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Yeshe starrte den Körper mit abgrundtiefer Verzweiflung an. Die Augen des alten Mannes am Fuß der Trage flossen vor Tränen über. Eine Stimme im Hintergrund rezitierte laut ein tibetisches Totengedicht. Der Priester, der die Bardo-Zeremonie durchgeführt hatte, begann mit kalter Wut zu sprechen und stimmte eine finstere Litanei an, die Shan noch nie zuvor gehört hatte. Sein zorniger Blick war auf Yeshe gerichtet, und er sprach immer schneller und lauter. Yeshe schaute stumm zu ihm herüber. Aus seinem Gesicht war sämtliche Farbe gewichen.
Shan zog an Yeshes Arm, doch der Tibeter schien nicht in der Lage zu sein, sich zu bewegen. Der Abt durchwühlte mit tränenüberströmtem Gesicht hektisch das Haar an Jes Scheitel. Bei korrekter Durchführung der Zeremonie wäre Jes Seele durch ein winziges Loch entwichen, das nach dem Glauben der Mönche jeder Mensch am Scheitelpunkt des Kopfes besaß.
»Gebt ihm einen Knochen!« brüllte jemand von hinten.
»Sein Name ist Yeshe!« rief ein anderer. »Aus dem Kloster Khartok.«
Shan lehnte sich gegen Yeshe und schob ihn aus der Jurte. Yeshe wirkte auf einmal schwach und leblos. Shan nahm seine Hand und führte ihn zum Arrestlokal. In seiner Zelle hatte Sungpo inzwischen einen Sprechgesang angestimmt, ein neues Mantra, ein trauriges Mantra. Irgendwie wußte er es.
»Es spielt keine Rolle«, sagte Shan zu Yeshe, nicht weil er das tatsächlich glaubte, sondern weil er es nicht ertragen konnte, daß auch Yeshe nun zum Opfer wurde.
»Es spielt eine gewaltige Rolle.« Yeshe zitterte. Er betrat eine leere Zelle und packte die Gitterstäbe, um sich zu stützen. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck der Angst, wie Shan ihn noch nie gesehen hatte. »Was ich getan habe... es hat den Moment seines Übergangs zerstört. Ich habe seine Seele vernichtet. Und ich habe meine Seele vernichtet«, fügte er mit kalter Gewißheit hinzu. »Dabei weiß ich nicht einmal den Grund dafür.«
»Sie haben es getan, um Sungpo zu helfen. Und Sie haben es getan, um Dilgo Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Sie haben es für die Wahrheit getan.« Er hatte Yeshe nichts von der Gebetskette aus Koralle erzählt, die ihm in Lhasa im Museum aufgefallen war. Es handelte sich um ein Duplikat von Dilgos Rosenkranz, das man dem Mordopfer zweifellos untergeschoben hatte, um Dilgo in den Fall zu verwickeln und Yeshe zu einer unbewußten Lüge zu verleiten. Es war ohne Belang, ob Yeshe von Shans Entdeckung erfuhr oder nicht, denn in seinem Herzen hatte er den Betrug schon vor langer Zeit erkannt.
