augenbrauen hoch.

»Es besteht keinerlei Notwendigkeit, in einem solchen Ton mit mir zu reden,«sagte sie gelassen,»ich habe nur überlegt, ob ich helfen kann.«

»Nun, das kannst du nicht!,«erwiderte Harry kurz.

»Du bist ziemlich unverschämt, weißt du?,«sagte Luna deutlich.

Harry drehte sich um und ging weg. Das letzte, was er jetzt brauchte, war eine Konversation mit Luna Lovegood…»Warte!,«sagte Hermine plötzlich.»Warte Harry, sie können helfen.«

Harry und Ron sahen sie an.

»Hör zu,«sagte sie ungeduldig,»wie müssen feststellen, ob Sirius das Hauptquartier wirklich verlassen hat.«

»Ich habe dir gesagt, daß ich gesehen habe…«

»Harry, ich bitte dich!,«sagte Hermine verzweifelt.»Bitte laß uns einfach nachprüfen, ob Sirius wirklich nicht zu Hause ist, bevor wir nach London aufbrechen. Wenn er nicht dort ist, dann schwöre ich dir, daß ich nicht mehr versuchen werde, dich aufzuhalten. Ich komme mit. Ich tue, was immer für den Versuch notwendig ist, ihn zu retten.«

»Sirius wird jetzt gerade gefoltert!,«schrie Harry.»Wir haben keine Zeit zu verlieren.«

»Aber wenn es ein Trick von Voldemort ist, Harry. Wir müssen das prüfen, wir müssen!«

»Wie?, fragte Harry.»Wie prüfen wir das?«

»Wir müssen Umbridge«s Feuer benutzen. Und sehen, ob wir Kontakt mit ihm aufnehmen können.,«sagte Hermine sah wirklich erschrocken über diesen Einfall aus.

»Wir locken Umbridge noch mal weg, aber wir brauchen Wachposten und dafür können wir Ginny und Luna nutzen.«

Obwohl sie sich immer noch bemühte, zu verstehen, was eigentlich los war, sagte Ginny sofort:»Klar, das machen wir.«Luna fragte;»Wenn ihr über Sirius sprecht, meint ihr dann Stubby Boardman?«

Niemand antwortete ihr.

»OK,«sagte Harry aggressiv zu Hermine,»OK, wenn dir ein Weg einfällt, das schnell zu tun, mache ich mit.

Ansonsten gehe ich gleich jetzt zur Abteilung der Mysterien.«

»Zur Abteilung der Mysterien?,«fragte Luna und sah ziemlich überrascht aus.»Aber wie willst du dahin kommen?«

Wiederum ignorierte Harry sie.

»Richtig,«sagte Hermine, wrang ihre Hände ineinander und lief zwischen den Tischen auf und ab.»Gut, also einer von uns muß Umbridge finden und sie in die falsche Richtung schicken, um sie von ihrem Büro fernzuhalten. Sie könnten ihr sagen… ich weiß nicht… daß Peeves irgendwas schreckliches macht, wie gewöhnlich…«

»Das mache ich!«sagte Ron sofort.»Ich sage ihr, Peeves zertrümmert die Abteilung für Verwandlungen oder so was, die ist Meilen von ihrem Büro entfernt. Und wenn ich es mir recht überlege, könnte ich wohlmöglich Peeves überzeugen, genau das zu tun, falls ich ihn auf dem Weg treffe.«

Es war ein Zeichen für den Ernst der Situation, daß Hermine keine Einwände gegen die Zertrümmerung der Abteilung für Verwandlungen erhob.

»Gut!,«sagte sie und furchte die Stirn, währen sie weiter hin und her lief.»Jetzt müssen wir die Schüler vom Büro fernhalten, während wir drin sind, damit nicht am Ende ein Slytherin sie zurückholt.«

»Luna und ich können an den beiden Enden des Korridors stehen,«sagte Ginny sofort. Wir können die Leute davor warnen, dorthin zu gehen, weil jemand Erstickungsgas freigegeben hat«Hermine sah erstaunt aus über die Schnelligkeit, mit der Ginny diese Lüge von sich gab. Ginny zuckte die Achseln und sagte:«Fred und George wollten so etwas machen, bevor ich gegangen bin.«

»Gut!,«sagte Hermine. Nun gut, dann Harry, begeben wir uns unter den Tarnmantel und schleichen in das Büro. Und du kannst mit Sirius reden.«

»Er ist nicht da, Hermine!«

»Ich meine… du kannst nachprüfen, ob Sirius zu Hause ist oder nicht, während ich Wache halte. Ich denke, du solltest da drin nicht allein sein. Lee hat schon nachgewiesen, daß die Fenster ein Schwachpunkt sind, als er die Nifflers hindurch geschickt hat.

