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Ich schlief auf einer Bettcouch in Colins Arbeitszimmer, einem kleinen Raum, der vollgestopft war mit Renntrophäen, Aktenschränken und Rennberichten. An allen Wänden hingen mehrere Reihen gerahmter Fotos von Pferden übereinander, die an Zielpfosten vorbeijagten, und von Besitzern, die ihre Tiere stolz zur Siegerehrung führten. Ihre Hufe donnerten während des größten Teils der Nacht durch meinen Schädel, aber gegen Morgen war alles wieder friedlich.
Colin brachte mir in dunklem, wollenem Bademantel eine Tasse Tee und gähnte. Er stellte die Tasse auf den kleinen Tisch neben der Bettcouch und zog die Vorhänge zurück.
«Undurchdringlicher Nieselregen«, bemerkte er.»Völlig unmöglich, daß Sie heute morgen fliegen, also können Sie es sich genausogut bequem machen und weiterschlafen.«
Ich schaute in den diesigen Regen. Ich war nicht böse drum.
«Ist mein freier Tag«, sagte ich.
«Trifft sich ja bestens.«
Er hockte sich auf die Tischkante.
«Fühlen Sie sich einigermaßen heute morgen?«
«Prima«, sagte ich.»Das heiße Bad hat Wunder gewirkt.«
«Gestern abend hatte man den Eindruck, als täte Ihnen jede Bewegung weh.«
Ich zog eine Grimasse.»Tut mir leid.«
«Unsinn. Bei uns sagt man einfach aua.«
«Das habe ich gemerkt«, erwiderte ich trocken.
Er grinste.»Jeder steht an einem Abgrund, jederzeit. Und Midge sagt Nancy und mir andauernd, daß sie, wenn wir nicht aufpassen, uns beide überleben wird.«
«Sie ist wunderbar.«
«Ja, das ist sie. «Er sah aus dem Fenster.»Am Anfang war es ein schrecklicher Schock. Schrecklich. Aber jetzt… Ich weiß nicht… Wir scheinen es akzeptiert zu haben. Wir alle. Sogar sie.«
«Wie lange…?«: fragte ich zögernd.
«Wie lange sie noch zu leben hat? Das weiß kein Mensch. Ist anscheinend ganz verschieden. Die Ärzte glauben, daß sie es jetzt seit ungefähr drei Jahren hat. Ziemlich viele Leute haben es wohl ungefähr ein Jahr, bevor es auffällig genug ist, um diagnostiziert zu werden; deshalb kann niemand sagen, wann es bei Midge angefangen hat. Manche Leute sterben ein paar Tage, nachdem sie es bekommen. Manche leben zwanzig Jahre damit. Heutzutage und bei den modernen Behandlungsmethoden heißt es, die durchschnittliche Überlebenszeit nach erstmaliger Diagnose liege bei zwei bis sechs Jahren, möglicherweise aber auch bei bis zu zehn. Wir haben zwei gehabt… Wir glauben einfach, daß es zehn sein werden… Und das macht die Sache viel leichter.«
«Sie sieht nicht besonders krank aus.«
«Im Augenblick nicht. Vor kurzem hatte sie eine Lungenentzündung, und dadurch wurde seltsamerweise die Leukämie für eine Weile gemildert. Jedes Fieber scheint diese Wirkung zu haben. Verbessert ihren Zustand erkennbar. Sie fühlt sich dann auch besser. Dasselbe gilt für
Bestrahlungen ihrer Arme, Beine und bestimmter Knochen und Organe. Sie hatte mehrere Rückfälle und mehrere schöne, lange Phasen, in denen es ihr gutging. Es geht einfach immer so weiter… Aber ihr Blut ist nicht normal, und ihre Knochen verändern sich von innen, die ganze Zeit — ich habe mehrere Aufnahmen davon gesehen —, und eines Tages… und eines Tages wird sie eine Art extremen Rückfall haben, von dem sie sich nicht mehr erholt.«
«Schrecklich für Midge…«
«Schrecklich für uns alle.«
«Was ist mit… Nancy? Als ihr Zwilling…«
«Entwickeln identische Körper identische Blutkrankheiten, meinen Sie?«Er sah mich durch das ganze Zimmer hinweg an; seine Augen lagen im Schatten.»Das kommt vor. Aber es heißt, das Risiko sei verschwindend gering. Es heißt, es seien nur achtzehn Fälle bekannt, in denen zwei Angehörige der gleichen Familie an Leukämie erkrankt seien. Die Krankheit ist nicht ansteckend, und man kann sie nicht erben. Eine leukämiekranke Frau kann ein gesundes Kind bekommen. Man kann Blut von einem Leukämiekranken auf einen Gesunden übertragen, ohne daß dieser sich ansteckt. Angeblich gibt es keinen Grund, warum Nancy gefährdeter sein sollte als Sie oder ich oder der Postbote. Aber man weiß es nicht. In der Literatur gibt es keinen Hinweis auf Fälle, in denen ein eineiiger Zwilling an Leukämie erkrankt ist, oder darauf, was aus dem anderen geworden ist. «Er schwieg. Schluckte.»Ich glaube, wir alle haben größere Angst davor, daß Nancy es auch kriegen könnte, als vor sonst irgend etwas auf der Welt.«
Ich blieb, bis der Himmel sich nachmittags um fünf Uhr aufhellte. Colin war den größten Teil des Tages damit beschäftigt, seine Rennen für die nächsten Wochen zu planen und Telefonanrufe von Besitzern und Trainern zu beantworten, die ganz erpicht darauf waren, ihn zu engagieren. In erster Linie ritt er, wie er sagte, für einen Stall, der nur eine halbe Meile weiter an der Straße lag, aber die Bedingungen seines Stallvertrages dort ließen ihm noch eine ganze Menge Wahlmöglichkeiten.