»Ihre verdammte Gerechtigkeit«, stöhnte er. »Warum habe ich Ihnen nur geglaubt?« Er schien kleiner zu werden, schrumpfte vor Shans Augen zusammen. »Vielleicht ist es wahr«, sagte Yeshe und schien zu einem Schluß zu gelangen, der ihn entsetzte. »Vielleicht haben Sie tatsächlich Tamdin beschworen. Vielleicht ist er schon die ganze Zeit um uns herumgeschlichen. Vielleicht hat er Sie dazu benutzt, um Rücksichtslosigkeit zu säen. Auf seiner Suche nach Wahrheit macht er alles dem Erdboden gleich und verwüstet sogar die Seelen.«
»Sie können in Ihr gompa zurückkehren. Sie möchten wieder Priester sein, das haben Sie mir anschaulich bewiesen. Dort wird man Ihnen helfen.«
Yeshe ging zur hinteren Wand und lehnte sich dagegen. Als er aufblickte, wirkte er so ausgemergelt, daß Shan den Eindruck bekam, das Fleisch auf seinen Knochen hätte sich zusammengezogen. Er war noch immer leichenblaß. Das da vor Shan war nicht mehr Yeshe, sondern nur noch ein Schatten. »Man wird mich anspucken. Man wird mich aus den Tempeln vertreiben. Jetzt kann ich niemals mehr zurückkehren. Und nach Sichuan kann ich auch nicht gehen, denn ich kann keiner von denen mehr sein. Ich will kein guter Chinese sein«, sagte er. »Auch das haben Sie mir zerstört.« Er musterte Shan mit gequältem Blick. »Was haben Sie mir angetan? Ich habe die Viererwahl getroffen. Ich hätte ebensogut von einer Klippe springen können.« Gebt ihm einen Knochen, hatten die Mönche gesagt. »Alles umsonst.«
Langsam rutschte er an der Wand entlang zu Boden. Tränen rannen über seine Wangen. Er nahm seinen Rosenkranz und zerriß ihn. Die Perlen fielen langsam zu Boden und rollten auseinander.
Shan war wie betäubt und fühlte sich völlig hilflos. Er goß Wasser in eine Teetasse und reichte sie Yeshe. Sie rutschte durch Yeshes Finger und zerbrach auf dem Boden. Shan suchte verzweifelt nach tröstenden Worten und fing an, die Porzellanstücke aufzusammeln. Plötzlich hielt er inne und ging in die Knie. Er starrte auf die Scherben in seinen Händen.
»Nein!« rief er aufgeregt. »Je hat uns genau das mitgeteilt, was wir wissen mußten. Schauen Sie nur!« sagte er, packte Yeshes Schulter und hielt eine Scherbe empor. »Sehen Sie, was ich meine?«
Doch Yeshe nahm ihn nicht mehr wahr. Wenngleich es ihm in der Seele weh tat, so stand Shan doch auf, warf Yeshe einen letzten schmerzlichen Blick zu und rannte aus dem Gebäude.
Als Sergeant Feng und Shan am Marktplatz eintrafen, machte Feng keine Anstalten, den Wagen zu verlassen. Shan ging auf direktem Weg zum Laden der Heilerin, doch er betrat Khordas Hütte nicht, sondern stellte sich in die benachbarte Gasse. Ein Junge in einer Hirtenweste erschien neben ihm, raunte ihm eindringlich zu, er solle dort warten, und kehrte wenig später mit dem narbengesichtigen purba zurück.
»Du brauchst nicht zum Berg zu gehen«, sagte Shan. »Du brauchst dich nicht zu opfern. Ich habe eine andere Möglichkeit gefunden.«
Der purba sah ihn skeptisch an.
»Ich muß heute mit dem Essen bei der 404ten hereinkommen«, sagte Shan.
»Wir sind nicht diejenigen, die das Essen liefern. Das ist Sache der Wohlfahrtsorganisation.«
»Aber manchmal geht ihr mit ihnen. Es bleibt keine Zeit für Spielchen. Ich weiß jetzt, was vor sich geht. Manchmal laßt ihr jemanden dort zurück.«
»Ich verstehe nicht, was du meinst«, erwiderte der purba zugeknöpft.
