123347.fb2 Heimat Erde - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 9

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»Viel war's nicht«, sagte sie. »Eine Reihe von Briefen, die etwas Licht auf die Anfänge der menschlichen Kolonisierung Aldens warfen - nichts Überraschendes, keine Neuigkeiten, aber sie vermittelten ein Gefühl von jener Zeit. Ein schmales Bündel reichlich laienhafter Gedichte, verfaßt von einem Mädchen. Rechnungen von einer kleinen Handelsfirma, die womöglich für einen Wirtschaftshistoriker von gelindem Interesse gewesen wären, und ein Memorandum, von einem alten Mann in ziemlich pompöser Sprache niedergeschrieben, worin er eine Geschichte wiederholte, die ihm sein Großvater erzählt hatte, der zu den ersten Siedlern gehörte, die von der Erde kamen.«

»Und das Memorandum?«

»Es enthielt eine seltsame Geschichte«, sagte sie. »Ich ging damit zu Professor Thorndyke und berichtete ihm das gleiche wie eben Ihnen, bat ihn, das Schriftstück zu lesen, und nachdem er es gelesen hatte, saß er da und blickte weder mich an, noch das Papier oder überhaupt irgend etwas, und dann sprach er ein Wort, das ich noch nie vernommen hatte - Anachron.«

»Was ist Anachron?« fragte Elmer.

»Das ist ein mythischer Planet«, erklärte ich, »eine Art von Nirgendland. Eine Welt, die sich die Archäologen zurechtfantasiert haben, deren Existenz sie theoretisch annehmen ...«

»Es ist eine Wortneuprägung«, sagte Cynthia. »Ich habe Professor Thorn-dyke nicht gefragt, aber ich vermute, es kommt von Anachronismus - das ist etwas, das nicht in eine Zeit paßt, ganz und gar nicht paßt. Sie wissen, seit Jahrzehnten finden die Archäologen rätselhafte Spuren einer unbekannten Rasse, die auf einer Anzahl anderer Planeten Schriften zurückgelassen hat, vielleicht auf viel mehr Planeten als sie ahnen, denn diese fragmentarischen Texte hat man bisher ausschließlich zusammen mit heimischen Arte-fakten entdeckt ...«

»Als seien sie Besucher gewesen«, meinte ich, »die ein paar Kleinigkeiten mitgebracht hatten. Sie können viele Planeten besucht haben, doch ihre Hinterlassenschaften fände man dennoch nur auf ein paar davon, durch reinen Zufall.«

»Sie sagten, bei den Papieren befand sich ein Memorandum?« fragte Elmer.

»Ich habe es hier«, sagte Cynthia. Sie griff in die Innentasche ihrer Jacke und holte eine längliche Brieftasche heraus, der sie ein gefaltetes Bündel Blätter entnahm. »Nicht das Original«, fügte sie hinzu. »Eine Kopie. Das Original war alt und brüchig. Es hätte nichts ausgehalten.«

Sie reichte die Blätter Elmer, der sie entfaltete, einen kurzen Blick darauf warf und sie dann an mich weitergab. »Ich schüre das Feuer«, sagte er, »so daß wir mehr Licht haben. Lies laut vor, damit wir es alle hören.«

Der Text war in krakliger Schrift verfaßt, höchstwahrscheinlich von der Hand eines alten, zittrigen Mannes, der des Schreibens nicht gerade geübt war. Stellenweise war die Schrift ein wenig verwaschen, aber alles war zur Genüge leserlich. Rechts oben auf der ersten Seite stand eine Zahl - 2305.

Cynthia beobachtete mich. »Die Jahreszahl«, sagte sie. »Dafür habe ich sie gehalten, und Professor Thorndyke pflichtete mir bei. Sie dürfte ungefähr stimmen, falls der Mann, der sie geschrieben hat, wirklich jener war, von dem ich's glaube.«

Elmer hatte das Feuer geschürt, das Holz aufgehäuft, und die Lichtverhältnisse waren gut. »So, Fletch«, meinte Elmer. »Warum fängst du nicht an?«

Also fing ich an.

6

2305

Meinem Enkel, Howard Lansing.