Selbst durch seinen Zorn und seine Ungeduld hindurch erkannte er Hermines Angebot, ihn in Umbridge«s Büro zu begleiten als ein Zeichen von Solidarität und Loyalität.

»Ich, OK, danke!,«murmelte er.

»Gut, auch wenn wir all das tun, glaube ich nicht, daß wir in der Lage sein werden, mehr als 5 Minuten zu gewinnen,«

sagte Hermine und schaute erleichtert zu Harry, der ihren Plan akzeptiert zu haben schien,»nicht mit Filch und der elenden Inquisitorialgruppe, die dort herumlaufen.«

»Fünf Minuten werden reichen,«sagte Harry,»los, gehen wir…«

»Jetzt?,«fragte Hermine schockiert…»Natürlich jetzt!,«erwiderte Harry ärgerlich.»Was hast du gedacht? Daß wir bis nach dem Abendessen warten, oder wie?«Hermine, Sirius wird gefoltert! Gerade jetzt!«

»Ich, oh,… na gut.,«sagte Hermine verzweifelt.»Du gehst und holst den Tarnumhang und wir treffen uns am Ende von Umbridge«s Korridor, OK?«

Harry antwortete nicht, stürzte aber aus dem Raum und bahnte sich seinen Weg durch das Gewühl draußen. Zwei Etagen höher traf er Seamus und Dean, die ihn heiter herbeiwinkten und ihm erzählten, daß sie im Gemeinschaftsraum eine Feier zum Prüfungsende von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen planten, Harry hörte sie kaum. Er kletterte durch das Loch im Porträt, während sie immer noch darüber diskutierten, wie viel Butterbier vom Schwarzmarkt brauchen würden und kletterte zurück, den Tarnumhang und Sirius«Messer sicher in seiner Tasche, bevor sie überhaupt merkten, daß er sie verlassen hatte.

»Harry, willst du dich an einem paar Gallonen beteiligen? Harold Dingle meint, er könnte uns Feuer-Whisky besorgen

…«

Aber Harry hatte sich schon losgerissen und lief zurück den Gang entlang und ein paar Minuten später sprang er die letzten Treppen empor, um sich zu Ron, Hermine, Ginny und Luna zu gesellen, die zusammengedrängt am Ende von Umbridge«s Korridor standen.

»Ich hab’s,«keuchte er.»Kann es losgehen?«

»Gut,«flüsterte Hermine, als eine Gruppe von lauten Sechsklässlern an ihnen vorbeigingen.»Also Ron, du gehst und lenkst Umbridge ab… Ginny, Luna, wenn ihr anfangen könntet, die Leute vom Flur zu schaffen… Harry und ich legen den Umhang an und warten, bis die Luft rein ist…«

Ron ging los, sein knallrotes Haar war bis zum Ende des Ganges zu sehen; inzwischen tauchte Ginny«s gleich aussehender Kopf zwischen den rempelnden Schülern auf, die sie in die andere Richtung drängte begleitet durch Luna«s Blondschopf.

»Komm hier herüber,«murmelte Hermine, zerrte an Harrys Handgelenk und zog in zurück in eine Nische, wo der hässliche steinerne Kopf eines mittelalterlichen Zauberers auf einer Säule stand und mit sich selbst murmelte.»Bist du sicher, daß es dir gut geht, Harry? Du bist immer noch sehr blass.«

»Es geht mir gut,«sagte er kurz und zerrte den Tarnumhang aus seiner Tasche. In Wahrheit schmerzte seine Narbe, allerdings nicht so sehr, daß er annehmen mußte, Voldemort hätte Sirius ernsthaften Schaden zugefügt; es hatte wesentlich mehr geschmerzt, als Voldemort Avery bestraft hatte…

»Hier,«sagte er; er warf den Tarnumhang um sie beide und sie standen und lauschten aufmerksam trotz des lateinischen Gemurmels der Büste vor ihnen…

»Ihr könnt nicht hierher kommen!«Ginny rief es in die Massen.»Nein, tut mir leid, ihr müsst herumgehen über die drehenden Treppen, jemand hat hier Erstickungsgas freigesetzt…«