Er arbeitete an einer großen Tabelle mit sieben Spalten, eine für jeden Tag in der Woche. Unter jedem Tag führte er die verschiedenen Rennveranstaltungen auf, und unter jede Veranstaltung schrieb er die Namen, die Preise und die Distanzen der Rennen. Bis zum späten Nachmittag hatte er für eine gute Anzahl von Rennen — vor allem die höchstdotierten, wie mir auffiel — den Namen eines Pferdes eingetragen. Er grinste angesichts meiner interessierten Blicke.»Geschäft ist Geschäft«, sagte er.
«Das sehe ich. Die Zeitplanung.«
An drei Tagen wollte er jeweils zu zwei Rennveranstaltungen.
«Können Sie mich schnell genug von Brighton nach Windsor bringen, so daß ich an zwei Rennen teilnehmen kann, die im Abstand von nur anderthalb Stunden stattfinden? Drei Uhr in Brighton, vier Uhr dreißig in Windsor. Und am Samstag drei Uhr in Bath, vier Uhr dreißig in Brighton?«
«Mit einem schnellen Wagen an beiden Landeplätzen — kein Problem.«
«Gut. «Er strich eine Reihe Fragezeichen durch und hakte die betreffenden Punkte ab.»Und können Sie mich am nächsten Sonntag nach Frankreich bringen?«
«Wenn Harley es sagt.«
«Harley wird es sagen«, antwortete er mit Nachdruck.
«Haben Sie eigentlich nie einen freien Tag?«
Er hob überrascht die Augenbrauen.»Heute«, sagte er,»ist frei. Haben Sie das nicht gemerkt?«
«Ähm… doch.«
«Das Pferd, das ich heute reiten wollte, ging am Donnerstag lahm. Sonst wäre ich jetzt in Paris. Allerdings ausnahmsweise mal mit B.E.A.«
Nancy sagte mit gespielter Resignation:»Der Dynamo läuft nonstop von März bis November in England und Europa und schwirrt dann ab nach Japan und so weiter, und ungefähr im Februar könnte es dann sein, daß wir uns alle ein oder zwei Tage in unseren Sesseln zurücklehnen und die Füße hochlegen können.«
«Letztes Mal haben wir sie auf den Bahamas hochgelegt«, sagte Midge.»Es war himmlisch. Die schöne, heiße Sonne.«
Die anderen lachten.»Die ganze erste Woche lang hat es geregnet.«
Zum Mittagessen brieten die Mädchen Steaks.»Ihnen zu Ehren«, sagte Midge zu mir.»Sie sind zu dünn.«
Ich war fetter als sie alle drei; was nicht viel hieß.
Midge räumte nach dem Essen ab, und Nancy breitete Karten und Tabellen auf dem Küchentisch aus.
«Ich werde Colin nämlich tatsächlich demnächst zu einem Rennen fliegen, und ich dachte, Sie könnten mir vielleicht helfen.«
«Natürlich.«
Sie beugte sich über den Tisch, und das lange Haar fiel ihr über die Schulter. Laß dich auf nichts ein, sagte ich zu mir. Laß es einfach.
«Nächste Woche nach Haydock. Wenn das Wetter gut genug ist.«»Sie bringt Sie um Ihren Job«, bemerkte Midge, die gerade dabei war, die Gläser abzutrocknen.
«Warten wir, bis es anfängt zu donnern.«
«Biest«, sagte Nancy.
Sie hatte eine Linie auf die Karte gezeichnet. Ich sollte ihr erklären, wie man sich im Bereich von Manchester Control verhielt und was sie tun sollte, falls man ihr dort Anweisungen gab, die sie nicht verstand.
«Bitten Sie darum, die Anweisungen zu wiederholen. Wenn Sie sie immer noch nicht verstehen, bitten Sie um nähere Erklärung.«
«Die werden mich für dämlich halten«, protestierte sie.
«Besser, als einfach drauflos zu fliegen und mit einer Linienmaschine zu kollidieren.«
«Okay. «Sie seufzte.»Kapiert.«
«Colin verdient eine Medaille«, meinte Midge.
