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Harry wußte nicht, was geschehen würde, wenn Ron die Gedankententakel, die jetzt hinter dem Gehirn herflogen, berühren würde, aber er war sich sicher, es wäre nichts gutes. Er flitzte vorwärts, aber Ron hatte das Gehirn bereits mit seinen ausgestreckten Händen gefangen.
In dem Augenblick, als sie seine Haut berührten, begannen die Tentakel sich wie Taue um seine Arme zu winden.
»Harry, sie mal wasa geschieht – Nein – nein – mir gefällt es nicht – nein, halt – halt -«
Aber die dünnen Bänder drehten sich jetzt um Rons Brustkorb; er zerrte und zerrte an ihnen, als das Gehirn sich straff an ihn zog, wie der Körper eines Tintenfischs.
»Diffindo!«brüllte Harry, versuchend die Fühler abzutrennen, die sich dicht vor seinen Augen um Ron schlangen, aber sie ließen sich nicht brechen. Ron stürzte um, sich immer noch gegen seine Fesseln wehrend…»Harry, sie werden ihn ersticken!«schrie Ginny, unbeweglich aufgrund ihres gebrochenen Knöchels am Fußboden -
dann flog eine dünner Strahl rochten Lichts aus einem der Stäbe der Todesser und traf sie direkt im Gesicht. Sie kippte seitlich weg und blieb bewußtlos liegen.
»STUPOR!«rief Neville, herumfahrend und schwenkte Hermines Stab gegen die ankommenden Todesser, »STUPOR,
Aber nichts geschah.
Einer der Todesser schoß ihren eigenen Lähmungsspruch gegen Neville; er ging nur wenige Zentimeter an ihm vorbei.
Harry und Neville waren jetzt die einzigen beiden, die übrig geblieben waren, um gegen die fünf Todesser zu kämpfen, zwei von denen sandte Ströme silbernen Lichts, wie Pfeile, aber sie trafen nicht, hinterließen jedoch Krater in der Wand hinter ihnen. Harry lief los, als Bellatrix Lestrange auf ihn zugelaufen kam: er hielt die Prophezeiung hoch über seinem Kopf, er spurtete zurück durch den Raum; alles woran er denken konnte, war, das er die Todesser von den anderen weglocken mußte.
Es schien funktioniert zu haben; sie flitzten ihm hinterher, zerschmetterten Stühle und ließen Tische davonfliegen, aber sie wagten es nicht, ihn zu bezaubern, da sie der Prophezeiung nicht schaden wollten, und er stürmte zu der einzigen Türe, die sich noch öffnen ließ, die eine, durch die die Todesser selber hereingekommen waren; innerlich betend, das Neville bei Ron bleiben würden und einen Weg fand um ihn zu befreien. Er lief ein paar Meter in den neuen Raum und fühlte, wie der Boden verschwand -
Er fiel eine steile Steintreppenstufe nach der anderen, schlug auf jeder Kante auf, bis er schließlich mit einem Aufprall, der ihm den Atem verschlug, auf dem Rücken aufkam. Er war auf der untersten ausgetretenen Stufe gelandet, wo der steinerne Bogen auf seinem Sockel stand. Der ganze Raum dröhnte von dem Gelächter der Todesser: Er sah auf uns das die fünf, die schon in dem Raum mit den Hirnen gewesen waren, auf ihn zukommen, während viele weitere aus anderen Torbögen kamen und sich über die Bänke hinweg ihm näherten. Harry sprang auf die Füße, obwohl seine Beine so zitterten, daß er kaum stehen konnte: Die Prophezeiung war wunderbarerweise nicht zerbrochen, er hielt sie in der linken Hand, und sein Zauberstab hatte er fest umklammert in der rechten. Er trat zurück, sah sich um und versuchte, alle Todesser im Blick zu halten. Seine Beine berührten hinten etwas hartes: er hatte den Sockel es Torbogens erreicht.
Rückwärts kletterte er hinauf.
Die Todesser blieben alle stehen und sahen ihn intensiv an. Einige keuchten so sehr wie er. Einer blutete stark;
Dolohov, die von der Körperklammer befreit worden war, stand drohend da und hatte seinen Zauberstab auf Harrys Gesicht gerichtet.