Sie konnten hören, wie Leute sich beschwerten, eine feste Stimme sagte:»ich kann hier nirgendwo Gas sehen.«

»Das ist, weil es farblos ist!,«sagte Ginny mit überzeugende verärgerter Stimme,»aber wenn du durchgehen möchtest

– mach nur – dann haben wir deinen Körper als Beweis für den nächsten Idioten, der uns nicht glaubt.«

Langsam wurde das Gewühl dünner. Die Neuigkeiten über das Erstickungsgas schien sich zu verbreiten; die Leute kamen nicht mehr diesen Weg entlang. Als zumindest die Umgebung fast leer war, sagte Hermine leise,»Ich glaube, das ist das beste, was wir kriegen können, Harry – los, tun wir es.«

Sie bewegten sich vorwärts, geschützt durch den Umhang. Luna stand mit dem Rücken zu ihnen am äußersten Ende des Korridors. Als sie an Ginny vorbeikamen, flüsterte Hermine:»Gut gemacht! Vergiss das Signal nicht!«

»Was ist das Signal?«murmelte Harry, als sie Umbridge«s Tür erreichten.

»Ein lauter Chor von»Weasly ist unser König,«wenn sie Umbridge kommen sehen,«antwortete Hermine, als Harry die Klinge von Sirius«Messer in den Spalt zwischen Wand und Tür klemmte. Das Schloss sprang auf und sie betraten das Büro. Die knallbunten Kätzchen sonnten sich in der Spätnachmittagssonne, die ihre Teller erwärmte, aber sonst war das Büro genauso still und unbesetzt, wie das letzte Mal. Hermine stieß einen Seufzer aus.

»Ich hatte befürchtet, sie hätte besondere Sicherheitsmaßnahmen eingerichtet, nach dem zweiten Niffler.«

Sie legten den Umhang ab. Hermine eilte hinüber zum Fenster und belieb außer Sichtweite stehen und spähte hinaus, den Zauberstab in der Hand. Harry lief hinüber zum Kamin, nahm ein Päckchen mit Floh-Pulver und warf etwas auf den Rost, was smaragdfarbene Flammen in ihm zum Leben erweckte. Er kniete sich schnell hin, steckte seinen Kopf in die tanzenden Flammen und schrie:»Nummer 12, Grimmauld Place!«.Sein Kopf begann sich zu drehen, als ob er gerade von einem Jahrmarkts-Karussell gekommen wäre, wenngleich seine Knie fest am kalten Boden des Büros blieben. Er behielt seine Augen geschlossen wegen der wirbelnden Asche und als das Drehen stoppte, öffnete er sie und fand sich selbst in der langen, kalten Küche von Grimmauld Place. Niemand war hier. Er hatte das erwartet. Nicht vorbereitet war er allerdings auf die Flutwelle aus Angst und Panik, die durch seinen Magen zu brechen drohte, als er den menschenleeren Raum sah.

»Sirius?,«rief er.»Sirius? Bist du da?«

Seine Stimme hallte im Raum, aber es kam keine Antwort außer einem leichten schlurfenden Geräusch rechts neben dem Feuer.

»Wer ist da?,«rief er, und überlegte, ob es vielleicht nur eine Maus wäre. Kreacher, der Haus-Elf schlich in seinen Blickwinkel. Er sah völlig verzückt über etwas aus, auch wenn er vor kurzem eine böse Verletzung beider Hände erlitten zu haben schien, die dick bandagiert hatte.

»Es ist der Kopf vom jungen Potter im Feuer.«Kreacher informierte die leere Küche mit verstohlenem Blick und sah Harry seltsam triumphierend an.

»Wo ist Sirius, Kreacher?«wollte Harry wissen.

Der Haus-Elf gab ein keuchendes Glucksen von sich.

»Der Meister ist weggegangen, Harry Potter.«

»Wo ist er hingegangen? Wo ist er hingegangen, Kreacher?«

Kreacher kicherte nur.

