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17 - Anne, die Lebensretterin

Alle großen und kleinen Dinge im Leben sind eng miteinander verwoben. Auf den ersten Blick mag man nicht glauben, dass die Entscheidung des kanadischen Premierministers, Prince Edward Island einen Besuch abzustatten, etwas mit dem Schicksal eines kleinen Mädchens namens Anne Shirley zu tun haben könnte. Doch genau das war der Fall.

Es war im Januar, als der Premierminister kam, um auf einer Kundgebung in Charlottetown zu sprechen. Die meisten Einwohner von Avonlea hatten bei der letzten Wahl für den Premierminister gestimmt und so war der Ort am Abend der Kundgebung wie ausgestorben: Fast alle Männer und viele Frauen waren die dreißig Meilen zur Hauptstadt der Insel gefahren. Auch Mrs Rachel war dabei. Sie interessierte sich brennend für Politik. Eine politische Veranstaltung ohne sie — das war eigentlich unvorstellbar, auch wenn sie eine glühende Gegnerin des Premierministers war. Also fuhr sie in die Stadt und nahm ihren Mann Thomas - irgendjemand musste ja schließlich auf die Pferde aufpassen - und ihre Nachbarin Marilla Cuthbert mit. Marilla dachte, sie könnte sich diese Gelegenheit, einmal in ihrem Leben einen leibhaftigen Premierminister zu sehen, nicht entgehen lassen. So überließ sie es Matthew und Anne, bis zu ihrer Rückkehr am folgenden Tag Haus und Hof zu versorgen.

Während also Marilla und Mrs Rachel sich in der Stadt amüsierten, hatten Anne und Matthew die gemütliche Küche in Green Gables einmal ganz für sich. Ein helles Feuer knisterte in dem altmodischen Ofen, an den Fensterscheiben glitzerten blauweiße Eiskristalle. Matthew war auf dem Sofa über einer landwirtschaftlichen Zeitung eingenickt, während Anne entschlossen ihre Nase tief in ihre Schulbücher steckte und versuchte, nicht an das spannende Buch zu denken, das ihr Jane Andrews am Morgen geliehen hatte. Jane hatte ihr in höchsten Tönen von dem Roman vorgeschwärmt und immer wieder überkam Anne das Verlangen, ihr Schulbuch zuzuklappen und nach der spannenden Lektüre zu greifen. Doch das hätte Gilbert Blythes sicheren Triumph am nächsten Morgen in der Schule bedeutet.

»Matthew, musstest du auch Geometrie lernen, als du zur Schule gegangen bist?«

»Hm, nein ... ich glaube nicht.« Matthew fuhr etwas erschreckt aus seinem Halbschlaf hoch.

»Ich wünschte, du hättest es lernen müssen. Dann könntest du jetzt nämlich richtig Mitleid mit mir haben. Wer nie Geometrie lernen musste, kann meinen Kummer wahrscheinlich nicht verstehen. Ich bin eine große Niete in Geometrie, Matthew.«

»Nun lass mal gut sein«, erwiderte Matthew besänftigend. »Ich glaube, du bist gut genug in der Schule. Ich habe Mr Philipps letzte Woche in Blairs Laden in Carmody getroffen. Er sagte, du seist die gescheiteste Schülerin von allen und würdest gute Fortschritte machen. >Gute Fortschritte< - das waren seine eigenen Worte. Einige Leute halten ja nicht so viel von Teddy Philipps als Lehrer. Aber ich glaube, er ist ganz in Ordnung.«

Matthew hätte jeden, der Anne gelobt hätte, >in Ordnung< gefunden. »Wie es wohl Marilla und Mrs Lynde geht? Mrs Lynde sagt, dass das Land bald vor die Hunde geht, wenn die Regierung so weitermacht. Wen wählst du eigentlich, Matthew?«

