37677.fb2 Das Erbe - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 33

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Kapitel 33

Das Schicksal ist auf meiner Seite. Er vermochte sein Glück kaum zu fassen: Am vergangenen Abend hatte ihm Steve Sloane Julia ausgeliefert. Hal Baker ist ein unfähiger Trottel, dachte Tyler, diesmal kümmere ich mich persönlich um]ulia.

Er hob den Blick. Clark war eingetreten.

«Verzeihung, Richter Stanford, ein Anruf für Sie.«

Es war Keith Perry.»Tyler?«

«Ja, Keith, am Apparat.«

«Ich wollte dich in der Angelegenheit Margo Posner nur über den neuesten Stand der Dinge informieren.«

«Ja, und?«

«Ich habe soeben einen Anruf von Dr. Gifford erhalten. Die Frau ist geisteskrank, sie agiert dermaßen unmöglich, daß sie in eine Gummizelle des Sicherheitstrakts für extrem gewalttätige Patienten verlegt wurde.«

Tyler empfand eine ungeheure Erleichterung.»Tut mir aufrichtig leid, das hören zu müssen.«

«Ich wollte dir nur die Sorge nehmen, daß du und deine Familie durch sie in Gefahr sein könntet.«

«Ich bin dir wirklich sehr dankbar«, sagte Tyler — und er spürte tatsächlich so etwas wie Dankbarkeit.

Tyler ging in sein Zimmer, wählte Lees Nummer und mußte lange warten, bis Lee abnahm.»Hallo?«Im Hintergrund konnte Tyler mehrere Stimmen hören.»Lee?«

«Wer spricht dort?«

«Tyler.«

«Ach ja, Tyler.«

Er hörte Gläserklirren.»Gibst du ein Fest, Lee?«»Ja, ja. Warum kommst du nicht auch?«

Tyler überlegte, wer wohl mit Lee feierte.»Würde ich gern. Ich ruf aber nur an, um dir mitzuteilen, daß du dich für die Reise fertig machen kannst, von der wir gesprochen haben.«

Lee lachte spöttisch.»Du meinst die Reise auf der großen weißen Jacht nach St-Tropez?«

«Genau.«

«Aber gewiß doch«, spottete Lee,»allzeit bereit.«

«Es ist mein Ernst, Lee.«

«Laß den Quatsch, ein Richter kann sich doch keine Jacht leisten. Ich muß jetzt auflegen, die Gäste rufen nach mir.«

«Warte!«bat Tyler verzweifelt.»Weißt du auch, wer ich bin?«

«Klar, du bist…«

«Ich bin Tyler Stanford. Mein Vater war Harry Stanford.«

Da wurde es am anderen Ende der Leitung plötzlich still.»Du machst wohl Witze?«

«Mitnichten. Und ich halte mich gegenwärtig zur Klärung der Erbschaftsangelegenheiten in Boston auf.«

«Mein Gott! Der Stanford bist du also, das hab ich nicht gewußt. Ich bitte um Verzeihung. Ich… ich hatte zwar deinen Namen in den Nachrichten gehört, aber nie richtig hingehört, und ich war nie auf die Idee gekommen, daß du das sein könntest.«

«Ist schon gut.«

«Und du hast das wirklich ehrlich gemeint, mit mir zusammen nach St-Tropez zu fahren, ja?«

«Aber natürlich. Wir werden viel gemeinsam unternehmen«, bekräftigte Tyler.»Das heißt, wenn du willst.«

«Und ob ich will!«Lees Stimme verriet auf einmal helle Begeisterung.»Herrje, Tyler, das ist wirklich eine fantastische Nachricht…«

Mit einem zufriedenen Lächeln legte Tyler auf. Lee hatte er sich gesichert. Jetzt, dachte er, muß ich mich nur noch rasch

Tyler ging in die Bibliothek zu Harry Stanfords Waffensammlung, öffnete den Schrank, hob einen Mahagonikasten heraus, nahm sich Munition aus der darunterliegenden Schublade. Er trug den Mahagonikasten in sein Zimmer und verschloß die Tür hinter sich, bevor er den Kasten öffnete, in dem sich zwei Rugers-Revolver befanden — Harrys Lieblingsstücke. Tyler holte einen heraus, lud ihn, um anschließend den zweiten Revolver mit der restlichen Munition in die Schublade seines Rollschreibtisches zu legen. Ein Schuß wird genügen, sagte er sich, denn in der Militärschule, wohin sein Vater ihn geschickt hatte, war er immerhin zu einem hervorragenden Schützen ausgebildet worden. Vielen Dank, Vater.