»Ich warne dich!,«sagte Harry, obwohl er sich der Tatsache bewusst war, daß seine Möglichkeiten, Kreacher zu bestrafen, in seiner Position fast Null waren.»Was ist mit Lupin, Mad-Eye? Einer von ihnen, sind sie nicht hier?«

»Keiner ist hier, außer Kreacher.,«erwiderte der Elf fröhlich, und indem er sich von Harry wegdrehte, begann er langsam zur Tür am Ende der Küche zu gehen.»Kreacher denkt, er wird jetzt einen kleinen Schwatz mit seiner Frau halten, ja, er hatte für lange Zeit keine Chance. Kreachers Meister hat ihn von ihr ferngehalten…«

»Wo ist Sirius hingegangen?«Harry schrie dem Elf hinterher. »Kreacher, ist er in die Abteilung der Mysterien gegangen?«Kreacher stoppte seine Schritte. Harry konnte nur die Rückseite seines kahlen Kopfes zwischen einem Wald von Stuhlbeinen vor sich sehen.

»Der Meister sagt dem armen Kreacher nicht, wohin er geht.,«sagte der Elf leise.

»Aber du weißt es!,«schrie Harry. Nicht wahr? Du weißt, wo er ist!«

Es gab einen Moment der Stille, dann stieß der Elf sein lautestes Kichern aus.

Der Meister wird nicht zurückkommen aus der Abteilung der Mysterien!,«sagte er fröhlich.»Kreacher und seine Frau sind jetzt wieder allein«

Und er hastete vorwärts und verschwand durch die Tür zur Halle.

»Du!…«

Aber bevor er einen beleidigenden Fluch ausstoßen konnte, fühlte Harry einen heftigen Schmerz in seinem Kopf, er atmete eine Menge Asche ein und wurde würgend zurück durch die Flammen gezogen, bevor er mit schrecklicher Plötzlichkeit in das breite, blasse Geicht von Professor Umbridge starrte, die ihn an den Haaren zurück aus dem Feuer gezogen hatte. Jetzt zog sie seinen Nacken zurück, soweit es ging, als ob sie seinen Hals durchbrechen wollte.

Sie zog seinen Kopf sogar noch weiter zurück, so daß er an die Decke schaute.»Du denkst, nach zwei Nifflers lasse ich auch nur eine weitere, übel riechende, aasfressende Kreatur ohne mein Wissen in mein Büro? Ich habe heimlich Sensoren-Sprüche überall rundum meine Türöffnung platziert, nachdem der letzte hineingekommen war, du törichter Junge. Nimm seinen Zauberstab!,«bellte sie zu jemandem, den er nicht sehen konnte und er fühlte, wie eine Hand in seine Brustasche fuhr und seinen Stab herausnahm.»Ihren auch.«

Harry hörte ein Schlurfen drüben an der Tür und wußte, daß Hermine auch gerade ihr Stab weggenommen worden war.

»Ich will wissen, warum du in meinem Büro warst,«fragte Umbridge und schüttelte ihre Faust, mit der sie seine Haare hielt, so daß er schwankte.

»Ich hab versucht, meinen Firebolt zu bekommen!,«krächzte Harry.

»Lügner!«Sie schüttelte wieder seinen Kopf. Dein Firebolt ist unter strenger Bewachung in den Kerkern, wie du genau weißt, Potter. Du hattest deinen Kopf in meinem Feuer. Mit wem hast du gesprochen?«.»Mit niemandem,«sagte Harry und versuchte sich von ihr loszureißen. Er fühlt, wie mehrere Haare aus seiner Kopfhaut gerissen wurden.

»Lügner!,«schrie Umbridge. Sie stieß ihn von sich weg und er knallte gegen den Schreibtisch. Jetzt konnte er Hermine sehen, die von Millicent Bulstrode an die Wand gefesselt war. Malfoy lehnte am Fensterbrett und grinste Harry an, während er mit einer Hand Harry Zauberstab in die Luft warf und wieder auffing.

Draußen war Aufregung und einige große Slytherin kamen herein und hatten Ron, Ginny, Luna und -zu Harrys Überraschung – Neville gepackt, der in Crabbe«s Würgegriff gefangen war und so aussah, als ob er in unmittelbarer Erstickungsgefahr war. Alle vier waren geknebelt.

»Wir haben sie alle,«sagte Warrington und schob Ron roh vorwärts in den Raum.»Dieser hier,«er zeigte mit dem Finger auf Neville,»hat versucht, mich aufzuhalten, als ich sie festgenommen habe.«Er zeigte auf Ginny, die versuchte, in die Schienenbeine des großen Slytherin zu treten, der sie festhielt.»Also habe ich ihn auch mitgebracht.«

»Gut, gut.,«sagte Umbridge und beobachtete Ginnys Anstrengungen.»Nun, es sieht so aus, als ob Hogwarts bald eine Weasley-freie Zone ist, nicht wahr?«

Malfoy lachte laut und Kreacherisch. Umbridge zeigte ihr breites selbstgefälliges Lächeln und setzte sich selbst in einen mit Chintz bezogen Armsessel und funkelte ihre Gefangenen an wie eine Kröte in einem Blumenbeet.