»Potter, dein Rennen ist gelaufen,«sagte Lucius Malfoy schleppend und nahm seine Maske herunter,»nun sei ein braver Junge und gib mir die Prophezeiung.«
»Lassen… lassen sie die anderen gehen, und ich geb sie Ihnen,«sagte Harry verzweifelt.
Einige der Todesser lachten.
»Du bist nicht in der Position, Forderungen zu stellen, Potter,«sagte Lucius Malfoy, sein blasses Gesicht vor Vernügen gerötet.»Sieh mal, wir sind zehn, und du bist nur einer alleine… oder hat Dumbledore dir nicht einmal das Zählen beigebracht?«
»Er isd nichd alleindte,«ruf eine Stimme über ihnen,»Er ad noch immerd mich!«
Harrys Herz setzte einen Schlag aus: Neville kam die Treppe zu ihm heruntergeklettert, Hermines Zauberstab fest in der zitternden Hand.
»Neville – nein – geh zurück zu Ron!«
»STUBEFY!«rief Neville wieder und zeigte reihum auf jeden Todesser,»STUBEFY! STUBE -«
Einer der größten Todesser griff Neville von hinten und hielt seine Arme an den Seiten fest. Er wehrte sich und trat; mehrere der Todesser lachten.
»Das ist Longbottom, nicht wahr?«spottete Lucius Malfoy.»Nun, deine Großmutter ist ja daran gewohnt,
Familienmitglieder wegen uns zu verlieren… dein Tod wird kein allzugroßer Schock für sie sein.«
»Longbottom?«wiederholte Bellatrix, und ein wirklich böses Grinsen erhellte ihr ausgemergeltes Gesicht.»Nun, ich hatte das Vergnügen, deine Eltern zu treffen, Junge.«
»If bedweifle daff Fie daf hapen!«schrie Neville, und er kämpfte so stark gegen den harten Griff des Todessers, daß der rief,»Jemand muß ihn betäuben!«.»Nein, nein, nein,«sagte Bellatrix. Sie sah völlig verändert aus, lebendig vor Aufregung, als sie Harry anblickte, und dann zurück zu Neville sag.»Nein, laß uns sehen, wie lange Lonbottom es aushält, bis er zusammenbricht wie seine Eltern… außer, Potter will uns doch die Prophezeiung geben.«
»Gip fie ihr nichd,«brüllte Neville, der neben sich zu stehen schien, er trat und wandte sich, als sie Bellatrix sich mit erhobenen Zauberstab ihm und seinem Fänger näherte.»Gip fie ihr nichd, Haddy!«
Bellatrix hob ihren Zauberstab.»Crucio!«
Neville schrie, die Beine an die Brust gezogen, so daß der Todesser, der ihn hielt, ihn einen Moment über dem Boden hielt. Der Todesser ließ ihn los, und er fiel auf den Boden, sich vor Schmerz windend und schreiend.
»Das war nur ein Vorgeschmack,«sagte Bellatrix und hob ihren Zauberstab, so daß Nevilles Schreie aufhörten und er schluchtend zu ihren Füßen lag. Sie drehte sich um und sah zu Harry hinauf.»Nun, Potter, entweder du gibst und die Prophezeiung, oder du kannst zusehen, wie dein kleiner Freund hier auf die schwere Tour stirbt.«
Harry mußte gar nicht nachdenken, da gab es keine Wahl. Die Prophezeiung war heiß von der Hitze seiner umklammernden Hand, als er sie hinhielt. Malfoy sprang hervor, um sie zu nehmen.
Dann öffneten sich über ihnen zwei weitere Türen, und fünf weitere Personen lieden in den Raum: Sirius, Lupin,
Moody, Tonks und Kingsley.
Malfoy drehte sich um und hob seinen Zauberstab, aber Tonks hatte bereits einen Schockzauber zu ihm geschickt.