»Die Konservativen«, antwortete Matthew wie aus der Pistole geschossen. Konservativ zu wählen war für ihn Teil seiner Religion. »Dann würde ich auch die Konservativen wählen«, erklärte Anne bestimmt. »Ich bin froh, weil Gil... ich meine, weil einige der Jungen in der Schule zu den Liberalen gehören. Mr Philipps ist wahrscheinlich auch ein Liberaler, weil Prissy Andrews Vater einer ist. Ruby Gillis meint, wenn ein junger Mann einem Mädchen den Hof macht, muss er in der Religion mit der Mutter übereinstimmen und in der Politik mit dem Vater. Stimmt das, Matthew?«

»Das weiß ich nicht«, sagte Matthew.

»Hast du schon mal einem Mädchen den Hof gemacht, Matthew?«

»Nein, nicht dass ich wüsste«, antwortete Matthew, dem in seinem ganzen Leben noch nie der Gedanke gekommen war, auf ein Mädchen zuzugehen.

Das Kinn auf die Hand gestützt, dachte Anne angestrengt nach.

»Es muss ziemlich interessant sein, meinst du nicht, Matthew? Ruby Gillis sagt, wenn sie erst mal groß ist, wird sie bestimmt eine ganze Reihe Verehrer an der Angel haben und sie wird sie alle zappeln lassen. Naja, einer würde mir reichen, glaube ich. Ruby Gillis weiß über diese Dinge gut Bescheid, weil sie so viele ältere Schwestern hat, und Mrs Lynde sagt, die Gillis-Mädchen seien weggegangen wie die warmen Semmeln. Mr Philipps geht fast jeden Abend Prissy Andrews besuchen. Er sagt, er wolle ihr beim Lernen helfen, aber Miranda Sloane bereitet sich auch auf die Prüfung am Queen’s College vor und sie bräuchte bestimmt viel mehr Hilfe als Prissy - zu ihr geht er aber abends nie. Es gibt eine ganze Menge Dinge auf der Welt, die ich nicht so ganz richtig verstehe, Matthew.«

»Ich verstehe auch nicht alles, Anne«, gab Matthew zu.

»Naja, ich muss jetzt jedenfalls zu Ende lernen. Ich habe mir nämlich ganz fest vorgenommen, nicht in das Buch zu schauen, das Jane mir geliehen hat, bis ich den Stoff ganz durch habe. Aber es ist eine fürchterliche Versuchung, Matthew. Selbst wenn ich mich mit dem Rücken zu dem Buch setze, sehe ich es noch ganz klar vor mir. Jane meinte, sie hätte sich beim Lesen fast die Augen ausgeweint, und ich liebe nun mal Bücher, bei denen einem so richtig die Tränen kommen. Am besten bringe ich das Buch jetzt ins Wohnzimmer, schließe es in den Schrank und gebe dir den Schlüssel. Aber du darfst ihn mir nicht geben, bis ich mit dem Lernen fertig bin - selbst wenn ich dich auf den Knien darum bitten sollte. Einer Versuchung kann man nämlich viel leichter widerstehen, wenn man keinen Schlüssel dazu hat, verstehst du? - Soll ich in den Keller gehen und uns jedem einen Boskop holen, Matthew? Würdest du gerne einen essen?«

»Hm, tja ... ich weiß nicht... ich glaube, ja«, antwortete Matthew, der saure Äpfel nicht mochte, aber genau wusste, wie gerne Anne sie aß.

Gerade als Anne mit den Äpfeln zurück aus dem Keller kam, hörten sie Schritte auf der vereisten Veranda. Im nächsten Moment flog die Küchentür auf und Diana Barry kam blass und atemlos in die Küche gestürzt. Anne ließ vor Überraschung die Kerze und den Teller mit den Äpfeln fallen. Am nächsten Tag fand Marilla auf der Kellertreppe ein seltsames Gemisch aus geschmolzenem Wachs und Scherben vor und dankte dem Himmel, dass nicht das ganze Haus abgebrannt war.

