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Der Greis erhob sich. Seine Haut war von Wind und Sonne gegerbt; er war nur mit einem Binsenschurz bekleidet.
»Branir ist der einzige rechtschaffene Mann, den ich kenne; er trachtet weder danach, dich zu täuschen, noch dir zu schaden. Wenn du in der Stadt lebst, nimm dich vor den Beamten, den Höflingen und den Schmeichlern in acht: Sie tragen den Tod in ihren Worten.«
»Ich habe keine Lust, das Dorf zu verlassen.«
»Und ich … glaubst du, ich hätte Lust, nach der umherstreifenden Ziege zu suchen?« Pepi verschwand zwischen den Schilfrohren. Der weiß-schwarze Vogel flog davon. Seine großen Flügel schlugen einen allein ihm bekannten Takt; er wandte sich Richtung Norden.
Branir las die Antwort in Pasers Augen. »Sei zu Beginn des nächsten Monats in Memphis; du wirst bei mir wohnen, bis du dein Amt antrittst.«
»Ihr brecht schon auf?«
»Ich praktiziere zwar nicht mehr, doch einige Kranke benötigen noch immer meine Dienste. Auch ich wäre gerne geblieben.« Die Sänfte entschwand im Staub des Weges. Der Bürgermeister redete Paser an. »Wir müssen eine heikle Angelegenheit prüfen; drei Familien behaupten, denselben Palmbaum zu besitzen.«
»Ich weiß Bescheid; der Rechtsstreit dauert schon seit drei Geschlechtern an. Übertragt ihn meinem Nachfolger; falls es ihm nicht gelingen sollte, ihn beizulegen, werde ich mich bei meiner Rückkehr damit befassen.«
»Du gehst fort?«
»Die Verwaltung beruft mich nach Memphis.«
»Und der Palmbaum?«
»Laßt ihn wachsen.«
Paser prüfte die Festigkeit seines Reisebeutels aus gebleichtem Leder, der mit zwei Holzstäben versehen war, die sich in den Boden bohrten, um ihn aufrecht zu halten. Mit seiner Habe gefüllt, würde er ihn mit Hilfe eines breiten Gurts, der über die Brust führte, auf dem Rücken tragen.
Was hineintun außer einer rechteckigen Bahn Stoff für einen neuen Schurz, einem Überwurf und der unerläßlichen Matte mit geflochtenem Schuß? Aus sorgfältig miteinander verknüpften Papyrusstreifen gefertigt, diente die Matte als Bett, Tisch, Behang, als Schirm vor einer Tür oder einem Fenster und als Verpackung für kostbare Gegenstände; ihre letzte Verwendung war die eines Leichentuchs, das den Toten einhüllte. Paser hatte ein sehr widerstandsfähiges Stück erworben, der schönste Gegenstand seines Hausrats. Was den Schlauch betraf, der aus zwei gegerbten und zusammengenähten Ziegenhäuten gefertigt war, so würde er das Wasser über Stunden frisch halten. Kaum war der Reisebeutel geöffnet, lief ein sandfarbener Mischling herbei, um ihn zu beschnuppern. Brav war ein dreijähriger Bastard aus Wind- und Wildhund; der hochbeinige Rüde mit kurzer Schnauze, hängenden Ohren, die sich beim kleinsten Geräusch aufstellten, und geringeltem Schwanz war seinem Herrn treu ergeben. Er liebte langes Umherstreifen, jagte wenig und zog gekochte Speisen vor.
»Wir gehen, Brav.«
Ängstlich betrachtete der Hund den Beutel. »Fußmarsch und Schiff Richtung Memphis.« Der Hund setzte sich auf sein Hinterteil, als sei er auf schlechte Nachricht gefaßt. »Pepi hat dir ein Halsband gemacht; er hat das Leder sorgfältig gedehnt und mit Fett gegerbt. Es wird sehr bequem sein, das kannst du mir glauben.« Brav schien kaum überzeugt. Dennoch nahm er das rosenfarbene, grüne und weiße, nach außen mit Nägeln versehene Halsband an. Sollten ein Artgenosse oder ein Raubtier versuchen, ihn an der Kehle zu packen, wäre der Hund auf wirksame Weise geschützt; darüber hinaus hatte Paser eigenhändig folgende hieroglyphische Inschrift darauf eingeprägt: »Brav, Gefährte des Paser«.
