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Joe Roy hatte weitere acht Pfund abgenommen, rauchte nur noch zehn Zigaretten täglich und legte pro Woche 40 Kilometer auf der Aschenbahn zurück. Dort marschierte er mit ausgreifenden Schritten, als Argrow kam.
«Wir müssen miteinander reden«, sagte Argrow.
«Noch zwei Runden«, sagte Spicer, ohne das Tempo zu verlangsamen.
Argrow sah ihm nach und trabte dann los, bis er ihn eingeholt hatte.»Was dagegen, wenn ich mitkomme?«
«Überhaupt nicht.«
Sie gingen nebeneinander in die Kurve.»Ich habe gerade mit meinem Anwalt gesprochen«, sagte Argrow.
«Mit deinem Bruder?«fragte Spicer schnaufend. Seine Schritte sahen nicht annähernd so elegant aus wie die von Argrow, aber der war schließlich auch zwanzig Jahre jünger.
«Ja. Er hat mit Aaron Lake gesprochen.«
Spicer blieb stehen, als wäre er gegen eine Wand gelaufen. Er starrte Argrow an und sah dann in die Ferne.
«Wie gesagt: Wir müssen reden.«
«Sieht so aus.«
«In einer Stunde in der Bibliothek«, sagte Argrow und spazierte davon. Spicer sah ihm nach, bis er verschwunden war.
Im Branchenverzeichnis von Boca Raton gab es keinen Rechtsanwalt Jack Argrow. Das machte sie misstrauisch. Finn Yarber hatte eines der abgehörten Telefone mit Beschlag belegt und sprach mit der Auskunft für Süd-Florida. In Pompano Beach wurde man fündig, und Yarber lächelte. Er notierte die Nummer, wählte sie und hörte eine Ansage:»Sie sind mit der Kanzlei von Jack Argrow verbunden. Mr. Argrow ist nur nach Vereinbarung zu sprechen. Bitte hinterlassen Sie Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und eine kurze Beschreibung des Grundstücks, an dem Sie interessiert sind. Wir
rufen Sie dann so bald wie möglich zurück. «Yarber legte auf und ging mit raschen Schritten quer über den Rasen zur Bibliothek, wo seine Kollegen ihn erwarteten. Argrow war bereits um zehn Minuten verspätet.
Kurz bevor er erschien, betrat der neu eingewiesene Anwalt den Raum. Er trug einen dicken Aktenordner unter dem Arm und schien entschlossen, die nächsten Stunden mit dem Versuch seiner Rettung zu verbringen. Wenn sie ihn baten zu gehen, würde es nur Streit geben, und außerdem würde es ihn misstrauisch machen — er wirkte ohnehin nicht wie einer jener Anwälte, die Respekt vor Richtern hatten. Darum zogen sie sich einer nach dem anderen in das Besprechungszimmer zurück, wo Argrow sich zu ihnen gesellte. Wenn Beech und Yarber ihre Briefe schrieben, war es in diesem Raum schon eng genug. Jetzt, da mit Argrow noch ein vierter Mann anwesend war, der zudem einen gehörigen Druck auf sie ausübte, kam ihnen das Zimmer noch kleiner vor. Als sie sich an den Tisch setzten, konnte jeder die anderen drei berühren.
«Ich weiß bloß, was man mir gesagt hat«, begann Argrow.»Mein Bruder ist Anwalt in Boca Raton und übernimmt nur noch Fälle, die ihn interessieren. Er hat einiges Geld und mischt seit Jahren bei den Republikanern in Süd-Florida mit. Gestern sind ein paar Leute, die für Aaron Lake arbeiten, an ihn herangetreten. Sie hatten einige Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass ich sein Bruder bin und im selben Gefängnis sitze wie Joe Roy Spicer. Sie haben ihm dies und das versprochen und ihn zur Geheimhaltung verpflichtet. Und er wiederum hat mich zur Geheimhaltung verpflichtet. Und jetzt, wo wir hier so schön und vertraulich zusammensitzen, könnt ihr zwei und zwei zusammenzählen.«
Spicer hatte noch nicht geduscht. Sein Gesicht und sein Hemd waren schweißnass, aber sein Atem ging ruhiger. Beech und Yarber sagten keinen Ton. Die Richter waren wie in Trance. Sprich weiter, sagten ihre Blicke.
Argrow sah in die Runde und spulte sein Programm ab. Er zog ein Stück Papier aus der Tasche, faltete es auseinander und legte es auf den Tisch. Es war eine Kopie ihres letzten Briefes an AI Konyers, des Erpresserbriefes, in dem sie die Bombe hatten platzen lassen, unterschrieben von Joe Roy Spicer, Bundesgefängnis Trumble. Sie kannten ihn auswendig und brauchten ihn nicht noch einmal zu lesen. Sie sahen die Handschrift des armen kleinen Ricky, und ihnen wurde bewusst, dass sich der Kreis geschlossen hatte: von ihnen zu Mr. Lake, von Mr. Lake zu Argrows Bruder, von Argrows Bruder wieder zu ihnen — alles in dreizehn Tagen.
