124676.fb2 Lucky Starr - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 15

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XIVICH BIN DER SPACE RANGER

Hennes betrat das Schlafzimmer in einer Stimmung, in der sich Müdigkeit und Zorn die Waage hielten. Die Müdigkeit hatte einen einfachen Grund. Es ging auf drei Uhr morgens zu. In den letzten zwei Nächten hatte er nicht allzu viel Schlaf gehabt oder viel Entspannung während der letzten sechs Monate erfahren, so wie die Dinge lagen. Dennoch hatte er es für nötig gehalten, bei der Unterredung zwischen diesem Dr. Silvers vom Rat und Benson anwesend zu sein.

Dr. Silvers hatte das gar nicht gefallen, und darauf war ein Teil des Zorns, der Hennes durchfloß und zu ertränken drohte, zurückzuführen. Dr. Silvers! Kommt dieser alte Schwachkopf aus der Stadt angeschneit und denkt, er könnte in einer Nacht den Schwierigkeiten auf die Spur kommen, obwohl sich die gesammelte Schulweisheit von Mars und Erde seit sechs Monaten vergeblich daran die Zähne ausbeißt. Auf Makian hatte Hennes ebenfalls Wut, und zwar, weil dieser schlaff wie ein gut gefetteter Stiefel, und zum Laufburschen dieses weißhaarigen Trottels geworden war. Makian! Seit zwei Jahrzehnten war er schon zu Lebzeiten eine Legende als der härteste Eigner der härtesten Farm auf dem Mars.

Dann war da noch Benson, der mußte sich überall in seine, Hennes' Pläne, einmischen, zum Beispiel, als er Williams, diesen Grünschnabel, der in alles seine Nase stecken mußte, auf die schnellste und einfachste Art und Weise aus dem Weg räumen wollte. Und dann erst Griswold und Zukis, die waren beide zu dumm gewesen, die nötigen Schritte zu unternehmen, um Makian mit seiner Schlappheit und Benson und dessen Gefühlsduselei auf seine, Hennes' Seite, zu ziehen.

Er brütete kurz über die Frage nach, ob es angebracht sei, eine Schlaftablette zu nehmen oder nicht. Heute nacht wollte er wegen der notwendigen geistigen Beweglichkeit, die der morgige Tag ihm abverlangen würde, ausruhen, andererseits könnte sein Zorn ihn um den Schlaf bringen.

Er schüttelte den Kopf. Nein. Für den Fall, daß sich die Lage im Verlauf der Nacht plötzlich änderte, durfte er keine drogenbedingte Hilflosigkeit riskieren.

Als Kompromißlösung warf er den Magnetschalter, der die Tür verriegelte, um. Er probierte die Tür sogar noch kurz, um sicherzugehen, daß die elektromagnetischen Schaltkreise arbeiteten. In der völlig konventionslosen Männerwelt der Farmkuppel wurden Privaträume so selten abgesperrt, daß es nicht ungewöhnlich war, wenn Isolationen durchscheuerten und Drähte freigelegt wurden, ohne daß es irgend jemand über Jahre hinweg aufgefallen wäre. Seines Wissens war seine eigene Tür nicht mehr abgeschlossen gewesen, seit er die Stellung angetreten hatte.

Der Stromkreis funktionierte. Die Tür erzitterte nicht einmal, als er an ihr zerrte. So weit, so gut.

Er stieß einen riefen Seufzer aus, setzte sich auf das Bett und zog die Stiefel aus. Müde rieb er sich die Füße, seufzte erneut und zuckte zusammen; es durchfuhr in so plötzlich, daß er vom Bett hochschoß, ohne daß ihm seine Bewegung bewußt wurde.

Sein starrer Blick drückte vollständige Verwirrung aus. Das konnte nicht wahr sein. Das konnte einfach nicht wahr sein! Das würde bedeuten, daß Williams' dumme Geschichte doch der Wahrheit entsprechen würde. Und es hieße, Bensons lächerliches Geplapper über Marsbewohner träfe am Ende zu.

Nein, er weigerte sich, das zu glauben. Es wäre viel einfacher sich einzureden, sein schlafbedürftiger Verstand erlaube sich einen privaten Scherz mit ihm.

