158366.fb2 Piratenblut - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 72

Piratenblut - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 72

71

Noch am gleichen Abend kam Dieuxdonne an Bord, der, zwar immer noch mit Verbandzeug umwickelt, schon wieder einen recht munteren Eindruck machte.

»Ich wollte mich von Euch verabschieden, Monsieur«, sagte er. »Mein Schiff ist soweit klar, daß wir morgen früh segeln können. Allerdings, der Schiebemast funktioniert noch nicht wieder. Ich glaube, daß es auch noch eine Weile dauern wird, bis wir genügend Zeit haben, ihn vollständig wiederherzustellen.«

»Ihr werdet also weiter gegen van Groots Flottenreste ziehen?«

Rene blickte ein wenig unsicher zu Boden. Doch dann hob er den Blick.»Oui, Monsieur. Leider hängt es nicht von mir allein ab. Meine Leute« — er lächelte — »wollen nicht eher ablassen, als bis von van Groots Reederei nicht mehr als der Name in den Schiffsregistern übrig ist. Bien, jeder ist der Herr seines eigenen Schicksals. Wir können ihm nicht ausweichen, und wir wollen es auch nicht. Ich schätze Euch, Monsieur. Eure Ansichten sind eine sehr menschliche Philosophie; aber ich vermag sie nicht zu teilen.« Michel reichte ihm die Hand.

»Ich werde Euch trotzdem in gutem Andenken behalten. Lebt Eurer Rache, Monsieur. Nur seht Euch vor, daß sie Euch nicht eines Tages selber trifft. Und im übrigen noch meinen herzlichen Glückwunsch. Die Gräfin berichtete mir, daß Ihr Euch mit jenem tapferen Mädel verlobt habt.« Rene lachte.

»Ja, Ellen-Rose ist die richtige Frau für mich. Sie ist zwar Holländerin, aber ich kämpfe ja nicht gegen die Holländer, sondern nur gegen einen Lumpen, der zufällig ein Holländer ist. Er könnte geradesogut ein Franzose oder ein Deutscher sein. Soweit habe ich von Euch gelernt: die Nation ist nichts, der einzelne ist alles. Bon soir, Monsieur, und gute Reise!« »Merci bien, ich wünsche Euch das gleiche.«