Anschließend schlug Tyler im Telefonbuch unter Steve Sloane nach — er brauchte die Privatadresse.

280 Newbury Street, Boston.

Tyler lief zur Garage, wo ein halbes Dutzend Autos standen und er sich für den schwarzen Mercedes entschied — den unauffälligsten Wagen. Er öffnete das Garagentor und vergewisserte sich, daß ihn keiner gesehen hatte.

Auf der Fahrt zu Steve Sloanes Wohnung arbeitete Tyler seinen Plan aus. Mit eigener Hand hatte er bisher noch keinen Mord begangen, doch diesmal blieb ihm keine andere Wahl. Julia Stanford war das letzte Problem, das zwischen ihm und seinen Träumen stand. Es mußte sein, dachte Tyler.

Er fuhr langsam und vorsichtig, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, und rollte auf der Newbury Street an Steve Sloanes Haus vorbei, wo er einige wenige parkende Autos registrierte, doch nirgends Fußgänger wahrnahm.

Eine Straße weiter stellte er den Mercedes ab und lief zu Fuß zurück, klingelte an der Haustür und wartete.

Von drinnen ertönte Julias Stimme.»Wer ist da?«

«Ich bin's, Richter Stanford.«

Julia öffnete die Tür und musterte ihn höchst erstaunt.»Warum sind Sie hier? Ist etwas nicht in Ordnung?«

«Nein, im Gegenteil«, entgegnete er lässig.»Steve Sloane hat mich gebeten, ein Wort mit dir zu wechseln, und von ihm weiß ich ja auch, daß du hier wohnst. Darf ich eintreten?«

«Ja, selbstverständlich.«

Tyler betrat die Diele, behielt aber Julia im Auge, die die Haustür schloß und dann voraus ins Wohnzimmer ging.

«Steve ist nicht zu Hause«, sagte sie,»er fliegt gerade nach San Remo.«

«Ich weiß. «Er schaute sich im Zimmer um.»Du bist allein? Hier wohnt doch bestimmt noch eine Haushälterin oder sonst jemand?«

«Nein, das ist nicht nötig, hier befinde ich mich in Sicherheit. Darf ich dir etwas anbieten?«

«Nein, danke.«

«Worüber willst du denn mit mir sprechen?«

«Über dich, Julia, weil ich von dir enttäuscht bin.«

«Enttäuscht…«

«Du hättest nie nach Boston kommen dürfen. Hast du wirklich angenommen, du könntest einfach hier auftauchen, um ein Vermögen einzustreichen, das dir gar nicht zusteht?«

Sie musterte ihn irritiert.»Aber ich habe doch einen Anspruch auf…«

«Auf gar nichts hast du einen Anspruch!«schnauzte Tyler sie an.»Wo bist du denn die ganze Zeit gewesen, als wir anderen von Vater gedemütigt und beleidigt wurden? Er hat keine Mühe gescheut, Möglichkeiten und Wege zu finden, um uns weh zu tun und uns zu verletzen. Er hat uns das Leben zur Hölle gemacht. Dir ist das erspart geblieben, aber wir haben es durchmachen müssen, und deshalb haben wir auch das Geld verdient. Aber du nicht.«»Ich… Was erwartest du von mir? Was soll ich denn tun?«

Tyler stieß ein bellendes Lachen aus.»Was ich von dir erwarte? Überhaupt nichts. Weißt du, daß du beinahe alles verdorben hast?«

«Ich verstehe nicht.«

«Es ist doch ganz einfach. «Er zog den Revolver aus der Tasche.»Du wirst von der Bildfläche verschwinden.«

