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Die Sache war binnen Minuten auf dem ganzen Schiff herum, tausend Männer sprachen von nichts anderem mehr.
Natürlich, er war immer noch Little Boney, das Ungeheuer, mit dem schon ihre Mütter sie erschreckt hatten, wenn sie ihren Teller nicht leer essen wollten. Der widerliche Emporkömmling, der ganze Länder dem Erdboden gleichmachte, der tausendfache Mörder von Frauen und Kindern. Aber er war auch der Mann, der die Prügelstrafe in der französischen Armee abgeschafft hatte, der symbolisch den Stock eines Korporals auf seinem Knie zerbrach. Der bei Arcoli seinen verhungernden Männern gesagt hatte, dass jeder, jeder von ihnen den Marschallstab im Tornister trüge. Le petit Caporal, vor dem seine Soldaten eine lebende Mauer gebildet hatten, als er sich auf der Brücke von Lodi zu weit ins Feuer der Österreicher gewagt hatte, in dessen Diensten ein Bauernjunge, Joachim Murat, vom einfachen Reiter bis zum König von Neapel aufgestiegen war!
Ein seltsamer Glanz trat in die Augen der britischen Matrosen und Mannschaften, wenn sie die kleine Gestalt in ihrem grünen Mantel an Deck der Northumberland herumstapfen sahen. Und Admiral Cockburn, der sich in seinen schlechteren Träumen schon mit verbundenen Augen, gefesselten Händen und einer unangenehm kitzligen Säbelspitze im Rücken auf einer Planke über dem Wasser stehen sah, fragte sich wieder einmal, was ganz Europa sich fragte.
Dieser Mann hatte zwanzig Jahre lang Frankreich, Spanien, Italien, Holland, Preußen, Österreich, Russland und natürlich Ägypten ausgeplündert. War nichts davon übrig? Wo war der immense Reichtum Napoleons geblieben?
Und was könnte er schlimmstenfalls an Bord dieses Schiffes alles damit anfangen?!
58.
Gowers hatte ihm auf den Meter genau die Stelle bezeichnet, an der er sich direkt unter der mittleren der drei Kabinen befinden würde, in denen die ominösen Inder schliefen, wohnten und aßen, ohne sich seit Portsmouth irgendjemandem zu zeigen. Er hatte sogar seine Schrittlänge gemessen.
»Wie, Sie wissen nicht, wie groß Ihre Schritte sind?! Woher wollen Sie dann wissen, wie schnell Sie von hier nach da kommen? Wo Sie sind, wenn Sie nichts sehen können? An was orientieren Sie sich bloß?«, hatte der Investigator kopfschüttelnd gefragt. Seit frühester Kindheit war er gewohnt und hatte er von seiner Mutter gelernt, seinen Körper als Maßeinheit zu benutzen. So zählte er auch, fast schon unbewusst und während er ganz andere Dinge in seinem Kopf bewegte, seine Schritte, registrierte Kurven, Ecken, Winkel auf seinem Weg wie ein Automat, und konnte auf diese Weise auch in gänzlich unbekannten Gebäuden oder Städten bemerkenswert zuverlässig einschätzen, wo er sich befand – jedenfalls im Verhältnis zu den Orten, an denen er schon gewesen war.
Van Helmont hatte allerdings nur gemurmelt: »Ich mache immer Licht, wenn ich nichts sehen kann, und das hat meiner Orientierung auch nie ernsthaft geschadet.« Aber Gowers hatte schon sein Rollmaß hervorgeholt und begonnen, den Mann und seine Bewegungen auszumessen.
Der Arzt musste also eigentlich nur seine Schritte zählen. Aber jetzt, weit nach Mitternacht und im Bauch des riesigen alten Schiffs, zog er es doch vor, eine Handlampe zu entzünden, kaum dass er das Schott zum Heckstauraum hinter sich gebracht hatte. Sofort sprangen merkwürdige Schatten auf, und Van Helmont hätte geschworen, dass sich einer davon bewegt hatte, aber er schrieb es dann seiner Nervosität zu. Man legt schließlich nicht jeden Tag einen Schwelbrand.
