123300.fb2 Harry Potter und der Orden des Ph?nix - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 67

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Kapitel 38 – Der Zweite Krieg beginnt

ER, DER NICHT GENANNT WERDEN DARF, KEHRT ZURÜCK

»In einer kurzen Stellungnahme in der Nacht zum Freitag, bestätigte der Minister für Zauberei, Cornelius Fudge, daß er, der nicht genannt werden darf, in dieses Land zurückgekehrt und wieder einmal aktiv geworden ist.

»Es ist zutiefst bedauerlich, daß ich bestätigen muß, daß der Zauberer der sich selbst Lord, nun, sie wissen wen ich meine, noch am Leben und unter uns ist,, «sagte Fudge, müde aussehend und aufgeregt da er sich an die Reporter wandte.»Es ist ebenso bedauerlich, das wir über einen Massenaufstand der Dementoren von Askaban berichten müssen, die sich selbst abgeneigt zeigten, weiterhin in den Diensten des Ministeriums zu arbeiten. Wir glauben, daß die Dementoren gegenwärtig Weisungen von Lord – Dingsda – entgegennehmen.«

»Wir möchten die magische Bevölkerung dazu drängen, wachsam zu bleiben. Das Ministerium veröffentlicht gegenwärtig Handbücher über die elementare Verteidigung von Heim und Leben, die an alle Zaubererhaushalte innerhalb des nächsten Monats kostenlos geliefert wird.«

Die Erklärung des Ministeriums wurde mit Bestürzung und großer Sorge von der Gemeinschaft der Zauberer aufgenommen, welche erst zuletzt am Mittwoch die Versicherung des Ministeriums erhalten hatte, wonach»es keine Anhaltspunkte dafür gibt, daß das ständig auftretende Gerücht stimmt, daß Du weißt schon wer wieder unter uns aktiv ist.«

Nähere Einzelheiten, die das Ministerium zur Meinungsänderung bewogen hat, sind nach wie vor vage, so ist anzunehmen, daß der, dessen Name nicht genannt werden darf und einige ausgewählte Anhänger (bekannt als Todessers) ihrerseits am Dienstag-Abend Zugang zum Zaubereiministerium erlangt haben.

»Albus Dumbledore, kürzlich wieder eingesetzter Leiter von Hogwarts School of Witchcraft and Wizardry, und wieder eingesetztes Mitglied der Internationalen Konföderation der Zauberer und wieder eingesetzter Chefzauberer der Zaubererwelt stand bislang nicht für ein Kommentar zur Verfügung. Er hatte im vergangenen Jahr immer wieder darauf verwiesen, daß Der, Du weißt schon wer, nicht tot sei, wie allgemein gehofft und geglaubt wurde, und er hat Unterstützer rekrutiert, um einen erneuten Versuch zur Stärkung der eigenen Kraft zu unternehmen. Während

»Der«Junge, der am Leben ist«-

»Harry, du wirst erwähnt, ich wußte, die würden dich irgendwo unterbringen«; sagte Hermine und sah dabei über den Rand der Zeitung hinweg.

Sie waren im Krankenflügel. Harry saß am Ende von Rons Bett, beide hörten Hermine zu, die das Titelblatt des Sonntagspropheten vorlas. Ginny, deren Knöchel im Handumdrehen von Madame Pomfrey geflickt wurde, hatte sich am Fuße von Hermines Bett zusammengerollt; Neville, dessen Nase einigermaßen die ursprüngliche Größe und Form wieder angenommen hatte, saß in einem Stuhl zwischen beiden Betten; und Luna, die auf Besuch vorbeigekommen war, klammerte sich an die letzte Ausgabe des Wortklauber, die sie falsch rum in der Hand hielt, und nahm anscheinend nicht Anteil an dem, was Hermine vorlas.

»Er ist also wieder»Der Junge, der am Leben ist,«nicht.»sprach Ron düster.»Nicht mehr so ein täuschender Angeber, oder?«

Er nahm sich eine Handvoll Schokoladenfrösche vom riesigen Stapel auf seinem Nachttischschrank, warf einige zu Harry, Ginny und Neville und wickelt dann seine eigenen mit den Zähnen aus. Er hatte immer noch dort tiefe Striemen an den Unterarmen, wo die Gehirn-Tentakel ihn umwickelt hatten. Madame Pomfrey zufolge können Gedanken tiefere Wunden hinterlassen, als alles andere, obwohl – da sie bereits angefangen hatte, reichliche Mengen von Dr. Ubbys Oblivious Unction anzuwenden – sich bereits eine Verbesserung abzuzeichnen schien.