»Das Lager der 404ten ist auf felsigem Untergrund errichtet. Es gibt keinen Tunnel. Es gibt auch kein Loch im Zaun. Und niemand fliegt wie ein Pfeil durch die Luft.«
Der purba schaute wachsam über Shans Schulter hinweg zum Marktplatz. »Hast du deine Untersuchung abgeschlossen?«
»Ich habe Trinle gesehen, und zwar nicht bei der 404ten.«
»Trinle ist ein sehr heiliger Mann. Er wird oft unterschätzt.«
»Ich unterschätze ihn nicht. Nicht in diesem Fall. Für ihn ist die 404te kein Gefängnis. Er kommt und geht, um die Angelegenheiten von Nambe gompa zu regeln. Er kommt und geht mit den purbas. Niemand sonst könnte das für ihn tun.«
»Und wie sollten wir diesen Zauber bewerkstelligen?«
»Ich weiß es nicht genau. Aber es dürfte nicht allzu schwierig sein, solange am Ende die Anzahl der Häftlinge stimmt.«
Der purba verzog das Gesicht. »Den Platz eines Gefangenen einzunehmen, wäre äußerst leichtsinnig. Man würde die sofortige Hinrichtung riskieren.«
»Aus diesem Grund nehmen ja auch nur die purbas dieses Risiko auf sich.«
Der Mann reagierte nicht.
»Trinle ist häufiger krank als die meisten anderen«, sagte Shan. »Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt. Manchmal zieht er sich die Decke über den Kopf und bleibt im Bett liegen. Jetzt weiß ich auch den Grund dafür. Weil es sich gar nicht um ihn handelt. Ich kann mir schon denken, wie es gemacht wird. An verabredeten Tagen helfen einige purbas bei der Nahrungsausgabe, wenn die Wohlfahrtsorganisation das Essen bringt. Einer der Männer trägt unter seiner Zivilkleidung die Montur eines Häftlings. Wenn Trinle die Ausgabe erreicht, wird irgendwie für Ablenkung gesorgt. Vielleicht duckt er sich unter die Tische und zieht die Zivilkleidung an. Der purba tauscht mit ihm die Plätze und bleibt in der 404ten, bis Trinle zurückkommt. Die Wachposten sind nicht wählerisch. Sie kennen nicht alle Gesichter. Solange die Anzahl sich nicht verändert, wie sollte es da eine Flucht geben? Und solange er sein Gesicht verbirgt, wie sollten die anderen Häftlinge da Verdacht schöpfen?«
Der purba starrte Shan an. »Was genau willst du?«
»Ich muß durch die Todeszone. Heute noch.«
»Es ist sehr gefährlich. Jemand könnte getötet werden.«
»Jemand ist bereits getötet worden. Wie viele müssen noch umkommen?«
Der purba ließ den Blick über den Marktplatz schweifen, als würde er dort nach der Antwort suchen. »Kohlköpfe«, sagte er plötzlich. »Halte nach Kohlköpfen Ausschau.« Dann bog er um eine Ecke und war verschwunden.
Als Feng zwanzig Minuten später durch den Stadtverkehr fuhr, kippte direkt vor ihnen ein Karren voller Kohlköpfe um. Feng legte den Rückwärtsgang ein, doch plötzlich blockierte sie von hinten ein zweiter Karren.
Shan sprang sofort aus dem Wagen. »Hören Sie genau zu, Sergeant. Gehen Sie zu Tan. Sagen Sie ihm, er muß mit Ihnen kommen. Zur 404ten. Wir drei treffen uns dort in zwei Stunden am Zaun.« Er wandte sich ab, ignorierte Fengs schwachen Protest und verschwand in der Menge.
Eine Stunde darauf befand er sich auf dem Gelände der 404ten, trug eine übergroße Wollmütze und die Armbinde der Wohlfahrtsorganisation und teilte Näpfe mit Gerstenbrei aus. Als ungefähr die Hälfte der Warteschlange an ihm vorübergezogen war, ließ jemand einem der Wachposten einen Eimer Wasser auf den Fuß fallen. Der Wachsoldat schrie. Der Tibeter, der den Eimer getragen hatte, fiel hin und stieß dabei einen der Häftlinge um. Weitere Wachen liefen herbei, um der Ursache für den Tumult auf den Grund zu gehen.