Hier unten war sogar die Luft alt. Er musterte die geteerten Planken, das schwere Gebälk der Spanten und dachte unsinniges Zeug. Wann seid ihr gewachsen? Wo seid ihr gewesen? Was habt ihr gesehen?
Das Holz knackte und knarrte feindselig unter seinen Schritten, und dabei beschlich ihn das unwirkliche Gefühl, dass das Schiff wusste, was er vorhatte. Weit unter seiner wissenschaftlichen Vernunft, seiner langen Erfahrung mit den natürlichen und sichtbaren Dingen flüsterte eine dünne, hohe Stimme, dass auch Schiffe eine Seele haben, dass sie schreien im Sturm und stöhnen im Untergang. Und zum ersten Mal, seit er an Bord war, wurde er sich der namenlosen Tiefe unter seinen Füßen bewusst.
Wie tief war der Atlantik hier? Zweitausend, dreitausend Meter? Und unten die düsteren, unbekannten Gebirge; scharfe, unsichtbare Grate, die die sinkenden Schiffe zerbrachen auf ihrem Weg in noch tiefere Täler, dunklere Schluchten bis hinunter zum Grund, bedeckt mit dem Urschlamm lichtloser Äonen …
Die Vorstellung gruselte ihn wie ein kleines Kind.
Dann siegte der Mediziner in ihm, und dessen gewohnt ruhige Stimme erinnerte ihn mit trockener Ironie daran, dass einem Ertrinkenden nach den ersten zwei, drei hässlichen Metern alles Weitere ziemlich egal sein konnte. Dennoch räumte er, an der bewussten Stelle angekommen, alles leicht entzündliche Material, Tuchballen, Kleiderkisten beiseite, um von der Northumberland nicht mehr als unbedingt notwendig zu verbrennen.
Er fand einen Sack mit Hafer, der ihm für seine Zwecke ideal zu sein schien, schlitzte ihn auf und befeuchtete den Inhalt sorgfältig mit dem Wasser aus der mitgeführten Feldflasche. Spickte ihn dann mit den ölgetränkten Lumpen, in die er mehrere seiner Socken verwandelt hatte, und fügte hier und da noch einen Schuss Schwefelwasserstoff hinzu, als sei es die Verzierung auf einer Torte. Stolz betrachtete er sein Werk, als ein Geräusch, das er sich unmöglich eingebildet haben konnte, ihn zusammenfahren ließ.
In Sekunden sprang ihn wieder das unheimliche Gefühl an, dass Augen auf ihn gerichtet waren. Ratten, dachte er, Katzen! Aber die Haare standen ihm trotzdem zu Berge, als er mit ausgestrecktem Arm den stickigen dunklen Raum mit seinen vielen Verstecken ausleuchtete und sich schlagartig darüber klar wurde, dass man ihn dabei immer noch weit besser sehen konnte als er … was auch immer!
Van Helmont atmete tief durch.
Das nächste Schiff zündet er selber an, dachte er, sah auf seine Taschenuhr und ließ dann ein brennendes Zündholz auf die vorbereitete Brandstätte fallen. Im gleichen Moment hörte er ein schleifendes Geräusch unmittelbar hinter sich, und nun war kein Halten mehr. Mit Sätzen und Sprüngen, die jeder exakten Schrittabmessung Hohn sprachen, schoss nicht der Arzt und Wissenschaftler, sondern der kleine Francis Van Helmont davon, dem vor vierzig Jahren im tiefen Süden von Alabama eine schwarze Amme die seltsamsten Schauergeschichten erzählt hatte.
59.
Oben klappte alles wie am Schnürchen. Kaum fünf Minuten nach der vereinbarten Zeit roch Gowers die ersten Wolken von Rauch und Schwefelwasserstoff. Er wartete vorsichtshalber noch eine kleine Weile, dann donnerte er mit dem Schreckensruf »Feuer! Feuer!« an alle Kabinentüren der ersten Klasse.
