124676.fb2 Lucky Starr - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 9

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VIIINÄCHTLICHE ZUSAMMENKUNFT

»Ruhig, Mann«, sagte David.

Bigmans Stimme wurde leiser. »Ich habe dich oft genug auf Videoaufzeichnungen gesehen. Aber warum ist das Mal nicht auf deinem Handgelenk zu sehen. Ich habe gehört, alle Ratsmitglieder hätten eins.«

»Wo hast du das gehört? Und von wem weißt du, daß die Bibliothek Ecke Canal und Phobos Street zum Wissenschaftsrat gehört?«

Bigman errötete. »Sieh nicht auf einen Farmboy herab. Ich hab' in der Stadt gelebt. Bin sogar zur Schule gegangen.«

»Entschuldigung, so habe ich es nicht gemeint. Wirst du mir trotzdem helfen?«

»Erst, wenn ich das mit deinem Handgelenk verstanden habe.«

»Das ist nicht schwer. Es handelt sich um eine farblose Tätowierung, die an der Luft dunkel wird, allerdings nur, wenn ich es will.«

»Wie das?«

»Das hängt mit Emotionen zusammen. Jede menschliche Gefühlsregung wird von einem bestimmten Hormonkomplex im Blut begleitet. Ein solcher Komplex, aber nur ein einziger, aktiviert die Tätowierung. Und ich kenne eben die passende Emotion.«

David unternahm nichts, was das Auge hätte wahrnehmen können, aber langsam erschien auf der Innenseite seines Handgelenks ein dunkler werdender Fleck. Die goldenen Punkte des Bären und des Orion leuchteten kurz auf, und dann verblaßte das Ganze wieder.

Bigmans Gesicht glühte, und seine Hände fielen zum gewohnheitsmäßigen Klatschen herab. David hielt seine Arme rauh auf. »Hey«, protestierte Bigman.

»Nicht aufregen, bitte. Machst du mit?«

»Klar mach ich mit. Heute abend bin ich mit dem Zeug, das du haben willst, wieder hier, und ich werde dir sagen, wo wir uns treffen können. Da draußen gibt es eine Stelle im zweiten Abschnitt.« Er fuhr im Flüsterton fort.

David nickte. »Also gut. Hier ist der Umschlag.«

Bigman griff danach und schob ihn zwischen Stiefelschaft und Oberschenkel. Er sagte noch: »An der Innenseite der teureren Hüftstiefel befindet sich eine Tasche, Mr. Starr. Wußten Sie das?«

»Weiß ich. Sieh auch nicht auf diesen Farmboy herab. Und, Bigman, mein Name ist nach wie vor Williams. Nun noch eins, die Ratsbibliothekare sind die einzigen, die den Umschlag gefahrlos öffnen können. Falls ein anderer es versucht, wird er sich dabei verletzen.«

Bigman richtete sich auf. »Kein anderer wird ihn öffnen. Es gibt Männer, die sind größer als ich; vielleicht glaubst du, ich wüßte das nicht, tu ich aber. Egal, größer oder nicht, niemand, und ich meine auch niemand, wird mir diesen Umschlag abnehmen können ohne mich zu töten. Außerdem ist mir nicht in den Sinn gekommen, ihn selbst zu öffnen, falls du daran gedacht haben solltest.« »Hab' ich«, sagte David. »Ich bemühe mich immer, alle Möglichkeiten zu durchdenken, aber an diese habe ich nicht sehr viel Zeit verschwendet.«

Bigman grinste, schlug eine angedeutete Grade an Davids Kinn vorbei und war verschwunden.

*

Es war Zeit zum Abendessen, als Benson zurückkam. Er machte einen bedrückten Eindruck, und seine fleischigen Wangen hingen traurig herab.

»Wie geht es Ihnen, Williams«, sagte er ohne Elan.