»Was ist los, Diana?«, rief Anne aufgeregt. »Hat deine Mutter endlich nachgegeben?«

»Oh, Anne, bitte komm schnell!«, flehte Diana sie an. »Minnie May ist schwer krank. Sie bekommt keine Luft mehr, bestimmt hat sie Krupp. Maryjoe passt auf sie auf. Meine Eltern sind in der Stadt und wir wissen nicht, was wir tun sollen. Ach, ich habe ja solche Angst, Anne!« Ohne ein Wort zu sagen, war Matthew aufgestanden. Er griff nach seinem Mantel und seinem Hut und verschwand in der Dunkelheit des Hofes.

»Er spannt die braune Stute an, um nach Carmody zum Doktor zu fahren«, sagte Anne, während sie eilig nach ihrer Haube und ihrer Jacke suchte. »Ich weiß es so genau, als hätte er es uns gesagt. Matthew und ich sind so nah verwandte Seelen, dass ich seine Gedanken lesen kann.«

»Ich glaube nicht, dass er den Arzt in Carmody finden wird«, schluchzte Diana. »Ich weiß, dass Doktor Blair in die Stadt gefahren ist, und Doktor Spencer ist bestimmt auch dort.«

»Weine nicht, Diana«, sagte Anne zuversichtlich. »Ich weiß genau, was zu tun ist. Du vergisst, dass Mrs Hammond dreimal hintereinander Zwillinge hatte. Wenn du auf drei kleine Zwillingspaare aufpassen musst, machst du mit der Zeit zwangsläufig jede Menge Erfahrungen. Sie hatten alle miteinander Krupp - sogar mehrmals. Warte, wir müssen eine Flasche Ipecac mitnehmen, für den Fall, dass ihr keins im Haus habt. Komm, Diana.«

Hand in Hand liefen die beiden Mädchen über die vereisten Felder. Der Schnee war zu tief, um die gewohnte Abkürzung durch den Wald zu nehmen. Obgleich sich Anne ernste Sorgen um Minnie May machte, war sie für die Romantik der Situation nicht unempfänglich - eine Situation, die sie außerdem mit ihrer geliebten Busenfreundin teilen konnte, von der man sie so lange getrennt hatte.

Als sie auf Orchard Slope ankamen, lag die dreijährige kleine Minnie May auf dem Küchensofa und rang nach Luft. Ihr Gesicht glänzte fiebrig und sie warf sich unruhig hin und her. Ihr heiseres Husten schallte durch das ganze Haus. Mary Joe, die von Mrs Barry herbestellt worden war, damit sie während ihrer Abwesenheit auf die Kinder aufpasste, machte einen völlig hilflosen Eindruck. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was sie mit der Kleinen tun sollte.

Mit geübter Hand machte sich Anne sofort an die Arbeit.

»Es stimmt: Minnie May hat wirklich Krupp. Es geht ihr ziemlich schlecht, aber ich habe schon Schlimmeres gesehen. Als Erstes brauchen wir jede Menge heißes Wasser. Hier im Kessel ist ja kaum noch eine Tasse voll, Diana! Hier, ich fülle ihn auf, und du, Maryjoe, kannst Holz für den Ofen holen. Ich will euch ja nicht kränken, aber ich finde, mit ein bisschen Einfühlungsvermögen hättet ihr daran auch wirklich schon früher denken können. So, und jetzt ziehe ich Minnie May aus und lege sie ins Bett. Hol mir ein weiches Flanellhemdchen für sie, Diana. Ich gebe ihr erst einmal etwas Ipecac.«

Minnie May sträubte sich, doch Anne hatte nicht umsonst drei Zwillingspaare aufgezogen. Ipecac, das Brechwurzmittel, war unverzichtbar, und so trichterte sie Minnie May geduldig die Tropfen ein — nicht nur einmal, sondern noch viele Male während dieser langen, angstvollen Nacht, in der die beiden Mädchen die kleine Minnie May voller Hingabe pflegten und Maryjoe, die ebenfalls ihr Bestes geben wollte, genug heißes Wasser für ein ganzes Krankenhaus voller Krupp-Babys herbeischleppte.

