158366.fb2 Piratenblut - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 37

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Hans Hagemann hatte Katje von Fesseln und Knebel befreit. Taumelnd erhob sich das Mädchen. Van Groot kam heran. »Bist du verletzt?« fragte er. Katje schüttelte den Kopf.

»So ein Hund, dieser Mutatulli!« schimpfte Hagemann. »Wenn ich ihn bekommen hätte, dann —

»Pah«, unterbrach ihn van Groot. »Macht keine Sprüche. Ihr hattet ihn ja. Ihr hättet uns das ganze Theater ersparen können.«

Hagemann war ziemlich verdutzt. Sein Herr war doch sonst nicht ungerecht! »Aber«, stammelte er, »aber ich habe mich doch genau an Eure Vorschriften gehalten. Daß der Bursche den bei-den Wächtern durchgegangen ist, könnt Ihr mir doch nicht als Verschulden auslegen!«

»Schon gut«, brummte van Groot und legte den Arm um seine Tochter. »Möchte wissen, was Ihr machen werdet, wenn Ihr mal keine Vorschriften habt.«

»Aber Vater«, mischte sich Katje ein. In ihrer Stimme lag ein leichter Vorwurf, »Mynheer Hagemann hat doch nur das Beste gewollt!« Van Groot lachte spöttisch.

»Natürlich, mein Kind. Er wird immer nur das Beste wollen«, sein Ton wurde freundlicher, »was, Hagemann, habe ich recht? — Kommt, trinken wir einen auf die mißlungene Sklavenjagd.«

»Wenn ich mir einen Vorschlag gestatten darf, Mynheer«, sagte Hagemann bescheiden. »Bitte, Ihr dürft.«

»Sollten wir nicht ein Boot bemannen, um dem Flüchtigen zu folgen?«

»Ach was, laßt ihn laufen. Die Nüsse, die er vorher verschoben hat, sind ohnehin verloren.

Hoffentlich keimen sie zu früh und tragen später keine Frucht. — Kommt jetzt.«

Er pfiff nach dem Hund.

Kein Bellen, kein Geräusch, nichts antwortete ihm. »Wo habt Ihr Karo gelassen?«

»Ich — — ich weiß nicht«, meinte Hagemann. »Ich kümmerte mich nicht mehr um ihn, seit ich Juffrouw Katje fand.«

Van Groot blieb stehen und rief nach dem Hund. Auch Katje lockte. Hans Hagemann pfiff. — Nichts.

»Wo kann er denn nur stecken?« meinte Katje. »Vielleicht ist er dem Kanu gefolgt«, entgegnete Hagemann.

»Hölle und Pest auf den verdammten Kerl, wenn er dem Hund etwas getan hat. Ich schneide ihn in Streifen. Aber ich glaube nicht, daß Karo sich so leicht etwas tun läßt. Er wird schon kommen, wenn er genug hat.«

Sie gingen über die Plantage zum Herrenhaus. —