«Sei bloß still«, sagte Nancy.»Ihr seid alle verdammt ungehobelt.«
Als der Nieselregen aufhörte, brachten sie mich zu dritt zurück nach Cambridge. Wir quetschten uns allesamt in den Aston Martin. Midge fuhr und genoß die Fahrt offensichtlich. Nancy saß halb auf Colin und halb auf mir, und ich saß halb auf dem Türgriff.
Sie standen nebeneinander und winkten mir nach, als ich startete. Ich ließ die Maschine zum Gruß um die Längsachse hin- und herrollen, nahm Kurs auf Buckingham und bemühte mich nach Kräften, zu ignorieren, mit welchem Bedauern ich mich von ihnen getrennt hatte.
Honey saß, Sonntag hin, Sonntag her, oben im Kontroll-turm von Derrydown, und Harley war mit dem Schulungsflugzeug oben und gab irgend jemandem eine Unterrichtsstunde. Als er mich über Funk hörte, schnauzte er:»Wurde auch langsam Zeit«, und ich gedachte meines Kontostandes und schnauzte nicht zurück. Chanter, dachte ich sarkastisch, hätte mich schlicht und einfach verachtet.
Ich brachte die Cherokee Six in den Hangar und ging rüber zum Wohnwagen. Er schien leerer zu sein, schmutziger, verwahrloster denn je. Die Fenster bedurften immer noch einer Reinigung. Das Bett war ungemacht. Die Milch von gestern war wieder mal sauer geworden, und ich hatte immer noch nichts zu essen besorgt.
Ich saß eine Weile da und sah zu, wie die Abendsonne ihre Strahlen durch die aufreißenden Wolken schickte, sah zu, wie Harleys Schüler sich ein paar holprige Landungen abquälte, fragte mich, wie lange es noch dauern würde, bis Derrydown pleite ging, und ferner, ob ich wohl vorher noch genug Geld sparen konnte, um mir einen Wagen zu kaufen. Harley zahlte mir fünfundvierzig Pfund die Woche
— mehr, als er sich leisten konnte, und weniger, als ich wert war. Davon bekamen Susan, die Steuer und die Versicherung genau die Hälfte, und da Harley mir für die Miete noch weitere vier Pfund abzog, würde es nicht einfach werden.
Ungeduldig stand ich auf und putzte sämtliche Fenster. Das verbesserte meine Aussicht auf den Flugplatz, leider jedoch nicht die auf die Zukunft.
Als das Licht langsam schwächer wurde, bekam ich Besuch. Ein üppiges, gutgebautes Mädchen in einem absoluten Minimum von grünem Baumwollkleid. Lange, blonde Haare. Lange Beine. Großer Mund. Leicht vorstehende Zähne. Sie ging mit einem männermordenden Hüftschwung und sprach mit einem ganz schwachen Lispeln.
Honey Harley war von ihrem Turm herabgestiegen.
Sie klopfte, während sie eintrat. Hätte mir auch nichts geholfen, wenn ich nackt gewesen wäre. Wie die Dinge lagen, hatte ich mir zu der Fensterputzerei das Hemd ausgezogen, und das schien für Honey Einladung genug zu sein. Sie kam mit einem Stück Papier in der einen Hand zu mir herüber und legte mir die andere Hand leicht auf die Schulter. Dann ließ sie sie über meine Haut gleiten, ungefähr bis zur Mitte meines Rückens und dann wieder zurück nach oben.
«Mein Onkel und ich haben den Plan für die nächste Woche gemacht. Wir wollten wissen, ob Sie irgendwas mit Colin Ross verabredet haben.«
Ich zog mich vorsichtig ein Stück zurück, griff nach einem Nylonsweater und streifte ihn über.
«Ja. Er will uns für Dienstag, Freitag, Samstag und Sonntag.«
«Super.«
Sie folgte mir durch den kleinen Raum. Noch einen Schritt nach hinten, und ich befand mich in meinem Schlafzimmer. Innerlich versuchte ich ein Lachen zu unterdrücken. Dann ging ich mit ahnungsloser Miene um sie herum wieder zurück zur Tür. Ihr Gesicht zeigte nichts außer geschäftsmäßiger Gelassenheit.
«Also«, sagte sie,»Montag, das heißt morgen, holen Sie einen Geschäftsmann in Coventry ab, fliegen ihn nach Rotterdam, warten dort auf ihn und bringen ihn zurück. Mit der Aztec. Dienstag Colin Ross. Mittwoch bisher noch nichts. Donnerstag möchte sich wahrscheinlich ein Trainer aus Lambourn ein Pferd ansehen, das in Yorkshire zum Verkauf steht — sagt uns noch Bescheid —, und dann während des ganzen Wochenendes wieder Colin Ross.«
«In Ordnung.«
«Und das Handelsministerium möchte noch mal herkommen und mit Ihnen reden. Ich habe denen gesagt, frühmorgens am Dienstag oder Mittwoch.«»Geht klar. «Wie gewöhnlich setzte bei dem bloßen Wort» Handelsministerium «automatisch mein Herzschlag aus — obwohl meine Verantwortung für diese Sache diesmal bestimmt nur theoretisch eine Rolle spielte. Diesmal konnte ich einfach nicht wieder der Dumme sein.