Mein Großvater erzählte mir, als ich noch ein junger Mann war, von einem Ereignis, das ihm widerfuhr, als er selbst ungefähr in meinem Alter stand, und nun, da ich das Alter erreicht habe, das er besaß, als er mir davon erzählte, oder gar ein höheres Alter, will ich Dir das Wissen um dies Ereignis weiterreichen, aber da Du noch ein Junge bist, schreibe ich es nieder, damit Du es liest, sobald Du an Jahren und Reife gewonnen hast und seine Bedeutung und seine Tragweite besser zu begreifen vermagst.

Zu jener Zeit, da er mir von dem Geschehnis berichtete, befand er sich im Zustand geistiger Gesundheit und litt lediglich unter den körperlichen Gebrechen, welche sich mit den Jahren in den Leib eines Menschen schleichen. Und so seltsam die Geschichte auch wirken mag, sie erklingt wider, oder jedenfalls hatte ich stets diesen Eindruck, von jener inneren logischen Stimmigkeit, welche die Wahrheit auszeichnet.

Mein Großvater, so mußt Du beachten, erblickte das Licht der Welt auf der Erde und kam in seinen mittleren Jahren auf diesen unseren Planeten Alden. Er wurde in der frühen Zeit des Letzten Krieges geboren, als zwei mächtige Blöcke von Nationen über die Erde Grauen und Zerstörung brachten, die sich jeglicher Vorstellungskraft entziehen. Während seiner Jugend nahm er Teil an diesem Krieg - in dem Maße, wie ein Mensch daran teilzunehmen vermochte, denn in Wirklichkeit war es weniger ein Krieg, worin Menschen einander bekämpften, als ein Krieg, den Maschinen und Instrumente austrugen, die in besinnungsloser Wut miteinander fochten, welche eine Verlängerung des Grimms war, den ihre Erbauer hegten. Am Ende, als seine gesamte Familie und die Mehrzahl seiner Freunde tot waren oder vermißt (ich weiß nicht, was für wen zutraf, und ich besitze keine Sicherheit darüber, ob selbst er es wußte), zählte er zu jenem Kontingent von Menschen, einem winzigen Bruchteil der Massen, die einst die Erde bevölkert hatten, das in den großen Sternenschiffen aufbrach, um andere Planeten zu besiedeln, weil die Erde unwirtlich geworden war, vergiftet und verseucht, ausgelaugt.

Doch stand die Geschichte, die er mir erzählte, weder im Zusammenhang mit dem Krieg noch mit dem Flug in den Weltraum, sondern vielmehr mit einem Zwischenfall, dessen Zeitpunkt er gar nicht und dessen Ort er nur ungefähr erwähnte. Mein Eindruck ist, daß er sich zutrug, als er noch ein verhältnismäßig junger Mann war, obwohl ich mich nicht entsinne, ob er mir dies gesagt hat oder ob ich es aus mittlerweile vergessenen Einzelheiten der Erzählung selbst gefolgert habe. Freimütig gestehe ich, daß ich im Lauf der Jahre vieles vergessen habe, doch die hauptsächlichen Tatsachen sind meinem Gedächtnis nach wie vor mit aller Deutlichkeit eingeprägt.

Durch gewisse Umstände, die meiner Erinnerung inzwischen entfallen sind (falls er sie mir überhaupt jemals geschildert hat), gelangte er in ein Gebiet, das er als Sicherheitszone bezeichnete, ein kleines Areal, eine Fläche der Landschaft, die durch irgendwelche Eigenschaften der Lage, vielleicht in topografischer oder meteorologischer Beziehung, durch die Kriegshandlungen weniger verseucht war als andere, nicht so glückliche Gegenden, oder vielleicht gar nicht verseucht, und wo ein Mensch sich ohne die andernorts erforderlichen, umfangreichen Schutzmaßnahmen ver-gleichsweise sicher aufhalten konnte. Wie ich oben geschrieben habe, erwähnte er die genaue Lage dieses Gebiets nicht, aber er bemerkte, es liege in einem Bereich, wo ein kleiner Fluß aus dem Norden in einen großen Strom münde; dieser Strom hieß Ohaio oder so ähnlich.