»So, Potter!,«sagte sie.»Du hast Wachposten um mein Büro herum positioniert und du hast diesen Witzbold hier geschickt,«sie nickte zu Ron und Malfoy lachte noch lauter,»um mir zu sagen, daß der Poltergeist in der Abteilung für Verwandlungen Unheil treibt, während ich wußte, daß er ziemlich beschäftigt damit war, Tinte auf die Okulare aller Schulteleskope zu schmieren – Mr. Filch hatte mich gerade informiert.

Offensichtlich war es sehr wichtig für dich, mit jemandem zu sprechen. War es Albus Dumbledore? Oder Hagrid? Ich denke nicht, daß es Minerva McGonagall war, ich habe gehört, daß sie immer noch zu krank ist, um mit jemandem zu reden.«

Malfoy und ein paar der anderen Mitglieder des Inquisitoren Kommandos lachten darüber noch etwas mehr. Harry stellte fest, daß er so wütend und voller Hass war, daß er zitterte.

»Es geht Sie nichts an, mit wem ich reden wollte.,«knurrte er.

Umbridge«s schlaffes Gesicht schien sich zusammenzuziehen.

»Na gut,«sagte sie mit ihrer gefährlichsten und falsch-süßen Stimme.»Nun gut, Mr. Potter… Ich habe Ihnen die Chance gegeben, es mir freiwillig zu sagen. Sie haben das abgelehnt. Dann habe ich keine andere Alternative, als Sie zu zwingen. Draco – hol Professor Snape.”

Malfoy steckte Harrys Zauberstab in seinen Umhang und verlies- blöde grinsend – den Raum. Harry bekam das kaum mit. Ihm war gerade etwas eingefallen; er konnte nicht glauben, daß er so dumm gewesen war, es zu vergessen. Er hatte gedacht, daß Mitglieder des Ordens, alle die ihm hätten helfen können, Sirius zu retten, fort waren. Aber er hatte sich geirrt. Es gab immer noch ein Mitglied des Ordens des Phönix in Hogwarts – Snape.

Abgesehen von dem Herumfuchteln und Raufen der Slytherins durch ihre Bemühungen, Ron und die anderen unter Kontrolle zu halten, war es still im Büro. Rons Lippe blutete auf Umbridge«s Teppich, während er gegen Warrington kämpfte; Ginny versuchte immer noch, auf die Füße des Sechsklässler- Mädchen zu trampeln, die ihre beiden Oberarme in einem festen Griff hatte. Neville wurde immer mehr lila im Gesicht während er an Crabbes Arm zerrte und Hermine versuchte vergeblich, Millicent Bulstrode von sich wegzustoßen. Luna stand schlapp neben ihrem Fänger und starrte unbestimmt aus dem Fenster als ob sie von dem Geschehen eher gelangweilt war.

Harry sah zurück zu Umbridge, die ich genau beobachtete. Er zeigte sein Gesicht bewusst ruhig und leer, als Schritte draußen im Korridor zu hören waren und Draco Malfoy in den Raum kam, dicht gefolgt von Professor Snape.

»Sie wollten mich sehen, Schulleiterin?«fragte Snape und schaute mit einem Ausdruck völliger Gleichgültigkeit in die Runde auf all die Schülerpärchen, die miteinander rangen.

»Ah, Professor Snape,«sagte Umbridge, lächelte breit und stand wieder auf.»Ja, ich möchte gern eine weitere Flasche Wahrheitsserum, so schnell, wie Sie können, bitte.«

»Sie haben meine letzte Flasche bekommen, um Potter zu befragen,«sagte er und betrachtete sie gelassen durch die fettigen Strähnen seines schwarzen Haares.»Sie haben doch sicher nicht alles genommen? Ich habe Ihnen doch gesagt, daß drei Tropfen genügen.«

Umbridge wurde rot.

