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Leise fragte sie zurück: »Bist du ganz sicher, Mike?«

Seine Worte kamen so unvermittelt, daß es ihn selbst überraschte. Mike folgte einem Impuls, aber in seinem Innersten erkannte er plötzlich, daß es die Wahrheit war. Seine Absicht, Verpflichtungen auszuweichen, schien unsinnig und schal. Dies war eine Bindung, die er wollte und die alle anderen ausschloß. Jetzt wurde ihm bewußt, was ihn den ganzen Tag über und früher schon beunruhigt hatte. Von diesem Augenblick an beunruhigte es ihn nicht mehr. Typisch für ihn antwortete er auf Vivians Frage scherzend: »Sicher bin ich sicher. Du etwa nicht?«

Während sie die Arme um ihn legte, murmelte Vivian: »Ich bin mir noch nie so sicher gewesen.«

»He!« Mike machte sich los, stützte sich auf einen Ellenbogen, und sah sie an. »Über allem anderen habe ich eines vergessen. Was ist mit deinem Knie?«

Vivian lächelte übermütig. »Heute abend hat es uns nicht gestört oder doch?«

Nachdem er sie wieder geküßt hatte, bat er: »Erzähle mir, was Lucy Grainger gesagt hat.«

»Sie hat nichts gesagt, sondern das Knie heute nachmittag durch Dr. Bell röntgen lassen, und will mich in ein paar Tagen zu sich rufen.«

»Ich bin erst wieder ruhig, wenn das geklärt ist«, sagte Mike.

Vivian antwortete: »Sei nicht albern, Liebling. Wie kann so eine kleine Beule etwas Ernsthaftes sein?«

X

Boston, Mass. den 7. August Mr. H.N. Tomaselli, Verwaltungsdirektor Three Counties Hospital, Burlington, Pa. Sehr geehrter Mr. Tomaselli, seit meinem Besuch in Burlington vor einer Woche habe ich über die Stellung in der Pathologie am Three Counties Hospital gründlich nachgedacht.

Ich schreibe Ihnen, um Ihnen mitzuteilen, daß ich entschlossen bin, die Stellung unter den besprochenen Bedingungen anzunehmen, vorausgesetzt natürlich, daß Sie Ihre Ansicht inzwischen nicht geändert haben.

Sie sagten, daß Sie großen Wert darauflegten, daß, wer die Stellung auch übernehme, so bald wie möglich mit der Arbeit beginnen solle. Da mich hier nichts weiter festhält, kann ich nach Regelung einiger Kleinigkeiten am 15. August in Burlington antreten, das heißt also, in genau einer Woche. Ich nehme an, daß Sie damit einverstanden sind.

Dr. O'Donnell erwähnte mir gegenüber Junggesellenapartments, die bald fertiggestellt sein und in der Nähe des Krankenhauses liegen sollen. Ich wüßte gern, ob Ihnen darüber Näheres bekannt ist und würde es, falls ja, gern erfahren. Inzwischen sind Sie vielleicht so gütig, mir in einem Hotel für den 14. ein Zimmer reservieren zu lassen.

Hinsichtlich meiner Arbeit an dem Krankenhaus besteht ein Punkt, der meiner Ansicht nach nicht völlig geklärt wurde. Ich weise hier in der Hoffnung darauf hin, daß Sie vielleicht in der Lage sind, mit Dr. Pearson noch vor meiner Ankunft darüber zu sprechen.

Ich bin der Ansicht, daß es sowohl für das Krankenhaus als auch für mich selbst vorteilhaft ist, wenn ich einen klar festgelegten Verantwortungsbereich übernehme, in dem ich im Rahmen angemessener Grenzen sowohl hinsichtlich der täglich anfallenden Arbeit als auch bei der Durchführung von Umstellungen in der Organisation und der Technik, die selbstverständlich von Zeit zu Zeit immer notwendig sind, freie Hand habe.

