39149.fb2 Mini Shopaholic - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 13

Mini Shopaholic - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 13

12

Diesmal haben wir uns ein Restaurant im Zentrum von London gesucht, weit weg von Lukes Büro. Als ich ankomme, sehe ich Bonnie schon an einem Ecktisch sitzen, perfekt gekleidet im korallenfarbenen Kostüm mit den Perlenohrringen, die sie auf mein Betreiben hin zum Geburtstag von Luke bekommen hat. Es sieht aus, als säße sie dort ganz gern allein, erhobenen Hauptes, vor einer Tasse Tee. Als hätte sie schon Millionen Mal allein in Restaurants gesessen.

»Die Ohrringe sehen toll aus!«, sage ich, als ich mich auf die Bank ihr gegenüber setze.

»Die sind bezaubernd!«, sagt Bonnie und berührt einen davon. »Ich hoffe doch, mein Dank hat Sie erreicht. Wie um alles in der Welt haben Sie das geschafft?«

»Ich war ganz vorsichtig«, sage ich stolz. »Ich habe sie im Internet gefunden und Luke gesagt, ich wollte sie für mich. Dann habe ich gesagt: Oder lieber doch nicht! Sie würden besser zu jemandem mit anderem Teint passen. Vielleicht zu jemandem wie deiner Assistentin Bonnie!« 

Ich werde nicht erwähnen, dass ich es etwa fünf Mal sagen musste, bis Luke endlich von seinem Notebook aufgeblickt hat.

»Sie sind sehr geschickt.« Bonnie seufzt. »Leider habe ich mit Ihrem Fitnessraum im Keller noch kein Glück gehabt. Ich habe versucht, das Gespräch darauf zu lenken ... « 

»Ach, darum brauchen Sie sich keine Gedanken mehr zu machen. Das Haus ist momentan sowieso kein Thema mehr.« Ich nehme die Speisekarte in die Hand, dann lege ich sie fahrig wieder weg. »Ich mache mir mehr Sorgen um die Party. Können Sie glauben, was da gestern Abend passiert ist?«

»Die Menschen nehmen es nicht so genau, wenn es um Einladungen geht.«  Missbilligend schnalzt Bonnie mit der Zunge. »Sie überfliegen die Anweisungen nur.«

»Was soll ich machen?« Ich hoffe, Bonnie hat sich schon etwas Cleveres einfallen lassen, und tatsächlich nickt sie langsam.

»Ich habe einen Vorschlag. Wir kontaktieren jeden Gast persönlich, weisen noch einmal darauf hin, dass die Party eine Überraschung sein soll, und verhindern so weitere Missgeschicke.«

»Ja«, sage ich langsam. »Ja, das ist eine gute Idee. Ich nehme die Liste morgen mit zur Arbeit.«

»Darf ich vorschlagen, Becky, dass ich den telefonischen Kontakt herstelle?«, sagt Bonnie sanft. »Wenn Sie es tun, vermitteln Sie den Eindruck, Sie seien die Kontaktperson. Sie sollten jedoch gerade nicht die Kontaktperson sein. Wir müssen Sie so weit wie möglich von den Gästen fernhalten, um weitere Ausrutscher zu vermeiden.«

»Aber das wäre doch viel zu viel Arbeit! Das kann ich Ihnen nicht zumuten!« »Es macht mir nichts aus. Wirklich, ich tue es gern.« Sie zögert. »Das macht sogar Spaß!«

»Tja ... danke.«

Ein Kellner wartet auf uns, und ich bestelle einen doppelten Cappuccino. Ich brauche Koffein. Diese Party macht mehr Arbeit, als ich dachte. Meine Hände tun mir weh, nachdem ich Plastiktüten für Troddeln zurechtgeschnitten habe (ich bin bei 72), und ständig kämpfe ich gegen meine Paranoia, dass Luke über einen meiner Ordner mit den Notizen stolpert. Gestern Nacht habe ich geträumt, dass er nach Hause kommt, während ich gerade seinen Geburtstagskuchen vorbereite, in einer gigantischen Rührschüssel, und ich musste so tun, als machte ich Frühstück, und er sagte immer nur: »Ich möchte aber keinen Kuchen zum Frühstück.« 

Was ein dämlicher Traum ist, denn nie im Leben backe ich Geburtstagskuchen für zweihundert Leute. Oh, Gott. Das muss mit auf meine Liste. Geburtstagskuchen bestellen.