Es war gegen drei Uhr, als Matthew endlich mit einem Arzt ankam. Er hatte bis nach Spencervale fahren müssen, um ihn zu finden. Jetzt war das Schlimmste schon überstanden. Minnie May schlief bereits fest.

»Ich war manchmal schon nahe dran aufzugeben«, erklärte Anne den beiden Männern. »Es wurde immer schlimmer und ich dachte sie würde ersticken. Ich habe ihr Ipecac gegeben, bis zum letzten Tropfen. Als die Flasche leer war, hatte ich kaum noch Hoffnung. Erst als sie den Schleim abgehustet hatte, ging es ihr dann schon etwas besser. Sie können sich nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin, Herr Doktor. Es gibt Dinge, die lassen sich nicht in Worten ausdrücken.«

»Das weiß ich nur zu gut«, sagte der Doktor ernst und er sah so aus, als würde er einige Dinge über Anne denken, die er ebenfalls schlecht ausdrücken konnte. Später fand er Mr und Mrs Barry gegenüber jedoch folgende Worte: »Die kleine Rothaarige, die die Cuthberts auf Green Gables aufgenommen haben, hat es in sich. Sie hat der Kleinen das Leben gerettet. Ich wäre zu spät gekommen, aber sie hat genau das Richtige getan. Für ihr Alter scheint sie sehr verständig zu sein. Und ich habe in meinem ganzen Leben noch nie solche Augen gesehen wie die ihren, als sie mir den Fall erklärt hat.«

Seite an Seite stapften Anne und Matthew in der gleißenden Morgensonne über den weißen Schnee zurück nach Green Gables. Annes Augenlider waren schwer von dem fehlenden Schlaf, doch sie schwatzte fröhlich auf Matthew ein, während sie durch die weiß glitzernden Märchenbogen schritten, den die Zweige der großen Ahornbäume über die >Liebeslaube< gespannt hatten.

Zu Hause ging Anne sofort ins Bett. Obgleich es ihr Leid tat, gewissen anderen Mitschülern an jenem Tag die Arena kampflos überlassen zu müssen, fiel sie sofort in einen tiefen Schlaf, aus dem sie erst am Nachmittag wieder erwachte. Als sie in die Küche hinunterkam, saß Marilla strickend am Fenster.

»Hast du den Premierminister gesehen?«, war Annes erste Frage. »Wie sieht er aus?«

»Naja, wenn es nach seinem Aussehen ginge, wäre er bestimmt nicht Premierminister«, antwortete Marilla lachend. »Aber er ist ein sehr guter Redner. Ich war stolz darauf, zu den Konservativen zu gehören. Rachel Lynde hat natürlich kein gutes Haar an ihm gelassen. - Dein Essen steht im Ofen, Anne. Du kannst dir auch noch Pflaumenkompott aus der Speisekammer holen, bestimmt bist du furchtbar hungrig. Matthew hat mir alles erzählt. Ein Glück, dass du wusstest, was zu tun ist! Ich selbst hätte nicht die geringste Ahnung gehabt, ich habe noch nie ein Kind mit Krupp gesehen. So, und jetzt setz dich erst einmal hin und iss, Kind. Ich sehe dir zwar an der Nasenspitze an, dass du fürchterlich viel zu erzählen hast, aber das hat Zeit.«

