38269.fb2
In seiner Mansarde angekommen, im fünften Stock, zog er sich aus. Er legte sich ins Bett. Eigentlich hatte er das Fenster öffnen wollen. Es war muffig. Doch waren die Aborte spürbarer als sonst. Er lag im Halbdunkel. An der Fassade gegenüber in den kleinen schmalen Fenstern brannte Licht, einmal in den einen, einmal in den anderen. Das Brausen ließ nicht ab. Abwechselnd leuchtete an der Wand der Mansarde eines der Bilder seiner Weltordnung auf, bald der Bischof, bald der Staatspräsident, jetzt Bibi mit seinen Kinderchen, nun die dreieckigen Vierecke auf dem Bilde Passaps, bald eine der anderen Nummern.
«Morgen muß ich mir eine Photographie der Weemans verschaffen und einrahmen lassen«, dachte er.
Die Luft war so stickig, so dumpf, daß er kaum atmen konnte. An Schlaf war nicht zu denken. Er war glücklich ins Bett gestiegen, nun kamen die Sorgen. Es war ihm unmöglich, mit Chloé in dieser Mansarde zu hausen, einen Haushalt zu gründen, die drei oder vier Kinderchen unterzubringen, die er auf dem Heimweg geplant hatte. Er mußte eine neue Wohnung finden. Dazu besaß er kein Geld, kein Vermögen. Er hatte alles an Bruder Bibi verschenkt. Nun gehörte ihm nichts. Nicht einmal das armselige Bett, der erbärmliche Tisch und der wacklige Stuhl. Er wohnte möbliert. Nur die verschiedenen Bilder seines sittlichen Weltgebäudes waren sein Eigentum. Die Armut bedrückte ihn. Die Zierlichkeit, die Schönheit Chloés brauchte Zierliches und Schönes, spürte er. Sie durfte nicht mehr zu den Brücken am Strom und zu den leeren Fässern in den Abfallgruben zurück. Immer bösartiger, immer widriger kam ihm das Brausen der Wasserspülungen vor. Er schwor, diese Mansarde zu verlassen; schon morgen, nahm er sich vor, würde er eine andere Wohnung suchen. Doch während er überlegte, wie denn dieses Ziel zu verwirklichen wäre, wurde er hilflos. Er sah keinen Weg. Er wußte sich eingesperrt in eine erbarmungslose Maschinerie, ohne Möglichkeit, das Wunder zu verwirklichen, das sich ihm an diesem Sonntag dargeboten hatte. Er wartete hilflos und verzagt den Morgen ab, der sich denn auch mit einem vermehrten Getöse der Wasserspülungen ankündigte.
Gegen acht nun, noch in der Dunkelheit in dieser Jahreszeit, trottete Archilochos, wie jeden Montag aufs neue, mit den Heeren der Buchhalter, Sekretärinnen und Unterbuchhalter in das Verwaltungsgebäude der Petit-Paysan-Maschinenfabrik, ein unscheinbares Partikel nur des grauen Menschenstroms, der sich aus der Metro, aus den Autobussen, aus den Tramwagen und den Vorortbahnen ergoß, sich im Schein der Straßenlampen trübselig dem Riesenwürfel aus Stahl und Glas entgegenwälzte, der ihn verschluckte, aufteilte, sortierte, die Lifts, die Rolltreppen hinauf und hinunter schob, durch die Korridore preßte, erstes Stockwerk: Tankabteilung; zweites Stockwerk: Atomkanonen; drittes Stockwerk: Maschinengewehrabteilung und so fort. Archilochos, eingeklemmt in die Massen, gedrängt und geschoben, arbeitete im siebenten Stockwerk, Geburtszangenabteilung, Büro 12202, in einem der vielen, mit Glas unterteilten kahlen, nüchternen Räume, hatte jedoch zuerst den Hygieneraum zu betreten, zu gurgeln, eine Pille einzunehmen (gegen die Darmgrippe), Maßnahmen, von der sozialen Fürsorge angeordnet. Dann zog er seinen grauen