»Ja, nun schmeicheln sie dir sehr Harry,«sagte Hermine, und überflog den Artikel.»Eine einsame Stimme der Wahrheit… zwar als labil wahrgenommen, hat er nie seine Darstellung aufgegeben… nahm den Kampf gegen Spott und Verleumdung auf… Hmmmm,«sagte sie missbilligend,»ich stelle fest, daß sie nicht die Tatsache erwähnen, daß gerade sie im Propheten am Verspotten und Verleumden waren…«

Sie zuckte leicht zusammen und hielt sich die Rippen. Obwohl der Dolohov-Fluch sie nur leicht getroffen hatte, wenn man das bei diesem Zauberspruch überhaupt sagen kann, bewirkte er laut Madame Pomfrey nichts desto trotz genug Schaden, um einen am Gehen zu hindern.«

Hermine, die jeden Tag zehn verschiedene Arzneimittel zu sich nehmen mußte, erholte sich prächtig, und langweilte sich daher bereits im Krankenflügel.»Der Du weißt schon wers letzter Versuch der Machtübernahme, Seite 2 bis 4,

Was das Ministerium uns erklären sollte, Seite 5. Warum niemand auf Albus Dumbledore hörte, Seite 6 bis 8,

Exklusiv-Interview mit Harry Potter, Seite 9…»Also,«sagte Hermine, legte dabei die Zeitung zusammen und warf sie.beiseite,»jetzt haben sie wieder eine Menge zu schreiben. Und das Interview mit Harry ist noch nicht»mal exklusiv; es ist bereits vor Monaten im Wortklauber veröffentlicht worden…«

»Vati hat es ihnen verkauft,«sagte Luna undeutlich, und blätterte eine Seite im Wortklauber um.»Er hat auch einen guten Preis dafür bekommen, so daß wir diesen Sommer eine Expedition nach Schweden unternehmen können,»mal sehen, ob wir einen Crumple-Horned Snorkack fangen werden.«

Hermine schien einen Moment mit sich zu kämpfen, dann sagte sie,»das klingt toll.«Ginny fing Harrys Blick auf, schaute schnell weg und grinste.

»Wie auch immer,«sagte Hermine, zuckte wieder zusammen und setzte sich ein bißchen aufrechter hin;»was ist in der Schule los?«

»Also, Flitwick ist Fred und Georges Sumpf losgeworden,«antwortete Ginny,»er brauchte dazu drei Sekunden. Er hat jedoch einen winzigen Flecken unterm Fenster gelassen, und ihn abgesperrt -«

»Warum,«fragte Hermine überrascht.»Och, er sagte nur, das es sich um einen wirklich guten Zauber handel,«

antwortete Ginny achselzuckend.

»Ich glaube, er lässt es als Denkmal für Fred und George,«sagte Ron mit dem Mund voller Schokolade. Weißt Du, die haben sie mir alle geschickt,«erklärte er Harry, und zeigte auf den kleinen Froschberg neben sich.»Muß alles direkt aus dem Joke-Shop kommen, nicht?«Hermine blickte sehr missbilligend und fragte,» und, ist der ganze Trubel mit Dumbledores Rückkehr beendet?«

»Ja,«antwortete Neville, alles renkt sich wieder ein.»Ich glaub,«sogar Filch freut sich, oder?«fragte Ron, und stellte dabei eine Schoko-Frosch- Karte, die Dumbledore zeigte, an seinen Wasserkrug.

»Nicht ganz,«erklärte Ginny,»er ist immer noch mies drauf…«Sie dämpfte ihre Stimme.»Er erzählt überall, daß Umbridge das Beste sei, was Hogwarts jemals passieren konnte…«

Alle sechs drehten sich um. Professor Umbridge, die ihnen gegenüber lag, starrte zur Decke. Dumbledore ist alleine in den Wald geeilt, um sie vor den Zentauren zu retten; wie er es geschafft hatte – mit Professor Umbridge im Schlepptau ohne einen Kratzer da herauszukommen – konnte sich keiner vorstellen, und Umbridge konnte selbstverständlich noch nichts erzählen. Soweit sie wußten, hatte sie, seitdem sie ins Schloss zurückgekehrt war, noch kein einziges Wort gesprochen. Keiner wußte so richtig, was eigentlich mit ihr los war. Ihr sonst sehr gepflegtes mausgraues Haar war sehr unordentlich und in ihm steckten immer noch Zweige und Blätter, aber ansonsten schien sie unverletzt zu sein.

»Madame Pomfrey sagt, daß sie noch unter Schock steht,«flüsterte Hermine.»Schmollt wohl eher«erwiderte Ginny.

»Ja, sie zeigt Lebenszeichen, wenn man folgendes tut,«sagte Ron und vollführte mit seiner Zunge ein leises Klick-Klack-

Geräusch. Umbridge sprang auf und sah sich verwirrt um.

»Stimmt»was nicht, Professor?«rief Madame Pomfrey, und schaute mit dem Kopf aus ihrer Bürotür.

»Nein… nein…«antwortete Umbridge und versank in ihrem Kissen.»Nein, ich habe wohl geträumt…«Hermine und Ginny dämpften ihr Gelächter im Bettzeug.»Apropos Zentauren,«sagte Hermine, als sie sich wieder eingekriegt hatte,

»wer ist denn nun Professor für Wahrsagerei? Ist Firenze noch da?«

»Er ist noch da,«sagte Harry,»die anderen Zentauren wollen ihn nicht zurück, oder?«

»Es scheint so, daß beide, er und Trelawney Lehrer werden,«sagte Ginny.