Meine eigenen Wünsche in dieser Hinsicht sind, innerhalb der pathologischen Abteilung die unmittelbare Verantwortung für die Serologie, die Himatologie und Biochemie zu übernehmen, wenn ich auch selbstverständlich Dr. Pearson seinen Wünschen entsprechend in der pathologischen Anatomie und auf anderen Gebieten jederzeit zur Verfügung stehen würde. Diesen Punkt schneide ich, wie gesagt, in der Hoffnung an, daß Sie und Dr. Pearson vor dem 15. August darüber entscheiden können. Seien Sie bitte versichert, daß ich jederzeit bemüht sein werde, in vollem Umfang mit Dr. Pearson zusammenzuarbeiten und dem Three Counties Hospital nach besten Kräften zu dienen.

Ihr sehr ergebener Dr. David Coleman.

Coleman las den sauber getippten Brief noch einmal durch, schob ihn in einen Umschlag und klebte ihn zu. Dann setzte er sich an seine Reisemaschine und tippte einen gleichartigen, wenn auch etwas kürzeren Brief an Dr. Pearson.

David Coleman verließ das möblierte Apartment, das er mit kurzfristigem Mietvertrag für die wenigen Monate, die er in Boston war, gemietet hatte, und brachte beide Briefe zum Briefkasten. Er dachte darüber nach, was er geschrieben hatte. Er war sich immer noch nicht sicher, warum er dem Three Counties Hospital gegenüber den sieben anderen Stellungen, die ihm in den letzten Wochen angeboten worden waren, den Vorzug gegeben hatte. Gewiß wurde sie nicht am besten bezahlt; vom finanziellen Standpunkt aus gesehen, stand sie auf der unteren Hälfte der Liste. Three Counties Hospital war auch kein namhaftes Krankenhaus. Zwei andere medizinische Institute, die ihm ebenfalls ein Angebot gemacht hatten, besaßen internationalen Ruf. Dagegen war das Three Counties Hospital über seine unmittelbare Umgebung hinaus kaum bekannt.

Warum also? War es, weil er fürchtete, in einem größeren Institut unterzugehen, dort nicht zur Geltung zu kommen? Kaum, denn seine bisherige Laufbahn zeigte schon, daß er sich in dieser Art Umgebung durchzusetzen wußte. War es, weil er das Gefühl hatte, daß er an einem kleineren Krankenhaus größere Freiheit zu Forschungsarbeiten besitzen würde? Er hoffte zuversichtlich, Gelegenheit zur Forschung zu finden, aber wenn das sein dringlichster Wunsch gewesen wäre, hätte er ein Forschungsinstitut wählen können - seine Liste hatte eines enthalten - und alles andere lassen. War es der Reiz der Aufgabe, die ihn zu seiner Wahl veranlaßte? Vielleicht. In der pathologischen Abteilung des Three Counties Hospitals war zweifellos vieles unzulänglich. Das hatte er in den zwei kurzen Tagen erkannt, die er in der vorigen Woche dort zugebracht hatte, als er der telefonischen Einladung des Verwaltungsdirektors zu einem Besuch des Krankenhauses folgte, um sich dort umzusehen. Und die Zusammenarbeit mit Dr. Pearson würde nicht leicht werden. Er hatte die Ablehnung des alten Mannes gespürt, als er ihn kennenlernte, und der Verwaltungsdirektor hatte auf Colemans Fragen zugegeben, daß Pearson in dem Ruf stand, es sei schwierig, mit ihm auszukommen.

War es also die Herausforderung der Aufgabe? War das wirklich der Grund, weshalb er sich für das Three Counties Hospital entschied? Wie? Oder lag der eigentliche Grund woanders? Stand noch etwas ganz anderes dahinter? War es Selbstkasteiung? War es immer noch das alte Gespenst, das ihn schon so lange verfolgte?

David Coleman hatte schon lange den Verdacht, sein Hochmut sei sein stärkster Charakterzug. Und darin sah er den Fehler, den er am meisten fürchtete und haßte. Seiner eigenen Ansicht nach war er nie in der Lage gewesen, seinen Hochmut zu besiegen. Er unterdrückte ihn, lehnte ihn ab, aber immer wieder brach er durch - dem Anschein nach stark und unzerstörbar.