Arbeitskittel an, noch durchfroren, denn nun war zum ersten Mal in diesem Winter die große, schneidende Kälte über die Stadt hergefallen, über Nacht, alles glatt polierend. Er mußte sich beeilen, war es doch schon eine Minute vor acht, und Verspätung wurde keine geduldet (Zeit ist Geld). Er setzte sich an einen Tisch, ebenfalls aus Stahl und Glas, den er mit drei Unterbuchhaltern teilte, mit den Nummern UBI22GZ28, UB122GZ29, UB122GZ30, enthüllte die Schreibmaschine. Die Nummer auf seinem Arbeitskittel war UB122GZ31. Er begann mit noch steifen Fingern zu tippen, der Zeiger der großen Uhr war auf acht gerückt: eine Zusammenstellung über den Geburtszangenumschwung im Kanton Appenzell Innerrhoden hatte er diesen Morgen fertigzustellen. Wie er, klapperten die drei anderen Unterbuchhalter an seinem Arbeitstisch auf ihren Maschinen, die sechsundvierzig weiteren im Raum, Hunderte, Tausende im Haus, von acht bis zwölf, von zwei bis fünf, mit Essen in der Gemeinschaftskantine dazwischen, alle eingeordnet in den Petit-Paysan-Musterbetrieb, von Ministern besucht, von ausländischen Delegationen, von bebrillten Chinesen und wollüstigen Indern, die, sozial interessiert, mit ihren seidenen Frauen durch die Säle schwebten.
Doch setzen sich bisweilen (wenn auch selten) die Wunder des Sonntags am Montag fort.
Archilochos habe sich beim Bürochef, dem Buchhalter B121GZ einzufinden, gab nämlich der Lautsprecher bekannt. Einen Augenblick lang war es totenstill im Raum I22GZ. Kein Atmen. Kein noch so schüchternes Weiterklappern. Der Grieche erhob sich. Bleich, taumelnd. Er ahnte nichts Gutes. Es standen Entlassungen bevor. Doch empfing ihn Buchhalter B121gz in seinem Büro neben dem Raum 122GZ geradezu herzlich, wie Archilochos, der kaum einzutreten gewagt hatte, erstaunt wahrnahm, wurde doch von den Wutausbrüchen B121GZ' Unheimliches berichtet.
«Monsieur Archilochos«, rief B121GZ aus, indem er dem Unterbuchhalter entgegenging und ihm sogar die Hand schüttelte,»Ihr ausgezeichnetes Talent habe ich schon seit langem verfolgt, darf ich sagen.»
«O bitte«, sagte Archilochos, überrascht über das Lob, doch immer noch mißtrauisch.
«Ihre Darstellung«, lächelte B121GZ, sich die Hände reibend (ein kleiner, agiler Fünfziger, glatzköpfig, mit kurzsichtigen Augen, im weißen Buchhalterkittel mit den grauen Ärmelschonern),»Ihre Darstellung von dem Stand und dem Unterhalt der Geburtszangen im Kanton Appenzell Innerrhoden ist vorbildlich.»
Das freue ihn aber, sagte Archilochos, immer noch überzeugt, einer grausamen Laune des Buchhalters zum Opfer gefallen zu sein, indem er dessen Freundlichkeit als Tücke einschätzte.
Der Buchhalter bot seinem mißtrauischen Unterbuchhalter einen Stuhl an und lief aufgeregt in seinem Büro hin und her.
«In Hinsicht auf Ihre ausgezeichneten Arbeiten, lieber Herr Archilochos, plane ich, gewisse Schritte zu unternehmen.»
«Es ist mir dies eine große Ehre«, stammelte Archilochos.
Er denke an den Posten eines Vizebuchhalters, säuselte B121GZ.»Ich habe eben den Antrag an den Personalchef geleitet, in dessen Ressort unser Büro fällt.»
Archilochos erhob sich dankbar, doch hatte der Buchhalter noch ein zweites Anliegen vorzubringen. Er sah ängstlich und unglücklich aus, als er damit herausrückte, als wäre er ein Unterbuchhalter.