Honey setzte sich auf das zweisitzige Sofa und schlug die Beine übereinander. Sie lächelte.
«Wir haben noch nicht viel voneinander zu sehen bekommen, was?«
«Nein«, sagte ich.
«Kann ich eine Zigarette haben?«
«Tut mir leid… Ich rauche nicht… Ich habe keine da.«
«Oh. Na, dann geben Sie mir halt was zu trinken.«
«Wirklich, es tut mir sehr leid… Das einzige, was ich Ihnen anbieten kann, ist schwarzer Kaffee… oder Wasser.«
«Aber Sie müssen doch wenigstens Bier da haben?«
«Ich fürchte nein.«
Sie starrte mich an. Dann stand sie auf, ging in die winzige Küche und öffnete sämtliche Schränke. Ich dachte zuerst, sie hielte mich für einen Lügner, aber da hatte ich ihr unrecht getan. Sie mochte zwar nur Sex im Kopf haben, aber sie war keineswegs dumm.
«Sie haben keinen Wagen, oder? Und die Geschäfte und der Pub sind fast zwei Meilen weit entfernt. «Stirnrunzelnd kehrte sie zurück und setzte sich wieder.»Warum bitten Sie nicht jemanden, Sie mitzunehmen?«
«Wollte niemandem zur Last fallen.«
Sie dachte darüber nach.»Sie sind seit drei Wochen hier und bekommen Ihren Lohn erst Ende des Monats. Also… Haben Sie Geld?«»Genug, um nicht zu verhungern«, sagte ich.»Aber trotzdem vielen Dank.«
Ich hatte Susan zehn Pfund geschickt und ihr gesagt, daß sie auf den Rest würde warten müssen, bis ich meinen Scheck bekam. Ihre Antwort war kurz und bündig gewesen. Das macht dann zwei Monate, vergiß das nicht. Als ob ich das könnte. Ich stand jetzt mit weniger als vier Pfund und leider allzu großem Stolz da.
«Mein Onkel würde Ihnen einen Vorschuß geben.«
«Ich möchte ihn nicht gern darum bitten.«
Ein kleines Lächeln hob ihren Mundwinkel.»Nein, das kann ich mir vorstellen, vor allem, da er so versessen darauf ist, Ihnen eins auszuwischen.«
«Ach wirklich?«
«Tun Sie nicht so überrascht. Sie wissen, wie er ist. Er hat Ihnen gegenüber einen schrecklichen Minderwertigkeitskomplex, und dafür rächt er sich jetzt an Ihnen.«
«Das ist idiotisch.«
«Klar ist es das. Aber Sie sind das, was er gern wäre und nicht ist, ein erstklassiger Pilot und ein attraktiver Mann. Er braucht Sie dringend fürs Geschäft, aber das heißt nicht, daß ihm das gefallen muß. Und erzählen Sie mir nicht, Sie hätten das alles nicht schon gewußt, denn es war die ganze Zeit klar, daß Sie ihn durchschaut haben; sonst hätten Sie bei der Art und Weise, wie er sie behandelt, mindestens einmal täglich die Geduld mit ihm verloren.«
«Sie sehen aber eine ganze Menge von Ihrem Turm«, sagte ich lächelnd.
«Klar. Und ich habe meinen Onkel sehr gern. Und ich liebe dieses kleine Geschäft, und ich würde alles tun, um uns über Wasser zu halten. «In ihren Worten lag echtes, tiefes Gefühl. Ich fragte mich, ob dieses» alles «sich auch darauf bezog, mit den Piloten zu schlafen, oder ob das unter der Überschrift» Vergnügen «lief statt» Geschäft«. Ich hatte nicht die Absicht, es herauszufinden. Meine Entschlossenheit, mich auf nichts einzulassen, galt auch für Honey, und zwar ganz entschieden.
«Es muß ein schwerer Schlag fürs Geschäft gewesen sein, diese neue Cherokee zu verlieren.«
Sie schürzte die Lippen und legte den Kopf schief.»Eigentlich nicht. Um genau zu sein, absolut das Gegenteil. Wir hatten in der Maschine zuviel Kapital gebunden. Zum einen mußten wir eine gewaltige Anzahlung leisten, und die Mietkaufraten waren ziemlich hoch. Ich würde sagen, wenn alles geregelt ist und wir das Geld von der Versicherung kriegen, bekommen wir ungefähr fünftausend Pfund raus, und mit dieser Finanzspritze können wir weitermachen, bis die Zeiten besser werden.«
«Wenn das Flugzeug nicht in die Luft geflogen wäre, hätten Sie dann die Raten weiter bezahlen können?«
Sie stand abrupt auf und schien zu denken, daß sie bereits zuviel gesagt hatte.»Wollen wir es einfach dabei belassen, daß die Dinge, so wie sie liegen, gut sind.«
Das Tageslicht verblaßte schnell. Sie stellte sich dicht neben mich, ohne mich jedoch zu berühren.
