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Anmerkungen und Danksagung

Sauks und Mesquakies leben noch heute in Tama, Iowa, auf Land, das ihnen gehört. Die ursprünglichen hundert Morgen Grundbesitz wurden allerdings beträchtlich erweiten. Heute leben etwa fünfhundertfünfundsiebzig Indianer - die wahren Eingeborenen Amerikas - auf etwa viertausendvierhundert Morgen an den Ufern des Iowa. Ich habe zusammen mit meiner Frau Lorraine Tama im Sommer 1987 besucht. Don Wanatee, der damalige Geschäftsführer des Stammesrates, und Leonard Young Bear, ein bekannter indianischer Künstler, beantworteten mit viel Geduld meine Fragen. Später waren Muriell Racehill, die gegenwärtige Geschäftsführerin, und Charlie Old Bear ähnlich aufgeschlossene Gesprächspartner.

Ich habe versucht, die Ereignisse während des Krieges des Schwarzen Falken geschichtlich so getreu wie möglich darzustellen. Der Kriegshäuptling mit dem Namen Schwarzer Falke (engl. Black Hawk - die wörtliche Übersetzung seines Sauk-Namens, Makataime-shekiakiak, lautet Black Sparrow Hawk, Schwarzer Sperber) war eine historische Gestalt. Auch der Schamane Wabokieshiek, Weiße Wolke, ist geschichtlich belegt. Im Buch allerdings entwickelt sich daraus ein fiktiver Charakter, nachdem er das Mädchen kennenlernt, das Makwa-ikwa, die Bärenfrau, werden soll.

Für das in diesem Buch benutzte Sauk- und Mesquakie-Vokabular habe ich frühe Veröffentlichungen der Abteilung für amerikanische Ethnologie des Smithsonian Institute zu Rate gezogen. Die Anfangszeit der als Boston Dispensary bekannten Wohltätigkeitsorganisation entspricht im wesentlichen meiner Darstellung im Buch. Künstlerische Freiheit habe ich mir jedoch beim Aspekt der Entlohnung der Ärzte zugestanden. Obwohl die erwähnten Jahresgehälter authentisch sind, erhielten die Mediziner erst ab 1842 eine Entschädigung für ihre Dienste, also einige Jahre nachdem Rob J. im Buch die Armen versorgt. Bis dahin war die Arbeit bei der Boston Dispensary für angehende Mediziner eine Art unbezahlte Assistenzzeit. Die Zustände waren jedoch so schwierig, dass die jungen Arzte rebellierten; zuerst verlangten sie eine Bezahlung, und dann weigerten sie sich, die Patienten in den Slums zu besuchen. So wurde aus der Boston Dispensary eine Ambulanz mit eigenen Räumen, die die Patienten aufsuchen konnten, wenn sie einen Arzt brauchten. Als ich mich in den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren als Wissenschaftsredakteur des »Boston Herold« mit der Boston Dispensarybeschäftigte, war aus ihr bereits ein etabliertes Krankenhaus mit Ambulanz geworden, das zusammen mit derPratt Diagnostic Clinic, dem Floating Hospital for Infants and Children und der Tafts Medical School das Tufts

- New England Medical Center bildete. 1961 entstanden aus diesen nur in lockerer administrativer Verbindung stehenden Einzelkrankenhäusern die bekannten New England Medical Center Hospitals. David W. Nathan, der ehemalige Archivar des Medical Center, und Kevin Richardson aus dem Büro für Öffentlichkeitsarbeit des Medical Center lieferten mir Informationen und historisches Material. Während der Arbeit an »Der Schamane«

fand ich eine unerwartete Fülle von Hinweisen und Wissen in meiner nächsten Umgebung, und ich danke allen meinen engen Freunden, Nachbarn und den Bewohnern meiner Stadt. Edward Gulick unterhielt sich mit mir über Pazifismus und erzählte mir von Elmira im Staate New York. Elizabeth Gulick klärte mich über die Gesellschaft der Freunde auf und überließ mir einige ihrer Veröffentlichungen über das Quäkertum. Don Buckloh, ein Umweltschützer beim amerikanischen Landwirtschaftsministerium, beantwortete meine Fragen über damalige Farmen im Mittelwesten. Seine Frau, Denise Jane Buckloh, die ehemalige Karmeliterin Sister Miriam of the Eucharist, führte mich in den katholischen Glauben und den Klosteralltag einer Nonne ein.