Der Richter stellte ihm eine Schüssel mit frischem Gemüse hin, der Hund verschlang gierig alles, ohne seinen Herrn aus den Augen zu lassen. Er spürte, daß dies weder der Zeitpunkt für Spiel noch für Zerstreuung war.
Die Dorfbewohner, mit dem Bürgermeister an der Spitze, kamen, um dem Richter Lebewohl zu sagen; manche weinten. Man wünschte ihm viel Glück, man überreichte ihm zwei Amulette, wovon eines ein Schiff, das andere kräftige Beine darstellte; sie würden den Reisenden beschützen, der jeden Morgen an GOTT würde denken müssen, um die Wirksamkeit der Talismane zu erhalten.
So blieb Paser nur noch, seine Ledersandalen zu nehmen, doch nicht etwa, um sie überzustreifen, sondern um sie in der Hand zu tragen; wie seine Landsleute würde er barfuß wandern und die kostbare Fußbekleidung nur gebrauchen, um in eine Behausung zu treten, nachdem er sich den Staub des Weges abgewaschen hätte. Er versicherte sich der Festigkeit des Riemens, der zwischen dem großen und dem zweiten Zeh durchführte, sowie des guten Zustands der Sohle; zufrieden verließ er das Dorf, ohne sich nochmals umzudrehen.
Als er die schmale Straße einschlug, die sich über die Anhöhen schlängelte, welche den Nil überragten, berührten unversehens feuchte Nüstern seine rechte Hand.
»Wind des Nordens! Du bist entwischt … Ich muß dich auf dein Feld zurückbringen.«
Der Esel wollte davon nichts wissen; er begann ein Zwiegespräch, indem er ihm den rechten Fuß entgegenhielt, den Paser ergriff[9]. Der Richter hatte ihn dem Jähzorn eines Bauern entrissen, der ihn mit Stockhieben prügelte, weil er den Strick, der ihn an seinen Pflock band, durchgebissen hatte. Das Tier ließ einen gewissen Hang zur Unabhängigkeit und eine besondere Fähigkeit erkennen, die schwersten Lasten zu tragen.
Wind des Nordens schien entschlossen, bis zu seinem vierzigsten Jahr mit zu beiden Seiten seines Rückgrats aufliegenden Säcken zu fünfzig Kilo durchs Leben zu gehen, und war sich offensichtlich bewußt, soviel wert zu sein wie eine gute Kuh oder ein schöner Sarg. Paser hatte ihm ein Feld geschenkt, auf dem er allein grasen durfte; dankbar düngte er dieses bis zur Zeit der Überschwemmung. Mit einem scharfen Ortssinn ausgestattet, fand Wind des Nordens sich vollendet im verschlungenen Geflecht der Pfade auf dem Lande zurecht und trottete häufig allein von einem Punkt zum anderen, um Waren auszuliefern. Genügsam und sanftmütig, wie er war, mochte er nur bei seinem Herrn in Frieden schlafen.
Wind des Nordens wurde so geheißen, da er von Geburt an die Ohren gespitzt hatte, sobald die milde, während der heißen Jahreszeit so sehr geschätzte Brise aus dem Norden wehte.
»Ich gehe weit fort«, wiederholte Paser, »Memphis wird dir nicht gefallen.«
Der Hund rieb sich am rechten Vorderfuß des Esels. Wind des Nordens verstand Bravs Zeichen und drehte sich freudig zur Seite, um den Reisebeutel entgegenzunehmen. Paser packte den Vierbeiner sanft beim linken Ohr.