«Sie rauchen nicht, Sie essen nicht, Sie trinken nicht«, bemerkte sie leise.»Was tun Sie sonst noch nicht?«
«Das auch nicht.«
«Nie?«
«Nicht jetzt. Nicht hier.«
«Ich würde Sie verwöhnen.«
«Honey… Ich möchte… einfach nicht.«
Sie war nicht wütend, nicht einmal verletzt.»Sie sind kalt«, bemerkte sie treffend.»Ein Eisberg.«
«Vielleicht.«
«Sie werden auftauen«, sagte sie.»Früher oder später.«
Das Handelsministerium hatte wieder dieselben Männer entsandt, den Großen und den Stillen, einschließlich Notizbuch und angekautem grünem Bleistift. Wie zuvor setzte ich mich mit ihnen in den Mannschaftsraum und bot ihnen einen Kaffee aus dem Automaten in der Passagierhalle an. Sie akzeptierten das Angebot, und ich holte drei Plastikbecher Kaffee. Angestellte wie Kunden mußten ihren Kaffee oder was sie sonst wollten von der Maschine kaufen. Honey sorgte dafür, daß der Automat immer gut gefüllt war. Er warf Gewinn ab.
Draußen auf dem Flugplatz zeigte mein Teilzeitkollege Ron einem neuen Schüler, wie man bei den Außenchecks vorgeht. Zentimeter um Zentimeter krochen sie um das Schulflugzeug herum. Ron dozierte eifrig. Der Schüler, ein Mann in mittleren Jahren, nickte, als verstünde er.
Der große Mann sagte im wesentlichen, daß sie in Sachen Bombe nicht weitergekommen seien.
«Die Polizei hat die Nachforschungen nur allzu gerne uns überlassen, aber in diesen Fällen ist es so gut wie unmöglich, die Identität des Täters zu ermitteln. Wenn natürlich jemand an Bord eine wichtige Persönlichkeit des politischen Lebens ist oder irgendein mißliebiger Widerständler… oder wenn es um eine große Lebensversicherungssumme geht… Aber in diesem Fall haben wir nichts dergleichen gefunden.«
«Ist Colin Ross nicht versichert?«fragte ich.
«Doch, aber es ist keine neue Versicherung abgeschlossen worden, es liegt nichts Ungewöhnliches vor. Und die Nutznießer sind seine Zwillingsschwestern. Ich kann nicht glauben…«»Unmöglich«, sagte ich mit Überzeugung.
«Ganz recht.«
«Wie steht es mit den anderen?«
Er schüttelte den Kopf.»Genaugenommen haben sie alle gesagt, daß sie sich schnellstens besser versichern sollten, als es bisher der Fall gewesen war. «Er hustete diskret.»Bleiben natürlich noch Sie.«
«Wie meinen Sie das?«
Seine klugen Augen ruhten unverwandt auf mir.
«Vor einigen Jahren haben Sie einen Versicherungsvertrag abgeschlossen, dessen Bezugsberechtigte Ihre Frau ist. Obwohl Sie jetzt Ihre Exfrau ist, wäre sie immer noch die Nutznießerin. Diese Art von Vertrag kann man nicht ändern.«
«Wer hat Ihnen das alles erzählt?«
«Ihre Frau«, sagte er.»Im Verlauf unserer Nachforschungen sind wir auch bei ihr gewesen. «Er hielt inne.»Sie sprach nicht allzu freundlich von Ihnen.«
Ich preßte die Lippen zusammen.»Nein. Das kann ich mir vorstellen. Trotzdem bin ich lebendig mehr wert für sie als tot. Sie möchte, daß ich so lange wie möglich lebe.«
«Und wenn sie vorhätte, wieder zu heiraten? Dann würden Ihre Unterhaltszahlungen aufhören, und eine beträchtliche Summe von der Versicherung könnte durchaus willkommen sein.«
Ich schüttelte den Kopf.»Vor drei Jahren hätte sie mich vielleicht in einem Wutanfall umbringen können, aber nicht jetzt, kaltblütig und ohne Rücksicht auf andere Menschen. Das bringt sie nicht fertig. Und außerdem weiß sie nichts über Bomben, und sie hatte die Gelegenheit nicht… Von dieser Theorie werden Sie sich auch verabschieden müssen.«
«Sie geht gelegentlich mit dem Manager einer auf Sprengungen spezialisierten Abbruchfirma aus.«
Er hatte seine Feststellung mit absolut neutraler Stimme vorgebracht und eindeutig eine stärkere Reaktion erwartet, als er sie von mir bekam. Ich war nicht entsetzt, ja, nicht einmal besonders überrascht.