In dem folgenden Durcheinander duckte Shan sich unter das hintere Ende des langen Tisches, über das man ein schmutziges Stück Filz gehängt hatte, zog seine Jacke aus und stellte sich in die Warteschlange. Die Sträflingskleidung, die er trug, hatten die purbas ihm gegeben.
Choje war nicht beim Essen. Shan fand ihn meditierend in seiner Hütte und setzte sich vor ihn hin. Chojes Augen öffneten sich, und er legte Shan eine Hand auf die Wange, als wolle er sich vergewissern, daß er echt war. »Ich freue mich, dich zu sehen, aber du hast dir für deine Rückkehr einen unglücklichen Zeitpunkt ausgesucht.«
»Ich mußte mit dem Abt vom Kloster Nambe sprechen.«
»Nambe wurde zerstört.«
»Seine Gebäude wurden zerstört. Seine Bewohner wurden eingesperrt. Doch das gompa lebt.«
Choje zuckte die Achseln. »Wir konnten nicht zulassen, daß es stirbt.«
»Wegen des Versprechens, das ihr dem Zweiten Dalai Lama im Hinblick auf Yerpa gegeben habt.«
Choje wirkte nicht überrascht. »Es ist mehr als ein Versprechen. Eine heilige Pflicht.« Seine Lippen verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. »Es ist wundervoll, nicht wahr?«
»Wissen die purbas davon, Rinpoche?«
Choje schüttelte den Kopf. »Die purbas wollen allen Gefangenen helfen. Sie tun das Richtige. Aber es war nie erforderlich, sie in unser Geheimnis einzuweihen. Es ist unsere Pflicht, nichts davon zu erzählen. Es reicht aus, wenn sie wissen, daß das Kloster Nambe lebt und sie zu diesem Überleben beitragen, indem sie Trinle helfen.«
Shan nickte, als Choje seinen Verdacht bestätigte. »Ich verstehe jetzt, warum Trinle gehen mußte und weshalb der Pfeilzauber schließlich zu funktionieren schien. Ihr mußtet sicherstellen, daß das Vorgehen der Kriecher publik wird. Ein solches Wunder würde mit Sicherheit öffentliches Aufsehen erregen, sobald die Kunde davon sich verbreitete.«
Choje blickte auf seine Hände hinab. »Wir hatten Bedenken, Trinle und ich, daß unser Vorgehen vielleicht eine Lüge war.«
»Nein«, versicherte Shan ihm. »Es war keine Lüge. Ihr habt tatsächlich ein Wunder bewirkt, Rinpoche.«
Das heitere Lächeln kehrte auf Chojes Miene zurück.
»Du weißt, daß die Welt glauben wird, all dies wäre geschehen, um eine einzige Seele zu retten«, sagte Shan.
»Die Seele eines chinesischen Anklägers. Das ist gar keine so schlechte Lektion, Xiao Shan.«
Einhundertachtzig Mönche begehen Selbstmord, um die Seele ihres Anklägers zu retten, dachte Shan. Überall sonst wäre dies der Stoff, aus dem legenden entstehen. Aber hier war es bloß ein ganz gewöhnlicher Tag in Tibet.
»Doch du und ich wissen, daß dies nicht der wahre Grund ist.«
Choje wölbte die Hände, so daß die Fingerspitzen sich berührten. Das mudra gehörte zu den Opferzeichen; es hieß Schatzkästchen. Choje musterte es mit zurückhaltendem Lächeln und streckte die Hände dann Shan entgegen. Schweigend kam Shan der Bitte des Abtes nach und formte mit den eigenen Händen das gleiche mudra. Choje vollführte eine Geste, als würde er den Inhalt seiner Hände in das von Shan geformte Behältnis gießen, zog die Finger dann langsam auseinander und ließ Shan mit dem Kästchen zurück.
»So«, sagte er. »Der Schatz gehört jetzt dir.«
Shan spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen. »Nein«, flüsterte er in schwachem Protest und schloß fest die Augen, um gegen die Traurigkeit anzukämpfen. Nach deinem Tod wird man die Straße trotzdem weiterbauen, wollte er sagen. Doch er kannte Chojes Antwort. Es spielte keine Rolle, solange Choje und das Kloster Nambe nur aufrichtig gewesen waren.