Donald Fitzgerald lieh mir Nachschlagewerke und schenkte mir eine Kopie des Bürgerkriegstagebuchs seines Urgroßvaters John Fitzgerald, der mit sechzehn Jahren zu Fuß von Rowe, Massachusetts, über den Mohawk Trail ins fünfundzwanzig Meilen entfernte Greenfield ging, um sich zu den Unionstruppen zu melden. John Fitzgerald kämpfte bei den 21th Massachusetts Volunteers, bis er von den Konföderierten gefangengenommen wurde, und überlebte mehrere Gefangenenlager, darunter auch das in Andersonville.

Bei Theodore Bobetsky, einem Farmer, dessen Land an unseres grenzt, informierte ich mich über das Schlachten.

Der Anwalt Stewart Eisenberg diskutierte mit mir das im 19. Jahrhundert von den Gerichten angewandte Kautionssystem, und Nina Heiser stellte mir ihre Bücher über eingeborene Amerikaner zur Verfügung.

Walter A. Whitney jr. überließ mir die Kopie eines Briefes, den Addison Graves am 22. April 1862 an seinen Vater, Ebenezer Graves, in Ashfield, Massachusetts, schrieb. Der Brief ist ein Bericht über Addison Graves’

Erlebnisse als freiwilliger Sanitäter auf dem Krankenhausschiff War Eagle, das verwundete Unionssoldaten von Pittsburgh in Tennessee nach Cincinnati brachte. Dieser Bericht war die Grundlage für das entsprechende Kapitel des Buches, in dem Rob J. Cole als freiwilliger Arzt auf dem Krankenhausschiff War Hawk arbeitet.

Beverly Presley, für Karten und Geographie zuständige Bibliothekarin an der Clark University, berechnete für mich die Entfernungen, die das historische und das fiktive Schiff zurücklegten.

Die Altphilologische Fakultät am College of the Holy Cross half mir mit einigen Übersetzungen aus dem Lateinischen. Dr. vet. Richard M.Jakowski, Professor für Pathologie am Tufts-New England Veterinary Medical Center in North Grafton, Massachusetts, beantwortete meine Fragen über die Anatomie von Hunden. Ich danke der University of Massachusetts in Amherst, weil sie mir die Benutzung ihrer sämtlichen Bibliotheken gestattet hat, sowie Edla Holm von der interuniversitären Ausleihestelle dieser Universität. Unterstützt haben mich weiterhin Richard J. Wolfe, Kurator für seltene Bücher und Manuskripte, und Joseph Garland, Bibliothekar an der Countway Medical Library. Bernard Wax von der American Jewish Historical Society an der Brandeis University lieferte mir Hinweise über die Company C des 82nd Illinois, die »jüdische Kompanie«. Meine Quelle für das Jiddische war meine Schwiegermutter Dorothy Seay.

Im Sommer 1989 besuchte ich mit meiner Frau verschiedene Schlachtfelder des Bürgerkriegs. In Charlottesville gewährte mir Professor Ervin L. Jordan jr., der Archivar der Alderman Library an der University of Virginia, die Gastfreundschaft dieser Bibliothek und lieferte mir Informationen über die Krankenhäuser der Konföderiertenarmee.

Während meiner Arbeit an diesem Buch gehörte Ann N. Lilly sowohl der Belegschaft der Forbes Library in Northampton als auch der des Western Massachusetts Regional Library System in Hadley, Massachusetts, an.

Sie suchte oft Titel für mich heraus und brachte eigenhändig Bücher aus beiden Einrichtungen in unseren gemeinsamen Wohnort Ashfield. Ich danke auch Barbara Zalenski von der Belding Memorial Library in Ashfield und den Angestellten der Field Memorial Library in Conway, Massachusetts, für ihre Hilfe bei meinen Recherchen. Die Planned Parenthood Federation of America schickte mir Material über die Herstellung und den Gebrauch von Kondomen im 19. Jahrhundert. Dr. Robert Cannon vom Center for Disease Control in Atlanta, Georgia, lieferte mir Hinweise über die Behandlung von Syphilis in der Zeit, in der meine Geschichte spielt, und die American Parkinson Disease Association stattete mich mit Material über das Parkinson-Syndrom aus.