«Sie würde so etwas nicht tun. Oder irgend jemand anderen darauf ansetzen. Normalerweise ist sie für so etwas zu — zu gutherzig. Zu sensibel außerdem. Sie hat sich immer so darüber aufgeregt, wenn unschuldige Passagiere von einer Bombe getötet wurden… Sie würde so etwas niemals selbst tun, niemals.«
Er sah mich eine Weile mit diesem entnervenden Schweigen Marke Handelsministerium an. Mir fiel nichts ein, was ich noch hätte hinzufügen können. Wußte nicht, worauf er hinauswollte.
Draußen auf dem Flugplatz startete das Schulflugzeug und schwirrte ab. Der Motorenlärm verklang. Es war sehr still. Ich saß da und wartete.
Schließlich regte er sich wieder.»Alles in allem haben wir trotz unserer Mühe nur eine einzige wahrscheinliche Lösung gefunden. Und selbst die bringt uns der Antwort auf die Frage, für wen die Bombe gedacht war oder wer sie an Bord gebracht hat, nicht näher.«
Er schob eine Hand in seine Innentasche und zog einen steifen, braunen Umschlag heraus. Aus dem schüttete er ein verbogenes Stück Metall auf den Tisch des Mannschaftsraums. Ich nahm es hoch und sah es mir an. Außer dem Eindruck, daß das Ding früher einmal rund und flach gewesen sein mußte wie ein Knopf, sagte es mir nichts.
«Was ist das?«
«Der Überrest«, sagte er,»eines Verstärkers.«
Ich blickte verwirrt auf.»Aus dem Funkgerät?«
«Das glauben wir nicht. «Er nagte an seiner Unterlippe.»Wir denken, es war ein Teil der Bombe. Wir haben ihn in der ehemaligen Höhenflosse gefunden.«
«Wollen Sie damit sagen… daß es doch keine Zeitbombe war?«
«Nun… wahrscheinlich nicht. Es sieht so aus, als sei sie durch ein Funksignal ausgelöst worden. Was, wie Sie verstehen werden, ein ganz anderes Licht auf die Dinge wirft.«
«Wo liegt da der Unterschied? Ich verstehe nicht viel von Bomben. Inwiefern unterscheidet sich eine ferngesteuerte Bombe von einer Zeitbombe?«
«Sie können sich ziemlich stark unterscheiden, obwohl der Sprengstoff selbst in vielen Bomben derselbe ist. In diesen Fällen liegt der einzige Unterschied im Zündmechanismus. «Er hielt inne.»Hm, sagen wir, Sie haben eine bestimmte Menge Plastiksprengstoff. Unglücklicherweise kommt man da heutzutage nur allzu leicht dran. Ja, wenn Sie zufällig in Griechenland sind, können Sie ihn in jeder Eisenwarenhandlung bekommen und ganz offiziell kaufen. Von allein explodiert er nicht. Dazu braucht man einen Zünder. Schießpulver, altmodisches Schießpulver eignet sich dazu am besten. Außerdem braucht man etwas, um das Schießpulver zu entzünden, bevor es den Plastiksprengstoff explodieren läßt. Können Sie mir soweit folgen?«
«Mit Mühe, aber es geht«, sagte ich.
«Schön. Die einfachste Möglichkeit, Schießpulver zu entzünden — das heißt jedenfalls aus einer gewissen Entfernung —, besteht darin, es um einen dünnen Schmelzdraht zu packen. Durch den läßt man dann einen elektrischen Strom fließen. Der Draht wird glühend heiß, entzündet das Schießpulver.«
«Und bumm, die Cherokee Six ist verschwunden.«
«Ähm, ja. Bei diesem Bombentyp braucht man nun eine Batterie, eine Hochspannungsbatterie ungefähr von der Größe eines Sixpencestückes, als Quelle für den elektrischen Strom. Der Schmelzdraht wird sich aufheizen, wenn man ihn umbiegt und ein Ende mit einem Pol der Batterie verbindet und das andere mit dem anderen.«
«Klar«, sagte ich.»Und die Bombe geht augenblicklich hoch.«
Er hob seine Augen gen Himmel.»Warum habe ich mich überhaupt darauf eingelassen? Ja, die Bombe würde sofort hochgehen. Also braucht man einen Mechanismus, der den Stromkreis schließt, nachdem der Bombenbastler in sicherer Entfernung ist.«
«Eine Feder?«schlug ich vor.