Zum größten Teil beruhte sein Hochmut auf dem Bewußtsein seiner geistigen Überlegenheit. In Gesellschaft fühlte er sich häufig über die anderen geistig weit erhaben, im allgemeinen, weil er es tatsächlich war. Und intellektuell hatte ihm alles, was er bisher in seinem Leben getan hatte, bewiesen, daß er recht hatte.

Solange sich David Coleman erinnern konnte, war es ihm leicht gefallen, Wissen zu erwerben. Lernen war so einfach wie atmen gewesen. Auf der Volksschule, der Oberschule, dem College, der medizinischen Fakultät hatte er die anderen weit überragt und die höchsten Auszeichnungen fast als Selbstverständlichkeit hingenommen. Sein Verstand war gleichzeitig aufnahmefähig, analytisch und begreifend. Und hochmütig.

In jungen Jahren auf der Oberschule war ihm sein Hochmut zum erstenmal bewußt geworden. Wie jeder, der von Natur aus brillant begabt ist, betrachteten seine Mitschüler ihn zunächst mit Argwohn. Als er dann nicht versuchte, das Bewußtsein seiner geistigen Überlegenheit zu verbergen, verwandelte sich der Argwohn in Abneigung und schließlich in Haß.

Das hatte er damals gespürt, sich aber nicht bewußt darum gekümmert, bis der Schulleiter, der selbst ein brillanter Geist und verständiger Mann war, ihn eines Tages zur Seite nahm. Noch heute erinnerte sich David Coleman genau daran, was er ihm gesagt hatte.

»Ich glaube, du bist erwachsen genug, um mich zu verstehen. Darum spreche ich es offen aus. Du hast in diesen vier Mauern außer mir nicht einen einzigen Freund.«

Zunächst hatte er das nicht geglaubt. Dann aber, vor allem weil er im höchsten Grade ehrlich war, hatte er sich selbst zugegeben, daß es stimmte.

Weiter hatte der Schulleiter gesagt: »Du hast einen brillanten Kopf. Das weißt du, und es gibt auch keinen Grund, weshalb du es nicht wissen solltest. In der Zukunft kannst du alles werden, was du willst. Du besitzt einen bemerkenswert überlegenen Verstand, Coleman, nach meinen Erfahrungen möchte ich sagen, einen einzigartigen. Doch ich warne dich: wenn du mit anderen Menschen zusammen leben willst, mußt du dich manchmal weniger überlegen zeigen, als du bist.«

Es war gewagt, das einem jungen, beeinflußbaren Menschen zu sagen. Aber der Lehrer hatte seinen Schüler nicht unterschätzt. Coleman ging mit dem Rat fort, verdaute ihn, analysierte ihn und endete damit, daß er sich selbst verachtete.

Von da an arbeitete er noch angestrengter als bisher - um sich nach einem überlegten Programm, das an Selbstkasteiung grenzte, zu rehabilitieren. Er fing mit dem Sport an. Solange David Coleman zurückdenken konnte, hatte er eine Abneigung gegen Sport jeder Art empfunden. Bisher hatte er sich auf der Schule nie am Sport beteiligt und neigte dazu, Leute, die zu Sportveranstaltungen gingen und sich dort hinreißen ließen, begeistert zu jubeln, für ziemlich stumpfsinnige Figuren zu halten. Von da an beteiligte er sich aber selbst aktiv - Rugby im Winter, Baseball im Sommer. Trotz seiner ursprünglichen Einstellung wurde er ein Könner. Auf dem College fand er sich in den ersten Mannschaften wieder. Und wenn er nicht selbst mitspielte, nahm er auf der Oberschule und auf dem College an jedem Spiel als Zuschauer teil und jubelte so laut wie die anderen. Allerdings war er nie fähig, sein Gefühl der Gleichgültigkeit beim Spiel ganz zu überwinden, wenn er es auch sorgfältig für sich behielt. Und er jubelte nie ohne das innere Unbehagen, daß er sich kindisch aufführe. Aus diesem Grund glaubte er auch, daß er seinen Hochmut zwar gelegentlich, aber nie völlig überwunden habe.