William McDonald, Student der Metallurgie am Massachusetts Institute of Technology, informierte mich über die Metalle, die in der Zeit des Bürgerkriegs zur Instrumentenherstellung verwendet wurden. Was ich Jason Geiger im drittletzten Kapitel über die Entwicklungen sagen lasse, die eingetreten wären, wenn Lincoln die Konföderierten sich ohne Krieg hätte abspalten lassen, basieren auf den Ansichten des verstorbenen Psychographen Gamaliel Bradford, wie er sie in seiner Biographie von Robert E. Lee formulierte.

Ich danke Dennis B. Gjerdingen, dem Direktor der Taubstummenschule Clarke Schoolfor the Deafin Northampton, Massachusetts, weil er mir Zugang zu seiner Bibliothek und seinem Mitarbeiterteam gewährte.

Ana D. Grist, die ehemalige Bibliothekarin an dieser Schule, gestattete mir, Bücher für oftmals lange Zeit auszuleihen. Vor allem danke ich aber Marjorie E. Magner, die dreiundvierzig Jahre lang taube Kinder unterrichtet hat. Ihr verdanke ich wertvolle Hinweise, und sie hat außerdem das Manuskript gelesen, um dessen Korrektheit in Fragen der Taubheit sicherzustellen.

Verschiedene Ärzte in Massachusetts haben mir großzügig Hilfe gewährt. Dr. Albert B. Giknis, der Leichenbeschauer des Franklin Coun-ty, Massachusetts, hat mit mir ausführlich über Vergewaltigung und Mord gesprochen und mir seine Pathologiebücher geliehen. Dr. Joel F. Moorhead, Direktor der Ambulanz am Spaulding Hospital und Dozent für Rehabilitationsmedizin an der Tufts Medical School, hat meine Fragen über Verletzungen und Krankheiten beantwortet. Dr. Wolfgang G. Gilliar, Facharzt für Chiropraktik und Programmdirektor für Rehabilitationsmedizin am Greenery Rehabilitation Center sowie Dozent für Rehabilitationsmedizin an der Tufts Medical School, hat sich mit mir über Physiotherapie unterhalten. Mein Hausarzt Dr. Barry E. Poret hat mir sein Fachwissen und seine medizinische Bibliothek zur Verfügung gestellt.

Dr. Stuart R. Jaffee, der in Worcester, Massachusetts, am St. Vincent Hospital Chefarzt für Urologie ist und an der University of Massachusetts Medical School Urologie lehrt, hat meine Fragen zur Blasensteinbildung beantwortet und das Manuskript auf medizinische Korrektheit hin überprüft.

Ich danke meinem Agenten Eugene H. Winickvon Mclntosh & Otisjnc. für seine Freundschaft und seine Begeisterung, und Dr. Karl H. Blessing, Geschäftsführer des Droemer Knaur Verlags in München. »Der Schamane« ist das zweite Buch einer geplanten Trilogie über die Ärztedynastie der Coles. Dr. Blessing hat von Anfang an auf den Erfolg des Eröffnungsbandes der Trilogie, »Der Medicus«, vertraut und damit geholfen, es in Deutschland und anderen Ländern zu einem Bestseller zu machen. Er hat mich während der Arbeit an »Der Schamane« sehr ermutigt. In vieler Hinsicht ist »Der Schamane« ein Familienprojekt. Meine Tochter Lise Gordon ist eine hervorragende Lektorin, die das Manuskript redigierte, bevor es an die Verlage ging. Sie arbeitet mit großer Akribie, ja sogar Härte gegen ihren eigenen Vater und ist wunderbar befeuernd. Meine Frau Lorraine ist eine unermüdliche und genaue Korrektorin und hat mir wie immer ihre Liebe und ihre uneingeschränkte Unterstützung geschenkt. Meine Tochter Jamie Beth Gordon, eine talentierte Fotografin, hat mich die Scheu vor der Kamera vergessen lassen, als sie die Aufnahme von mir, die für den Buchumschlagverwendet wurden, machte. Und die häufigen Anrufe meines entfernt lebenden Sohnes Michael Seay Gordonkamen immer dann, wenn ich seinen Zuspruch am dringendsten brauchte. Diese vier Menschen sind dasWichtigste in meinem Leben, und sie haben meine Freude an der Fertigstellung dieses Buches mindestensverzehnfacht.

Ashfield, Massachusetts, 20. November 1991

Noah Gordon