David wusch sich gerade die Hände mit der Speziallösung, die zu diesem Zweck überall auf dem Mars benutzt wurde. Er hob die Hände in den Wirkungsbereich des Warmluftapparates, während das Waschwasser in die Tanks zurückgurgelte, in denen es gereinigt wurde, um danach in den Vorratsbehälter zurückzufließen. Auf dem Mars war Wasser teuer und wurde, wenn möglich, wieder und wieder aufbereitet. David sagte: »Sie sehen müde aus, Mr. Benson.« Benson schloß sorgfältig die Tür hinter sich. Es sprudelte nur so aus ihm hervor. »Gestern sind sechs Menschen an Vergiftungen gestorben. Das ist bislang die höchste Tagesrate. Es wird immer schlimmer, und wir scheinen nichts dagegen tun zu können.«

Er betrachtete düster die Tierkäfige an der Wand. »Alle wohlauf, nehme ich an.«

»Alle wohlauf«, gab David zurück.

»Was kann ich schon tun? Jeden Tag fragt mich Makian, ob ich etwas entdeckt habe. Glaubt er denn, ich würde am Morgen unter meinem Kopfkissen etwas finden? Ich war heute in den Kornspeichern. Es war ein Weizenmeer, Tausende und aber Tausende von Tonnen, die nur darauf warten, auf die Erde verfrachtet zu werden. Ich habe hundert Proben entnommen, fünfzig Körner hier und fünfzig Körner dort. Ich habe mir jeden Winkel in jedem Silo vorgenommen. Ich habe Proben aus sechs Meter Tiefe nehmen lassen. Wozu soll das gut sein? Geht man davon aus, daß bei einer Milliarde Körner eins infiziert war, ist das in der jetzigen Situation großzügig geschätzt.«

Er klopfte auf den Koffer, den er bei sich trug. »Glauben Sie, daß von fünfzigtausend Körnern, die ich hier habe, das eine in der Milliarde dabei ist? Die Chancen stehen eins zu zwanzigtausend?«

»Mr. Benson«, sagte David, »Sie haben mir erklärt, daß hier auf der Farm noch niemand gestorben ist, obwohl wir fast ausschließlich Marslebensmittel essen.«

»Jedenfalls ist mir kein solcher Fall bekannt.«

»Und wie steht es auf dem Mars ganz allgemein?«

Benson runzelte die Stirn. »Weiß ich nicht genau. Ich glaube aber nicht, sonst hätte ich davon erfahren. Natürlich ist das Leben hier auf dem Mars nicht so straff durchorganisiert wie auf der Erde. Und ein Farmboy wird normalerweise ohne Formalitäten beerdigt. Es werden nicht viele Fragen gestellt.« Dann kam es scharf aus Bensons Mund: »Warum wollen Sie das wissen?«

»Ich dachte, falls es sich um einen Marsvirus handelt, besteht die Möglichkeit, daß die Menschen hier besser daran gewöhnt sind als auf der Erde. Sie könnten immun sein.«

»Das ist kein schlechter Gedanke für einen Nichtwissenschaftler, es ist sogar eine gute Idee. Ich werde sie im Kopf behalten.«

Er langte hoch, um David auf die Schulter zu klopfen. »Gehen Sie essen, wir fangen mit dem Verfüttern der Proben morgen an.«

Als David ging, wandte sich Benson seinem Koffer zu und holte die sorgfältig beschrifteten Päckchen heraus. Eins von ihnen mochte das giftige Virus enthalten. Bis morgen würden diese Proben gemahlen, jedes kleine Pulverhäufchen sorgfältig gemischt und mit Akribie in zwanzig kleinere Proben aufgeteilt sein, einige, um verfüttert, andere, um analysiert zu werden.

Bis morgen! David lächelte grimmig vor sich hin und fragte sich, wo er morgen wohl sein würde. Er fragte sich sogar, ob er morgen überhaupt noch am Leben sein würde.