Spicer hob ihn schließlich auf und betrachtete ihn.»Na, dann bist du ja im Bilde, oder?«sagte er.
«Ich weiß nicht, ob ich alles weiß.«
«Was haben sie dir erzählt?«
«Ihr drei habt da eine Sache laufen. Ihr inseriert in Schwulenmagazinen, baut Brieffreundschaften mit älteren Männern auf, bringt irgendwie ihren wirklichen Namen in Erfahrung und erpresst sie dann um Geld.«
«Eine ziemlich genaue Zusammenfassung«, sagte Beech.
«Und Mr. Lake hat den Fehler begangen, auf eine von euren Anzeigen zu antworten. Ich weiß nicht, wann er das getan hat, und ich weiß auch nicht, wie ihr herausgekriegt habt, wer euch da geschrieben hat. Aus meiner Sicht gibt es da noch ein paar Lücken.«
«Es ist für alle Beteiligten auch besser, wenn das so bleibt«, sagte Yarber.
«Na gut. Ich hab mich nicht freiwillig für diesen Job gemeldet.«
«Was haben sie dir denn versprochen?«fragte Spicer.
«Vorzeitige Entlassung. Ich bleibe noch ein paar Wochen hier, und dann werde ich verlegt. Bis Ende des Jahres komme ich auf Bewährung raus, und wenn Lake gewählt wird, kriege ich eine volle Begnadigung. Kein schlechtes Geschäft. Und mein Bruder hat bei unserem nächsten Präsidenten einen riesigen Stein im Brett.«
«Dann bist du also unser Verhandlungspartner?«fragte Beech.
«Nein, ich bin nur der Bote.«
«Wo sollen wir anfangen?«
«Ihr macht den ersten Zug.«
«Du hast den Brief gelesen. Wir wollen Geld. Und wir wollen hier raus.«
«Wie viel Geld?«
«Zwei Millionen für jeden«, sagte Spicer, und es war offensichtlich, dass sie über diesen Punkt schon oft gesprochen hatten. Alle drei beobachteten Argrow und warteten auf das Zucken, das Stirnrunzeln, das Erschrecken. Aber er zeigte keine Reaktion, sondern erwiderte nur ihren Blick.»Ich habe keine Vollmachten. Ich kann zu euren Forderungen nichts sagen. Ich gebe sie bloß an meinen Bruder weiter.«
«Wir lesen jeden Tag die Zeitung«, sagte Beech.»Lake hat mehr Geld als er ausgeben kann. Sechs Millionen tun ihm nicht weh.«
«Er hat achtundsiebzig Millionen zur Verfügung und keine Schulden«, fügte Yarber hinzu.
«Mir egal«, sagte Argrow.»Ich bin bloß der Kurier, der Postbote, wie Trevor.«
Bei der Erwähnung ihres ermordeten Anwalts erstarrten sie. Sie musterten Argrow, der seine Fingernägel betrachtete, und fragten sich, ob das eine Warnung gewesen war. Wie tödlich war das Spiel geworden? Der Gedanke an Geld und Freiheit beflügelte sie, aber waren sie jetzt noch sicher? Würden sie je sicher sein?
Sie würden immer Lakes Geheimnis kennen.
«Und wie soll das Geld zu euch kommen?«fragte Argrow.
«Ganz einfach«, sagte Spicer.»Alles im Voraus, und zwar überwiesen an einen sicheren Ort, wahrscheinlich Panama.«
«Gut. Und jetzt zu eurer Entlassung.«
«Was ist damit?«fragte Beech.
«Irgendwelche Vorschläge?«
«Eigentlich nicht. Das wollten wir Lake überlassen. Er hat ja seit neuestem jede Menge Freunde.«
«Ja, aber er ist noch nicht Präsident. Er kann noch keinen Druck auf die richtigen Leute ausüben.«»Wir haben nicht vor, bis zu seiner Amtseinführung im Januar zu warten«, sagte Yarber.»Wir wollen
noch nicht mal bis zum November warten, um zu sehen, ob er gewählt wird.«
«Dann wollt ihr also sofort entlassen werden?«
«So schnell wie möglich«, sagte Spicer.