Aber die Dunkelheit des Raumes war von der kalten blauweißen, aber nicht blendenden Helligkeit erleuchtet. Im Lichtschein konnte er das Bett, die Wände, den Stuhl, die Kommode und sogar seine Stiefel dort stehen sehen, wo er sie abgestellt hatte. Und er konnte das menschenähnliche Geschöpf erkennen. Wo der Kopf sein sollte ein Lichtschein, und ansonsten waren scharfe Körperumrisse nicht auszumachen, statt dessen war da eine Art von Rauch.

Er spürte die Wand an seinem Rücken. Sein Zurückweichen war ihm nicht bewußt geworden.

Das Ding sprach, und die Worte klangen hohl und dröhnend, als ob ein Echo mitschwänge.

Es sagte: »Ich bin der Space Ranger!«

Hennes richtete sich auf. Die erste Verwirrung vorüber, zwang er sich zur Ruhe. Mit kontrollierter Stimme sagte er: »Was willst du?«

Der Space Ranger bewegte sich nicht und sagte kein Wort. Hennes heftete seine Augen wie gebannt auf die Erscheinung.

Der Vormann wartete, sein Brustkorb pumpte, und das Ding aus Licht und Rauch rührte sich immer noch nicht. Es könnte sich um einen Roboter handeln, der so programmiert war, daß er nur diese eine Aussage machte. Einen Augenblick lang fragte sich Hennes, ob dies der Fall sein könnte - und verwarf den Gedanken genauso rasch, wie er ihm in den Sinn gekommen war. Er stand neben der Kommode, und seine ganze Verwunderung ließ ihn diesen Umstand nicht vergessen. Langsam bewegten sich seine Hände.

Im Lichtschein des Dinges war seine Bewegung keineswegs unsichtbar, aber er achtete nicht darauf. Hennes' Hand lag leicht auf der Oberfläche des Sekretärs. Er täuschte eine harmlose Geste vor. Der Roboter, Marsbewohner, Mensch, was es auch sein mochte, dachte Hennes bei sich, würde das Geheimnis des Sekretärs nicht kennen. Es hatte sich im Zimmer versteckt, gewartet, aber den Raum nicht durchsucht. Oder falls es das doch getan hatte, dann handelte es sich um erstklassige Arbeit, da Hennes hin und her schweifende Augen selbst jetzt nichts Ungewöhnliches im Zimmer entdecken konnten. Nichts lag an einer falschen Stelle, nichts irgendwo, wo es nichts zu suchen hatte, von dem Space Ranger selbst einmal abgesehen. Seine Finger berührten eine kleine Nute im Holz. Es handelte sich um einen gebräuchlichen Mechanismus, nur wenige Farmmanager auf dem Mars hatten so etwas nicht. In gewisser Weise war es altmodisch, genauso altmodisch wie der importierte hölzerne Sekretär selbst, eine altertümliche Sitte, die auf die gesetzlosen Tage von einst zurückging, aber Traditionen sterben nun einmal langsam. Die kleine Nut bewegte sich ein bißchen unter seinem Fingernagel, und ein Stück der Holztäfelung an der Seite klappte auf. Darauf war Hennes vorbereitet, und seine Hand griff blitzartig nach dem Blaster, den die Täfelung freigelegt hatte.

Er hielt den Blaster jetzt im Anschlag, und die ganze Zeit hatte das Geschöpf sich nicht bewegt.

Aus diesem Umstand schöpfte Hennes neue Zuversicht und wich zurück. Roboter, Marsbewohner oder Mensch, das Ding konnte einem Blaster nicht widerstehen. Das war eine kleine Waffe, und das Projektil, das sie verschoß, war beinahe lächerlich klein. Die altmodischen »Kanonen« von einst feuerten Metallbohnen, die im Vergleich dazu groß wie Felsen waren. Aber das kleine Projektil eines Blasters war viel tödlicher. Einmal unterwegs, löste alles, was es aufhielt, eine kleine atomare Reaktion aus, die einen submikroskopischen Teil seiner Masse in Energie verwandelte, und bei dieser Umwandlung wurde das im Weg stehende Objekt, sei es aus Fels, Metall oder menschliche Körpersubstanz, aufgezehrt. Dieser Vorgang wurde von einem Geräusch begleitet, das wie ein Fingerschnippen gegen ein Stück Gummi klang.