Marilla hatte Anne auch noch etwas zu erzählen, wollte damit aber noch eine Weile warten. Diese Nachricht hätte Anne in einen solchen Sturm der Begeisterung versetzt, dass sie für so irdische Dinge wie Hunger oder Essen keinen Sinn mehr gehabt hätte. Erst als Anne ihren letzten Bissen heruntergeschluckt hatte, sagte Marilla: »Mrs Barry hat vorhin vorbeigeschaut, Anne. Sie wollte zu dir, aber du hast noch geschlafen. Sie sagt, du hättest Minnie May das Leben gerettet und es täte ihr sehr Leid, dass sie wegen der Geschichte mit dem Johannisbeerwein so böse war. Sie wüsste jetzt, dass du Diana nicht absichtlich betrunken gemacht hast. Du möchtest ihr verzeihen und wieder Dianas Freundin sein. Sie hat dich für heute zum Tee eingeladen.«

Anne machte einen Luftsprung. Ihre Augen glänzten. »Oh, Marilla, kann ich bitte gleich gehen . . . noch vor dem Geschirrspülen? Ich spüle, wenn ich zurückkomme, ja? Ich kann mich in einem so erhebenden Moment einfach nicht mit so etwas Unromantischem wie dreckigem Geschirr abgeben.«

»Ja, ja, geh nur«, antwortete Marilla lachend. Im Handumdrehen war Anne aus der Tür. »Anne!«, rief Marilla ihr entsetzt hinterher. »Komm sofort zurück und zieh dir etwas über, du holst dir ja sonst den Tod! Du kannst doch nicht ohne Hut und Mantel in den Schnee hinaus! Dass das nur keine Lungenentzündung gibt!«

Doch es war eine gesunde und fröhliche Anne, die wenige Stunden später durch die Abenddämmerung zurück nach Green Gables kam. »Vor dir steht ein vollkommen glücklicher Mensch, Marilla«, verkündete sie. »Ja, ich bin vollkommen glücklich - trotz meiner roten Haare. Mrs Barry hat mir einen Kuss gegeben. Sie hat geweint und gesagt, es täte ihr so Leid und sie wüsste nicht, wie sie das je wieder gutmachen könnte. Es war mir schrecklich peinlich, Marilla, aber ich antwortete, so höflich ich nur konnte: >Ich hege keinen Groll gegen Sie, Mrs Barry. Aber ich hoffe, dass Sie mir nun ein für allemal glauben, dass ich Diana nicht vergiften wollte. Und nun wollen wir den Schleier des Vergessens über diese Sache breiten.< Wie findest du das, Marilla? Ganz schön feierlich, oder? Und dann haben Diana und ich den ganzen Nachmittag miteinander gespielt. Diana hat mir ein neues Häkelmuster gezeigt, das sie von ihrer Tante in Carmody gelernt hat. Keiner außer uns beiden kennt es hier in Avonlea und wir haben einen feierlichen Eid geschworen, es auch niemandem zu verraten. Morgen wollen wir Mr Philipps fragen, ob wir in der Schule wieder zusammensitzen dürfen, Josie Pye kann sich ja dann neben Minnie Andrews setzen. - Und dann gab es Tee. Mrs Barry hat ihr bestes Porzellan aufgedeckt, Marilla - wie für einen richtigen Gast! Ich kann dir gar nicht sagen, wie viele freudige Schauer mir das versetzt hat. In meinem ganzen Leben hat noch keiner für mich sein bestes Porzellan aufgedeckt! Es gab Früchtekuchen und Krapfen und zwei Sorten Kompott. Mrs Barry hat mich höflich gefragt, ob sie mir noch mehr Tee einschenken solle, und zu ihrem Mann hat sie gesagt: >Pa, willst du Anne nicht von den Keksen anbieten?< Es muss wunderbar sein, wenn man erwachsen ist, Marilla - es ist schön, wenn die Leute so nett zu einem sind. Beim Abschied hat Mrs Barry noch gemeint, ich sollte sooft zu ihnen herüberkommen, wie ich nur könnte. Diana stand am Fenster und hat mir so lange Küsse zugeworfen, bis ich bei der >Liebeslaube< war und ich sie nicht mehr sehen konnte. Ach, Manila, heute Abend werde ich beten - und ich werde mir zur Feier dieses Tages ein brandneues, extra schönes Gebet ausdenken.«