*

Wie ein riesenhaftes prähistorisches Ungeheuer lag die schlafende Kuppel auf der Marsoberfläche. Die Dauerbeleuchtung schimmerte blaß gegen das Kuppeldach. In der Stille der normalerweise nicht zu vernehmenden Vibrationen summte die Wetteranlage der Kuppel, mit deren Hilfe die Marsatmosphäre auf Erdwerte komprimiert und Feuchtigkeit und Sauerstoff eingespeist wurden, die ihrerseits von den wachsenden Pflanzen in den weitläufigen Gewächshäusern produziert wurden. David bewegte sich flink von Schatten zu Schatten, mit einer Vorsicht, die im wesentlichen unnötig war. Niemand sah zu. Das harte Material der Kuppel über ihm wurde schnell niedriger, als er Schleuse 17 erreichte; er streifte es mit den Haaren. Das innere Tor stand offen, er trat ein. Der Schein seiner Stifttaschenlampe, strich über die Wände und entdeckte die Schalter. Sie waren nicht im einzelnen beschriftet, aber Bigmans Beschreibung war ausführlich genug gewesen. Er zog einen gelben Druckknopf heraus. Er hörte ein schwaches Klicken, dann trat eine Pause ein, auf die das Geräusch einströmender Luft folgte. Es war viel lauter als dasjenige, das er am Tag des Checkups vernommen hatte. Die Schleuse war klein, darauf ausgelegt, drei bis vier Leute aufzunehmen, nicht wie die großen, die auf neun Sandbuggys zugeschnitten waren; deswegen fiel der Luftdruck diesmal auch bedeutend schneller.

Er rückte das Nasenstück zurecht und wartete ab, bis das Zischen erstarb. Die Stille zeigte den Druckausgleich an. Erst danach zog er an dem roten Knopf. Die äußere Abdichtung hob sich, und David trat ins Freie.

Diesmal versuchte er nicht, einen Wagen zu steuern. Er ließ sich auf den harten kalten Boden sinken und wartete darauf, daß das magenumdrehende Gefühl verging, während er sich an den Schwerkraftwechsel gewöhnte. Das Ganze dauerte keine zwei Minuten. Noch ein paar Gravitationsanpassungen, dachte David grimmig bei sich, dann waren ihm auch »Schwerkraftbeine« gewachsen, wie die Farmboys es nannten.

Er stand auf, schaute sich suchend um, und überraschte sich dabei, wie er vor lauter Faszination erstarrte.

Es war das erste Mal, daß er den Nachthimmel auf dem Mars zu Gesicht bekam. Die Sterne selbst waren die alten Bekannten von der Erde, sie standen in der ihm vertrauten Anordnung. Die Entfernung Erde - Mars, groß wie sie war, reichte nicht aus, sie in ihrer Stellung zueinander merklich zu verändern. Aber von der identischen Anordnung einmal abgesehen, wie sehr unterschieden sie sich in ihrer Helligkeit.

Die dünnere Marsluft schwächte ihren Glanz kaum ab, sondern ließ sie vielmehr hart und edelsteinhell erstrahlen. Natürlich gab es keinen Mond, wie man es von der Erde her gewohnt war. Die beiden Marssatelliten, Phobos und Deimos, waren nur kleine Dinger, fünf oder zehn Meilen im Durchmesser, einfach nur Berge, die frei im All schwebten. Obwohl sie dem Mars viel näher standen, als der Mond der Erde, erschienen sie nicht als Scheiben, sondern wirkten wie zwei gewöhnliche Sterne.

Er vergegenwärtigte sich, daß sie beide sehr wohl auf der anderen Marsseite sein konnten, trotzdem hielt er nach ihnen Ausschau. Tief am westlichen Horizont machte er noch etwas anderes aus. Langsam wandte er sich der Erscheinung zu. Es handelte sich um das mit Abstand hellste Objekt am Himmel. Es war mit einem angedeuteten blau-grünen Hauch überzogen, dem an Schönheit nichts am Firmament gleichkam. Da war noch etwas zu sehen, etwa um den Durchmesser der geschrumpften Marssonne von dem anderen Objekt entfernt. Es war gelber, schimmerte aus seinem Inneren heraus, wurde aber von der viel größeren Leuchtkraft seines Nachbarn übertroffen.

David brauchte keine Sternenkarte, um das Doppelobjekt identifizieren zu können. Es handelte sich um Erde und Mond, den doppelten »Abendstern« des Mars.

Er riß sich von dem Anblick los, wandte sich in Richtung der niedrigen Felserhebungen, die im Scheinwerferlicht seiner Taschenlampe sichtbar wurden, und begann zu gehen, Bigman hatte ihm eingeschärft, sich von diesen Felsen leiten zu lassen. Die Marsnacht war kalt, und David wurde sich bedauernd der Wärmekraft bewußt, die selbst die 130 Millionen Meilen entfernte Marssonne noch besaß.

