153340.fb2 Proserpina - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 3

Proserpina - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 3

Und setzte sie neben sich

Auf seinen kläglichem Thron?

Warum mich, die Tochter der Ceres?

O Mutter! Mutter!

Wie dich deine Gottheit verläßt

Im Verlust deiner Tochter,

Die du glücklich glaubtest,

Hinspielend, hintändelnd ihre Jugend!

Ach, du kamst gewiß

Und fragtest nach mir,

Was ich bedürfte,

Etwa ein neues Kleid

Oder goldene Schuhe?

Und du fandest die Mädchen

An ihre Weiden gefesselt,

Wo sie mich verloren,

Nicht wieder fanden,

Ihre Locken zerrauften,

Erbärmlich klagten,

Meine lieben Mädchen! —

„Wohin ist sie? Wohin?" rufst du.

„Welchen Weg nahm der Verruchte?

Soll er ungestraft Jupiters Stamm entweihen?

Wohin geht der Pfad seiner Rosse?

Fackeln her!

Durch die Nacht will ich ihn verfolgen!

Will keine Stunde ruhen, bis ich sie finde,

Will keinen Gang scheuen

Hierhin und dorthin."

Dir blinken deine Drachen mit klugen Augen zu,

Aller Pfade gewohnt, folgen sie deinem Lenken:

In der unbewohnten Wüste treibt dich's irre —

Ach, nur hierher, hierher nicht!

Nicht in die Tiefe der Nacht,

Unbetreten den Ewiglebenden,

Wo, bedeckt von beschwerendem Graus,

Deine Tochter ermattet!

Wende aufwärts,

Aufwärts den geflügeltem Schlangenpfad,

Aufwärts nach Jupiters Wohnung!

Der weiß es,

Der weiß es allein, der Erhabene,

Wo deine Tochter ist! —

Vater der Götter und Menschen!

Ruhst du noch oben auf deinem goldenen Stuhle,

Zu dem du mich Kleine

So oft mit Freundlichkeit aufhobst,

In deinen Händen mich scherzend

Gegen den endlosen Himmel schwenktest,

Daß ich kindisch droben zu verschweben bebte?