«Spielt es eine Rolle, wie ihr entlassen werdet?«
Sie dachten einen Augenblick nach, und dann sagte Beech:»Es muss sauber sein. Wir wollen nicht für den Rest unseres Lebens über die Schulter sehen müssen.«
«Wollt ihr gemeinsam entlassen werden?«
«Ja«, sagte Yarber.»Und wir haben auch schon einen genauen Plan, wie das laufen soll. Aber zunächst müssen wir uns über die wichtigen Dinge einigen: über das Geld und den genauen Zeitpunkt unserer Entlassung.«
«Klingt vernünftig. Die anderen werden eure Unterlagen wollen — sämtliche Briefe und Notizen über eure Erpressungen. Verständlicherweise will Lake sicher sein, dass sein Geheimnis geheim bleibt.«
«Wenn wir kriegen, was wir wollen, hat er nichts zu befürchten«, sagte Beech.»Wir werden mit Vergnügen vergessen, dass wir je einen Brief von Aaron Lake gekriegt haben. Aber wir müssen dich warnen, damit du Lake warnen kannst: Wenn uns irgendwas passiert, wird die Geschichte an die Öffentlichkeit gelangen.«
«Wir haben draußen einen Kontaktmann«, sagte Yarber.
«Das ist wie bei einem Zeitzünder«, fügte Spicer hinzu, als wollte er das Unerklärliche erklären.»Wenn uns was passiert — zum Beispiel so etwas wie das, was Trevor passiert ist —, dann geht ein paar Tage später unsere Zeitbombe hoch und Lake steht ohne Unterhose da.«
«Es wird nichts passieren«, sagte Argrow.
«Du bist der Bote. Du weißt nicht, was passieren wird und was nicht«, belehrte ihn Beech.»Das sind dieselben Leute, die Trevor auf dem Gewissen haben.«
«Das könnt ihr nicht wissen.«
«Nein, aber wir haben so unsere Vermutungen.«
«Wir wollen uns nicht über Dinge streiten, die wir nicht beweisen können«, sagte Argrow und brachte das Gespräch zu einem Abschluss.»Mein Bruder besucht mich morgen früh um neun. Wir treffen uns um zehn Uhr hier.«
Argrow ging hinaus. Die Richter saßen benommen da, tief in Gedanken versunken. Sie zählten bereits das Geld und fürchteten doch, es könnte etwas schief gehen. Argrow steuerte auf die Aschenbahn zu, doch als er dort einige Häftlinge sah, änderte er die Richtung und fand eine geschützte Stelle hinter der Cafeteria. Von dort aus rief er Klockner an.
Kaum eine Stunde später wurde Teddy unterrichtet.
SIEBENUNDDREISSIG
Um sechs Uhr morgens läutete die Weckglocke. Sie schrillte durch die Korridore der Zellentrakte,
über die Rasenflächen, hallte von den Gebäuden wider und verklang in dem Wald, der das Gelände umgab. Es dauerte, wie die meisten Häftlinge wussten, genau 35 Sekunden, bis sie verstummte, und dann schlief niemand mehr. Sie riss die Männer aus dem Schlaf, als stünden bedeutende Ereignisse bevor und als müssten sie sich beeilen, um sie nicht zu versäumen. Dabei war das einzige bedeutende Ereignis, das bevorstand, das Frühstück.
Die Glocke ließ Beech, Yarber und Spicer hochschrecken, doch sie weckte sie nicht. Sie hatten — aus nahe liegenden Gründen — nicht geschlafen. Zwar waren sie in verschiedenen Trakten untergebracht, doch um 10 Minuten nach 6 trafen sie sich in der Schlange vor der Kaffeeausgabe. Wortlos gingen sie mit ihren großen Styroporbechern zum Basketballfeld, setzten sich auf eine Bank und tranken Kaffee. Ihre Blicke schweiften über das Gelände; die Aschenbahn lag in ihrem Rücken.
Wie lange würden sie noch die olivgrünen Hemden tragen, in der Sonne Floridas sitzen, ein paar Cents pro Stunde fürs Nichtstun bezahlt bekommen und nur warten, träumen und zahllose Becher Kaffee trinken? Noch einen Monat, noch zwei? Oder nur noch Tage? Die Ungewissheit raubte ihnen den Schlaf.
«Es gibt nur zwei Möglichkeiten«, sagte Beech. Er war der Bundesrichter, und sie hörten ihm aufmerksam zu, auch wenn diese Frage bereits oft erörtert worden war.»Die erste ist: Man wendet sich an das Gericht, das einen verurteilt hat, und stellt einen Antrag auf Straferlass. Unter ganz bestimmten Umständen kann der Richter einem Häftling die Reststrafe erlassen. Das geschieht allerdings nur sehr selten.«
«Hast du es je getan?«fragte Spicer.
«Nein.«
«Arschloch.«
«Unter welchen Umständen?«wollte Yarber wissen.
«Wenn der Häftling neue Aussagen über alte Verbrechen macht. Wenn er den Behörden hilft, neue, bedeutsame Erkenntnisse zu gewinnen, kann er ein paar Jahre Straferlass kriegen.«
«Nicht sehr ermutigend«, sagte Yarber.
«Und die zweite Möglichkeit?«fragte Spicer.