Harry wartete nicht um zu sehen, ob er ankam, sondern sprang gleich von dem Sockel aus dem Weh. Die Todesser waren vom Erscheinen der Ordensmitglieder völlig abgelenkt, die nun einen Spruch nach dem anderen auf sie herabregnen ließen, während sie Stufe um Stufe zu dem eingesunkenen Boden sprangen. Durch die fliegenden Körper und die Blitze der Flüche hindurch konnte er sehen, wie Neville zu ihm gekrochen kam. Er wich einem weiteren roten Lichtblitz aus und warf sich flach auf den Boden, um an Neville heranzukommen.
»Bist du OK?«schrie er, als ein weiterer Fluch wenige Zentimeter über ihre Köpfe hinwegzischte.
»Ja,«sagte Neville und versuchte sich aufzusetzen.
»Und Ron?«
»If dendte er ift in Ordnung – er dämpfte nod immerd mid dem Dehirn, alf if weg bin.«
Der Steinfußboden zwischen ihnen explodierte, als er von einem Fluch getroffen wurde. Ein Krater blieb zurück, genau da, wo eben noch Nevilles Hand gewesen war; sie beide krochen von diesem Platz weg, als ein dicker Arm von Nirgendwoher kam und Harrys um den Hals faßte und ihn hochzog, daß seine Zehen kaum noch den Boden berührten.
»Gib sie mir,«grollte eine Stimme in sein Ohr,»gib mir die Prophezeiung -«
Der Mann drückte so stark gegen Harrys Kehle, daß er nicht atmen konnte. Durch Tränen in den Augen sah er Sirius sich mit einem der Todesser keine drei Meter von ihm entdernt duellieren, Kingsley kämpfte mit zweien gleichzeitig;
Tonks, noch immer halb auf den ausgetretenen Stufen, feuerte Flüche auf Bellatrix – keiner schien zu bemerken, daß Harry gerade starb. Er drehte seinen Zauberstab nach hinten, zu der Seite des Mannes, doch er hatte keine Luft, um einen Zauber zu sprechen, und die freie Hand des Mannes griff nach der Hand, mit der Harry die Prophezeiung fest umklammert hielt -»AARGH!«
Neville kam aus dem Nichts nach vorne; unfähig, einen Zauber zu sprechen, er hatte Hermines Zauberstab hart in die Augenöffnung der Maske des Todessers gestochen. Der Mann Ließ Harry sofort mit einem Schmerzensschrei los.
Harry wirbelte herum um ihn anzusehen und keuchte:»STUPEFY!«
Der Todesser fiel hinten über, uns seine Maske rutschte zur Seite: Es war Marnair, Seidenschnabels verhinderter Mörder, eines seiner Augen war jetzt geschwollen und blutunterlaufen.
»Danke!«sagte Harry zu Neville und zog ihn zur Seite, als Sirius und sein Todesser zur Seite taumelten, sie duellierten sich dermaßen, daß ihre Zauberstäbe verwischten; dann berührte Harrys Fuß etwas rundes, und er rutschte aus. Einen Moment lang dachte er, er hätte die Prophezeiung fallen gelassen, soch dann sah er Moodys magisches Auge quer über den Fußboden trudeln.
Sein Besitzer lag auf der Seite, er blutete am Kopf, und sein Angreifer beugte sich nun über Harry und Neville:
Dolohov, dessen langes, blasses Gesicht vor Freude verzogen war.
»Tarantallegra!«schrie er und zeigte mit seinem Zauberstab auf Neville, dessen Beine sofort in eine Art extatischen Stap-Tanz verfielen, ihn außer Gleichgewicht brachten, so daß er wieder auf den Boden fiel.»Jetzt, Potter!«
Er machte die gleiche schlagende Bewegung mit seinem Zauberstab, die er schon bei Hermine angewandt hatte, als Harry rief:»Protego!«.Harry fühlte, wie etwas über sein Gesicht zog, wie ein stumpfes Messer, der Schwung davon stieß ihn zur Seite, und er fiel über Nevilles Zuckende Beine, aber der Schutz-Zauber hatte das Schlimmste des Zaubers abgewehrt.
Dolohov hob wieder seinen Zauberstab.»Accio prophe-«
Sirius kam aus dem Nichts herangeschossen, rammte Dolohov mit seiner Schulter und ließ ihn aus dem Weg sliegen.
