123301.fb2 Harry Potter und die Kammer des Schreckens - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 19

Harry Potter und die Kammer des Schreckens - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 19

»RON!«

Percy Weasley, mit glänzendem Vertrauensschülerabzeichen, stand wie angewurzelt am Treppenabsatz, mit dem Ausdruck ungläubigen Staunens auf dem Gesicht.

»Das ist ein Mädchenklo!«, sagte er entsetzt,»was habt ihr -?«

»Haben uns nur ein wenig umgesehen«, meinte Ron achselzuckend,»Spuren, weißt du -«

Percy schwoll auf eine Weise an, die Harry stark an Mrs Weasley erinnerte.»Verschwindet – auf – der – Stelle«, sagte er, schritt auf sie zu und begann sie mit den Armen fuchtelnd fortzuscheuchen.»Ist euch denn egal, was das für einen Eindruck macht? Hierher zurückzukommen, während alles beim Abendessen ist?«

»Warum sollten wir nicht hier sein?«, versetzte Ron aufgebracht. Er hielt an und stellte sich wütend vor Percy auf.»Hör zu, wir haben diese Katze nicht angerührt!«

»Das hab ich auch Ginny gesagt«, sagte Percy erbost,»aber sie denkt offenbar immer noch, daß ihr von der Schule fliegt, ich hab sie nie so aufgeregt gesehen, sie heult sich die Augen aus, denk doch mal an sie, alle Erstkläßler sind wegen dieser ganzen Geschichte völlig aus dem Häuschen -«

»Dir ist Ginny doch egal«, sagte Ron, und die Ohren liefen ihm jetzt rot an.»Du machst dir nur Sorgen, daß ich dir die Chance vermaßle, Schulsprecher zu werden -«

»Fünf Punkte Abzug für Gryffindor«, sagte Percy barsch und befingerte sein Vertrauensschülerabzeichen.»Und ich hoffe, das ist dir eine Lektion! Keine Detektivarbeit mehr, oder ich schreibe an Mum!«

Und er schritt davon, sein Nacken so rot wie Rons Ohren.

Harry, Ron und Hermine setzten sich an diesem Abend im Gemeinschaftsraum so weit wie möglich von Percy weg. Ron war immer noch schlecht gelaunt und bekleckste ständig seine Zauberkunst-Hausaufgaben. Als er gedankenverloren nach seinem Zauberstab griff, um die Kleckse zu entfernen, fing das Pergament Feuer. Ron, der vor Zorn fast so rauchte wie seine Hausaufgaben, schlug das Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 2 zu. Zu Harrys Überraschung tat es ihm Hermine gleich.

»Aber wer könnte es denn sein?«, sagte sie mit ruhiger Stimme, als würde sie gerade ein Gespräch fortsetzen.»Wer würde alle Squibs und Muggelkinder aus Hogwarts vertreiben wollen?«

»Überlegen wir mal«, sagte Ron mit gespielter Ratlosigkeit,»wer, den wir kennen, denkt, Muggelkinder seien Abschaum?«

Er sah Hermine an. Hermine gab den Blick zurück, nicht gerade überzeugt.»Wenn du von Malfoy redest -«

»Natürlich tue ich das!«, sagte Ron,»du hast ihn gehört

»Ihr seid die Nächsten, Schlammblüter!«-. du mußt dir nur sein fieses Rattengesicht ansehen, dann weißt du, daß er es ist -«

»Malfoy, der Erbe von Slytherin?«, sagte Hermine zweifelnd.

»Schau dir seine Familie an«, sagte Harry und schlug ebenfalls seine Bücher zu.»Die ganze Bande war in Slytherin, damit prahlt er doch immer. Sie könnten ohne weiteres die Nachfahren von Slytherin sein. Sein Vater ist böse genug.«

»Vielleicht haben sie schon seit Jahrhunderten den Schlüssel zur Kammer des Schreckens«, sagte Ron,»geben ihn immer weiter, die Väter den Söhnen…«

»Gut«, Hermine zögerte,»ich denke, es wäre möglich…«

»Aber wie beweisen wir es?«, fragte Harry.

»Es könnte da eine Möglichkeit geben«, sagte Hermine langsam, und mit einem raschen Blick hinüber zu Percy senkte sie ihre Stimme noch weiter.»Natürlich ist es schwierig. Und gefährlich, sehr gefährlich. Wir würden wahrscheinlich fünfzig Schulregeln brechen, fürchte ich -«

»Wenn du irgendwann mal Lust haben solltest, uns das näher zu erklären, vielleicht in einem Monat oder so, dann sag einfach Bescheid?«, sagte Ron gereizt.

»Na gut«, sagte Hermine kühl.»Wir müssen in den Gemeinschaftsraum der Slytherins kommen und Malfoy ein paar Fragen stellen, ohne daß er merkt, daß wir es sind.«

»Aber das ist unmöglich«, sagte Harry, und Ron lachte auf.

»Nein, ist es nicht«, sagte Hermine.»Alles, was wir brauchen, wäre ein wenig Vielsaft-Zaubertrank.«

»Was ist das?«, fragten Ron und Harry wie aus einem Munde.

»Snape hat es neulich im Unterricht erwähnt -«

»Glaubst du, wir haben in Zaubertränke nichts Besseres zu tun als Snape zuzuhören?«, murrte Ron.

»Er verwandelt einen in jemand anderen. Denkt darüber nach! Wir könnten uns in drei Slytherins verwandeln. Keiner würde wissen, daß wir es sind. Malfoy würde wahrscheinlich alles vor uns ausplaudern. Er prahlt damit bestimmt gerade jetzt im Gemeinschaftsraum der Slytherins, wenn wir ihn nur hören könnten.«

»Dieses Vielsaft-Zeugs klingt mir ein wenig tückisch«, sagte Ron stirnrunzelnd.»Was, wenn wir stecken bleiben und für immer wie drei Slytherins aussehen?«

»Nach einer Weile verliert sich die Wirkung«, sagte Hermine, ungeduldig mit der Hand wedelnd,»aber an das Rezept zu kommen wird schwierig werden. Snape meinte, es sei in einem Buch namens Höchst potente Zaubertränke und es wird sicher in der Verbotenen Abteilung der Bibliothek sein.«

Es gab nur eine Möglichkeit, ein Buch aus der Verbotenen Abteilung zu bekommen: Sie brauchten die schriftliche Erlaubnis eines Lehrers.

»Schwer einzusehen, warum wir eigentlich das Buch brauchen sollten«, sagte Ron,»wenn wir nicht einen der Zaubertränke zusammenbrauen wollen.«

»Ich glaube«, sagte Hermine»wenn wir so tun, als ob wir einfach an der Theorie interessiert wären, haben wir vielleicht eine Chance…«

»Ach komm, kein Lehrer wird darauf reinfallen«, sagte Ron.»Der müßte schon ziemlich blöde sein.«