«Die zweite Möglichkeit ist, uns in ein Offenes Haus zu verlegen, in ein richtig nettes, wo man nicht erwartet, dass wir uns an die Regeln halten. Nur die Strafvollzugsbehörde ist berechtigt, Häftlinge in ein solches Haus zu verlegen. Wenn unsere neuen Freunde in Washington den richtigen Druck ausüben, könnte uns die Behörde verlegen und praktisch vergessen.«
«Kann man so ein Offenes Haus denn einfach verlassen?«fragte Spicer.
«Kommt darauf an. Die sind alle verschieden. Manche werden abends abgeschlossen und haben strenge Regeln. In anderen geht es sehr entspannt zu — man meldet sich einmal am Tag oder einmal pro Woche per Telefon. Die Entscheidung liegt bei der Strafvollzugsbehörde.«
«Aber wir sind immer noch verurteilte Verbrecher«, sagte Spicer.
«Das ist mir egal«, sagte Yarber.»Ich will sowieso nie mehr wählen.«
«Ich habe eine Idee«, sagte Beech.»Ist mir gestern Abend gekommen. Wir könnten doch die Bedingung stellen, dass Lake uns begnadigt, sobald er Präsident ist.«
«Daran hab ich auch schon gedacht«, bemerkte Spicer.
«Ich auch«, sagte Yarber.»Wen interessiert denn, ob wir vorbestraft sind? Das Einzige, was zählt, ist, dass wir rauskommen.«
«Es könnte nicht schaden, mal zu fragen«, sagte Beech. Sie schwiegen für ein paar Minuten und tranken ihren Kaffee.
«Argrow macht mich nervös«, sagte Yarber schließlich.
«Wie meinst du das?«
«Na ja, er taucht auf einmal hier auf und ist im Nu unser bester Freund. Er führt uns ein kleines Zauberkunststück vor und überweist unser Geld an eine sicherere Bank. Und jetzt ist er plötzlich der Verhandlungsführer für Aaron Lake. Vergesst nicht: Irgendjemand hat unsere Post gelesen. Und das war nicht Aaron Lake.«
«Mich stört er nicht«, sagte Spicer.»Lake musste jemanden finden, der mit uns redet. Er hat ein paar Verbindungen spielen lassen und sich umgehört, und so hat er rausgefunden, dass Argrow hier ist und einen Bruder hat, mit dem man sich in Verbindung setzen kann.«
«Sehr praktisch, findest du nicht?«sagte Beech.
«Du traust ihm auch nicht?«
«Vielleicht. Finn hat Recht. Und wir wissen, dass noch irgendjemand bei dieser Sache mitmischt.«
«Das kann uns doch egal sein«, sagte Spicer.»Wenn Lake uns hier rausholen kann, ist doch alles prima. Und wenn uns jemand anders hier rausholen kann, ist mir das auch recht.«
«Denk an Trevor«, sagte Beech.»Er hat zwei Kugeln in den Kopf gekriegt.«
«Dieser Knast ist vielleicht sicherer, als wir dachten.«
Spicer war nicht überzeugt. Er trank seinen Kaffee aus und sagte:»Glaubt ihr wirklich, dass Aaron Lake, der Mann, der Präsident der Vereinigten Staaten werden will, einen Mord an einem miesen kleinen Anwalt wie Trevor in Auftrag geben würde?«
«Nein«, antwortete Yarber.»Das würde er nicht tun. Viel zu riskant. Und er würde uns auch nicht umbringen lassen. Aber der geheimnisvolle Unbekannte würde das sehr wohl tun. Der Typ, der unsere Post gelesen hat, ist derselbe Typ, der Trevor umgebracht hat.«
«Das glaube ich nicht.«.
Sie waren dort, wo Argrow sie zu finden hoffte — in der Bibliothek —, und sie schienen ihn zu erwarten. Er trat eilig ein, und als er sah, dass sie allein waren, sagte er:»Mein Bruder war gerade da. Wir müssen uns unterhalten.«
Sie gingen in das kleine Besprechungszimmer, schlössen die Tür und setzten sich an den Tisch.
«Es wird alles sehr schnell gehen«, sagte Argrow nervös.»Lake will das Geld bezahlen. Es wird überwiesen werden, wohin ihr wollt. Wenn ihr dabei Hilfe braucht, kann ich euch helfen. Wenn nicht, könnt ihr bestimmen, wie es laufen soll.«
Spicer räusperte sich.»Das heißt also zwei Millionen für jeden?«
«Das war doch eure Forderung. Ich kenne Lake nicht, aber offenbar ist er ein Mann schneller Entscheidungen. «Argrow sah auf seine Uhr und blickte über die Schulter zur Tür.»Es sind ein paar Leute aus Washington da, die mit euch reden wollen. Hohe Tiere. «Er zog einige Papiere aus der Tasche, faltete sie auseinander und legte sie vor den dreien auf den Tisch.»Das sind Gnadenerlasse des Präsidenten, gestern unterschrieben.«
Misstrauisch nahmen sie die Papiere und versuchten sie zu lesen. Die Kopien sahen sehr offiziell aus. Sie starrten auf die fett gedruckten Buchstaben des Briefkopfes, lasen die in verschlungener Bürokratensprache formulierten Sätze und die kompakte Unterschrift des Präsidenten und brachten kein Wort heraus. Sie waren wie vor den Kopf geschlagen.