»Wer ist der Störrischere von uns?« Paser gab das Ringen auf; selbst ein Esel hätte den Kampf abgebrochen. Wind des Nordens, von nun an für das Gepäck verantwortlich, setzte sich an die Spitze des Zuges und schlug, ohne sich zu irren, den geradesten Weg zur Anlegestelle ein. Unter der Herrschaft Ramses’ des Großen zogen die Reisenden ohne Furcht über die Pfade und Wege des Landes; sie wanderten unbeschwert umher, ließen sich sorglos im Schatten der Palmen nieder, um zu plaudern, füllten ihre Schläuche mit dem Wasser der Brunnen, verbrachten friedliche Nächte am Rain der Felder oder am Ufer des Nils, standen mit der Sonne auf und legten sich mit ihr schlafen. Sie begegneten PHARAOS Boten und den Beamten der Briefbeförderung; bei Bedarf wandten sie sich an die Ordnungshüter auf Erkundungsgängen. Weit lag die Zeit zurück, in der man allenthalben Entsetzensschreie vernahm, in der Räuber die Armen oder Reichen ausplünderten, die es wagten, sich auf Reisen zu begeben. Ramses verschaffte der öffentlichen Ordnung Achtung, ohne die keinerlei Glück möglich war[10].Mit sicherem Schritt nahm Wind des Nordens den schroffen Abhang in Angriff, der im Fluß endete, als wüßte er im voraus, daß sein Herr beabsichtigte, das nach Memphis abfahrbereite Schiff zu nehmen. Die drei gingen an Bord; Paser bezahlte den Preis der Fahrt mit einem Stück Stoff. Während die Tiere schliefen, betrachtete er das an ihm vorbeiziehende Ägypten, das die Dichter mit einem gewaltigen Schiff verglichen, dessen Seitenwände von Gebirgszügen gebildet wurden. Hügel und Felswände, die bis auf dreitausend Meter anstiegen, schienen die Pflanzungen zu schützen. Hochebenen, von kleinen, mehr oder minder tiefen Tälern zerschnitten, schoben sich bisweilen zwischen das schwarze, fruchtbare, freigebige Land und die rote Wüste, in der gefährliche Mächte umherstreiften. Paser überkam jäh das Verlangen, wieder ins Dorf zurückzukehren und es nie mehr zu verlassen. Diese Reise ins Unbekannte bereitete ihm Mißbehagen und raubte ihm alles Vertrauen in seine Möglichkeiten; der niedere Landrichter büßte eine Seelenruhe ein, die keine Beförderung ihm je schenken könnte. Allein Branir hatte seine Einwilligung erwirken können; doch entführte er ihn nicht in eine Zukunft, die zu beherrschen er vielleicht außerstande war?
Paser war wie betäubt.
Memphis, die größte Stadt Ägyptens, die »Waage der Beiden Länder« und Hauptstadt der Verwaltung, war von Menes dem Reichseiniger[11] gegründet worden. Während Theben, die Südliche, sich dem Altüberlieferten und dem Amunkult widmete, öffnete Memphis, die Nördliche, an der Verbindungslinie von Ober- und Unterägypten gelegen, sich Asien und den Völkern des Mittelmeers.
Der Richter, der Esel und der Hund gingen im Hafen Perunefer an Land, dessen Name »gute Reise« bedeutete. Hunderte Handelsschiffe von unterschiedlicher Größe lagen an den vor emsiger Geschäftigkeit wimmelnden Hafendämmen; die Waren wurden zu ungeheuren Speichern geschafft, die mit größter Sorgfalt bewacht und verwaltet wurden. Um den Preis einer Arbeit, die der Erbauer des Alten Reiches würdig war, hatte man einen Seitenkanal zum Nil ausgehoben, der an der Hochebene entlangführte, auf der die Pyramiden errichtet worden waren. Auf diese Weise konnten die Wasserfahrzeuge gefahrlos dahinsegeln, und der Verkehr von Lebensmitteln und anderen Dingen war bei jeder Jahreszeit gesichert; Paser bemerkte, daß die Wände des Kanals mit einer Maurerarbeit von beispielhafter Güte ausgekleidet waren. Die drei Weggefährten wandten sich zum nördlichen Viertel, wo Branirs Wohnstatt lag, durchquerten die Stadtmitte, bewunderten den berühmten Tempel des Ptah, des Gottes der Handwerker, und gingen am gesperrten Gebiet der Streitkräfte vorüber. Hier wurden die Waffen hergestellt und die Kriegsschiffe gebaut. Hier auch, zwischen den mit Streitwagen, Schwertern, Lanzen und Schilden angefüllten Waffenkammern, ertüchtigten sich die Einsatzverbände des ägyptischen Heeres, die in weiträumigen Kasernen untergebracht waren.