Seine Beziehungen zu seinen Mitmenschen nahmen weitgehend die gleiche Entwicklung. Früher hatte er sich bei einer Begegnung mit jemand, den er geistig für minderwertig hielt, nie bemüht, seine Langeweile oder seine Interessenlosigkeit zu verbergen. Aber jetzt gab er sich in Befolgung seines Planes die größte Mühe, solchen Leuten gegenüber herzlich zu sein. Die Folge war, daß er sich auf dem College den Ruf eines wohlwollenden Weisen erwarb. Bei seinen Mitschülern, die beim Studium auf Schwierigkeiten stießen, wurde es zu einer ständigen Redensart: »Fragen wir doch David Coleman. Er kann uns bestimmt helfen.« Und das tat er immer. Bei jedem normal denkenden Menschen wären durch diesen Prozeß seine Empfindungen gegenüber seinen Mitmenschen freundlicher geworden. Zeit und Erfahrung hätten ihm Mitgefühl mit jenen gelehrt, die weniger begabt waren als er selbst. Coleman war sich dessen aber nicht sicher. Innerlich entdeckte er, daß er für geistige Unzulänglichkeit immer noch die alte Verachtung empfand. Er verbarg sie, bekämpfte sie durch eiserne Disziplin und gutes Theaterspielen, schien sie aber nie ganz zu verlieren.

Er hatte sich der Medizin zugewandt. Einerseits, weil sein inzwischen gestorbener Vater Landarzt gewesen war, und andererseits, weil er schon immer Arzt werden wollte. Als er aber vor der Wahl eines Spezialgebietes stand, hatte er sich für die Pathologie entschlossen, weil sie allgemein als das wenigst glanzvolle Spezialgebiet galt. Dieser Schritt war ein Teil seines eigenen überlegten Programms, seinen immer neu auftauchenden Hochmut zu schlagen.

Eine Zeitlang glaubte er, das sei ihm gelungen. Die Pathologie ist zeitweise ein einsames Gebiet, denn sie liegt fern von der Erregung und den Einflüssen, die der unmittelbare Kontakt mit dem Patienten mit sich bringt. Später aber, als sein Interesse und sein Wissen wuchsen, entdeckte er, daß die alte Verachtung für jene, die weniger als er von den verborgenen Geheimnissen wußten, die man mit einem guten Mikroskop aufdecken konnte, wieder auftauchte. Nicht im gleichen Maß allerdings, weil er in der Medizin unvermeidlicherweise Köpfen begegnete, die seinem ebenbürtig waren. Und noch später fand er, daß er sich gelockerter geben, auf einen Teil der eisernen Selbstdisziplin verzichten konnte, die er sich selbst auferlegt hatte. Er traf nach wie vor Menschen, die er für dumm hielt - selbst in der Medizin fand er sie. Aber er zeigte es nie und beobachtete gelegentlich sogar, daß der Umgang mit diesen Leuten ihn weniger störte. Mit dieser Entspannung begann er sich selbst zu fragen, ob er seinen alten Feind am Ende nicht doch überwunden habe.

Dennoch blieb er weiter vorsichtig. Ein Programm überlegter Selbstberichtigung, das fünfzehn Jahre befolgt worden war, konnte man nicht so leicht von heute auf morgen aufgeben. Und manchmal fand er es schwierig, zu unterscheiden, ob seine Motive auf seiner freien Entscheidung beruhten oder auf der Gewohnheit, in Sack und Asche zu gehen, die er so lange und so geduldig befolgt hatte. Daher die Fragen an sich selbst, weshalb er sich für das Three Counties Hospital entschlossen hatte. Hatte er sich dafür entschieden, weil er das wirklich wollte: ein mittelgroßes, zweitklassiges Krankenhaus ohne Ruf und Ansehen? Oder war es das alte, unbewußte Gefühl, daß sein Hochmut dort am meisten leiden müsse? Als er die beiden Briefe in den Kasten warf, wußte er, daß diese Fragen nur von der Zeit beantwortet werden konnten.