Es schien mir so gewesen zu sein (wiewohl er dergleichen nicht sagte, und ich auch keine diesbezügliche Frage an ihn richtete), daß mein Großvater derzeit keinem besonderen Auftrag oder einer dienstlichen Mission nachging, sondern daß er jenes Gebiet nur durch einen Zufall entdeckt hatte und dort blieb, um den Vorteil verhältnismäßiger Sicherheit, das es bot, wahrzunehmen. In Anbetracht der Situation wäre das jedenfalls außerordentlich vernünftig gewesen.

Ich habe keine Ahnung, wie lange er sich insgesamt dort aufgehalten hat, und weiß auch nicht, wie lange er dort war, als der Vorfall sich zutrug. All das ist jedoch für das eigentliche Ereignis unwesentlich.

Eines Tages dann, erzählte er, sah er die Flugmaschine kommen. Derzeit waren sehr wenige Luftfahrzeuge in Betrieb, die meisten waren bereits zerstört, und andernfalls hätte man sie, wenn sie sich dazu verwenden ließen, als Vergeltungswaffen im Krieg eingesetzt, der immer noch hartnäckig weitergeführt wurde. Und außerdem handelte es sich um eine Flugmaschine, wie er noch nie zuvor eine erblickt hatte. Ich erinnere mich, daß er mir erklärte, auf welche Weise sie sich von den Flugapparaten unterschied, die er kannte, doch sind die Details in meinem Gedächtnis sehr verschwommen, und außerdem verstehe ich als Landwirt zu wenig davon, so daß ich, versuchte ich sie aufzuschreiben, nur falsche Angaben machen würde - das weiß ich genau.

Als vorsichtiger Mann, wie in jenen Zeiten alle Menschen vorsichtig sein mußten, verbarg mein Großvater sich so gut es ging und blieb so nahe wie möglich, um unbemerkt zu beobachten, was geschehen möge.

Die Maschine landete auf der Kuppe eines der Hügel, die sich über den Fluß erhoben, und heraus kamen fünf Roboter und eine weitere Person, die war kein Roboter - in der Tat schien sie ein Mann zu sein, aber mein Großvater hatte in seinem Versteck das unbestimmte Gefühl, daß es kein Mensch war, sondern etwas, das nur die äußere Erscheinung eines Menschen besaß. Als ich meinen Großvater fragte, wie er denn dies Gefühl erkläre, fiel es ihm sehr schwer, es einleuchtend zu begründen. Es lag weder an der Art des Mannes, wie er ging oder stand, noch an seiner Art zu sprechen (später hörte mein Großvater ihn sprechen), aber da war eine seltsame Fremdartigkeit, vielleicht eine psychische Ausstrahlung, eine unterbewußte Schaltung des Gehirns, die ihm verriet, daß dieses Geschöpf, das kein Roboter war, ebensowenig ein Mensch sein konnte.

Zwei der Roboter entfernten sich ein kurzes Stück weit von der Maschine und stellten sich anscheinend als Wächter auf; sie schauten nicht immer in die gleiche Richtung, sondern drehten sich gelegentlich, als würden sie das Gelände an allen Seiten untersuchen oder abtasten. Die anderen begannen eine große Menge von Kisten zu entladen und irgendwelche Gerätschaften.

Mein Großvater glaubte sich gut versteckt zu haben. Er lag in einem Dik-kicht unmittelbar am Flußufer an den Boden gedrückt, so daß die Zweige seine Umrisse tarnten, und außerdem war es Sommer, so daß die Sträucher Blattwerk trugen.

Aber nach kürzester Frist, noch bevor der Flugapparat restlos entladen war, verließ einer der Roboter, die das Entladen besorgten, die Hügelkuppe und kam den Hang herab; er ging direkt auf das Dickicht zu, worin mein Großvater sich verborgen hielt. Zunächst vermeinte er, es sei nur ein Zufall, daß der Roboter die Schritte in seine Richtung lenkte und blieb ganz still, atmete sogar so flach, wie er es nur vermochte.

Es war jedoch kein Zweifel. Der Roboter muß genau gewußt haben, wo er sich befand. Mein Großvater hegte die Auffassung, daß einer der Wachroboter ihn irgendwie ausgemacht hatte, wahrscheinlich durch eine Ther-malmessung, und die Information - während er selbst auf seinem Posten verblieb -, daß es einen Beobachter gab, weitervermittelte.