»Wer bist du? Was willst du?« fragte Hennes.

Wiederum sprach das Ding, und wiederum sagte es langsam: »Ich bin der Space Ranger!«

Hennes' Lippen verzogen sich in kalter Grausamkeit, als er abdrückte.

Das Projektil verließ die Mündung, raste genau auf das Ding aus Rauch zu, erreichte sein Ziel und stoppte. Es kam plötzlich zum Halten, ohne den Körper zu berühren, der noch einen Zentimeter vom Auftreffen entfernt lag. Selbst die Erschütterung des Aufpralls gelangte nicht über die Kraftfeldbarriere. Das Feld absorbierte die gesamte Wucht des Geschosses und verwandelte sie in ein Lichtflackern.

Dieses Flackern war nicht zu sehen. Es ging im intensiven Flammenschein des zu Energie explodierenden Blasterprojektils unter, als es abrupt zum Stillstand kam, ohne daß umgebende Materie den Blitz abschirmte. Es war so, als ob für einen winzigen Sekundenbruchteil eine stecknadelkopfgroße Sonne im Raum stünde.

Mit einem wilden Aufschrei riß Hennes die Hände vor die Augen, als wolle er sie vor einem Schlag schützen. Es war zu spät. Minuten danach, als er es wagte, die Lider zu heben, meldeten ihm seine schmerzenden brennenden Augen nichts. Offen oder geschlossen, er sah nur schwarze und rote Kreise. Er konnte nicht sehen, wie der Space Ranger in rasende Bewegung verfiel, sich auf die Stiefel stürzte, die Schafttaschen mit fliegenden Fingern durchsuchte, den Magnetkreis der Tür aufbrach und Sekunden bevor die unvermeidliche Menschenmenge mit ihren verwirrten Alarmrufen die Szene betreten würde, hinausschlüpfte.

Hennes bedeckte immer noch mit der Hand die Augen, als er sie hörte. Er schrie los: »Schnappt das Ding. Fangt ihn! Er ist im Zimmer, legt ihn auf die Bretter, ihr marsverlassenen, dreckstiefeligen Feiglinge!«

»Es ist niemand im Zimmer«, riefen ein halbes Dutzend Stimmen gleichzeitig, und jemand setzte hinzu: »Riecht aber nach einem Blasterschuß.«

Eine feste befehlsgewohnte Stimme mischte sich ein: »Was stimmt nicht, Hennes?« Es war Dr. Silvers.

»Eindringlinge«, gab Hennes zur Antwort; dabei zitterte er vor Zorn und Enttäuschung. »Sieht ihn denn niemand? Was ist mit euch los? Seid ihr.« Er brachte das Wort nicht über die Lippen. Seine blinzelnden Augen tränten, und verwischtes Licht begann sich soeben wieder einen Weg zu seiner Netzhaut zu bahnen. »Blind« brachte er nicht heraus.

»Wer war der Eindringling? Können Sie ihn beschreiben?« fragte Dr. Silvers.

Doch Hennes konnte nur hilflos mit dem Kopf schütteln. Wie sollte er es ihnen erklären? Konnte er denen von einem sprechenden Alptraum aus Rauch erzählen, an dem ein Blasterprojektil zu früh explodierte, ohne Schaden anzurichten, außer bei demjenigen, der gefeuert hatte?

Dr. Silvers kehrte mit dumpfer Niedergeschlagenheit in sein Zimmer zurück. Diese Störung, die ihn aus seiner Behausung getrommelt hatte, bevor er seine Schlafvorbereitungen abgeschlossen hatte, dieses ziellose Umherrennen der Männer, die sprachlose Unfähigkeit von Hennes, eine Erklärung abzugeben, das alles waren nur Nadelstiche. Sein Blick war auf morgen gerichtet.

Er hatte keine Siegeserwartung, hegte keine Hoffnung auf die Wirksamkeit des Embargos. Mochten die Lebensmittelexporte doch ruhig aufhören. Sollen doch sogar einige Wenige auf der Erde herausfinden, warum das geschah, oder sich dafür ihre eigenen Theorien austüfteln. Das Ergebnis könnte fürchterlicher sein als jeder Fall von Massenvergiftung.