»Das Donnerritual ist ebenfalls ein Teil von Nambes Pflichten, nicht wahr?«
Choje nickte beifällig. »Deine Augen haben schon immer sehr weit geblickt, mein Freund. Als man das Gelübde ablegte, den gomchen zu beschützen, war Nambe bereits viele Jahrhunderte alt. Es war das Zentrum des Rituals und hatte das Verfahren vervollkommnet. Damit ein Sterblicher den Donner hervorrufen kann, bedarf es einer sehr tiefen Ausgeglichenheit, des höchsten Zustands der Meditation. Manche behaupten, das sei der Grund dafür gewesen, daß man uns die Ehre erwies, Yerpas Schutz übernehmen zu dürfen.«
»Trinle und Gendun sind Meister dieses Rituals.«
Choje lächelte nur.
Sie verweilten schweigend und lauschten den Mantras, die von draußen hereindrangen, nachdem die Mönche ihre Mahlzeit beendet hatten.
»Du bist mit einem bestimmten Anliegen hergekommen«, sagte Choje schließlich.
»Ja. Ich muß mit Trinle sprechen. Über jene Nacht. Ich weiß, daß er ohne deine Erlaubnis nichts sagen wird.«
Choje dachte über diese Bitte nach. »Du verlangst sehr viel.«
»Es besteht noch immer eine Chance, Rinpoche. Eine Chance, sowohl Nambe als auch Yerpa zu retten. Du mußt mich die Wahrheit finden lassen.«
»Alles hat irgendwann ein Ende, Xiao Shan.«
»Falls das Ende wirklich unabwendbar ist«, sagte Shan, »dann laß es im Licht enden, nicht im Schatten.«
»Weißt du, man würde ihnen Drogen verabreichen, falls man Trinle oder Gendun in die Finger bekäme. Diese Drogen sind wie Zaubersprüche. Die beiden könnten nichts tun, um sich den Fragen zu widersetzen, und das wissen sie auch. Falls die Soldaten versuchen, sie zu ergreifen, werden Trinle und Gendun sich für den Tod entscheiden. Kannst du diese Last tragen?«
»Falls die Soldaten versuchen, Sie zu ergreifen«, erwiderte Shan sogleich, »werde auch ich mich für den Tod entscheiden.« Wenn die Kriecher hinter dir her waren, stellte der Tod kein größeres Problem dar. Falls du wegliefst, würden sie schießen. Falls du auf sie zuliefst, würden sie schießen. Falls du Widerstand leistetest, würden sie schießen.
Er bemerkte, daß Choje ihn anlächelte, und sah nach unten. Shans Hände formten noch immer das mudra, das Schatzkästchen. Choje begann zu sprechen.
Zwanzig Minuten später stand Shan am Rand der Todeszone und zog sein Sträflingshemd aus. Er trat einen Schritt vor. Die Kriecher riefen eine Warnung. Drei der Männer luden ihre Gewehre durch und legten direkt auf ihn an. Ein Offizier zog die Pistole und wollte gerade einen Schuß in die Luft abgeben, als jemand ihn am Handgelenk packte und die Waffe nach unten drückte. Es war Tan.
»Dir bleiben weniger als achtzehn Stunden«, knurrte der Oberst. »Du solltest lieber den offiziellen Bericht abschließen.«
Doch als sie sich von den Kriechern entfernten, verflog sein Ärger. »Die Delegation des Ministeriums ist bereits bei Li. Man hat den Zeitplan geändert. Der Prozeß wird morgen früh um acht stattfinden.«
Shan blickte beunruhigt auf. »Sie müssen für einen Aufschub sorgen.«
»Mit welcher Begründung?«
»Ich habe einen Zeugen.«