Der Roboter packte, als er das Dickicht erreichte, meinen Großvater am Arm, zerrte ihn heraus und führte ihn hinauf zum Hügel.

Mein Großvater räumte mir gegenüber ein, daß sein Gedächtnis von diesem Moment an nicht länger zuverlässig war. Der weitere Ablauf des Geschehens prägte sich ihm zwar zeitlich in richtiger Reihenfolge ein, chronologisch korrekt, aber es gab Lücken, für die er keine Erklärung wußte. Er war davon überzeugt, daß man, bevor man ihn freiließ oder er entfliehen konnte (obwohl auch dies im Ungewissen liegt, denn er hatte, soweit er sich entsann, nie das Gefühl, man halte ihn gefangen), einen Versuch unternahm, die Erinnerung an das Ereignis aus seinem Gedächtnis zu tilgen. Eine Zeitlang glaubte er, daß diese Maßnahme vollauf wirksam sei; erst nach seiner Ankunft auf Alden begann er sich bruchstückhaft an den Vorfall zu entsinnen, in zusammenhanglosen Einzelheiten - als wäre die Erinnerung an jenes Ereignis unterdrückt, tief in seinem Hirn versunken gewesen und treibe nun, nach einer Anzahl von Jahren, zurück an die Oberfläche, Er entsann sich, mit dem Mann gesprochen zu haben, der ihm nicht ganz menschlich erschienen war, und er hatte den Eindruck, daß dieses Wesen eine sanfte Stimme besessen und sich durchaus nicht feindselig verhalten hatte, obwohl er sich an kein Detail des Gesprächs zu erinnern vermochte, mit einer Ausnahme: Der Mann (falls es ein Mann war) sagte zu ihm, so erinnerte er sich, daß er aus Griechenland gekommen sei (damals existierte kein Land dieses Namens mehr, aber es hatte früher einmal eins dieses Namens gegeben), wo er für lange gelebt habe - mein Großvater entsann sich ganz deutlich an diese Formulierung, »für lange«, und er hielt das für eine seltsame Ausdrucksweise. Außerdem sagte der Mann meinem Großvater, er habe nach einem Ort gesucht, an dem keine Lebensgefahr drohe, und aufgrund gewisser Messungen oder aufgrund anderer bestimmter Tatsachen, welche mein Großvater nicht verstand, glaube er hier, wo er gelandet war, die geeignete Gegend gefunden zu haben.

Mein Großvater vermochte sich auch daran zu erinnern, daß die Roboter die Geräte, die sie aus dem Flugapparat geladen hatten, dazu einsetzten, um in den harten Fels einen Schacht zu treiben und nach dessen Fertigstellung große unterirdische Kammern anzulegen. Anschließend errichteten sie darüber eine kleine Holzhütte, äußerlich sehr roh, und präparierten sie so, daß sie sehr alt und baufällig wirkte, wogegen sie das Innere sauber verarbeiteten und komfortabel ausstatteten. Im Schacht führten Treppen hinab in die aus dem Fels geschmolzenen Kammern, und eine raffiniert konstruierte Falltür verbarg den Zugang zum Schacht, so daß niemand, wenn sie geschlossen war, seine Existenz vermuten würde.

Die Kisten, welche man aus der Flugmaschine geladen hatte, beförderte man hinunter in die Kammern, ausgenommen einige wenige, die Mobiliar und Ausstattungsgegenstände für die Hütte oberhalb des Schachts enthielten.

Dabei entglitt eine der Kisten auf den Stufen, die hinunter in die Kammern führten, dem Zugriff des Roboters, der sie trug, und mein Großvater, der sich aus irgendeinem Grund, den er nicht mehr wußte, in der darunter befindlichen Kammer aufhielt, sah sie herabpoltern und sprang ihr aus dem Weg. Es war eine solide Kiste, aber dennoch ging sie, während sie über die Treppe fiel, beim wiederholten Aufprall auf die Stufen zu Bruch, und als sie am Fuß der Treppe aufschlug, war sie vollends zerstört, so daß der gesamte Inhalt auf den Stufen verstreut oder am Boden der Kammer ausgeschüttet lag.