Sie wich einen Schritt zurück.»Aber ich…«

«Kein Wort, sei still, wir wollen keine Zeit verschwenden. Wir beide machen jetzt eine kleine Fahrt.«

Sie erstarrte.»Und was ist, wenn ich nicht mitkomme?«

«Keine Angst, du kommst mit, tot oder lebendig. Wie du's lieber hast.«

In der folgenden Stille vernahm Tyler plötzlich aus dem Nebenzimmer den Klang der eigenen Stimme. »Keine Angst, du kommst mit, tot oder lebendig. Wie du's lieber hast.« Er drehte sich herum.»Was…?«

Steve Sloane, Simon Fitzgerald, Lieutenant Kennedy und zwei Polizisten in Uniform traten ins Wohnzimmer — Steve hatte ein Tonbandgerät in der Hand.

«Geben Sie mir die Waffe, Richter!«forderte Lieutenant Kennedy.

Tylers Gesicht erstarrte, allerdings nur für einen Augenblick, dann trat ein Lächeln auf seine Züge.»Aber selbstverständlich. Ich habe dieser Frau hier nur angst machen wollen, um sie dazu zu bewegen, mit mir das Haus zu verlassen. Sie ist nämlich eine Hochstaplerin, müssen Sie wissen. «Er legte den Revolver in die ausgestreckte Hand von Lieutenant Kennedy.»Sie wollte einen Teil der Stanford-Erbschaft an sich bringen, und das konnte ich ihr natürlich nicht durchgehen lassen, deshalb…«

«Das Spiel ist aus, Richter«, sagte Steve scharf.

«Was reden Sie da für einen Unsinn? Wie Sie mir erklärt haben, ist doch Woody verantwortlich für…«

«Woody wäre niemals imstande gewesen, einen so raffinierten Plan auszuhecken. Und was Kendall angeht — die hatte es aufgrund ihres großen Erfolgs nicht nötig. Also habe ich meine Nachforschungen auf Sie konzentriert. Dmitri Kaminski ist in Australien ermordet worden — stimmt's? — , und die australische Polizei hat Ihre Telefonnummer bei ihm gefunden. Sie sind es gewesen, der ihn zum Mord an Ihrem Vater angestiftet hat, und Sie sind es auch gewesen, der Margo Posner ins Spiel brachte und sie dann Ihren Geschwistern gegenüber zum Schein — um jeden Verdacht von sich selbst abzulenken — als Hochstaplerin verdächtigte. Aus dem gleichen Grund haben Sie auf dem DNS-Test bestanden und gleichzeitig damit er nicht durchgeführt werden konnte — dafür gesorgt, daß die Leiche Ihres Vaters verschwand. Und Sie waren es auch, der den vorgetäuschten Anruf bei Timmons machte. Sie haben Margo Posner angestiftet, sich als Julia Stanford auszugeben, und es dann so arrangiert, daß sie in die Psychiatrie eingeliefert wurde.«

Tyler schaute sich im Zimmer um, und als er das Wort ergriff, sprach er mit einer verdächtig ruhigen Stimme. »Eine Telefonnummer, die bei einem Toten gefunden wird — ist das alles, was Sie als Beweis haben? Das ist ja nicht zu fassen. Auf solch fadenscheiniger Basis haben Sie Ihre miese kleine Falle aufgebaut? Sie können mir gar nichts nachweisen. Dmitri hatte stets meine Telefonnummer bei sich, weil ich befürchtete, daß mein Vater sich in Lebensgefahr befand. Ich habe Dmitri ermahnt aufzupassen, aber er hat offensichtlich nicht gut genug aufgepaßt. Der Mörder meines Vaters — wer immer das gewesen sein mag — hat wahrscheinlich auch Dmitri umgebracht. Das ist die Person, nach der die Polizei fahnden sollte. Und Timmons habe ich angerufen, weil er für uns die Wahrheit herausfinden sollte. Jemand hat seine Rolle übernommen, und ich habe keine Ahnung, wer das gewesen sein könnte. Und außer daß Sie diesen Täter finden und mir Kontakt zu ihm nachweisen können, haben Sie gegen mich nichts in der Hand. Und was Margo Posner angeht, so habe ich wirklich geglaubt, daß sie unsere Schwester ist. Als sie dann auf einmal durchdrehte und verrückt wurde, das heißt, als sie dem Konsumrausch erlag und uns alle miteinander umbringen wollte, da habe ich sie überredet, nach Chicago zurückzukehren, und ich habe dafür gesorgt, daß sie sofort nach der Landung auf dem Flughafen in Haft genommen und in eine Anstalt eingeliefert wurde. Ich wollte sichergehen, daß die Presse von alledem nichts erfuhr — zum Schutz der Familie.«