»Ich wette, Dumbledore wünschte sich, daß er Trelawney im Guten losgeworden wäre,«sagte Ron, während er seinen vierzehnten Frosch kaute. Allerdings, das ganze Subjekt ist nutzlos, wenn du mich fragst; Firenze ist kein Stück besser

…«

»Wie kannst du so was sagen?«wollte Hermine wissen. Nachdem wir gerade herausgefunden haben, daß dort wahre Vorhersagen anzutreffen sind.?«

Harry«s Herz fing an zu rasen. Er erinnerte sich daran, seine Eltern vor vier Jahren im Spiegel Nerhegeb gesehen zu haben. Genau jetzt, in diesem Moment würde er wieder in der Lage sein mit Sirius zu reden, er wußte es einfach… Er blickte um sich, um sicherzugehen, daß niemand in seiner Nähe war, aber der SchlaFraum war ziemlich leer. Nun schaute er zurück in den Spiegel, hielt ihn mit zitternden Händen vor sein Gesicht und sagte laut und deutlich,»Sirius!«

Sein Atem beschlug die Oberfläche des Glases. Aufregung durchrieselte ihn und er hielt den Spiegel noch näher an sein Gesicht, aber die Augen, die ihn aus dem Nebel anblinzelten waren seine eigenen. Er wischte den Spiegel nochmals sauber und sagte, in einer Art in der jede einzelne Silbe durch den Raum zu dröhnen schien:»Sirius Black!«

Nichts passierte. Das frustrierte Gesicht, das ihn aus dem Spiegel anschaute war immer noch definitiv sein eigenes…

»Sirius hatte seinen Spiegel nicht bei sich, als er durch den Torbogen gelaufen ist,«sagte eine leise Stimme in Harry«s Kopf.»Deshalb funktioniert es nicht!«.Harry hielt für einen kurzen Moment inne, dann schleuderte er den Spiegel zurück in den Koffer, wo er zerbrach. Er war tatsächlich für eine ganze glanzvolle Minute überzeugt gewesen, er würde Sirius wiedersehen und mit ihm reden…

Sein Hals brannte vor Enttäuschung, als er aufstand und anfing seine Sachen in den Koffer zu werfen, in dem schon der zerbrochene Spiegel lag. Aber dann kam ihm eine Idee, eine viel bessere Idee als der Spiegel, eine viel größere und wichtigere Idee… wie konnte er denn schon nicht vorher daran gedacht haben und warum hatte er niemals gefragt!?

Er rannte aus dem SchlaFraum und die Wendeltreppen herunter ohne zu merken, daß er gegen die Wände stieß; er hetzte durch den leeren Gemeinschaftsraum, durch das Portraitzimmer und schliesslich den Flur entlang. Die fette Frau, die ihm zurief»Das Festmahl fängt gleich an!«ignorierte er einfach. Harry hatte keinerlei Absicht zum Festmahl zu gehen…

Wie kam es bloß, daß die Schule immer voll von Geistern war, wenn man keinen brauchte, aber jetzt… Er rannte weiter, Treppen runter und Gänge entlang, aber er traf niemanden, weder tot noch lebendig. Na klar, sie waren alle im grossen Festsaal!

Vor seinem Zauber-Klassenraum machte er keuchend und enttäuscht Halt, denn er dachte, daß er wohl bis nach dem Ende des grossen Festes warten müsste. Aber genau dann, als er die Hoffnung aufgegeben hatte, sah er ihn, einen durchsichtigen jemand, der am Ende des Ganges entlangschwebte.

»Hey, hey Nick! NICK!”

Der Geist streckte seinen Kopf wieder aus der Wand hinaus und zeigte sowohl seinen sehr extravagant gefiederten Hut als auch den gefährlich wackelnden Kopf von Sir Nicholas de Mimsy-Porpington.

»Guten Abend«sprach er, lächelte Harry an und zog gleichzeitig den Rest seines Körpers aus den massiven Steinen heraus.»Dann bin ich wohl nicht der einzige der spät dran ist, hm? In einer gänzlich anderen Bedeutung versteht sich…«

»Nick, kann ich dich etwas fragen?«

Ein ganz besonderer Gesichtsausdruck schlich sich auf das Gesicht des fast-kopflosen Nick als er sich um mehr Bedenkzeit zu gewinnen, einen seiner Finger in den rauen, steifen Hals steckte, um diesen ein bißchen gerader zu rücken. Er hörte erst damit auf, als sein teilweise abgetrennter Kopf fast total abzubrechen schien.

»Äh… ja, Harry?«sagte Nick, missmutig dreinblickend,»kann das nicht bis nach dem Festmahl warten?«

»Nein, Nick, bitte!,«entgegnete Harry,»Ich muß unbedingt mit dir reden. Können wir hier rein gehen?«

Harry öffnete die Tür eines der Klassenzimmer und der fast-kopflose Nick seufzte.