«Wir sind begnadigt?«fragte Yarber schließlich mit belegter Stimme.
«Ja. Vom Präsidenten der Vereinigten Staaten.«
Sie lasen die Erlasse. Sie rutschten hin und her, kauten auf der Unterlippe, bissen die Zähne zusammen und versuchten, ihre Überraschung zu verbergen.
«Man wird euch ins Büro des Direktors holen, wo die Jungs aus Washington euch die frohe Botschaft überbringen werden. Ihr müsst überrascht sein.«
«Kein Problem.«
«Das wird ganz leicht sein.«
«Wie bist du an diese Kopien gekommen?«wollte Yarber wissen.
«Mein Bruder hat sie mir gegeben. Ich weiß nicht, woher er sie hat. Lake hat mächtige Freunde. Dies ist jedenfalls das Angebot: Ihr werdet nach Jacksonville gefahren, in ein Hotel, wo mein Bruder euch erwartet. Dort wartet ihr, bis die Überweisungen bestätigt sind. Anschließend übergebt ihr eure Unterlagen. Sämtliche Unterlagen. Verstanden?«
Sie nickten. Für zwei Millionen Dollar konnte Lake alles haben.
«Ihr seid einverstanden, das Land sofort und für mindestens zwei Jahre zu verlassen.«
«Wie sollen wir das Land verlassen?«fragte Beech.»Wir haben keine Pässe und keine Papiere.«
«Die kriegt ihr von meinem Bruder. Ihr erhaltet neue Identitäten und die dazugehörigen Papiere, inklusive Kreditkarten. Es liegt alles für euch bereit.«
«Für zwei Jahre?«sagte Spicer. Beech sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
«Genau. Für zwei Jahre. Das ist eine der Bedingungen. Einverstanden?«
«Ich weiß nicht. «Spicers Stimme zitterte. Er hatte die Vereinigten Staaten noch nie verlassen.
«Sei kein Idiot«, fuhr Yarber ihn an.»Eine vollständige Begnadigung und eine Million Dollar für jedes Jahr, das du im Ausland verbringst. Na klar, wir nehmen das Angebot an.«
Ein plötzliches Klopfen an der Tür ließ sie zusammenzucken. Zwei Wärter sahen durch das Fenster. Argrow raffte die Kopien zusammen und stopfte sie in die Tasche.»Dann ist also alles klar?«
Sie nickten und schüttelten ihm die Hand.
«Gut«, sagte er.»Und nicht vergessen: Ihr müsst überrascht sein.«
Sie folgten den Wärtern zum Büro des Direktors, wo sie von zwei sehr streng dreinblickenden Männern erwartet wurden. Der eine war vom Justizministerium, der andere von der Strafvollzugsbehörde. Der Gefängnisdirektor stellte sie einander vor, ohne die Namen zu verwechseln, und reichte den drei Richtern je ein Papier. Es waren die Originale der Dokumente, die Argrow ihnen soeben gezeigt hatte.
«Meine Herren«, sagte der Direktor so dramatisch, wie er konnte,»der Präsident der Vereinigten Staaten hat Sie begnadigt. «Er lächelte herzlich, als wäre er persönlich für diese gute Nachricht verantwortlich.
Sie starrten auf die Gnadenerlasse. Noch immer waren sie vollkommen verwirrt, und tausend Fragen gingen ihnen durch den Kopf. Die größte davon war: Wie hatte Argrow es geschafft, dem Direktor zuvorzukommen und ihnen diese Dokumente zu zeigen, bevor Broon sie ihnen aushändigte?
«Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, stammelte Spicer, und die beiden anderen murmelten etwas Ähnliches.
Der Mann vom Justizministerium sagte:»Der Präsident hat Ihre Fälle überprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass Sie lange genug im Gefängnis gesessen haben. Er findet, dass Sie Ihrem Land und Ihren Mitbürgern besser dienen können, indem Sie wieder zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft werden.«
Sie starrten ihn ausdruckslos an. Wusste dieser Trottel nicht, dass sie neue Identitäten erhalten und sich für mindestens zwei Jahre von ihrem Land und ihren Mitbürgern fern halten würden? Was wurde hier eigentlich gespielt?