«Aber dann bist du hierhergekommen, um mich zu ermorden.«

Tyler schüttelte den Kopf.»Ich habe nicht die Absicht, dich zu ermorden. Du bist eine Hochstaplerin, und ich wollte dir nur einen Schrecken einjagen und dich damit zur Abreise bewegen.«

«Sie lügen.«

Er wandte sich an die anderen im Raum.»Es gibt da noch einen Punkt, den Sie in Erwägung ziehen sollten. Es ist durchaus möglich, daß niemand von der Familie mit der ganzen Sache zu tun hat. Es könnte genausogut ein Außenstehender gewesen sein, der alles manipuliert und den Plan entwickelt hatte, die Familie davon zu überzeugen, daß diese Frau echt ist, um dann ihren Anteil vom Erbe mit ihr zu teilen. Dieser Gedanke ist wohl niemandem hier eingefallen, wie?«

Er betrachtete Simon Fitzgerald.»Ich werde Ihren Partner und Sie wegen Verleumdung verklagen, und zwar auf eine so hohe Schadensersatzsumme, daß Sie alles verlieren. Jeder hier im Raum ist mein Zeuge. Sie werden sich wünschen, daß Sie mir nie begegnet wären, wenn ich mit Ihnen fertig bin, denn ich verfüge über Milliarden Dollar und werde sie einsetzen, um Sie beide zu vernichten. «Er musterte Steve.»Und was Sie angeht, so schwöre ich Ihnen, daß das Verlesen von Harry

Stanfords Testament Ihre letzte Amtshandlung als Anwalt sein wird. Und falls Sie mich jetzt nicht wegen unrechtmäßigen Tragens einer Waffe festnehmen wollen, möchte ich mich Ihnen hiermit empfehlen.«

Die anderen warfen einander unsichere Blicke zu.»Nein? Nun, dann einen guten Abend allerseits. «Und sie mußten tatenlos zuschauen, wie er den Raum verließ.

Es war Lieutenant Kennedy, der als erster die Sprache wiederfand.»Mein Gott!«sagte er.»Hätten Sie das für möglich gehalten?«

«Er blufft nur!«sagte Steve gedehnt.»Aber wir können es ihm nicht nachweisen, und in einem Punkt hat er leider recht: Wir brauchen stichhaltige Beweise. Ich hatte angenommen, daß er zusammenbrechen würde, und muß zugeben, daß ich ihn unterschätzt habe.«

Simon Fitzgerald ergriff das Wort.»Es sieht ganz so aus, als ob unser schöner kleiner Plan sich als Bumerang erwiesen hat. Ohne Dmitri Kaminski oder die Aussage von dieser Posner haben wir — außer Vermutungen — gar nichts in der Hand.«

«Aber er hat mein Leben bedroht!«, protestierte Julia.

«Sie haben doch gehört, was er sagte«, antwortete Steve.»Er hat versucht, Ihnen angst zu machen, weil er Sie für eine Hochstaplerin hält.«

«Er hat mich aber nicht nur einschüchtern wollen«, korrigierte ihn Julia.»Er hat vorgehabt, mich zu töten.«

«Ich weiß, aber wir können nichts gegen ihn unternehmen. Wir sind wieder genauso weit wie vorher.«

Fitzgerald machte ein nachdenkliches Gesicht.»Du untertreibst, Steve, wir sind viel schlechter dran als vorher. Tyler meint es ernst mit der Klage gegen uns. Falls wir unsere Vorwürfe nicht beweisen können, stehen uns große Schwierigkeiten bevor.«»Das tut mir alles so leid«, sagte Julia zu Steve, als sie allein waren.»Ich fühle mich irgendwie verantwortlich. Wenn ich nicht nach Boston gekommen wäre…«

«Reden Sie kein dummes Zeug«, unterbrach sie Steve.