»Also, gut,«ergab sich Nick,»ich kann ja kaum verneinen, daß ich das nicht erwartet habe.«

Harry hielt ihm die Tür auf, aber der Geist zog es vor durch die Wand zu schweben.

»Daß du was erwartest hast?,«fragte Harry, die Türe schliessend.

»Das du mich aufsuchen wirst,«sagte Nick, der nun hinüber zum Fenster glitt und auf die dämmernden Felder blickte.

»Das passiert manchmal…nachdem jemand unter einen Verlust gelitten hat.«

»Tja,«sagte Harry, der sich eisern weigerte, sich ablenken zu lassen,»da hast du Recht gehabt, ich bin gekommen um dich aufzusuchen!«

Nick schwieg.

»Es geht um -,«sagte Harry, der die ganze Sache nun doch unangenehmer fand als erwartet,»es ist nur… du bist tot.

Aber du bist immer noch hier, oder nicht?!«

Nick seufzte und starrte weiterhin hinaus auf die Felder.

»Es stimmt doch, oder?,«drängte Harry ihn,»du bist gestorben, aber trotzdem rede ich mit dir… und du kannst einfach in Hogwarts herumlaufen, nicht wahr?«

»Ja,«sagte der fast-kopflose Nick ruhig,»ja, ich laufe herum und rede.«

»Also bist du zurückgekommen, oder?,«fragte Harry ungeduldig.»Menschen können zurückkommen, richtig? Als Geister. Sie müssen nicht unbedingt komplett verschwinden.«

»Oder?,«fügte Harry rasch dazu, nachdem Nick weiterhin still blieb.

Der fast-kopflose Nick zögerte, und sagte schliesslich:»Nicht jeder kann als Geist zurückkommen.«

»Was meinst du damit?,«fragte Harry schnell.

»Nur,… nur Zauberer.«.»Oh,«entfuhr es Harry, der fast aus Erleichterung lachen mußte.»Na, das ist ja dann kein Problem, denn die Person um die es mir geht ist ein Zauberer. Er kann also zurückkommen, ja?«

Nick drehte sich vom Fenstern weg und blickte Harry trauernd an.

»Er wird nicht zurückkommen.«

»Wer?«

»Sirius Black.«

»Aber du hast es geschafft!,«sagte Harry wütend, »du bist zurückgekommen – du bist tot und du bist nicht verschwunden!«

»Zauberer können einen Abdruck ihrer selbst auf der Erde hinterlassen und so blaß auf den Wegen weitergehen, auf denen sie früher mal verkehrten,«sagte Nick traurig,»aber nur ganz wenige wählen diesen Weg.«

»Warum denn nicht?,«fragte Harry.»Aber na ja, das ist jetzt wirklich egal, denn Sirius wird es sicher nichts ausmachen, wenn der Weg ungewöhnlich ist; er wird zurückkommen, das weiss ich!«

Und sein Glaube war so stark, daß Harry tatsächlich seinen Kopf drehte, um zur Tür zu blicken, denn er war sich für eine Sekunde sicher, daß er Sirius sehen würde, perlweiss und transparent, aber auch strahlend und durch die Tür auf ihn zulaufend.

»Er wird nicht zurückkommen,«wiederholte Nick.»Er wird… weitergegangen sein.«

»Was meinst du mit»weitergegangen sein«?,«fragte Harry schnell,»weitergegangen – wohin? Was passiert eigentlich überhaupt wenn man stirbt? Wo geht man hin? Warum kommt nicht jeder zurück? Warum ist die Welt nicht voll von Geistern? Warum -?«

»Ich kann dir das nicht beantworten,«entgegnete Nick.

»Aber du bist doch tot, oder?,«sagte Harry genervt,»wer kann mir das besser beantworten als du?«

»Ich habe mich vor dem Tod gefürchtet,«sagte Nick sanft.»Deshalb habe ich mich entschieden hier zu bleiben.

Manchmal frage ich mich, ob ich das besser nicht gemacht hätte… na ja, es ist weder hier noch dort… nein, eigentlich bin ich weder hier noch dort…«

Er gab ein leises, trauriges Kichern von sich.»Ich weiss gar nichts über die Geheimnisse des Todes, Harry, weil ich stattdessen die klägliche Imitation des Lebens gewählt habe! Ich glaube gebildete Zauberer studieren diese Frage in der Abteilung für Mysterien…«

»Komm«mir bloß nicht mit diesem Ort!,«entgegnete Harry scharf.

»Es tut mir leid, daß ich Dir keine größere Hilfe sein kann,«sagte Nick sanft.

»Also… tja, entschuldige mich jetzt bitte, du weißt doch… das Festmahl…«

Und so verliess er den Raum und liess einen Harry zurück, der mit leerem Blick auf die Wand starrte, durch die Nick verschwunden war.