Und warum begnadigte sie der Präsident, wenn sie doch genug gegen Aaron Lake in der Hand hatten, um Aaron Lake, den aussichtsreichsten Konkurrenten des Vizepräsidenten, zu vernichten? Es war doch Lake, der sie zum Schweigen bringen wollte, und nicht der Präsident, oder?
Wie hatte Lake den Präsidenten überreden können, sie zu begnadigen?
Wie hatte Lake den Präsidenten überreden können, in diesem Stadium des Wahlkampfs irgendetwas zu unternehmen?
Sie umklammerten die Gnadenerlasse und saßen sprachlos und mit ausdruckslosen Gesichtern da, während ihnen diese Fragen durch den Kopf gingen.
Der Mann von der Strafvollzugsbehörde sagte:»Sie sollten sich geehrt fühlen. Begnadigungen werden sehr selten gewährt.«
Yarber nickte, während er sich fragte: Wer erwartet uns da draußen?
«Ich glaube, wir müssen diese Nachricht erst noch verarbeiten«, sagte Beech.
Sie waren die ersten Häftlinge in Trumble, die für so wichtig erachtet wurden, dass der Präsident persönlich beschlossen hatte, sie zu begnadigen. Der Direktor war stolz auf sie, wusste aber nicht recht, wie man diesen Augenblick feiern sollte.»Wann möchten Sie uns verlassen?«fragte er, als könnten sie den Wunsch haben, noch ein wenig zu bleiben.
«Sofort«, sagte Spicer.
«Gut. Wir werden Sie nach Jacksonville bringen.«
«Nein, danke. Wir lassen uns abholen.«»Na schön. Es gibt noch ein bisschen Papierkram zu erledigen.«
«Dann wollen wir das möglichst schnell hinter uns bringen«, sagte Spicer.
Jeder erhielt eine Reisetasche, um seine persönliche Habe einzupacken. Als sie rasch, im Gleichschritt und dicht beieinander, gefolgt von einem Wärter, über den Hof gingen, sagte Beech leise:»Wer hat uns diese verdammte Begnadigung verschafft?«
«Jedenfalls nicht Lake«, sagte Yarber kaum hörbar.
«Natürlich nicht Lake«, sagte Beech.»Der Präsident würde Lake keine Bitte erfüllen.«
Sie beschleunigten ihre Schritte.
«Aber was macht das schon?«fragte Spicer.
«Es ergibt einfach keinen Sinn«, sagte Yarber.
«Und was willst du jetzt tun?«sagte Spicer, ohne ihn anzusehen.»Noch ein paar Tage hier bleiben und über alles nachdenken? Und dann, wenn du endlich rausgefunden hast, wer die Begnadigung veranlasst hat, nimmst du sie vielleicht an? Du musst verrückt sein.«
«Es steckt irgendjemand anders dahinter«, sagte Beech.
«Na und? Dann liebe ich eben diesen Jemand«, antwortete Spicer.»Ich hab jedenfalls nicht vor, hier zu bleiben und lange Fragen zu stellen.«
Sie packten eilig ihre Sachen ein und nahmen sich nicht die Zeit, sich von irgendjemandem zu verabschieden. Die meisten ihrer Freunde waren ohnehin irgendwo auf dem Gelände.
Sie wollten draußen sein, bevor der Traum vorbei war oder der Präsident es sich anders überlegte. Um 11 Uhr 15 gingen sie durch die große Tür des Verwaltungsgebäudes ins Freie, durch dieselbe Tür, durch die sie vor Jahren das Gefängnis betreten hatten. Auf dem heißen Vorplatz warteten sie darauf, abgeholt zu werden. Keiner der drei sah zurück.
Im Kleinbus saßen Wes und Chap, die allerdings andere Namen angaben — sie hatten so viele.
Joe Roy Spicer legte sich auf eine der Rückbänke und bedeckte die Augen mit einem Unterarm. Er war entschlossen, erst hinauszusehen, wenn sie weit vom Gefängnis entfernt waren. Er wollte weinen, und er wollte schreien, aber er war wie betäubt vor Freude, vor reiner, klarer Freude, und er schämte sich ihrer nicht. Er bedeckte seine Augen, und auf seinem Gesicht lag ein verklärtes Lächeln. Er wollte ein Bier und eine Frau, am liebsten seine Frau. Er würde sie bald anrufen. Der Wagen hatte sich in Bewegung gesetzt.
Die Plötzlichkeit ihrer Entlassung verwirrte sie. Die meisten Häftlinge zählten die Tage und wussten daher einigermaßen genau, wann es so weit sein würde. Sie wussten, was sie tun würden und wer auf sie warten würde.
Doch die Richter wussten nur sehr wenig. Und das Wenige, das sie wussten, konnten sie nicht so recht glauben. Die Begnadigungen waren eine Falle. Das Geld war nur ein Köder. Sie wurden an einen Ort gebracht, wo man sie ermorden würde, genau wie Trevor. Jeden Augenblick konnte der Wagen anhalten. Die beiden Typen auf den Vordersitzen würden ihre Taschen durchsuchen, die Briefe finden und sie am Straßenrand erschießen.