»Sie können doch aber mehr machen, oder?«fragte sie und ihre Stimme wurde mehr süß und mädchenhaft, wie sie es immer tat, wenn sie wütend war…»Gewiss,«sagte Snape und seine Lippen kräuselten sich.»Es braucht einen vollen Mond-Zyklus, um zu reifen. Ich sollte es also in etwa einem Monat fertig haben.«

»Einen Monat?,«quäkte Umbridge und schwoll an wie eine Kröte.»Einen Monat? Aber ich brauche es heute Abend,

Snape! Ich habe gerade Potter dabei erwischt, wie er mein Feuer dazu benutzt hat, mit einer oder mehreren unbekannten Personen zu reden.«

»Tatsächlich?,«fragte Snape und zeigte ein erstes schwaches Zeichen von Interesse, als er hinüber zu Harry schaute.

»Nun, das überrascht mich nicht. Potter hat niemals eine große Neigung gezeigt, die Schulregeln zu befolgen.«

Seine kalten, dunklen Augen bohrten sich in Harry hinein, der seinem Blick entschlossen standhielt und sich auf das konzentrierte, was er in seinem Traum gesehen hatte. Er gestattete Snape, in seinem Geist zu lesen, damit er verstehen konnte…

»Ich will ihn befragen!,«wiederholte Umbridge ärgerlich und Snape schaute von Harry weg in ihr wütendes, bebendes Gesicht.»Ich will, daß Sie mir einen Trank geben, der ihn zwingt, mir die Wahrheit zu sagen!«

»Ich habe Ihnen schon gesagt, daß ich keine weiteren Vorräte an Wahrheitsserum habe.,«sagte Snape ruhig.»Falls Sie Potter nicht vergiften wollen – und ich versichere Ihnen, daß ich die größte Sympathie mit Ihnen hätte, falls sie das täten -kann ich Ihnen nicht helfen. Das größte Problem ist, daß die meisten Gifte zu schnell wirken, um dem Opfer noch die Gelegenheit zu geben, die Wahrheit zu sagen.

Snape schaute zurück zu Harry, der ihn anstarrte, wild darauf, mit ihm ohne Worte zu kommunizieren.

Voldemort hält Sirius in der Abteilung der Mysterien gefangen, dachte er verzweifelt. Voldemort hat Sirius.

»Sie sind auf Probe!,«kreischte Umbridge und Snape schaute zu ihr zurück, seine Augenbrauen leicht gehoben.»Sie helfen absichtlich nicht! Ich habe besseres erwartet. Lucius Malfoy hat immer in den höchsten Tönen von Ihnen gesprochen. Verlassen Sie jetzt mein Büro!«

Snape deutete eine ironische Verbeugung an und drehte sich um, um das Büro zu verlassen. Harry wußte, daß seine letzte Chance, den Orden wissen zu lassen, was passierte, aus der Tür ging.

»Er hat Padfoot!,«schrie er.»Er hat Padfoot an dem Platz, wo es verborgen ist.«

Snape blieb stehen, seine Hand auf der Türklinge von Umbridge.

»Padfoot?«schrie Professor Umbridge und schaute aufgeregt von Harry zu Snape.»Was ist Padfoot? Wo ist was versteckt? Was bedeutet das Snape?«

Snape schaute hinüber zu Harry. Sein Gesicht war unergründlich. Harry wußte nicht, ob er es verstanden hatte oder nicht, aber er traute sich nicht, in der Gegenwart von Umbridge noch direkter zu reden…

»Ich habe keine Ahnung!,«sagte Snape grob.»Potter, wenn ich will, daß man mir Unfug entgegenschreit, dann gebe ich Ihnen Plapperwasser. Und Crabbe, lösen Sie Ihren Griff etwas. Wenn Longbottem erstickt, bedeutet das eine Menge langweiligen Papierkram und ich fürchte, ich muß das dann in Ihrer Empfehlung erwähnen, wenn Sie sich jemals für einen Job bewerben.«

Er schloss die Tür hinter sich mit einem Schnappen und lies Harry in einem Zustand größeren inneren Aufruhrs zurück als vorher. Snape war seine letzte Hoffnung gewesen. Er sah Umbridge an, die sich genauso zu fühlen schien. Ihre Brust hob sich vor Wut und Frustration.

»Na gut,«sagte sie und zog ihren Zauberstab heraus.»Na gut… ich habe keine andere Möglichkeit… dies ist mehr als eine Frage der Schuldisziplin… dies ist eine Angelegenheit der Sicherheit des Ministeriums… ja… ja…«

Sie schien zu sich selbst in irgendetwas hineinzusprechen. Sie verlagerte ihr Gewicht nervös von einem Fuß auf den anderen, starrte Harry an, schlug ihren Zauberstab gegen die leere Handfläche und atmete schwer. Als er sie beobachtete, fühlte sich Harry fürchterlich hilflos ohne seinen eigenen Stab.