«Fast hätte ich es vergessen«, sagte B121GZ leise und versuchte, Haltung zu bewahren,»Oberbuchhalter OB9GZ wünscht Herrn Archilochos zu sprechen. Noch diesen Vormittag.»
Der Buchhalter wischte sich den Schweiß mit einem rotkarierten Taschentuch von der Stirne.
«Eben jetzt«, fuhr er fort,»wünscht der Oberbuchhalter Sie zu sprechen. Setzen Sie sich wieder, lieber Freund, wir haben noch eine Minute Zeit. Vor allem sammeln Sie sich, verlieren Sie nicht die Nerven, fassen Sie Mut, seien Sie der Situation gewachsen.»
«Gewiß«, sagte Archilochos, er gebe sich Mühe.
«Mein Gott«, sagte der Buchhalter und setzte sich hinter seinen Schreibtisch,»mein Gott, Herr Archilochos, wie ich Sie doch wohl als meinen guten Freund im Vertrauen und ganz unter uns nennen darf — mein Name ist Rummel, Emil Rummel —, es ist dies ein Ereignis, das mir noch nie vorgekommen ist, und ich arbeite doch schon dreiunddreißig Jahre in der Petit-Paysan-Maschinenfabrik. Ein Oberbuchhalter wünscht einen Unterbuchhalter zu sprechen, mir nichts, dir nichts, ein so frappanter Verstoß gegen die Dienstordnung ist mir noch nie begegnet. Bin einer Ohnmacht nahe, lieber Freund, habe zwar an Ihre genialen Qualitäten geglaubt, aber trotzdem! Bin ich doch in meinem Leben noch nie vor einem Oberbuchhalter gestanden, würde dabei auch zittern wie Espenlaub, verhandelt ein Buchhalter ja ausschließlich nur mit Vizeoberbuchhaltern! Und nun Sie! Direkt vor einen Oberbuchhalter zitiert zu werden! Wird seine Gründe haben, seine geheime Absicht, sehe eine Beförderung voraus, Sie werden meine Stelle erhalten, das ist es (hier trocknete sich B121GZ die Augen), vielleicht werden Sie gar Vizeoberbuchhalter, wie dies neulich in der Atomkanonen-Abteilung einem Buchhalter passierte, der die Gemahlin eines Ober-Personalchefs genauer kennenzulernen die Ehre hatte — nicht Sie, mein Freund, nicht Sie, ist doch in Ihrem Fall nur Ihre Tüchtigkeit, der vollendete Bericht über den Kanton Appenzell Innerrhoden, ich weiß. Doch, lieber Freund, unter vier Augen: Nur durch einen bloßen Zufall kamen mein Vorschlag, Sie zum Vizebuchhalter zu befördern, und die Vorladung des Oberbuchhalters sozusagen im gleichen Moment, mein Ehrenwort! Mein Gesuch, Ihre Beförderung betreffend, war schon geschrieben, als, wie der Blitz aus heiterem Himmel, der Anruf der Sekretärin unseres verehrten Oberbuchhalters bei mir anlangte — aber es ist höchste Zeit, guter Freund — im übrigen würde es meine Frau freuen, Sie zum Essen — ebenso meine Tochter — ganz charmant, ganz hübsch, nimmt Gesangsunterricht — wann Sie nur wollen — wann Sie uns nur die Ehre — fünfter Korridor Südost, sechstes Büro — mein Gott, dabei bin ich herzkrank — und auch die Nieren spuken.»
OB9GZ, fünfter südöstlicher Korridor, sechstes Büro, ein stattlicher Herr mit schwarzem gestutztem Bart, blitzenden Goldzähnen, Parfümduft und Bauch, die Photographie einer halbnackten Tänzerin in Platinrahmen auf dem Schreibtisch, empfing den Unterbuchhalter würdig, scheuchte Scharen von Sekretärinnen aus seinem Büro und wies ihm mit einer generösen Handbewegung einen bequemen Sessel an.