Das erste interessante Ergebnis war, dass der Schiffsjunge Barclay, um Längen vor allen anderen, aber dennoch nur halb angezogen, aus Lord Edens Kabine stürzte und nicht Hilfe oder Löschwasser, sondern einfach das Weite suchte. Seine Lordschaft ließ sich deutlich mehr Zeit, dafür war der Kabinengang binnen Minuten mit hysterisch umherspringenden Missionarsgattinnen und sonstigen Parkers in schneeweißen Nachthemden erfüllt, halb nackte britische Füsiliere, die aber seltsamerweise alle ihre Stiefel anhatten, brüllten einander widersprechende Befehle, einer fuchtelte sogar mit einem Bajonett herum und schien überhaupt wild entschlossen, einen Platz im erstbesten Rettungsboot zu erobern. Kurz, eine bildschöne Panik brach aus.
Die ersten Matrosen kamen herbeigerannt, die Feuerglocke schlug an, das ganze Schiff schreckte hoch, und Gowers hatte zum ersten Mal das Gefühl, zu weit gegangen zu sein. Vor allem, als das Löschwasser aus einigen voreilig, wenn nicht blindwütig in die Gegend gekippten Eimern Mrs. Parkers nackte Füße berührte. Sie hielt es anscheinend für die ersten Wellen des Ozeans, mithin für die Vorboten ihres unfreiwilligen Seemannsgrabs, und ihr überschnappendes Geschrei »Wir sinken! Wir sinken!« trug nicht eben zur Beruhigung der Lage bei.
Gowers hoffte, dass Van Helmont inzwischen wieder an Deck war, denn wenn man ihn jetzt auf frischer Tat ertappt hätte, wäre er wohl kurzerhand – und mit Billigung des Predigers – ins Meer geworfen worden. Er machte sich ernsthafte Sorgen um den Arzt, denn mittlerweile drangen wirklich dichte Rauchwolken nach oben.
Er wird es ja wohl nicht übertrieben haben?, dachte Gowers, wurde aber in diesem Moment abgelenkt, weil ein über jedes menschliche Maß erröteter Leutnant der 16. Füsiliere aus Emmeline Thompsons Kabine kam und ihm fast auf die Füße getreten wäre. Carver sah ihn geradezu entsetzt an und stammelte: »Lassen Sie mich erklären …« Aber Gowers winkte ab.
»Keine Zeit. Retten Sie Emmeline!«
Der Leutnant ließ sich das nicht zweimal sagen und eilte mit einer gleichfalls tief beschämten jungen Dame an Deck, die sich aber immerhin die Zeit genommen hatte, sich vollständig anzukleiden.
Man sollte doch öfter mal ein Feuerchen legen!, dachte Gowers, und beinahe gleichzeitig fragte er sich, was eigentlich »Feuer! Alle Passagiere an Deck!« auf Bengali heißt, denn in den drei Kabinen, um die es bei dem ganzen Zauber ging, war noch keine Regung zu hören, obwohl er schon mehrfach an die Türen gehämmert hatte und der Rauch hier am dichtesten war. Eben hatte er beschlossen, die vorderste kurzerhand einzutreten, als sie von innen geöffnet wurde.
»Feuer!«, sagte Gowers. »Alle Passagiere an Deck!« Er wollte seine Hilfe anbieten und stand schon mit einem Fuß in der Tür, da schleuderte ihn ein Stoß gegen die Brust fast zwei Meter zurück.
Er hatte nicht einmal die Bewegung gesehen, rang nach Luft und konnte dabei immerhin beobachten, dass der hagere Inder eine verhüllte Gestalt auf dem Arm hielt und sich den Weg durch den engen Kabinengang mit blitzschnellen Fußtritten und Ellbogenstößen bahnte.
Trotz der Schmerzen in seiner Brust verzog Gowers sein Gesicht zu einem befriedigten Grinsen. Er hatte gewusst, dass dieser Mann kein gewöhnlicher Diener war.