Indem er nun endgültig die Hoffnung aufgab noch einmal mit ihm sprechen zu können, fühlte sich Harry fast so, als hätte er seinen Patenonkel ein zweites Mal verloren. Er lief langsam und traurig durch die leere Burg zurück und fragte sich, ob er wohl jemals wieder fröhlich sein würde. Er hatte die Ecke des Ganges mit der fetten Lady erreicht, als er auf einmal jemanden vor sich sah, der einen Zettel an einem Notizbrett befestigte. Auf den zweiten Blick erkannte er, daß es sich um Luna handelte. Es gab keine guten Verstecke in der Nähe, sie hatte sicherlich seine Schritte gehört und ausserdem konnte Harry momentan sowieso nicht die Energie aufbringen, irgendwen zu vermeiden.

»Hallo,«sagte Luna vage und blickte sich nach ihm um, als sie vom Notizbrett zurücktrat.

»Warum bist du nicht beim Festmahl?,«fragte Harry.

»Na ja, ich habe die meisten von meinen Sachen verloren,«antwortete Luna heiter.»Weisst du, Leute nehmen sie weg und verstecken sie, aber da heute unser letzter Abend ist, muß ich sie wirklich wiederbekommen. Deshalb habe ich angefangen Zettel aufzuhängen.«

Sie zeigt auf das Notizbrett, auf das sie eine Liste mit all ihren fehlenden Büchern und Kleidungsstücken mit einer Bitte nach deren Rückgabe gehängt hatte.

Ein seltsames Gefühl durchströmte Harry, eine Emotion die ganz anders war als die Trauer und Wut die ihn seit Sirius«

Tod erfüllt hatten. Es dauerte einen Moment, bevor wer merkte, daß ihm Luna leid tat.

»Wieso verstecken Leute deinen Kram?,«fragte er mit gerunzelter Stirn…»Och… na ja…,«sie zuckte mit den Schultern.»Ich glaube, sie denken, daß ich ein bißchen seltsam bin, weißt du.

Manche Leute nennen mich sogar»loopy«Lovegood.«

Harry schaute sie an und das neue Mitleidsgefühl verbreitete sich ziemlich schmerzhaft.

»Das ist aber bestimmt kein Grund dafür, deine Sachen wegzunehmen,«entgegnete er lahm.»Soll ich dir bei der Suche helfen?«

»Nein, nein,«sagte sie und lächelte ihn an.»Ich werde sie schon zurückbekommen, das ist eigentlich immer so. Das Problem war nur, daß ich heute Abend packen wollte… aber egal, warum bist du denn eigentlich nicht beim Festmahl?«

Harry zuckte mit den Achseln:»Ich habe mich einfach nicht danach gefühlt.«

»Nein,«sagte Luna, die ihn mit ihren seltsam diesigen, hervorquellenden Augen beobachtete.»Ich kann mir schon vorstellen, daß du dich nicht danach fühlst. Der Mann den die Todesser getötet haben, war dein Patenonkel, oder?!

Ginny hat«s mir erzählt.«

Harry nickte knapp, aber aus irgendeinem Grund störte es ihn nicht, daß Luna über Sirius redete. Er hatte sich gerade daran erinnert, daß auch sie Thestrals sehen konnte.

»Hast du…,«fing er an,»ich meine… wer… ist schon mal jemand den du kennst gestorben?«

»Ja,«sagte Luna einfach,»meine Mutter. Sie war eine ziemlich aussergewöhnliche Hexe, weißt du, aber sie experimentierte gerne und eines Tages ist einer ihrer Zauber ziemlich schief gelaufen. Ich war neun.«

»Das tut mir leid,«murmelte Harry.

»Ja, es war ziemlich furchtbar,«sagte Luna gesprächig.»Ich bin manchmal immer noch sehr traurig darüber. Aber ich habe immer noch Papa. Und überhaupt, es ist ja nicht so, daß ich Mama nie wiedersehen werde, oder?!«

»Äh – nein?«fragte Harry unsicher.

Sie schüttelte ungläubig mit dem Kopf.

»Ach, komm«schon. Du hast sie doch nach dem Tode gehört, nicht wahr?!«

»Meinst du…«

»Im Zimmer mit dem Torbogen. Sie haben nur ausser Sichtweite gelauert, das ist alles. Du hast sie gehört!«

Sie schauten sich an. Luna lächelte in wenig. Harry wußte nicht, was er sagen oder denken sollte; Luna glaubte so viele aussergewöhnliche Sachen… aber trotzdem war er sicher, daß auch er die Stimmen gehört hatte.

»Bist du sicher, daß ich Dir nicht bei der Suche nach deinen Sachen helfen soll?,«fragte er.

»Oh nein,«entgegnete Luna.»Nein, ich denke, ich werde einfach hinuntergehen, ein bißchen Nachtisch essen und warten bis alles auftaucht… das passiert am Ende immer… Na ja, ich wünsch«dir schöne Ferien, Harry.«

»Ja…ja, dir auch.«

Sie lief davon und als er sie weggehen sah, fühlte er, daß der schreckliche Stein in seinem Bauch ein wenig leichter geworden war.