»Du zwingst mich, Potter… Ich will das nicht…,«sagte Umbridge und bewegte sich immer noch rastlos auf einem Punkt,»aber manchmal rechtfertigen die Umstände den Gebrauch… ich bin sicher, der Minister wird verstehen, daß ich keine Wahl hatte…«

Malfoy beobachtete sie mit einem gierigen Ausdruck.

»Der Cruciatus Fluch sollte deine Zunge etwas lockern,«sagte Umbridge ruhig.

»Nein!,«schrie Hermine.»Professor Umbridge, das ist verboten.«

Doch Umbridge beachtete sie nicht. Da war ein abscheulicher, begieriger, aufgeregter Ausdruck in ihrem Blick, den Harry noch nie zuvor gesehen hatte. Sie zückte ihren Zauberstab.

»Der Minister würde nicht wollen, daß sie das Gesetzt brechen, Professor Umbridge!,«rief Hermine…»Was Cornelius nicht weiß, macht ihn nicht heiß!,«sagte Umbridge, die nun leicht keuchte, während sie ihren Zauberstab auf verschiedene Körperteile Harrys richtete und scheinbar versuchte entscheiden, wo es am meisten schmerzen würde.»Er hat auch niemals erfahren, daß ich die Dementoren letzten Sommer auf Potter angesetzt habe, aber er war natürlich gleichzeitig froh, daß ihm eine Chance gegeben wurde, ihn zu verstoßen.«

»Sie waren das?,«keuchte Harry.» Sie haben mir die Dementoren geschickt?«

»Jemand mußte ja handeln,«hauchte Umbridge, als ihr Zauberstab auf Harrys Stirn halt machte.»Sie alle haben lamentiert, wie sie dich zur Ruhe bringen könnten, dich in Verruf bringen, doch ich war die einzige, die wirklich etwas dafür getan hat…, aber du hast dich da herausgewunden, stimmt«s, Potter? Aber nicht heute, nicht jetzt…«Und sie atmete tief durch, sie schrie: »Cruc-«

»NEIN!,«rief Hermine mit gebrochener Stimme hinter Millicent Bulstrode hervor.

»Nein… Harry… wir müssen es ihr sagen!«

»Auf keinen Fall!,«brüllte Harry und starrte auf das kleine Stück, daß er von Hermine sehen konnte.

»Wir werden es müssen, Harry, sie wird es sowieso aus dir herausquetschen, was… was willst du?«

Und Hermine begann zu weinen, schwach, hinter Millicent Bulstrobes Umhang.

Millicent hörte sofort auf, sie gegen die Wand zu quetschen, und sprang mit empörtem Blick rasch zur Seite.

»Ja, ja, ja!,«sagte Umbridge, und blickte zufrieden.»Kleine Miss»alles in Frage stellen«wird uns ein paar Antworten geben! Komm schon, komm schon Mädchen!«

»Ähm… mein… Nie… nein!,«schrie Ron durch seine Knebel.

Ginny starrte auf Hermine, als hätte sie sie noch nie zuvor gesehen. Neville, der immer noch um Atem rang, starrte sie ebenfalls an. Aber Harry hatte etwas bemerkt. So sehr Hermine auch verzweifelt in ihre Hände schluchzte, es war keine Spur einer Träne zu erkennen.

»Es… es tut mir Leid, Leute,«sagte Hermine.»Aber… ich halte das einfach nicht aus…«

»Ja, so ist es richtig, Mädchen, so ist es richtig!,«sagte Umbridge riss Hermine an den Schultern, stieß sie in den leeren Chintz Stuhl und beugte sich über sie:»Also dann… mit wem hat sich Potter geredet?«

»Nun,«schluckte Hermine in ihre Hände,»nun, er versuchte mit Dumbledore zu sprechen.«

Ron riss seine Augen auf; Ginny hörte auf, auf Hermines Slytherin-…; und selbst Luna schaute ein wenig überrascht.

Glücklicherweise waren Umbridge und ihre Lakai so fixiert auf Hermine, daß sie diese verdächtigen Zeichen nicht bemerken.