Eine ältere Dame im Sari folgte dem Leibwächter auf dem Fuß, und keine der drei Personen drehte sich noch einmal um, sodass niemand wusste oder verhinderte, dass Gowers in die Kabinenflucht eindrang. Er stellte zunächst fest, dass die Außentüren der beiden hinteren Kabinen verschlossen und mit Gepäckstücken geradezu verbarrikadiert waren. Der hintere Raum schien überhaupt der Kern all dieser Absonderlichkeiten zu sein. Dort war ein Bett aufgeschlagen, das eigentlich in einen Palast oder zumindest in einen englischen Landsitz gehört hätte, und – das war die Entdeckung des Abends – an den Bettpfosten waren seidene Tücher befestigt, denen deutlich anzusehen war, dass sie keine Verzierungen, sondern Fesseln darstellten.
Mit einem kurzen Handgriff stellte Gowers fest, dass das Bett noch warm war, und nicht nur warm, sondern auch feucht, wie vom Schweiß eines Krankenlagers. Mitten im Raum lag ein Buch, als hätte es jemand weggeworfen oder verloren: Alice im Wunderland. Gowers überlegte kurz und nahm es dann an sich. Er brauchte kaum eine Minute, um das Türschloss dieser letzten Kabine und die blockierenden Schrankkoffer so zu präparieren, dass er die Tür von außen einen Spalt weit öffnen konnte.
Die Zeit begann ihm davonzulaufen, und er presste ein Taschentuch vor Mund und Nase. Im mittleren Raum befand sich ein schmales Feldbett, auf dem verschiedene Stücke indischer Damengarderobe verstreut lagen, ganz so, als habe jemand kurz, aber sehr intensiv überlegt, was man bei Feueralarm auf einem britischen Ostindienfahrer tragen kann. Daneben zwei geöffnete Koffer, ein kleiner Tisch mit einer Tasse lauwarmen Tees, schließlich mehrere Zeitungen, von denen sich Gowers in der Eile und im dichter werdenden Rauch aber nicht mehr einprägen konnte als Titel und Datum.
Im vorderen Raum wurde auf einem transportablen Herd offensichtlich gekocht, und einige Kisten und Kästen mit Lebensmitteln standen offen herum. Hier lag nurmehr eine Decke auf dem Boden, daneben, nur nachlässig bedeckt, ein Kookree, der Krummdolch eines indischen Gurkhas. Keine weiteren Waffen und auch sonst keine Anzeichen irgendwie illegalen Tuns. Und dann zwang der stinkende Qualm den Investigator endgültig wieder an Deck.
Oben legte sich die Panik allmählich. Bell, der Erste Offizier und dennoch sehr nachlässig gekleidet, komplimentierte die Passagiere mit mühsam unterdrücktem Ärger in die Messe, und Gowers sah, dass Van Helmont unter ihnen war. Auf der Brücke erkannte er Kapitän Radcliffe, der das Treiben eher amüsiert als beunruhigt verfolgte und mit lässigen Handbewegungen einige Befehle erteilte. Offensichtlich hatte der Mann in seinen Kleidern geschlafen. Aber was Gowers am deutlichsten in Erinnerung behielt, war die kleine Gruppe »seiner« Inder: vorn der hagere Krieger, dessen vor der Brust verschränkte Arme seine Unruhe nicht verbergen konnten, neben ihm eine ältere Dame, die von den Augen, wenn auch keinesfalls von der Figur her ganz einfach eine Art Gouvernante sein musste, und hinter den beiden das schönste Mädchen, das er in seinem ganzen Leben gesehen hatte.
60.
Die Hauer waren die Könige unter dem Berg. Ihre Schichten waren kürzer, ihre Bezahlung besser, ihr Selbstbewusstsein entsprechend größer, aber ihr Risiko unbeschreiblich.
Jane arbeitete jetzt seit fast drei Jahren unter Tage, und sie konnte sich an keine Woche erinnern, in der nicht irgendein Hauer irgendwo im Berg Hände, Arme, Beine oder sein Leben verloren hatte. Die wenigsten wurden älter als dreißig, und die dieses gesegnete Alter erreichten, hatten drei Viertel ihrer Lunge in die Minen gespuckt. Die Luft vor Ort knirschte beim Atmen zwischen ihren Zähnen, und manchmal tasteten sie mehr nach den Kohleadern, als dass sie sie sahen.