»Becky, Liebes, entspannen Sie sich«, sagt Bonnie, als könnte sie meine Gedanken lesen. »Den einen oder anderen Schock wird es sicher noch geben. Aber mir scheint, Sie haben diese Party bemerkenswert gut geheim gehalten. Und Luke hat auch sehr loyale Mitarbeiter«, fügt sie leise hinzu. »Die werden liebend gern die Gelegenheit wahrnehmen, ihm ihre Dankbarkeit zu zeigen« 

»Oh!« Ich leuchte ein wenig vor Stolz. »Nun ... das ist wirklich schön.« 

»Ich habe noch nie einen Chef erlebt, der sich mit derartiger Entschiedenheit für seine Leute einsetzt. Immer wenn es einen schwierigen Klienten oder eine Beschwerde gibt, besteht Luke darauf, den Termin persönlich wahrzunehmen. Er sagt, sein Name steht an der Tür, und dann sollte er auch die Schläge einstecken. Andererseits kann das auch eine Schwäche sein«, fügt sie nachdenklich hinzu und nimmt einen Schluck Tee. »Ich denke, er sollte vermutlich mehr delegieren. «

Unwillkürlich sehe ich Bonnie mit neuen Augen. Wie viel kriegt sie mit, während sie still in der Ecke sitzt und alle beobachtet?

»Dieser neue Klient mit dem CO2-Dingsbums klingt cool«, sage ich in der Hoffnung, etwas mehr aus ihr herauszubekommen.

»Oh, ja. Luke war ganz begeistert davon. Natürlich hat er versucht, das Ganze herunterzuspielen... aber ich weiß immer, wann ihm ein Termin wichtig ist ... «, plötzlich entfährt Bonnie ein kleines Lächeln, » ... weil er dann seine Krawatte neu bindet.«

»Ja!«, rufe ich begeistert. »Das macht er zu Hause auch!« 

Wir lächeln uns an, und ich nehme einen Schluck von meinem Cappuccino. In gewisser Weise fühlt es sich seltsam an, hinter seinem Rücken über Luke zu sprechen. Aber andererseits ist es auch wirklich schön, jemanden zu haben, mit dem ich es kann. Niemand sonst kennt Lukes Marotten.

»Waren Sie immer mit den Frauen Ihrer Chefs befreundet?«, rutscht mir heraus. »Oder mit den Ehemännern?« 

»Eigentlich nicht.« Sie wirkt fast amüsiert. »Ich glaube kaum, dass ich jemand war, mit dem sie ... freundschaftlich verbunden sein wollten.«

Ich habe Bilder von Lady Zara Forrest gesehen, der Frau von Bonnies vorherigem Arbeitgeber. Sie leitet eine Wellness-Oase in Notting Hill und gibt ständig Interviews. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie sich mit Bonnie trifft und mit ihr plaudert.

»Na, wahrscheinlich ist es für Sie normaler, mit anderen in der Firma befreundet zu sein, sage ich eilig. »Die Atmosphäre scheint ja wirklich gut zu sein ... «

»Ja«, sagt Bonnie. »Obwohl ich natürlich als Lukes persönliche Assistentin in einer schwierigen Position bin. Ich muss in manchen Fragen vorsichtig sein. Von daher ist es nur natürlich, dass zwischen mir und den anderen eine gewisse Distanz herrscht.« Sie lächelt. »Das war schon immer so.«

Sie ist einsam.

Es trifft mich wie ein Schlag. Natürlich könnte sie ein ausschweifendes Privatleben haben, aber irgendwie glaube ich es nicht. Luke hat mir mal erzählt, dass sie an Wochenenden meistens zur Verfügung steht, dass sie ihre E-Mails immer innerhalb einer Stunde beantwortet und wie hilfsbereit sie ihm gegenüber ist. Für ihn mag das großartig sein. Aber was ist mit ihr?

»Tja, ich bin wirklich froh, dass wir uns etwas besser kennengelernt haben«, sage ich herzlich. »Ich habe Ihnen ja gesagt, dass wir ein gutes Team sein würden. Übrigens arbeite ich gerade an dem Problem mit der Klimaanlage.«

Es ist viel zu kalt in Lukes Büro. Kein Wunder, dass Bonnie bibbert. »Danke!« Sie zeigt ihre Grübchen. »Und kann ich denn noch etwas für Sie tun?«

»Da ist bestimmt noch was ... « Ich nehme drei Schluck Cappuccino und denke darüber nach. »Oh, ja! Kennen Sie dieses Shower-Gel, das Luke benutzt? Riecht das nicht grausam?«