Im Norden wie im Süden, in Nachbarschaft der Gebäude des Schatzhauses, die Gold, Silber, Kupfer, Stoffe, Salben, Öle, Honig und andere Kostbarkeiten beherbergten, reihten sich von Gerste, Dinkel und den unterschiedlichsten Saaten strotzende Kornspeicher aneinander.
Dieses allzu ausgedehnte Memphis machte den jungen Mann vom Lande schwindeln. Wie sich im Geflecht der Straßen und Gäßchen zurechtfinden, in der Überfülle an Vierteln, die »Leben der Beiden Länder«, »der Garten«, »die Sykomore«, »die Mauer des Krokodils«, »die Feste«, »die beiden Hügel« oder »die Schule der Heilkunde« hießen? Während es Brav ziemlich unheimlich zumute zu sein schien und er seinem Herrn nicht von der Seite wich, folgte der Esel seinem Weg. Er geleitete seine beiden Gefährten durch das Viertel der Handwerker, wo diese in kleinen, zur Straße hin offenen Werkstätten Stein, Holz, Metall und Leder bearbeiteten. Niemals zuvor hatte Paser so viele Töpferwaren, irdene Gefäße, Tafelgeschirre und Gerätschaften für jeglichen Hausstand gesehen. Er begegnete zahlreichen Fremden, Hethitern, Griechen, Kanaanitern und aus den verschiedensten kleinen Reichen kommenden Asiaten; diese unbekümmerten, schwatzhaften Leute schmückten ihre Hälse mit Lotosketten, verkündeten, daß Memphis eine Schale Früchte sei, und begingen ihre Kulte in den Tempeln des Gottes Baal und der Göttin Astarte, deren Anwesenheit PHARAO duldete. Paser wandte sich an eine Weberin und fragte sie, ob er in die rechte Richtung gehe; er konnte feststellen, daß der Esel ihn nicht in die Irre geführt hatte. Der Richter bemerkte, daß die prunkvollen Herrenhäuser der Vornehmen mit ihren Gärten und Wasserflächen mitten unter den kleinen Behausungen der einfachen Leute standen. Hohe Säulenhallen, die von Türhütern bewacht wurden, öffneten sich auf blumenbestandene Alleen, an deren Ende sich zwei- oder dreigeschossige Wohnsitze versteckten. Dann endlich Branirs Wohnstatt! Sie war so hübsch, so reizend mit ihren weißen Mauern, ihrem mit einem Gebinde von rotem Mohn verzierten Türsturz, ihren von Kornblumen mit grünen Kelchen und von gelben Persea-Blüten[12] geschmückten Fenstern, daß der junge Richter sie eine Weile mit großem Gefallen bewunderte.