Sie hassten Davys Sicherheitslampen – »Mit der Davy siehst du nur, dass du nichts siehst!« –, aber konnten doch erst mit ihrer Hilfe in Flöze vordringen, die ihnen bei offenem Geleucht sofort um die Ohren geflogen wären. Immer wieder mal probierte es irgendwo jemand, immer wieder starb irgendwo jemand und riss seine Abräumer, Schlepper mit in den Tod.
Ben war zu klein, um den vollbeladenen Hund die dreißig Meter der Förderstrecke hinaufzustoßen, selbst wenn seine Mutter oder sogar Beth vorn im Geschirr ging und Mary-Ann neben ihm ihre schmale Schulter gegen den Wagen drückte. Jane ließ es nicht zu, zu groß war ihre Angst, dass seine Kraft nachlassen könnte wie bei der kleinen Helen und dass sich der belanglose Unfall wiederholen würde, der nicht einmal Platz im Tagesbericht des Obersteigers gefunden hatte.
Dafür war Mary-Ann inzwischen groß genug, die Wagen unten zu füllen, vor allem, wenn der Junge ihr dabei half. Außerdem waren Beth und Jane mit dem Schleppen schneller, konnten also auch ihrerseits noch beim Füllen helfen und so die Fördermenge halten. Selbst ihr Hauer war davon überzeugt oder sagte das jedenfalls.
Am Anfang der Schicht schlug er weit mehr, als die Kinder abräumen konnten. Er lag auf dem Rücken im Flöz, einen einzigen lächerlichen Stempel am Eingang zur Strecke. Über seinem Kopf, keine vier Handbreit über der nackten, schwer atmenden Brust, der Berg, dreihundert Meter, Millionen Tonnen Gestein. Ben sah nicht mehr von dem Mann als seine schwarzen, lederartigen Füße, die das losgebrochene Werk nach unten traten.
Zuerst hatte er das nicht so gemacht, zuerst musste Mary-Ann auf Händen und Knien in den Flöz kriechen und die Kohle neben und zwischen den Beinen des Hauers wegscharren. Er war mit seinen fünfundzwanzig Jahren ein dünner, aber enorm starker Mann, nackt, nass vom Schweiß, erhitzt von der Arbeit, überreizt durch die ständige Lebensgefahr. Er bekam Erektionen, manchmal vor Angst, dann aus anderen Gründen.
Beth wusste davon, wusste auch, dass sich manche der Frauen nichts dabei dachten, den jungen Männern mit der Hand zu helfen. Aber nicht ihre Tochter. Sie hatte Mary-Ann davor gewarnt, ihm zu nahe zu kommen. Nach zwei, drei Fuhren schickte das Mädchen deshalb Ben in den Flöz hinauf, daraufhin trat der Hauer die Kohle lieber mit den Füßen nach unten.
Nur zweimal während seiner Schicht kam er selbst hinunter. Einmal, um zu essen und eine Zwei-Liter-Feldflasche mit Wasser fast auf einen Zug leer zu trinken. Einmal, um ungeniert vor den Kindern den Eimer zu benutzen, der unabgedeckt in der niedrigen Strecke stand und von allen benutzt wurde. Da in dieser finsteren Welt ohnehin jeder alles von jedem wusste, störte sich nicht einmal Jane daran.
»Immerhin nimmt er den Eimer«, hatte Beth ihr zugeflüstert, als sie den jungen Mann zum ersten Mal dort hocken sah, und hatte von anderen Männern haarsträubende Dinge erzählt.
Gegen Ende der Schicht, die Frauen waren gerade mit dem vorletzten Wagen den Gang hinauf verschwunden, kam der Hauer wieder heraus, schwarz wie ein Teufel und nackt wie der dazugehörige Sünder. Zwei riesige Hände packten Ben und schoben ihn in das Loch.
»Kriech mal rein, Kumpel, ganz nach vorn, und schlag ein bisschen was ab!«