»Dumbledore?,«sagte Umbridge eifrig.»Nun, weißt du auch wo Dumbledore ist?«

»Ähm… nein!,«schnaubte Hermine.»Wir haben ihn im Tropfenden Kessel, in der Diagon Gasse und im Drei Besenstiele und sogar im Eberkopf gesucht…«

»Dummes Weib- Dumbledore würde nicht in einem Pub sitzen, wenn das ganze Ministerium nach ihm sucht!,«brüllte Umbridge, und die Enttäuschung machte sich in allen Zügen ihres Gesichtes breit.

»Aber… wir mußten ihm etwas wichtiges sagen!,«jammerte Hermine und hielt noch dichter an ihr Gesicht, wie Harry wußte, nicht aus Angst, sondern um zu verbergen, daß sie immer noch nicht weinte.

»Ja?,«sagte Umbridge mit einer deutlichen Aufregung in ihrer Stimme.

»Was ist es, was ihr ihm sagen wolltet?«

»Wir… wollten ihm sagen, daß es f… fertig ist!,«würgte Hermine.

»Was ist fertig?,«fragte Umbridge und wieder ergriff sie Hermines Schultern und schüttelte sie leicht.»Was ist fertig,

Mädchen?«

»Die… die Waffe,«sagte Hermine.

»Waffe? Waffe?,«sagte Umbridge und ihre Augen schienen vor Gespanntheit zu explodieren.

»Ihr habt eine Methode des Widerstands entwickelt? Eine Waffe, die man gegen das Ministerium verwenden kann? Auf Professor Dumbledore«s Auftrag hin?«

»J…j…ja,«keuchte Hermine,»aber er mußte gehen, bevor wir sie fertig gestellt haben und j…j…jetzt haben wir sie fertig und k…k…können ihn nicht finden, u…u…um ihm das zu sagen!«.»was für eine Art Waffe ist das?,«fragte Umbridge rau, ihre stoppligen Hände ruhten immer noch auf Hermines Schultern.

»Wir wissen e…e…es nicht genau,«sagte Hermine und schniefte laut.»Wir haben n…n…nur das getan, was P…P…Professor Dumbledore uns a…a…aufgetragen hat.«

Umbridge richtete sich auf, blicke fröhlich.

»Führ mich zu der Waffe,,«sagte sie.

Ich werde sie nicht zeigen, nicht… ihnen,«sagte Hermine schrill und schaute durch ihre Finger zu den Slytherins.

»Es ist nicht an dir, Bedingungen zu stellen,«sagte Professor Umbridge rau.

»Gut,«sagte Hermine und schnaubte wieder in ihre Hände.»Gut… lassen Sie sie sehen, ich hoffe, sie werden sie gegen sie verwenden! Im ernst, ich wünschte sie würden mehr und mehr Leute einladen, um sie zu sehen! D…das würde euch recht geschehen… ich würde es lieben, wenn die ganze Schule weiß, wo sie ist und wie man sie be…benutzt und dann, und wenn Sie dann irgendwen verärgern, kann er sie g…gegen Sie verwenden und Sie ausschalten!«

Diese Worte hatten eine enorme Wirkung auf Umbridge; sie blickte sich schnell und argwöhnisch ihre Inquisitorial-Gruppe an, ihre hervorstehenden Augen verweilten einen Moment auf Malfoy, der zu langsam war, um seinen habgierigen Blick vor ihr zu verbergen.

Umbridge betrachtete Hermine noch einen Moment lang und sprach dann mit mütterlicher Stimme:

»In Ordnung, Liebes, laß uns dort hingehen, nur du und ich…und wir werden Potter mitnehmen, einverstanden? Los, steh schon auf.«

»Professor,«sagte Malfoy eifrig,»Professor Umbridge, ich denke, ein paar von der Gruppe sollten sie begleiten, um nach euch zu sehen…«

»Ich bin eine hochqualifizierte Beamte des Ministeriums, Malfoy, denkst du wirklich, ich komme nicht mit zwei Teenagern zurecht, die nicht einmal einen Zauberstab haben?,«fragte Umbridge scharf.»Es klingt auf keinen Fall so, als ob Schulkinder diese Waffe sehen sollten. Du wirst hier bleiben bis ich zurückkomme und stelle sicher, daß keiner von ihnen…,«sie blickte zu Ron, Ginny, Neville und Luna,»entkommt.«

»In Ordnung,«sagte Malfoy mürrisch und enttäuscht.

»Und ihr zwei, werdet vor mir gehen und mir den Weg zeigen,«sagte Umbridge, zielte mit ihrem Zauberstab auf Harry und Hermine.»Geht schon!«.