Dieser junge David Starr legte Zuversicht an den Tag, aber bislang flößten dessen Taten ihm selbst keine ein. Seine Geschichte mit dem Space Ranger war nicht gut genug durchdacht. Sie war geeignet gewesen, bei Leuten wie Hennes Mißtrauen zu wecken und hatte beinahe dazu geführt, daß der Junge sein Leben verloren hätte. Es war ein glücklicher Zufall für den Jüngling gewesen, daß er, Silvers, zum richtigen Zeitpunkt erschienen war. Er hatte es auch versäumt, die Gründe für eine solche Geschichte darzulegen. Er hatte nur seinen Plan, die Kuppel zu verlassen und heimlich zurückzukehren, erläutert. Als Silvers Starrs Brief erhalten hatte, den dieser kleine Kerl, der sich in ungeheurer Mißachtung der Realität selbst Bigman nannte, überbracht hatte, richtete er schnell eine Anfrage an das Ratshauptquartier auf der Erde. Von dort war die Bestätigung eingetroffen, David Starr sei in allen Einzelheiten zu gehorchen.

Aber wie konnte ein so junger Mann.

Dr. Silvers hielt inne. Das war seltsam! Die Tür zu seinem Zimmer, die er in der Eile angelehnt gelassen hatte, stand immer noch einen Spalt offen, aber es drang kein Licht von drinnen auf den Flur. Aber er hatte es vor dem Hinausgehen nicht ausgeknipst. Er konnte sich an den Schein in seinem Rücken erinnern, als er den Flur entlang auf die Treppe zugehastet war.

Hatte jemand für ihn das Licht in einer seltsamen Anwandlung von Sparsamkeit gelöscht? Das schien wenig wahrscheinlich.

Im Zimmer hörte man kein Geräusch. Er zog seinen Faser, riß die Tür weit auf und trat bestimmt an die Stelle, wo er den Lichtschalter wußte.

Eine Hand legte sich vor seinen Mund.

Er wand und drehte sich, aber der Arm war groß und muskulös, und die Stimme kam ihm vertraut vor.

»Geht schon in Ordnung, Dr. Silvers. Ich wollte bloß verhindern, daß Sie mich durch einen Überraschungsschrei verraten.«

Der Arm fiel herab: Dr. Silvers sagte: »Starr?«

»Ja. Schließen Sie die Tür. Es schien so, als ob Ihr Zimmer das beste Versteck sei, solange die Sache dauerte. Auf alle Fälle muß ich Sie sprechen. Hat Hennes gesagt, was passiert ist?«

»Nein, eigentlich nicht. Waren Sie darin verwickelt?«

Davids Lächeln ging in der Dunkelheit verloren.

»In gewisser Weise schon, Dr. Silvers. Hennes erhielt Besuch vom Space Ranger, und in der anschließenden Verwirrung gelang es mir, Ihr Zimmer zu erreichen, ohne daß mich, hoffe ich, jemand gesehen hat.«

Die Stimme des alten Wissenschaftlers wurde unwillkürlich laut. »Was sagen Sie da? Für Scherze bin ich nicht aufgelegt.«

»Ich mache keine Witze. Der Space Ranger existiert.«

»Das reicht nicht. Hennes war von der Geschichte nicht beeindruckt, und ich habe die Wahrheit verdient.«

»Ich bin mir sicher, Hennes ist mittlerweile davon beeindruckt, und Sie werden die Wahrheit erfahren, bevor der morgige Tag vorbei ist. Hören Sie mir in der Zwischenzeit einmal zu. Der Space Ranger existiert, wie ich sagte, und er ist unsere große Hoffnung. Das Spiel, das wir spielen, ist eine diffizile Angelegenheit, und obwohl ich weiß, wer hinter den Giftanschlägen steckt, könnte sich diese Erkenntnis als nutzlos erweisen. Es handelt sich nicht um ein, zwei Verbrecher, die es darauf abgesehen haben, durch eine kolossale Erpressung ein paar Millionen zu machen, es geht vielmehr um eine gut organisierte Gruppe, die beabsichtigt, die Kontrolle über das gesamte Sonnensystem an sich zu reißen. Es kann weitergehen, davon bin ich überzeugt, selbst wenn wir die Rädelsführer ausschalten, es sei denn, wir bringen genug Einzelheiten über die Verschwörung in Erfahrung, um sie im Ansatz zu stoppen.«