«Mein lieber Herr Archilochos«, begann er,»Ihre vorzüglichen Arbeiten sind uns Oberbuchhaltern schon seit Jahr und Tag aufgefallen, besonders Ihre Berichte über die Einführung der Geburtszange im hohen Norden, mit besonderer Berücksichtigung Alaskas, haben Aufsehen, ja ich darf ausrufen, hohe Wellen der Bewunderung erregt. Man diskutiert in unseren Kreisen darüber, und der erwähnte Bericht soll auch von der Direktion stärkstens beachtet worden sein.»
«Da muß ein Irrtum vorliegen, Herr Oberbuchhalter«, bemerkte Arnolph,»ich bearbeite nur den Kanton Appenzell Innerrhoden und das Tirol.»
«Nennen Sie mich doch einfach Petit-Pierre«, sagte OB9GZ,»wir sind unter uns und nicht unter Banausen. Ob nun der Bericht über Alaska von Ihnen stammt oder nicht, er ist von Ihnen inspiriert, atmet Ihren Geist, den unvergleichlichen Stil Ihrer klassischen Berichte über den Kanton Appenzell Innerrhoden, über das Tirol. Ein Zeichen mehr, daß Ihre Arbeiten erfreulich Schule machen. Habe immer meinem Kollegen Oberbuchhalter Schränzle zugerufen: Archilochos ist ein Dichter, ein großer Prosaist. Schränzle läßt Sie übrigens grüßen. Ebenfalls Oberbuchhalter Häberlin. Mit Schmerz habe ich immer die untergeordnete Stellung wahrgenommen, die Sie in unserem geschätzten Hause einnehmen, welche doch ganz und gar nicht den überragenden Fähigkeiten entspricht, die Sie auszeichnen. Darf ich Ihnen übrigens ein Gläschen Vermouth —»
«Danke Herr Petit-Pierre«, sagte Archilochos,»ich bin Temperenzler.»
«Besonders scheint es mir skandalös, daß Sie unter Buchhalter B121GZ arbeiten, unter dieser nun wirklich mediokren Hilfskraft, unter diesem Herrn Rummler, oder wie er nun heißt.»
«Er hat mich eben zum Vizebuchhalter vorgeschlagen.»
«Sieht ihm ähnlich«, sagte OB9GZ ärgerlich,»Vizebuchhalter! Das würde ihm so passen! Sie, einen Mann von solchen Fähigkeiten! Hat doch die Petit-Paysan-Maschinenfabrik den Aufschwung der Geburtszangenproduktion im letzten Quartal ausschließlich Ihnen zu verdanken. »
«Aber Herr Petit-Pierre…»
«Nicht zu bescheiden, mein Verehrtester, nicht zu bescheiden. Alles hat seine Grenzen. Da habe ich nun seit Jahren geduldig gewartet, gehofft, daß Sie sich vertrauensvoll an mich wenden, an Ihren treusten Freund und Bewunderer, und Sie harren unter diesem unerträglichen Burschen von einem Buchhalter einfach weiter aus, als Unterbuchhalter unter Unterbuchhaltern, in einem Milieu, das nun wirklich nicht zu Ihnen paßt. Anstatt die Faust auf den Tisch zu schmettern! Die Bagage muß Ihnen doch greulich auf die Nerven gegangen sein. Da muß ich nun eben selber eingreifen. Ich bin zwar nur ein ohnmächtiger kleiner Oberbuchhalter im Labyrinth unserer Verwaltung, ein Nichts, ein Wicht. Habe aber mein Herz in beide Hände genommen. Den Mut, zu Ihren Talenten zu stehen, gehe nun die Welt unter oder nicht, muß schließlich einmal jemand haben, und würde es ihn auch den Kopf kosten. Zivilcourage, mein Lieber! Wenn wir die nicht mehr haben, ist es mit dem ethischen Wert der Petit-Paysan-Maschinenfabrik zu Ende, und wir haben die pure Diktatur der Bürokratie, wie ich immer trompete. Habe mit dem Ober-Personalchef unserer Abteilung telephoniert, der Sie übrigens auch grüßen läßt: wollte Sie eben zum Vizedirektor vorschlagen; könnte mir auch nichts Schöneres denken, als unter Ihnen, verehrter, lieber Herr Archilochos, weiter an unserem Unternehmen zu arbeiten, an der unablässigen Verfeinerung und Verbreitung der Geburtszange, doch ist mir Petit-Paysan selbst, der liebe Gott sozusagen, oder das Schicksal, wenn Sie wollen, leider leider zuvorgekommen, ein kleines persönliches Pech, was natürlich von Ihnen aus gesehen ein großes, wenn auch nicht unverdientes Glück bedeutet.»