* * *

Die Heimfahrt mit dem Hogwarts Express am nächsten Tag war auf verschiedene Weisen ereignisreich. Zuerst versuchten Malfoy, Crabbe und Goyle, die zweifellos die ganze Woche auf eine Gelegenheit gewartet hatten, unbeobachtet von Lehrern, als Zeugen, zuzuschlagen, und lauerten Harry hauf halbem Wege hinunter im Zug, als er von der Toilette zurückkam, aufzulauern. Der Angriff wäre erfolgreich verlaufen, wäre da nicht die Tatsache gewesen, das sie ihn unabsichtlich vor einem Abteil, der voller DA-Mitglieder war, inszenierten, die durch das Abteilfenster sahen, was draußen vor sich ging, und alle wie ein Mann herbeieilten um Harry beizustehen. Nach einiger Zeit waren Ernie MacMillan, Hannah Abbott, Susan Bones, Justin Finch-Fletchley, Anthony Goldstein und Terry Boot damit fertig, hatten all«die verschiedenen Flüche und Verhexungen angewandt, die Harry sie gelehrt hatte; Malfoy, Crabbe und Goyle sahen nichts so ähnlich, wie drei gigantischen, in Hogwartsuniformen gequetschte Schnecken als Harry,

Ernie und Justin sie in das Gepäcknetz hoben und sie da zum schleimen zurückliessen.

»Ich muß sagen, ich freue mich schon jetzt darauf, das Gesicht von Malfoys Mutter zu sehen, wenn er aus dem Zug steigt,«sagte Ernie mit einiger Befriedigung, als er Malfoy beobachtete, wie er sich über ihm wand. Ernie hatte niemals die Schmach verwunden, das Malfoy Hufflepuff Punkte für einen kurzen Bann abgezogen hatte, als dieser Mitglied des Inquisitionsgeschwaders war…»Goyle«s Mom wird bestimmt zufrieden sein, obgleich,«sagte Ron, der gekommen war, um die Quelle des Durcheinanders zu untersuchen.»Er sieht jetzt um einiges besser aus… wie auch immer, Harry, der Verpflegung-Servierwagen hat gerade gehalten, wenn du etwas möchtest…«

Harry dankte den anderen und begleitete Ron zurück zu ihrem Abteil, wo er einen großen Stapel Kesselkuchen und Kürbispastete kaufte. Hermine las wieder den Tagespropheten, Ginny löste ein Rätsel im Wortklauber und Neville streichelte seine Mimbulus Mibletonia, die im Laufe des Jahres um einiges gewachsen war und nun sonderbar summende Laute von sich gab, wenn man sie berührte.

Harry und Ron spielten die meisten Zeit über Zaubererschach, während Hermine Bruchstücke aus dem Propheten vorlas. Er war nun voller Atikel darüber, wie man Dementoren abwehrte, Versuche des Ministeriums, Todesser zur Strecke zu bringen und hysterische Briefe in denen behauptet wurde, der Schreiber hätte gesehen, wie Lord Voldemort am Morgen an seinem Haus vorbeigegangen sei…

»Es hat bisher noch nicht mal richtig angefangen,«seufzte Hermine düster, die Zeitung wieder am zusammenfalten.

»Aber es wird nicht mehr lange dauern…«

»Hey, Harry,«sagte Ron sanft, nickte zum Glasfenster in Richtung des Korridors.

Harry sah sich um. Cho ging vorbei, begleitet von Marietta Edgecombe, die eine Wollmütze trug. Seine und Chos Augen trafen sich für einen Moment. Cho errötete und ging weiter. Harry sah zurück und hinunter auf das Schachbrett, gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie einer seiner Bauern von Rons Springer von seinem Spielfeld geworfen wurde.

»Was ist – ähm – denn bei euch beiden los?«fragte Ron leise.

»Nichts,«sagte Harry wahrheitsgemäß.

»Ich – öhm – hörte, sie geht jetzt mit jemand anderem aus,«sagte Hermine versuchsweise.

Harry war überrascht, daß ihn diese Information nicht im Geringsten wehtat. Cho imponieren zu wollen schien der Vergangenheit anzugehören, die nicht mehr länger mit ihm verbunden schien; Vieles, daß er gewollt hatte fühle sich nach Sirius«Tod so an… die Woche, seit er Sirius zuletzt gesehen hatte, schien viel, viel länger gedauert zu haben, sie zog sich über zwei Universen hin, das eine mit Sirius, das andere ohne ihn.

»Jetzt bist du sie ganz los, Freund,«sagte Ron kraftvoll.»Ich meine, sie sieht zwar sehr gut aus und all das, aber du brauchst jemanden, der dich mehr aufheitert.«

»Sie heitert einen Anderen bestimmt genug auf,«sagte Harry mit einem Achselzucken.

»Mit wem ist sie jetzt eigentlich zusammen?«fragte Ron Hermine, aber es war Ginny, die die Antwort gab.

»Michael Corner,«sagte sie.