Auf der siebten Etage des Burlington Medical Arts Building zog sich Elizabeth Alexander in dem Untersuchungsraum, der an Dr. Dornbergers Sprechzimmer grenzte, wieder an. Während der letzten halben Stunde hatte Charles Dornberger sie in seiner üblichen Weise gründlich untersucht und war jetzt an seinen Schreibtisch zurückgekehrt. Durch die halb offenstehende Tür hörte sie ihn sagen: »Kommen Sie herüber und setzen Sie sich, wenn Sie fertig sind, Mrs. Alexander.« Sie streifte ihren Unterrock über den Kopf und antwortete fröhlich: »Ich bin gleich soweit, Doktor.«

Dornberger lächelte. Er hatte Patientinnen gern, die sich über ihre Schwangerschaft offensichtlich freuten, und das traf für Elizabeth Alexander zu. Sie wird eine gute, vernünftige Mutter sein, dachte er. Sie war eine anziehende, junge Frau, nicht hübsch im üblichen Sinn, aber mit einem lebhaften Temperament, das diesen Mangel mehr als wettmachte. Er blickte in die Notizen, die er sich früher gemacht hatte. Sie war dreiundzwanzig. Als er noch jünger war, sorgte er aus Vorsicht immer dafür, daß eine Schwester anwesend war, wenn er Patientinnen untersuchte. Er hatte von Ärzten gehört, die das versäumt hatten und gegen die später von hysterischen Patientinnen häßliche Anschuldigungen vorgebracht worden waren. Heutzutage tat er das allerdings selten. Das zum mindesten war einer der Vorteile des Altseins.

Er rief ihr zu: »Nun, ich bin der Meinung, daß Sie ein gesundes, normales Kind bekommen werden. Es scheinen keinerlei Komplikationen vorzuliegen.«

»Das hat Dr. Crossan auch gesagt.« Sie schloß den Gürtel ihres grünbedruckten Sommerkleides, trat durch die Tür aus dem angrenzenden Zimmer und setzte sich in den Sessel neben dem Schreibtisch.

Dornberger prüfte wieder seine Notizen. »Das war Ihr Arzt in Chikago, nicht wahr?«

»Ja.«

»Hatten Sie ihn bei Ihrem ersten Kind?«

»Ja.« Elizabeth öffnete ihre Handtasche und nahm einen Zettel heraus. »Ich habe hier seine Adresse.«

»Danke. Ich werde ihm wegen seiner Befunde und Behandlung schreiben.« Dornberger klammerte den Zettel an seine Notizen. Nüchtern fragte er: »Woran starb Ihr erstes Kind, Mrs. Alexander?«

»An einer Bronchitis, als sie einen Monat alt war«, antwortete Elizabeth in normalem Ton. Vor einem Jahr wäre ihr die Antwort noch schwergefallen, und sie hätte mit den Tränen kämpfen müssen. Jetzt, da sie wieder ein Kind erwartete, erschien ihr der Verlust leichter zu ertragen. Aber dieses Mal würde ihr Kind leben, dazu war sie fest entschlossen.

Dr. Dornberger fragte: »War die Geburt normal?«

»Ja«, antwortete sie.

Er blickte in seine Notizen. Um von der Trauer abzulenken, die seine Fragen geweckt haben mochten, fuhr er freundlich fort: »Sie sind gerade erst nach Burlington gekommen, wenn ich richtig informiert bin?«

»Ja«, antwortete sie fröhlich und fügte hinzu: »Mein Mann arbeitet im Three Counties Hospital.«

»Ich weiß es. Dr. Pearson hat es mir gesagt.« Während er schrieb, fragte er: »Wie gefällt es ihm denn bei uns?«