«Petit-Paysan?»
Archilochos glaubte zu träumen.
«Das ist doch nicht möglich!»
«Er wünscht Sie noch heute, noch diesen Morgen, noch in dieser Stunde zu sehen, Herr Archilochos«, sagte OB9GZ.
«Aber…»
«Kein aber.»
«Ich meine…»
«Herr Archilochos«, sagte der Oberbuchhalter ernst und strich sich über seinen gepflegten Bart,»lassen Sie uns ehrlich miteinander reden. Von Mann zu Mann, von Freund zu Freund. Hand aufs Herz: Dies ist ein historischer Tag, ein Tag der Aussprache, der Klärung. Es ist mir ein Herzensbedürfnis, Ihnen ehrenwörtlich zu versichern, daß die Tatsache, daß ich Sie zum Vizedirektor vorgeschlagen habe, und die Tatsache, daß unser verehrter Petit-Paysan, Hut ab vor ihm, Sie zu sprechen wünscht, nicht das geringste miteinander zu tun haben. Im Gegenteil. Eben hatte ich den formellen Antrag Ihrer Beförderung diktiert, als Direktor Zeus mich rufen ließ.»
«Direktor Zeus?»
«Dem die Geburtszangenabteilung untersteht.»
Archilochos entschuldigte seine Unkenntnis. Er habe diesen Namen noch nie gehört.
«Ich weiß«, antwortete der Oberbuchhalter,»die Namen der amtierenden Direktoren sind in die Kreise der Buch- und Unterbuchhalter nicht gedrungen. Wozu auch. Diese Kulis haben zu schreiben, Wische über den Kanton Appenzell Innerrhoden zu verfertigen, oder über weiß Gott was für Nester, was, unter uns gesagt, lieber Herr Archilochos, keinen Menschen interessiert — Ihre Arbeit natürlich ausgenommen, auf die stürzen wir uns, die reißen wir Oberbuchhalter einander aus den Händen, zugegeben, Ihre Berichte über Baselland etwa, oder Costa Rica sind aber auch großartig, klassisch, wie ich schon sagte, doch die übrigen — überzahlte nutzlose Hanswurste, diese Buch- und Unterbuchhalter, predige, pfeife ich seit Urzeiten den Herren der Verwaltung vor. Den ganzen Laden schmeiße ich Ihnen mit meinen Sekretärinnen alleine. Die Petit-Paysan-Maschinenfabrik ist doch keine Versorgungsanstalt für geistig Zurückgebliebene. Übrigens läßt Sie Direktor Zeus schön grüßen.»
«Danke schön.»
«Leider ist er nun im Spital.»
«Ach.»
«Nervenzusammenbruch.»
«Das tut mir aber leid.»
«Sehen Sie, lieber Freund, Sie haben die reinste Katastrophe in der Geburtszangendirektion angestellt. Sodom und Gomorrha sind ein harmloses Ofenfeuerchen dagegen. Petit-Paysan wünscht Sie zu sprechen! Nun gut, das ist sein Recht, der Herrgott kann schließlich auch den Vollmond zuspitzen, aber verwundern würden wir uns gleichwohl, täte er dies. Petit-Paysan und ein Unterbuchhalter! Das ist ungefähr das gleiche Wunder. Daß da so ein unglücklicher Direktor die Totenglocke bimmeln hört, dürfte wohl klar sein. Und der Vizedirektor? Der brach auch zusammen.»
«Aber warum denn?»