Vielleicht. Im Augenblick jedoch vermissten sie die Sicherheit, die Trumble ihnen geboten hatte,
nicht.
Finn Yarber saß hinter dem Fahrer und sah auf die Straße vor ihnen. Er hielt den Gnadenerlass in der Hand, bereit, ihn jedem zu zeigen, der sie anhalten würde, um ihnen zu sagen, dass der Traum vorbei sei. Neben ihm saß Hatlee Beech, der nach einigen Minuten zu weinen begann — nicht laut, sondern mit fest geschlossenen Augen und zitternden Lippen.
Er hatte allen Grund zu weinen. Er hätte noch beinahe achteinhalb Jahre abzusitzen gehabt, und für ihn bedeutete diese Begnadigung mehr als für seine beiden Kollegen zusammen.
Niemand sagte etwas. Als sie sich der Stadt näherten, wurden die Straßen breiter und der Verkehr dichter. Die drei betrachteten alles mit großer Neugier. Menschen saßen in ihren Wagen und fuhren herum. Über ihnen flogen Flugzeuge. Auf dem Fluss waren Schiffe unterwegs. Alles war wieder normal.
Sie krochen im Stau den Atlantic Boulevard entlang, und die drei genossen jeden Augenblick. Es war heiß, Touristen liefen umher, Frauen mit langen, sonnengebräunten Beinen. Sie sahen Fischrestaurants und Bars, deren Schilder kühles Bier und billige Austern anpriesen. Die Straße endete am Strand, und der Wagen hielt unter dem Vordach des Sea Turtle Inn. Die Richter folgten einem der Männer durch die Eingangshalle, wo sie der eine oder andere neugierige Blick traf, weil sie noch immer die gleiche Kleidung trugen. In der vierten Etage traten sie aus dem Aufzug, und Chap sagte:»Ihre Zimmer sind diese drei hier. «Er zeigte den Korridor entlang.»Mr. Argrow möchte so schnell wie möglich mit Ihnen sprechen.«
«Wo ist er?«fragte Spicer.
Chap wies auf eine Tür.»Da drüben, in der Ecksuite. Er erwartet Sie.«
«Na dann«, sagte Spicer, und sie folgten Chap. Ihre Reisetaschen stießen aneinander.
Jack Argrow sah seinem Bruder kein bisschen ähnlich. Er war viel kleiner, und sein Haar war blond und wellig, während das seines Bruder dunkel und schütter gewesen war. Es war nur ein flüchtiger Gedanke, der jedem der drei kam und über den sie später sprachen. Er schüttelte ihnen rasch die Hand, doch nur aus Höflichkeit. Argrow war nervös und sprach sehr schnell.»Wie geht's meinem Bruder?«fragte er.
«Ganz gut«, sagte Beech.
«Wir haben heute Morgen noch mit ihm gesprochen«, fügte Yarber hinzu.
«Ich will ihn da raushaben«, sagte Argrow, als wären sie dafür verantwortlich, dass er in Trumble war.»Das kommt für mich bei dieser Sache heraus: Mein Bruder wird aus dem Knast entlassen.«
Sie sahen einander an. Dazu gab es nichts zu sagen.
«Setzen Sie sich«, sagte Argrow.»Also, ich weiß nicht, wie und warum ich in diese Sache hineingeraten bin. Das alles macht mich sehr nervös. Ich vertrete hier Mr. Aaron Lake, einen Mann, der, wie ich glaube, ein großer Präsident werden wird. Ich schätze, wenn er gewählt ist, kann ich meinen Bruder da rausholen. Allerdings habe ich Mr. Lake noch nicht persönlich kennen gelernt. Ein paar seiner Leute sind vor einer Woche an mich herangetreten und haben mich gebeten, in einer sehr geheimen und delikaten Angelegenheit tätig zu werden. Darum bin ich jetzt hier. Ich tue jemandem einen Gefallen, aber ich weiß nicht alles. «Er sprach schnell und abgehackt. Sein Mund und seine Hände waren ständig in Bewegung — er konnte sie nicht ruhig halten.
Die Richter sagten nichts — es gab darauf nichts zu antworten.
Zwei versteckte Kameras fingen die Szene ein und übertrugen sie nach Langley, wo Teddy, York und Deville sie auf einer breiten Leinwand im Bunker verfolgten. Die ehemaligen Richter, jetzt ehemalige Häftlinge, wirkten wie eben in die Freiheit entlassene Kriegsgefangene: schüchtern, verwirrt, noch immer in Uniform, noch immer ungläubig. Sie saßen nebeneinander und sahen Agent Lyter zu, der eine hervorragende Vorstellung gab. Nachdem er drei Monate lang versucht hatte, sie auszumanövrieren und zu überlisten, fand Teddy es faszinierend, die drei endlich vor sich zu sehen.