Die Prophezeiung war wieder zu Harrys Fingerspitzen gerutscht, doch Harry schaffte es, sie fest zu halten. Jetzt duellierten sich Sirius und Dolohov, ihre Zauberstäbe blitzen auf wie Schwerter, Funken sprühten aus den Spitzen der Stäbe.
Dolohov zog seinen Zauberstab zurück, um die selbe Bewegung zu machen, die er schon bei Harry und Hermine angewandt hatte. Harry sprang auf und schrie:»Petrificus Totalus!.«Wieder einmal schnappten Dolohovs Arme und Beine zusammen, und er fiel hinten über und landete klatschend auf seinem Rücken.»Gut gemacht,«schrie Sirius und drückte Harrys Kopf herunter, ale einige Schockzauber zu ihnen flogen.»Jetzt geht hier raus-«
Sie beide duckten sich erneut, als strahl grünen Lichtes hatte Sirius knapp verfehlt. Quer durch den Raum konnte Harry sehen, wie Tonks von hlaber Höhe die Steinstufen hinunterfiel, ihr schlaffer Körper rollte von Stufe zu Stufe, und Bellatrix lief triumphierend in das Kampfgetümmel.
»Harry, nimm die Prophezeiung, schnapp dir Neville und renn!«schrie Sirius und stürzte sich auf Bellatrix. Harry sah nicht, was als nächstes geschah: Kingsley schwankte durch sein Blickfeld. Er kämpfte mit dem pockennarbigen, nicht mehr maskierten Rockwood. Ein weiterer Strahl grünen Lichts flog über Harrys Kopf, während er sich Richtung Neville bewegte.»Kannst du stehen?«brüllte Harry Neville ins Ohr, da Nevilles Beine stießen und zuckten.»Leg deinen Arm um meinen Hals.«Neville machte es und Harry hob ihn hoch. Nevilles Beine flogen noch immer in alle Richtungen, sie würden ihn nicht tragen. Dann aus dem Nichts stürzte sich ein Mann auf sie. Beide fielen rückwärts,
Nevilles Beine strampelten, wie bei einem auf dem Rücken liegender Käfer, Harry hielt den linken Arm in die Höhe, um den kleinen Glasball vor der Zerstörung zu retten.
»Die Prophezeiung, gib mir die Prophezeiung, Potter!«knurrte Lucius Malfoy in sein Ohr und Harry spürte den Druck von Malfoys Zauberstab hart zwischen seinen Rippen.
»Nein – geh -weg -von -mir… Neville – fang sie!«
Harry schleuderte die Prophezeiung über den Boden, Neville drehte sich auf den Rücken und drückte den Ball an seine Brust. Malfoy richtete nun seinen Zauberstab auf Neville, aber Harry zielte mit seinem eigenen Zauberstab über seine Schulter und schrie»Impedimenta!«
Malfoy wurde auf seinen Hintern geschleudert. Als Harry sich aufgerappelt hatte, schaute er sich um und sah, daß Malfoy in das Podium geknallt war, auf welchem sich Sirius und Bellatrix duellierten. Malfoy zielte mit seinem Zauberstab wieder auf Harry und Neville, doch bevor er Atem holen und zurückschlagen konnte, sprang Lupin dazwischen.
»Harry such die andern und GEH!«
Harry packte Neville an der Schulter seines Gewands und hob ihn unsanft auf die erste Stufe der Steintreppe. Nevilles Beine strampelten und zuckten und trugen sein Gewicht nicht; Harry stützte ihn mit all seiner Kraft und sie erklommen eine weitere Stufe. Ein Zauberspruch traf den Tritt unter Harrys Fersen, dieser zerbröckelte und Harry fiel zurück auf die untere Stufe. Neville sank zu Boden seine Beine strampelten und zappelten immer noch. Er steckte die Prophezeiung in seine Tasche.