«Aber er hat doch gesagt, daß er Sie vernichten will. Wäre er dazu wirklich in der Lage?«

Steve zuckte mit den Schultern.»Wir werden sehen.«

«Steve«, sagte Julia nach einer Weile,»ich würde Ihnen gern helfen.«

Er schaute sie verständnislos an.»Wie meinen Sie das?«

«Nun ja, ich werde doch eine Menge Geld erben, und ich würde Ihnen sehr gern davon so viel abgeben, damit Sie…«

Er legte ihr die Hände auf beide Schultern.»Ich danke Ihnen, Julia, aber ich darf von Ihnen kein Geld annehmen. Es wird schon alles gutgehen.«

«Aber…«

«Machen Sie sich nur keine Sorgen.«

Ein Schauern lief über ihren Körper.»Er ist ein böser Mensch.«

«Sie haben heute großen persönlichen Mut bewiesen.«

«Aber Sie haben doch gesagt, daß wir ihm nicht beikommen könnten, und da hatte ich eben die Idee, daß wir ihm eine Falle stellen, indem Sie ihn hierherlocken.«

«Und jetzt hat es den Anschein, daß wir in die eigene Falle geraten sind, nicht wahr?«

In dieser Nacht lag Julia lange wach. Sie fand vor lauter Sorge um Steve keine Ruhe und zerbrach sich den Kopf, wie sie ihm helfen könnte. Ich hätte nicht hierherkommen sollen, dachte sie. Aber wenn ich nicht nach Boston gekommen wäre, hätte ich ihn nie kennengelernt.

Im Zimmer nebenan fand Steve ebenfalls keinen Schlaf, weil er fortwährend an Julia denken mußte. Er fand es frustrierend, daß sie durch eine dünne Wand getrennt waren. Ach was, sagte

Auf der Heimfahrt triumphierte Tyler und war mächtig stolz auf sich selbst — er hatte sie alle miteinander übertrumpft. Das sind doch Winzlinge, die einen Riesen zu Fall bringen wollen, dachte er und wußte nicht, daß sein Vater auch einmal so gedacht hatte.

In Rose Hill kam Clark Tyler Stanford an der Haustür entgegen.»Guten Abend, Richter Tyler, ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Abend.«

«Einen so schönen wie lange nicht mehr, Clark, einen ganz besonders schönen.«

«Darf ich Ihnen etwas servieren?«

«Ja, ich glaube, ich hätte jetzt gern ein Glas Champagner.«

«Selbstverständlich, Sir.«

Ein Glas Champagner zur Feier seines Triumphes, seines Sieges. Morgen werde ich zwei Milliarden Dollar besitzen, dachte er und sagte es immer und immer wieder vor sich hin.»Zwei Milliarden Dollar… zwei Milliarden Dollar. «Er beschloß, Lee anzurufen.

Diesmal erkannte Lee seine Stimme sofort.

«Tyler! Wie geht's dir?«

«Ausgezeichnet, Lee.«

«Ich hab schon auf deinen Anruf gewartet.«

Tyler spürte ein süßes Prickeln.»Wirklich? Wie wär's — würdest du morgen gern nach Boston kommen?«

«Sicher… aber wozu?«

«Um die Verlesung des Testaments mitzuerleben. Ich werde morgen mehr als zwei Milliarden Dollar erben.«

«Zwei… aber das ist ja himmlisch!«

«Ich möchte dich dabei gern an meiner Seite haben, und anschließend suchen wir gemeinsam unsere Jacht aus.«

«O Tyler! Das klingt ja wunderbar!«»Du kommst also?«

«Natürlich komme ich.«

Als Lee aufgelegt hatte, blieb Tyler wie verzaubert sitzen und wiederholte verliebt immer wieder die gleichen Worte:»Zwei Milliarden Dollar… zwei Milliarden Dollar.«