Er studierte ihre Gesichter und musste sich widerwillig eingestehen, dass er sie ein wenig bewunderte. Sie waren schlau und hatten das Glück gehabt, das richtige Opfer zu erwischen; jetzt waren sie frei, und ihre Raffinesse würde reich belohnt werden.
«Also gut, zunächst mal das Geld«, knurrte Argrow.»Zwei Millionen für jeden. Wohin wollen Sie es überwiesen haben?«
Das war nicht die Art von Frage, mit der sie viel Erfahrung hatten.»Welche Möglichkeiten gibt es?«fragte Spicer.
«Es muss irgendwohin überwiesen werden«, gab Argrow zurück.
«Wie war's mit London?«fragte Yarber.
«London?«
«Wir wollen, dass das Geld — die ganze Summe, also sechs Millionen — auf ein Konto bei einer Londoner Bank überwiesen wird«, sagte Yarber.
«Wir können es überallhin überweisen. Welche Bank?«
«Vielleicht könnten Sie uns bei den Einzelheiten helfen«, sagte Yarber.
«Man hat mir gesagt, dass man auf Ihre Wünsche eingehen wird. Ich muss nur ein paar Anrufe machen. Ich schlage vor, Sie gehen inzwischen in Ihre Zimmer, duschen und ziehen sich um. Ich brauche nur ein Viertelstunde.«
«Aber wir haben nichts anderes anzuziehen«, sagte Beech.
«In Ihren Zimmern liegen Kleider für Sie bereit.«
Chap führte sie durch den Korridor und gab ihnen die Zimmerschlüssel.
Spicer streckte sich auf dem Doppelbett aus und starrte an die Decke. Beech stand am Fenster seines Zimmers und sah nach Norden, wo sich kilometerweit der Strand erstreckte und die blauen Wellen sanft gegen den weißen Sand schlugen. Kinder spielten in der Nähe ihrer Mütter. Paare gingen Hand in Hand. Ein Fischerboot schob sich über den Horizont. Endlich frei, dachte er. Endlich frei.
Yarber nahm eine lange, heiße Dusche — ganz allein, ohne zeitliche Begrenzung. Verschiedene Seifen und dicke, weiche Handtücher lagen bereit. Auf der Ablage vor dem Spiegel stand eine Auswahl von Toilettenartikeln: Deodorant, Rasierseife, Rasierapparat, Zahnpasta, Zahnbürste, Zahnseide. Er ließ sich Zeit und zog dann Bermuda-Shorts, ein weißes T-Shirt und Sandalen an. Er würde so bald wie möglich die Umgebung des Hotels erkunden und ein Geschäft für Herrenoberbekleidung ausfindig machen.
Zwanzig Minuten später fanden sie sich wieder in Argrows Suite ein. Ihre Briefe und Unterlagen brachten sie mit, eingewickelt in einen Kopfkissenbezug. Argrow war so nervös wie zuvor.»Es gibt
in London eine große Bank namens Metropolitan Trust. Wir können das Geld dorthin schicken, und dann können Sie damit machen, was Sie wollen.«
«Gut«, sagte Yarber.»Das Konto soll auf meinen Namen laufen.«
Argrow sah Beech und Spicer an. Die beiden nickten.» Na schön. Ich nehme an, Sie haben sich die Sache gut überlegt. «
«Haben wir«, sagte Spicer.»Mr. Yarber wird heute Nachmittag nach London fliegen, zu dieser Bank fahren und das Geld weiterleiten. Wenn alles in Ordnung ist, werden wir ihm folgen.«
«Ich versichere Ihnen, dass alles nach Ihren Wünschen erledigt werden wird.«
«Das glauben wir Ihnen. Wir sind nur vorsichtig.«
Argrow reichte Yarber zwei Formulare.»Ich brauche Ihre Unterschriften, um das Konto eröffnen und das Geld überweisen zu können. «Yarber unterschrieb.
«Haben Sie schon gegessen?«fragte Argrow.
Sie schüttelten den Kopf. Ja, sie waren hungrig, hatten aber nicht gewusst, wie sie dieses Thema zur Sprache bringen sollten.
«Sie sind jetzt freie Männer. Einige Blocks von hier entfernt gibt es ein paar gute Restaurants. Suchen Sie sich was Nettes aus und lassen Sie sich's schmecken. Ich brauche eine Stunde für die Überweisung. Wir treffen uns um halb drei wieder hier.«
Spicer hielt den Kopfkissenbezug in der Hand. Er schwenkte ihn und sagte:»Hier sind die Unterlagen.«
«Ach ja. Legen Sie sie einfach auf das Sofa da drüben.«