Ein gewaltiger Schatz befand sich in dieser Kiste, erzählte mir mein Großvater - juwelenstrotzender Zierat, Armreifen und Ringe, alles mit schimmernden Steinen besetzt; kleine goldene Scheiben mit seltsamen Zeichen darauf (mein Großvater blieb bei der Behauptung, sie wären aus Gold gewesen, obwohl ich nicht begreife, wie er beim bloßen Anblick eines Gegenstands zu bestimmen vermocht hätte, er sei aus Gold); Statuetten von Vögeln und anderen Tieren aus wertvollen Metallen und mit kostbaren Steinen; ein halbes Dutzend Kronen (von der Art, wie Könige und Königin-nen der Erde sie zu tragen pflegten); aufgeplatzte Säcke, aus denen sich eine Flut von Münzen ergoß, und viele andere Dinge, darunter ein paar uralte Vasen, doch diese waren alle zerschmettert.

Die Roboter eilten die Treppe herab, um die verstreuten Kostbarkeiten aufzusammeln, und ihnen nach kam ihr Meister; als er den Fuß der Treppe erreichte, schenkte er all den anderen Dingen keine Beachtung, sondern bückte sich und hob einige Stücke einer zerbrochenen Vase auf, die er zusammenzupassen versuchte, doch das wollte ihm nicht gelingen, denn die Vase war in zu viele Scherben zersprungen. Doch von den wenigen Bruchstücken, die er zu ordnen vermochte, die er alle zugleich in der richtigen Anordnung in den Händen zu halten versuchte, ersah mein Großvater, daß in die Vase Bildnisse eingebrannt gewesen waren - Bildnisse von seltsamen Menschen, die noch weitaus seltsamere Tiere jagten, oder vielleicht wirkten sie nur seltsam, weil ihre Ausführung so miserabel war, ohne jede Berücksichtigung von Perspektive und ohne die anatomischen Kenntnisse, die zu den grundsätzlichen Fähigkeiten eines Künstlers zählen.

Der Mann (falls es ein Mann war) stand dort, die Scherben in seinen Händen, darüber hielt er den Kopf gesenkt, sein Gesicht spiegelte Trauer, und über seine Wange rollte eine Träne. Mein Großvater erachtete es als äußerst merkwürdig, ja geradezu lächerlich, daß ein Mann über eine zerschlagene alte Vase weinte, die zudem mit überaus primitiven Bildern geschmückt gewesen war.

Unter dessen sammelten die Roboter all die Kostbarkeiten ein und stapelten sie zu einem Haufen auf, und einer ging und holte einen Korb, in den er alles packte; den Korb trug er fort, um ihn bei den anderen Kisten in einer der aus dem Fels geschmolzenen Kammern zu lagern.

Aber sie sammelten nicht alles ein, denn mein Großvater, ohne daß man es bemerkte, hob eine Münze auf und verbarg sie bei sich, und diese Münze, die er an mich weitergegeben hat, werde ich nun einhüllen und in diesen Umschlag stecken ...

7

Ich hörte zu lesen auf und blickte über die Flammen zu Cynthia Lansing hinüber.

»Die Münze?« fragte ich.

Sie nickte. »Sie befand sich im Umschlag, in ein Stück Plastikfolie gewickelt, eine Art von Folie, die man seit Jahrhunderten nicht mehr verwendet. Ich gab sie Professor Thorndyke und bat ihn, sie aufzubewahren ...«

»Aber er wußte nicht, was für eine Münze das war?«

»Er war sich nicht sicher. Er hat sie jemandem gezeigt, einem Experten für alte irdische Münzen und dergleichen. Es war eine unumgelaufene athenische Drachme, wahrscheinlich wenige Jahre nach einer Schlacht geprägt, die bei einem Ort namens Marathon stattgefunden hatte.«

»Unumgelaufenl« fragte Elmer.

»Ungebraucht. Sie war nicht abgenutzt. Wenn eine Münze zirkuliert, wird sie durchs Herumreichen flach und stumpf. Diese Münze jedoch, abgesehen von einer gewissen, durch das Alter bedingten Verwitterung, war genauso wie am Tag, als man sie geprägt hat.«

»Und es gibt keinen Zweifel?« erkundigte ich mich.