Eine Tür ging auf das Gäßchen, in dem zwei Palmen wuchsen, die die Terrasse des Häuschens beschatteten. Gewiß, das Dorf war recht fern, doch dem alten Arzt war es gelungen, etwas vom Duft der ländlichen Heimat in der Stadt zu bewahren. Branir stand auf der Schwelle. »Ist deine Reise gut verlaufen?«
»Der Esel und der Hund sind durstig.«
»Ich kümmere mich um sie; hier hast du ein Becken, damit du dir die Füße waschen kannst, und Brot, auf das ich Salz gestreut habe, um dich willkommen zu heißen.«
Über einige Stufen stieg Paser in den ersten Raum hinunter; er sammelte sich vor einer kleinen Nische, welche die Statuetten der Ahnen barg. Dann entdeckte er den Empfangsraum, dessen Decke von zwei farbigen Säulen getragen wurde; an den Wänden standen der Aufbewahrung dienende Schränke und Truhen. Auf dem Boden lagen Matten. Eine kleine Werkstatt, ein Baderaum, eine Küche, zwei Kammern und ein Keller vervollständigten das wohlige Heim. Branir lud seinen Gast ein, die Treppe zur Terrasse zu erklimmen, wo er kühle Getränke und dazu mit Honig gefüllte Datteln sowie Backwaren aufgetischt hatte.
»Ich fühle mich verloren«, gestand Paser. »Das Gegenteil hätte mich überrascht. Ein gutes Abendmahl, eine Nacht Ruhe, und du wirst der feierlichen Einsetzung standhalten können.«
»Schon morgen?«
»Die Fälle stapeln sich.«
»Ich hätte mich gerne erst einmal in Memphis eingewöhnt.«
»Die Ermittlungen werden dich dazu nötigen. Hier ein Geschenk, da du ja noch nicht im Amt bist.« Branir überreichte Paser das Buch der Unterrichtung der Schreiber. Es ermöglichte ihnen, bei jeder Gelegenheit die angemessene Haltung dank der Achtung der Hierarchie einzunehmen. An der Spitze standen die Götter, die Göttinnen, die im Jenseits verklärten Geister, PHARAO und die Königin; dann die Königsmutter, der Wesir, der Rat der Weisen, die hohen Gerichtsbeamten, die Heerführer und die Schreiber des Hauses der Bücher. Es folgte eine Vielzahl von Ämtern, die, über PHARAOS Beauftragte in der Fremde, vom Leiter des Schatzhauses bis zum Vorsteher der Kanäle reichten.
»Ein Mann mit ungestümem Herzen kann nur ein Unruhestifter sein und ein Schwätzer ebenso; wenn du stark sein möchtest, werde zum Schmied deiner Worte, forme sie aus, denn die Sprache ist die mächtigste Waffe für den, der sie zu handhaben versteht.«
»Ich vermisse das Dorf.«
»Du wirst es dein ganzes Leben lang vermissen.«
»Weshalb habt Ihr mich hierher berufen?«
»Es ist dein eigenes Verhalten, das dein Geschick bestimmt.«
Paser schlief wenig und schlecht, seinen Hund zu seinen Füßen und den Esel an seinen Kopf gebettet. Die Ereignisse nahmen einen allzu raschen Verlauf und ließen ihm keine Zeit, sein Gleichgewicht wiederzuerlangen; von einem Strudel erfaßt, verfügte er nicht mehr über seine gewohnten Bezugspunkte und mußte sich widerstrebend in ein Abenteuer mit ungewissen Wendungen einlassen.
Bereits bei Sonnenaufgang wachte er auf, nahm dann ein Schwallbad, reinigte seinen Mund mit Natron[13]und verzehrte in Gesellschaft von Branir sein Morgenmahl, der ihn darauf den Händen eines der besten Bader der Stadt überantwortete. Der Bader, der seinem Kunden gegenüber und wie dieser auf einem dreibeinigen Hocker saß, benetzte Pasers Haut und rieb sie mit sämigem Schaum ein. Aus einem Lederfutteral zog er ein aus einer Kupferklinge mit Holzgriff bestehendes Rasiermesser hervor, das er in vollendeter Geschicklichkeit handhabte. Wohlriechend und mit einem neuen Schurz sowie einem weiten, durchsichtigen Oberhemd bekleidet, schien Paser nun bereit, der Prüfung mutig entgegenzutreten.
»Ich habe den Eindruck, verkleidet zu sein«, vertraute er Branir an.