»Komm!«sagte Harry verzweifelt an Nevilles Gewand zerrend,»Versuch es einfach und stütz dich auf deine Beine…«
Er gab Neville erneut einen gewaltigen Ruck und Nevilles Gewand riss dem linken Saum entlang, das kleine drehende Glas kullerte aus der Tasche. Bevor einer der beiden es fangen konnte, wurde es von einem von Nevilles zappelnden Füssen getroffen. Es flog etwa drei Meter nach rechts und zersplitterte auf der Treppe unter ihnen. Als beide, entsetzt über das Geschehene, auf den Stelle starrten, auf der es zerbrochen war, wuchs eine perlweiße Figur mit ungeheuer vergrößerten Augen in die Luft. Niemand außer ihnen nahm Notiz davon. Harry sah, wie sich der Mund bewegte, aber bei all dem Krach, dem Kreischen und den Schreien um sie herum, konnte er kein Wort verstehen. Die Figur hörte auf zu sprechen und löste sich in Nichts auf.
»Harry, es tut mir leid«weinte Neville mit qualvollem Gesicht, als seine Beine weiter strampelten.»Es tut mir leid,
Harry, ich wollte nicht-«
»Das macht nichts!«rief Harry» versuch nur zu stehen, dann gehen wir hier raus.«
»Dubbledore!,«sagte Neville sein schweißnasses Gesicht bewegte sich plötzlich und starrte über Harrys Schulter.
»Was?!«
»DUBBLEDORE!«.Harry drehte sich um zu sehen, wohin Neville starrte. Direkt über ihnen im Türrahmen des Gehirnzimmers stand Albus Dumbledore mit erhobenem Zauberstab. Sein Gesicht war weiß und wütend. Harry fühlte eine elektrisierende Spannung jeden Teil seines Körpers durchfluten – sie waren gerettet.
Dumbledore rannte die Treppe herunter vorbei an Harry und Neville, welche nicht mehr daran dachten zu gehen.
Dumbledore war schon am Fuß der Treppe, als die nächststehenden Todesser ihn bemerkten und den anderen riefen.
Ein Todesser rannte davon, krabbelte wie ein Affe die Treppe auf der gegenüberliegenden Seite empor. Dumbledores Zauberspruch zog ihn zurück so leicht und mühelos als hätte er ihn an eine unsichtbare Schnur gehakt.
Nur ein Paar war immer noch am kämpfen, anscheinend ohne den Neuankömmling zu bemerken. Harry sah, wie Sirius sich vor Bellatrixs rotem Lichtstrahl duckte. Er lachte sie aus:»Komm schon, du kannst mehr als das!,«schrie er, seine Stimme widerhallte in dem hohlen Raum.
Ein zweiter Lichtstrahl traf ihn quer über die Brust. Das Lachen in seinem Gesicht war noch nicht erstorben, aber seine Augen weiteten sich vor Schreck.
Harry erhob sich, während es Neville unmöglich war, es ihm gleich zu tun. Er sprang erneut die Stufen hinunter, seinen Zauberstab herausziehend, als Dumbledore sich dem Podium zuwandte. Es schien als würde Sirius eine Ewigkeit brauchen um zu fallen, sein Köper zu einem anmutigen Bogen gekrümmt, sank zurück durch den zerlumpten Schleier, der am Torbogen hing. Harry sah den Blick gemischt aus Angst und Überraschung auf dem, einst hübschen Gesicht seines Paten, als er durch den alten Eingang fiel und hinter dem Schleier verschwand, welcher für einen Moment flatterte, wie in einem starken Sturm und dann wieder in seine ursprüngliche Lage zurückfiel.
Harry hörte Bellatrix Lestranges triumphierenden Schrei, aber er wußte, daß dieser nichts zu bedeuten hatte – Sirius war nur durch den Torbogen gefallen und würde in einer Sekunde von der anderen Seite her wieder erscheinen.
Aber Sirius erschien nicht wieder.
»SIRIUS,«schrie Harry.»SIRIUS!«
Er hatte den Boden erreicht und rannte auf das Podium zu. Lupin packte Harry um die Brust und hielt ihn zurück.
»Du kannst nichts machen, Harry -«
»Hol ihn, rette ihn, er ist nur da durchgefallen!«
»- es ist zu spät, Harry.«
»Wir können ihn immer noch erreichen -«Harry kämpfte fest und verbissen, aber Lupin ließ nicht los.
Da ist nichts, das du tun kannst, Harry… nichts… er ist fort.«.