»Nennen Sie mir den Anführer«, sagte Silvers fordernd und mit grimmigem Tonfall »und der Rat wird die notwendigen Details in Erfahrung bringen.«

»Auf keinen Fall schnell genug«, gab David genauso grimmig zurück. »Wir müssen die Antwort wissen, die ganze Antwort, und zwar in weniger als vierundzwanzig Stunden. Ein späterer Sieg wird den Tod von Millionen auf der Erde nicht verhindern können.«

»Wie sieht Ihr Plan aus?« wollte Dr. Silvers wissen.

»Theoretisch weiß ich, wer der Giftmischer ist und wie die Anschläge durchgeführt werden«, sagte David, »aber um mehr als ein glattes Ableugnen aus den Verbrechern herauszuholen, brauche ich einen handfesten Beweis. Ich werde ihn haben, bevor der Abend vorbei ist. Selbst dann müssen wir ihre Moral völlig brechen, um die notwendigen Informationen herauszubekommen. Dazu müssen wir den Space Ranger einsetzen. Mit dem moralischen Anknacksen hat er bereits angefangen.«

»Wieder der Space Ranger. Sie sind von dieser Sache wie behext. Falls es ihn gibt, falls dies nicht nur ein Trick von Ihnen ist, dem ich selbst zum Opfer fallen soll, wer ist er und was ist er? Woher wissen Sie, daß er Sie nicht in die Irre führt?«

»Die Einzelheiten kann ich niemandem verraten. Ich weiß aber, daß er auf der Seite der Menschlichkeit steht, soviel sei gesagt. Ich traue ihm wie mir selber und übernehme die volle Verantwortung für ihn. In dieser Angelegenheit müssen Sie tun, was ich Ihnen sage, Dr. Silvers. Andernfalls habe ich keine andere Wahl, als ohne Sie weiterzumachen, davor muß ich Sie warnen. Das Spiel ist so wichtig, daß selbst Sie mir nicht im

Wege stehen dürfen.« An der festen Entschlossenheit, die in der Stimme lag, bestand kein Zweifel. In der Dunkelheit konnte Dr. Silvers den Ausdruck auf Davids Gesicht nicht erkennen, aber irgendwie war das auch nicht nötig. »Was möchten Sie, daß ich tue?«

»Morgen mittag treffen Sie sich mit Makian, Benson und Hennes. Nehmen Sie Bigman als persönliche Leibwache mit. Er ist klein, aber schnell und kennt keine Furcht. Lassen Sie das Hauptgebäude von Ratsleuten schützen, und ich würde Ihnen raten, sie für alle Fälle mit Repetierblastern und Gaskapseln auszurüsten. Zwischen 12.15 Uhr und 12.30 Uhr lassen Sie den Hintereingang unbewacht und unbeobachtet, ich bitte Sie, sich das zu merken. Lassen Sie sich keine Überraschung anmerken, egal was geschieht.«

»Werden Sie anwesend sein?«

»Nein. Meine Anwesenheit wird nicht erforderlich sein.« »Was wird geschehen?«

»Der Space Ranger wird einen Besuch abstatten. Er weiß genausoviel wie ich, und aus seinem Mund werden die Anschuldigungen für den Verbrecher viel niederschmetternder klingen.«

Dr. Silver spürte gegen seinen Willen Hoffnung in sich aufkeimen. »Glauben Sie, daß wir Erfolg haben werden?«

Lange war es still. Dann sagte David Starr: »Wie soll ich das wissen? Ich kann es nur hoffen.«

Diesmal dauerte die Stille noch länger.

Dr. Silvers spürte einen winzigen Luftzug, als ob die Tür sich geöffnet hätte. Er wandte sich zum Lichtschalter. Der Raum wurde von Licht übergossen, und er stellte fest, daß er allein im Zimmer war.