Der Sandbuggy war unsichtbar, oder im schlechten Sternenlicht jedenfalls beinahe unsichtbar. Das leise gleichmäßige Schnurren der Maschinen hörte er lange, bevor er das Gefährt sehen konnte.

»Bigman!« rief er. Der kleine Bursche hüpfte aus dem Buggy.

»Beim All! Ich dachte schon, du hättest dich verlaufen«, bemerkte Bigman.

»Warum läuft der Motor?«

»Das ist leicht zu beantworten. Wie soll ich sonst wohl verhindern, daß ich mich totfriere? Hören kann man uns aber nicht. Ich kenne mich hier aus.«

»Hast du die Filme?«

»Ob ich die Filme habe, fragt er. Ich weiß zwar nicht, was du in dem Brief geschrieben hast, aber mich haben fünf bis sechs Bücherwürmer wie Sternschnuppen umkreist. Es ging nur »Mr. Jones hier, Mr. Jones da. Ich hab' gesagt, mein Name ist Bigman.« Danach hieß es »Mr. Bigman, bitte schön! Na, jedenfalls«, Bigman nahm zum Zählen die Finger zur Hilfe, »ehe der Tag um war, hatten sie vier Filme für mich, zwei Lesegeräte, eine Kiste, so groß wie ich, die hab' ich noch nicht aufgemacht, und einen Sandbuggy als Leihgabe obendrein -oder als Geschenk vielleicht, was weiß ich -, um den ganzen Zinnober zu transportieren.«

David lächelte, sagte aber nichts. Er kletterte in den Wagen. Die Wärme war einladend. Schnell, um der flüchtigen Nacht zuvorzukommen, stellte er die Lesegeräte auf Projektion und legte in jedes einen Film ein. Direktes Ablesen wäre schneller und besser, aber selbst im warmen Inneren des Buggys mußte man das Nasenstück aufbehalten und der gewölbte, über den Augen liegende Verschluß machte eine Direktbetrachtung unmöglich.

*

Der Sandbuggy kroch langsam durch die Nacht, dabei legten sie beinahe den gleichen Weg zurück, wie damals, als Griswolds Gruppe zum Checkup ausgerückt war.

»Ich begreife das nicht«, kam es von Bigman. Er hatte fünfzehn Minuten lang ohne Erfolg vor sich hingemurmelt und mußte seine Aussage gleich zweimal, und zwar erheblich lauter als zuvor wiederholen, bevor der in Gedanken versunkene David reagierte.

»Was begreifst du nicht?«

»Was du da tust. Wo du hinwillst. Ich schätze, es geht mich aber etwas an, denn von jetzt ab werde ich bei dir bleiben. Ich habe heute viel nachgedacht Mr. St. Williams, eine ganze Menge habe ich mir durch den Kopf gehen lassen. Mr. Makian ist seit einigen Monaten schlecht gelaunt, vorher war er gar kein so übler Bursche. Damals ist Hennes aufgekreuzt und ließ die Spielkarten neu austeilen. Und Schuljunge Benson ist plötzlich wer. Vorher war er ein Niemand, und auf einmal steht er mit den Großkopfeten auf du und du. Um das Maß vollzumachen, kommst du hierher, und der Wissenschaftsrat stellt dir zur Verfügung, was dein Herz begehrt. Es ist eine große Sache, das ist mir klar und ich will dabei mitmachen.«

»So, willst du das?« fragte David. »Hast du auf die Karten geachtet, die ich mir angesehen habe?«

»Sicher. Waren bloß alte Marskarten, Hab' ich tausendmal gesehen.«

»Und die schraffierten Stellen? Weißt du, was die zu bedeuten haben?«

»Das kann dir jeder Farmboy sagen. Darunter sollen Höhlen sein, aber ich glaube nicht dran. Mein Standpunkt ist der: wie, beim All kann jemand behaupten, in zwei Meilen Tiefe befinden sich Höhlen, wenn noch niemand unten gewesen ist, um es festzustellen? Erkläre mir das mal.«