»Michael – aber«sagte Ron auf seinem Stuhl herrutschend und sie anstarrend.»Aber du bist doch mit ihm ausgegangen!«

»Jetzt nicht mehr,«sagte Ginny resolut.»Er mochte es nicht, das Gryffindor Ravenclaw beim Quidditch geschlagen hat, war richtig sauer, da habe ich ihn stehen lassen und er ging weg um Cho stattdessen zu trösten.«Sie kratzte ihre Nase gedankenlos mit dem Ende ihrer Schreibfeder, drehte den Wortklauber um und begann ihre Antworten anzustreichen.

Ron sah sehr erfreut aus.

»Nun ja, ich dachte schon immer, daß er ein kleiner Idiot sei,«sagte er, seine Königin auf Harrys bebenden Turm zu stoßend.»Gut für dich. Wähl dir einfach jemand – besseres – das nächste Mal aus.«

Er warf Harry einen seltsam verstohlenen Blick zu als er es sagte.

»Nun, ich habe Dean Thomas ausgewählt, meinst du, daß er besser ist?! Fragte Ginny vage.

»WAS?«schrie Ron das Schachbrett umstülpend: Crookskanks tauchte den Spielfiguren hinterher und Hedwig und Pigwidgeon zwitscherten und riefen ärgerlich von Oben.

Als der Zug bei der Einfahrt nach Kings Cross langsamer wurde, dachte Harry, daß er niemals im Stich gelassen werden wollte. Er dachte sogar flüchtig daran, was passieren würde, wenn er sich weigern würde auszusteigen, einfach bis zum 1. September stur sitzen zu bleiben, wenn der Zug ihn nach Hogwarts zurückbringen würde. Als er aber schließlich zum Stillstand kam, holte er Hedwigs Käfig herunter und machte sich daran seine Kiste wie gewöhnlich aus dem Zug zu ziehen.

Als der Schaffner Harry, Ron und Hermine signalisierte, daß es jetzt sicher wäre durch die magische Barriere zwischen den Bahnsteigen Neun und Zehn zu gehen, erwartete eine Überraschung auf der anderen Seite auf ihn: Eine Gruppe von Leuten stand dort um ihn zu begrüßen, die er nun so gar nicht erwartet hatte…Da war Mad-Eye Moody, der genauso unheimlich mit seiner Melone über das magische Auge gezogen aussah, wie er es ohne gemacht hätte, seine rauhen Hände um einen langen Stab geklammert, den Körper in einem monströsen Reisemantel gekleidet. Tonks stand genau hinter ihm, ihr helles Kaugummi-Pink farbenes Haar leuchtete im Sonnenlicht, daß durch das schmutzige Glas des Bahnhofdaches schien, eine stark geflickte Jeans und ein leuchtend purpurnes T-Shirt tragend, auf dem Die verrückten Schwestern stand. Hinter Tonks war Lupin, sein Gesicht blass, die Haare ergrauend, bekleidet mit einem fadenscheinigen Übermantel, der einen schäbigen Pullover und Hosen bedeckte.

An der Spitze der Gruppe standen Mr. und Mrs. Weasley, in ihren besten Muggle Kleidern, und Fred und George, die beide brandneue Jacken aus einem grellgrünen, schuppigen Material trugen.

»Ron, Ginny,«rief Mrs. Weasley und rannte vor um ihre Kinder fest zu umarmen.»Oh, und Harry, Lieber – wie geht es dir?«

»Gut,«log Harry, während sie ihn in eine enge Umarmung zog. Über seine Schulter sah er Ron die neuen Kleider der Zwillinge anklotzen.

»Was sollen die denn darstellen?«fragte er auf die Jacken deutend.

»Feinste Drachenhaut, kleiner Bruder,«sagte Fred an seinem Reisverschluss herumspielend.»Das Geschäft läuft und wir dachten, wir kleiden uns entsprechend.«

»Hallo, Harry;«sagte Lupin als Mrs. Weasley Harry losließ um Hermine zu begrüßen.

»Hi,«sagte Harry:»Ich habe nicht erwartet… was macht ihr alle hier?«

»Nun,«sagte Lupin mit einem leichten Lächeln,»wir dachten, wir sollten eine kleine Unterhaltung mit deiner Tante und deinem Onkel führen, bevor sie dich mit nachhause nehmen.«

»Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist;«sagte Harry sofort.

»Oh, ich denke schon,«knurrte Moody, der ein bißchen näher humpelte.»Das sind sie wohl, oder, Potter?«

Er zeigte mit seinem Daumen über seine Schulter; sein magischen Auge guckte ganz offensichtlich durch die Rückseite seines Kopfes und der Melone hindurch, Harry lehnte sich etwa drei Zentimeter nach links um zu sehen, wohin Mad-Eye hinzeigte. Und da, ganz sicher, waren die drei Dursleys, die ganz offensichtlich entsetzt waren Harry Empfangskomitee zu sehen.

»Ah, Harry,«sagte Mr. Weasley, sich von Hermines Eltern abwendend, die er gerade enthusiastisch begrüßt hatte, und die jetzt abwechselnd Hermine umarmten.»Nun, sollen wir es tun?«

»Ja, ich meine doch, Arthur,«sagte Moody.

Er und Mr. Weasley übernahmen die Spitze in Richtung der Dursleys, die wie am Boden verwurzelt da standen.