«Ja. Man hält den Stromkreis mit einer Feder an einem Haken offen. Wenn der Haken weggezogen wird, schließt die Feder den Stromkreis, und die Sache ist gelaufen. Richtig? Also, der Haken kann mit einem Zeitmechanismus wie einem gewöhnlichen Wecker gelöst werden. Oder man kann ihn aus einer gewissen Entfernung mit einem Funksignal lösen, mit Hilfe eines Empfängers, eines Verstärkers und eines Solenoids wie bei den Mechanismen in einem Raumschiff.«
«Was ist ein Solenoid?«
«Eine Art elektrischer Magnet, eine Spule mit einem Eisenkern in der Mitte. Der Eisenkern bewegt sich in der Spule auf oder ab, wenn man Strom durch die Spule fließen läßt. Sagen wir, der obere Teil des Eisenkerns ragt aus der Spule heraus, um den Haken an der Feder zu bilden; wenn der Eisenkern sich in der Spule nach unten bewegt, wird die Feder losgelassen.«
Ich dachte darüber nach.»Was kann man tun, damit die Bombe nicht aus Versehen detoniert, weil jemand unwissentlich auf der richtigen Frequenz sendet? Der Äther ist überfüllt mit Funksignalen — da müßten ferngesteuerte Bomben doch ein gewaltiges Risiko darstellen?«
Er räusperte sich.»Es ist möglich, eine Art kombinierten Sicherheitsauslöser herzustellen. Man könnte eine Bombe machen, bei der man, sagen wir, drei verschiedene Funksignale benötigt. Bei einem solchen Auslösemechanismus braucht man drei verschiedene Empfänger, Verstärker und Solenoide, um den Stromkreis zu schließen… Wir hatten ungeheures Glück, diesen Verstärker zu finden. Wir bezweifeln, daß es der einzige war.«
«Das klingt für mich viel komplizierter als der Wecker.«
«O ja, das ist es auch. Aber natürlich auch viel flexibler. Man ist nicht darauf angewiesen, vorher eine Zeit festzusetzen.«
«So daß niemand wissen mußte, um wieviel Uhr wir in Haydock abfliegen würden. Man brauchte lediglich zu sehen, daß wir gestartet sind.«
«Ja… Oder es von irgend jemandem gesagt bekommen.«
Ich dachte ein wenig nach.»Es wirft wirklich ein anderes Licht auf die Dinge, nicht wahr?«
«Ich würde gern hören, wie Sie darüber denken.«
«Sie müssen dasselbe denken wie ich«, sagte ich.»Wenn man die Bombe zu jeder Stunde an jedem Tag — ja sogar in jeder Woche — zünden konnte, könnte sie jederzeit nach der letzten Wartung im Flugzeug untergebracht worden sein.«
Er lächelte dünn.»Und damit wären Sie halbwegs aus dem Schneider?«»Halbwegs«, pflichtete ich ihm bei.
«Aber nur halb.«
«Ja.«
Er seufzte.»Ich habe Sie mit dieser Sache überfallen. Ich möchte, daß Sie darüber nachdenken, daß Sie es aus jedem Blickwinkel betrachten. Ernsthaft. Dann sagen Sie mir, ob Ihnen irgend etwas dazu einfällt. Das heißt, wenn es Ihnen überhaupt wichtig genug ist, herauszufinden, was da passiert ist, um vielleicht zu verhindern, daß es wieder passieren könnte.«
«Sie glauben, es ist mir nicht wichtig?«
«Ich hatte diesen Eindruck.«
«Jetzt ist es mir wichtig«, sagte ich langsam,»wenn es um Colin Ross geht.«
Er lächelte.»Sie sind heute weniger wachsam als sonst.«
«Und Sie versuchen nicht, aus dem Hinterhalt auf mich anzulegen.«
«Nein…«Er war überrascht.»Sie beobachten scharf, nicht wahr?«
«Eher eine Frage der Atmosphäre.«
Er zögerte.»Ich habe jetzt das ganze Protokoll Ihrer Verhandlung gelesen.«
«Oh. «Ich spürte, wie mein Gesicht sämtlichen Ausdruck verlor. Er beobachtete mich.
«Wußten Sie«, sagte er,»daß jemand mit Bleistift eine höchst verleumderische Bemerkung darunter geschrieben hat?«
«Nein«, sagte ich. Wartete.
«Da steht, der Vorsitzende von Interport sei der unzweifelhaft zutreffenden Auffassung, der erste Offizier habe einen Meineid geleistet, und grobe Fahrlässigkeit des ersten Offiziers habe zu der gefährlichen Kursabweichung des Flugzeugs geführt, die Schuld habe also nicht bei Captain Shore gelegen.«
Überrascht und erschüttert wandte ich meinen Blick von ihm ab, schaute aus dem Fenster, fühlte mich auf absurde Weise entlastet und erleichtert. Wenn jeder, der das Prozeßprotokoll las, dieses Postskript ebenfalls lesen konnte, dann klebte an meinem Namen doch nicht soviel Schmutz, wie ich gedacht hatte. Jedenfalls nicht da, wo es drauf ankam.
