172166.fb2 Credo - Das letzte Geheimnis - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 40

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»Sind Sie wahnsinnig?«, kreischte Dolby.

Plötzlich, binnen eines Augenblicks, wurde Hazelius vollkommen ruhig.»Ken, wir müssen diese Malware finden. Offenbar ist es ein Bot-Programm – es bewegt sich von allein. Es steckt nicht im Hauptcomputer. Also, wo ist es? Die Detektoren haben eingebaute Mikroprozessoren – es kann sich nur in den Detektoren bewegen. Und das bedeutet, wir können es finden. Wir können den Output jedes Detektors isolieren und das Ding in die Ecke drängen. Richtig, Rae?«

»Absolut. Das ist eine geniale Idee.«

»Um Himmels willen«, sagte Dolby mit schweißnassem Gesicht,»wir fliegen blind. Wenn die Strahlen dekollimieren, könnten sie hier reinbrechen und uns alle zu Staub zerblasen – ganz abgesehen von gegrillten Detektoren im Wert von zweihundertfünfzig Millionen Dollar.«

»Kate?«, fragte Hazelius.

»Ich bin ganz deiner Meinung, Gregory.«

»Bringen Sie sie auf hundert, Rae«, sagte Hazelius kühl.

»Okay.«

Dolby wollte sich auf die Tastatur stürzen, doch Hazelius stellte sich ihm in den Weg.

»Ken«, sagte Hazelius hastig,»hören Sie mir zu. Wenn der Computer abstürzen könnte, dann wäre das schon passiert. Die Kontroll-Software läuft immer noch, im Hintergrund. Wir können sie nur nicht sehen. Geben Sie mir zehn Minuten, um dieses Mistding aufzuspüren.«

»Auf keinen Fall.«

»Dann fünf Minuten. Bitte. Das ist keine unüberlegte Entscheidung. Meine stellvertretende Leiterin stimmt mir zu. Wir haben hier das Sagen.«

»Niemand hat das Sagen über diese Maschine außer mir.«

Keuchend starrte Dolby erst Hazelius an, dann Mercer, bevor er sich abwandte, die Arme steif an der Seite, die Hände zu Fäusten geballt.

Ohne sich umzudrehen, sagte Hazelius:»Kate? Wir werden es mit der Methode versuchen, über die wir schon einmal gesprochen haben. Gib eine Frage ein – irgendwas. Wir wollen sehen, ob wir das Ding zum Reden bringen.«

»Was soll das nützen, verdammt?« Dolby fuhr herum.»Das ist ein Chatbot-Programm, na und?«

»Vielleicht können wir den Output zum Ursprung zurückverfolgen. Zurück zu der Logikbombe.«

Dolby starrte Hazelius an.

»Rae«, sagte Hazelius,»wenn es Output liefert, suchen Sie sämtliche Detektoren nach dem Signal ab.«

»Alles klar.« Chen sprang von ihrem Platz auf und setzte sich an einen anderen Computer, wo sie sofort zu tippen begann.

Die anderen standen reglos herum, wie unter Schock. Ford sah, dass Edelstein endlich sein Buch gesenkt hatte, um zuzuschauen, einen vagen Ausdruck von Interesse auf dem Gesicht.

Hazelius und Dolby stritten sich immer noch, und Hazelius versperrte dem Ingenieur weiterhin den Weg zu dem Pult, an dem Isabella ausgeschaltet werden konnte.

»Sei ebenfalls gegrüßt«, tippte Kate.

Der LED-Bildschirm über ihrer Konsole flackerte und wurde dunkel. Dann erschien eine Antwort: Es freut mich, mit dir sprechen zu können.

»Es reagiert!«, rief Kate.

»Haben Sie das, Rae?«, brüllte Hazelius.

»Ja«, sagte Chen aufgeregt.»Ich habe da was im Output-Strom. Sie hatten recht, es kommt tatsächlich von einem Detektor! Das ist es! Wir haben das Ding! Weiter so!«

»Freut mich auch, mit dir zu sprechen«, tippte Kate. »Herrgott, was soll ich denn sagen?«

»Frag es, wer es ist«, sagte Hazelius.

»Wer bist du?«, gab Kate ein.

In Ermangelung eines besseren Wortes – ich bin Gott.

Verächtliches Schnauben von Hazelius.»Beschissener Hacker!«

»Wenn du wirklich Gott bist«, tippte Kate ein, »dann beweise es.«

Wir haben nicht viel Zeit für Beweise.

»Ich denke an eine Zahl zwischen eins und zehn. Welche Zahl ist es?«

Du denkst an die transzendentale Zahl e.

Kate zog die Finger von der Tastatur und wich zurück.

»Wie läuft’s, Rae?«, rief Hazelius Chen zu.

»Ich bin ihm auf der Spur! Tippt einfach weiter!«

Kate straffte die Schultern und lehnte sich vor, um weiterzuschreiben.

»Jetzt denke ich an eine Zahl zwischen null und eins.«

Die chaitinsche Konstante: Omega.

Kate stand abrupt auf, trat von der Tastatur zurück und schlug sich die Hand vor den Mund.

»Was hast du?«, fragte Ford.

»Macht weiter!«, kreischte Chen, über ihre Tastatur gebeugt.

Kate schüttelte den Kopf. Sie war blass, hielt immer noch eine Hand vor den Mund gedrückt und wich weiter von dem Computer zurück.

»Warum gibt denn keiner Input?«, schrie Chen.

Hazelius wandte sich an Ford.»Wyman – übernehmen Sie.«

Ford trat vor, an die Tastatur. »Wenn du Gott bist …« Was konnte er nur fragen? Rasch tippte er weiter »… was ist dann der Sinn des Lebens?«

Den ultimativen Sinn kenne ich nicht.