David hielt sich nicht damit auf, Bigman Seismographie auseinanderzusetzen. Statt dessen sagte er: »Schon mal was von Marsbewohnern gehört?«

Bigman legte los: »Klar, was für eine Frage.« dann quietschte der Sandbuggy und erzitterte, als die Hände des kleinen Burschen zuckend am Lenkrad arbeiteten. »Du meinst richtige Marsianer? Mars-Marsianer, keine Marsbewohner wie wir. Marsianer die hier gelebt haben, bevor wir von der Erde gekommen sind?«

Sein dünnes Lachen ertönte durchdringend im Wageninneren, und als er wieder zu Atem gekommen war (es ist schwierig mit einem Nasenstück gleichzeitig zu lachen und Luft zu holen), sagte er: »Du hast mit diesem Kerl Benson geredet.«

David legte trotz Bigmans Schadenfreude nichts von seinem Ernst ab. »Warum sagst du das?«

»Wir haben ihn einmal dabei erwischt, wie er so ein Buch darüber gelesen hat und dann natürlich bis zum Gehtnichtmehr veräppelt. Hüpfende Asteroiden, hat der das vielleicht krummgenommen. »Ignorante Bauern« hat er uns genannt, ich schlage also das Wort im Lexikon nach und erzähle den Jungs, was es bedeutet. Von schwerer Körperverletzung war eine Zeitlang die Rede, und eine Weile wurde Benson noch ein bißchen herumgeschubst. Uns gegenüber hat er danach nie wieder etwas über Marsmenschen erwähnt, hat sich nicht getraut. Schätze, er hat sich gedacht, dir als Erdbewohner könne er solchen Kometenwind aufbinden.«

»Bist du sicher, daß es Kometenwind ist?«

»Hundertprozentig. Was sollte es sonst sein? Seit Jahrhunderten gibt es Menschen auf dem Mars. Niemand hat je einen Marsbewohner gesehen.«

»Nimm mal an, sie sind zwei Meilen tief da unten in den Höhlen.«

»Die Höhlen hat auch noch niemand gesehen. Davon mal abgesehen, wie sollten die Marsbewohner da überhaupt hingekommen sein? Wir Menschen haben jeden Quadratzentimeter Marsoberfläche abgesucht, und es gibt bestimmt keine Wendeltreppen oder gar Fahrstühle nach da unten.«

»Bist du sicher? Ich habe neulich so etwas gesehen.«

»Was?« Bigman schaute über die Schulter nach hinten. »Nimmst du mich auf den Arm?« fragte er.

»Es war keine Wendeltreppe sondern ein Loch. Und das war zwei Meilen tief.«

»Oh, du meinst die Spalten. Quatsch, das hat nichts zu bedeuten. Der Mars ist voll davon.«

»Genau, Bigman. Davon habe ich auch präzise Karten. Sieh her. Etwas ist seltsam daran, und den Unterlagen zufolge, die du mitgebracht hast, hat es noch niemand bemerkt. Kein einziger Spalt schneidet eine der Höhlen.«

»Was beweist das?«

»Es ergibt einen Sinn. Wenn du luftdichte Höhlen anlegen würdest, hättest du dann gerne ein Loch in der Decke? Und es gibt noch einen Zufall. Jede Spalte liegt nahe bei einer Höhle, ohne sie jedoch zu berühren, ganz so, als ob die Marsbewohner sie als Einstiegsstellen zu den von ihnen gebauten Höhlen benutzt hätten.«

Der Sandbuggy stoppte plötzlich. Im schwachen Schein der Lesegeräte, die immer noch zwei Karten gleichzeitig auf die flache weiße Oberfläche der eingebauten Schirme projizierten, blinzelte Bigman David auf dem Rücksitz düster an.

Er sagte: »Warte mal, warte mal eine hüpfende Sekunde. Wohin fahren wir eigentlich?«

»An die Spalte, Bigman. Ungefähr zwei Meilen weiter als die Stelle, an der Griswold rübergegangen ist. Dort liegt die Höhle unter der Makianfarm.«

»Und wenn wir dort sind?«

»Wenn wir dort sind?«

»Wenn wir dort sind, werde ich natürlich hinunterklettern«, sagte David ruhig.