Ohne Emotion sagte ich nun:»Der Kapitän trägt immer die Verantwortung. Gleichgültig, wer was tut.«
«Ja.«
Das Schweigen zog sich in die Länge. Ich löste meine Gedanken von den Ereignissen vor vier Jahren und meinen Blick von dem leeren Flugplatz.
«Ich danke Ihnen«, sagte ich.
Die Andeutung eines Lächelns war in seinem Gesicht erkennbar.»Ich wollte wissen, warum Sie nicht Ihre Lizenz verloren haben — oder Ihren Job. Es ergab für mich keinen Sinn, daß Sie weiterfliegen durften. Darum habe ich die Protokolle gelesen, um festzustellen, ob es einen Grund dafür gab.«
«Sie sind sehr gründlich.«
«Ist so meine Art.«
«Interport wußte, daß einer von uns log — wir beide sagten, der andere habe das Flugzeug in Gefahr gebracht —, aber ich war der Kapitän. Unweigerlich blieb die Sache an mir hängen. Und im Prinzip war es ja auch meine Schuld.«
«Er hat Ihren Anweisungen absichtlich zuwidergehandelt.«
«Und ich habe es erst gemerkt, als es schon fast zu spät war.«»So ist es… Aber er hätte deswegen nicht zu lügen brauchen.«
«Er hatte Angst. «Ich seufzte.»Angst um seine Karriere.«
Er ließ eine halbe Minute vergehen, bevor er weitersprach. Dann räusperte er sich und sagte:»Sie haben wohl keine Lust, mir zu erzählen, warum Sie die Südamerikaleute verlassen haben?«
Ich bewunderte seinen feinfühligen Auftakt.»Lücke in den Unterlagen?«meinte ich.
Seine Lippen zuckten.»Hmm, ja. «Pause.»Sie müssen natürlich nicht…«
«Nein«, sagte ich.»Trotzdem…«Eine Hand wäscht die andere.»Ich habe mich eines Tages geweigert zu starten, weil ich es für zu riskant hielt. Sie haben sich einen anderen Piloten genommen, der kein Risiko darin sah. Er ist gestartet, und nichts ist passiert. Und sie haben mich rausgeworfen. Das ist alles.«
«Aber«, sagte er verdutzt,»es ist doch das gute Recht eines Kapitäns, einen Start abzulehnen, wenn er ihn für zu riskant hält.«
«Da unten gibt es keine Pilotenvereinigung, die sich für die Rechte ihrer Mitglieder einsetzt. Sie sagten, sie könnten es sich nicht leisten, Kunden an andere Fluglinien zu verlieren, weil ihre Piloten Feiglinge seien. Oder etwas in der Art jedenfalls.«
«Gütiger Himmel.«
Ich lächelte.»Wahrscheinlich war die Interport-Sache der Grund für meine Weigerung, Risiken einzugehen.«
«Aber dann zogen Sie nach Afrika und gingen sie ein«, protestierte er.
«Nun ja… Ich brauchte dringend Geld, und die Bezahlung war phantastisch. Außerdem sind die moralischen
Verpflichtungen, wenn man Nahrungsmittel und medizinische Vorräte transportiert, nicht die gleichen wie bei der Beförderung von Passagieren.«
«Aber die Flüchtlinge und Verwundeten, die Sie rausgebracht haben?«
«Es war immer leichter, rauszufliegen als rein. Kein Problem, den Heimatflughafen zu finden, nicht wie das blinde Gesuche nach einer Dschungellichtung in tiefschwarzer Nacht.«
Er schüttelte verwundert den Kopf und gab mich als hoffnungslosen Fall auf.
«Wie sind Sie zu so etwas Langweiligem wie Schädlingsbekämpfung gekommen?«
Ich lachte. Hätte nie gedacht, daß ich mal vor dem Handelsministerium lachen könnte.»Dieser Krieg, in dem ich geflogen war, ging zu Ende. Man hat mir einen anderen, etwas weiter südlich, angeboten, aber ich schätze, ich hatte genug davon. Außerdem war ich damals schon fast wieder flüssig. Also bin ich wieder hierhergekommen, und die Schädlingsbekämpfung war das erstbeste.«
«Eine bewegte Laufbahn, könnte man sagen«, bemerkte er.
«Nichts Besonderes im Vergleich zu anderen.«
«Oh, ja. Das stimmt. «Er stand auf und warf seinen leeren Kaffeebecher in die Keksdose, die als Papierkorb diente.»Also gut… Sie denken ein wenig über diese Bombengeschichte nach?«
«Ja.«
«Wir melden uns wieder bei Ihnen. «Er fischte eine Visitenkarte aus seiner Innentasche.»Wenn Sie jedoch mit mir Kontakt aufnehmen wollen, können Sie mich unter dieser Nummer erreichen.«»In Ordnung.«
Er verzog das Gesicht.»Ich weiß, was Sie von uns halten müssen.«
«Nehmen Sie es nicht persönlich«, sagte ich.»Nehmen Sie es nicht persönlich.«