Hermine machte sich sanft von ihrer Mutter frei, um zu der Gruppe zu stoßen.

»Guten Tag,«sagte Mr. Weasley angenehm zu Onkel Vernon, als er direkt vor ihm stehen blieb.»Sie erinnern sich vielleicht an mich, mein Name ist Arthur Weasley.«

Da Mr. Weasley ganz allein das Wohnzimmer der Dursley vor zwei Jahren demoliert hatte, wäre Harry sehr überrascht gewesen, wenn Onkel Vernon ihn vergessen hätte. Ganz sicher nahm Onkel Vernons Gesicht eine andere Farbe an und blitze ihn an. Mr. Weasley entschied sich nichts zu sagen, vielleicht, weil die Dursleys zwei zu eins überlegen waren.

Tante Petunia schaute sowohl ängstlich als auch angewidert aus. Sie schaute sich flüchtig um, als ob jemand, den sie kannte sehen könnte, in welch schlechter Gesellschaft sie waren. Dudley versuchte indessen klein und unbedeutend auszusehen, ein Kunststück, bei dem er aber jämmerlich versagte.

»Wir dachten, wir müssten ein paar Worte über Harry mit ihnen reden,«sagte Mr. Weasley immer noch lächelnd.

»Ja,«knurrte Moody,»Darüber, wie er behandelt wird, wenn er bei ihnen zuhause ist.«

Onkel Vernons Schnurrbart schien sich in Empörung zu sträuben. Vielleicht, weil ihm die Melone den ganz falschen Eindruck verlieh, er sei in der Gesellschaft einer gleich gesinnten Seele, wandte er sich an Moody.

»Ich glaube nicht, daß es sie irgendetwas angeht, was in meinem Hause vor sich geht.«

»Ich vermute, daß das, wovon sie keine Ahnung haben, mehrere Bücher füllen würde, Dursley,«sagte Moody.

»Wie dem auch sei, das ist nicht der Punkt,«unterbrach Tonks, deren pinke Haare Tante Petunia noch mehr beleidigten, als der Rest zusammengenommen, da sie ihre Augen schloss und sie nicht weiter anschaute.»Der Punkt ist, daß, wenn wir herausfinden sollten, daß sie weiterhin gemein zu Harry sind…«

»…und machen sie keinen Fehler, wir werden davon hören,«fügte Lupin freundlich hinzu.

»Ja,«sagte Mr. Weasley:»Sogar wenn sie Harry nicht das Felefon…«.»Telefon,«flüsterte Hermine.

»…Ja, wenn wir nur den geringsten Hinweis bekommen, daß Potter auf irgend eine Weise misshandelt wurde, müssen sie sich mit uns befassen,«sagte Moody.

Onkel Vernon schwoll enorm an. Seine Wut schien sogar seine Angst vor diesen komischen Käuzen zu überwiegen.

»Wollen sie mir etwa drohen, Sir?«sagte er so laut, daß die Passanten sich umdrehten und starrten.

»Ja, das tue ich.«Sagte Mad-Eye, der sehr erfreut war, das Onkel Vernon diese Tatsache so schnell begriffen hatte.

»Und sehe ich aus, wie ein Mann, den man einschüchtern kann?«bellte Onkel Vernon.

»Nun,«sagte Moody seine Melone zurückschiebend um sein unheimlich drehendes magisches Auge zu entblößen.

Onkel Vernon sprang in Schrecken mit einem Satz zurück und kollidierte mit einem Gepäckwagen.»Ja ich muß sagen, sie müssen, Dursley.«

Er drehte sich von Onkel Vernon weg um Harry anzuschauen.

»So, Potter… ruf uns, wenn du uns brauchst. Wenn drei Tage hintereinander nichts von dir hören, werden wir jemanden vorbeischicken…«

Tante Petunia jammerte kläglich. Es konnte nicht einfacher sein, daß sie dachte, was die Nachbarn davon halten würden, wenn sie diese Leute je zu Gesicht bekämen, wie sie ihren Gartenweg heraufmarschieren würden.

»Tschüss dann, Potter,«sagte Moody einen kurzen Moment mit seiner rauhen Hand nach Harrys Schulter greifend.

»Pass auf dich auf, Harry,«sagte Lupin ruhig.»Bleib mit uns in Verbindung.«

»Harry, wir werden dich da rausholen sobald wir können,«flüsterte Mrs. Weasley ihn nochmals umarmend.

»Nun, ich seh«dich ja bald, Freund,«sagte Ron ungeduldig, Harrys Hand schüttelnd.

»Wirklich bald,«sagte Hermine ernst.»Wir versprechen es.«

Harry nickte. Irgendwie konnte er keine Worte finden, was es für ihn bedeutete sie alle dort zu auf seiner Seite zu sehen. Stattdessen lächelte er, erhob seine Hand zum Abschied, drehte sich um und ging aus dem Bahnhof heraus auf die sonnen beschienene Straße, mit Onkel Vernon, Tante Petunia und Dudley in seinem Kielwasser.