»Shower-Gel?« Bonnie wirkt etwas hilflos. »Also, dazu kann ich wirklich nichts sagen ... «

»Sie müssen es doch gerochen haben. Dieses eine mit Rosmarin und Ginseng? Ich hasse es, aber er sagt, es weckt ihn auf. Also, wenn Sie auch sagen würden, dass Sie es nicht leiden können, benutzt er es vielleicht nicht mehr.«

»Becky, Liebes.« Bonnie starrt mich an. »Ich kann unmöglich etwas derart Persönliches wie ein Shower-Gel erwähnen.«

»Doch, das könnten Sie! Natürlich könnten Sie das! Glauben Sie, Luke respektiert Ihre Ansichten zu allem. Er wäre nicht beleidigt. Und dieser blaue Schlips mit den kleinen Autos darauf. Könnten Sie ihm sagen, dass der auch schrecklich ist?«

»Becky, wirklich ... «

»Kommen Sie.« Ich lächle sie gewinnend an. Ehefrau an Assistentin. »Bestimmt können Sie diesen Schlips auch nicht leiden.«

»Nun ... « Bonnie tut sich schwer. Kein Wunder.

Ich wickle meinen kleinen Keks aus, knabbere daran und überlege. Da kommt mir noch eine ganz andere Idee. Es gäbe da etwas, wie sie in meinem Sinne Einfluss auf Luke nehmen könnte. Vielleicht.

»Bonnie ... sind Sie ein Einzelkind?«, sage ich schließlich.

»Nein, ich habe einen Bruder.«

Perfekt!

»Könnten Sie vielleicht ... falls sich die Gelegenheit ergeben sollte, Ihren Bruder Luke gegenüber erwähnen und ihm sagen, wie viel es Ihnen bedeutet, kein Einzelkind zu sein? Und ihn vielleicht fragen, ob er noch mehr Kinder haben möchte und wie schön es doch wäre, wenn es so wäre? Und dass er mal einen Schlag reinhauen sollte?«

Bonnie sieht aus wie vom Donner gerührt. »Becky! Das geht mich wirklich nichts an ... ich kann doch nicht ernstlich ...«

»Doch, das können Sie!«, sage ich aufmunternd. »Ich hätte so gern noch ein Baby, und ich weiß, dass er es auch will, tief in seinem Inneren, und auf Sie würde er hören.«

»Aber ... «

»Nur falls sich eine Gelegenheit ergeben sollte“, sage ich beschwichtigend. »Falls es im Gespräch aufkommt. Wollen wir die Rechnung ordern?« 

Als wir das Restaurant verlassen, drücke ich Bonnie spontan an mich.

»Vielen Dank für alles, Bonnie, Sie sind die Größte!“

Ich hätte mich schon vor Jahren mit Bonnie zusammentun sollen. Als Nächstes sage ich ihr, sie soll Luke dazu bringen, dass wir nach Mauritius fliegen.

»Keine Ursache.«  Sie sieht nach wie vor ein wenig verstört aus, aber sie lächelt mich an. »Und machen Sie sich bitte keine Gedanken um die Party. Ich bin mir sicher, dass Luke nichts ahnt.« 

»Da bin ich mir nicht so sicher.« Leicht paranoid suche ich die Straße ab. »Hatte ich Ihnen erzählt, dass ich ihn neulich nach unserem Lunch zufällig getroffen habe? Ich habe ihm gesagt, ich wollte mir Botox spritzen lassen, aber er hat mir nicht geglaubt, und jetzt guckt er mich dauernd so komisch an, als wüsste er, dass ich etwas im Schilde führe ... »Ich stutze, als ich Bonnies Miene sehe. »Was?«

»Jetzt verstehe ich!«, ruft sie. Sie zieht mich beiseite, aus dem Strom der Menschen auf dem Bürgersteig. »Becky, an dem Tag kam Luke ins Büro zurück und fragte mich, ob in der Gegend irgendwelche Designerläden aufgemacht hätten. Ich nahm an, es handelte sich um eine Art Recherche. Aber jetzt frage ich mich, ob er dachte, Sie wären heimlich ... « Taktvoll lässt Bonnie den Satz verklingen.

»Shoppen?«, sage ich ungläubig. »Er dachte, ich war shoppen?« »Es wäre möglich, meinen Sie nicht?« Sie zwinkert mir zu. »Das wäre doch eine gute Tarnung.« 

»Aber ... aber Sie verstehen nicht! Ich habe versprochen, nicht mehr shoppen zu gehen! Wir haben eine Vereinbarung, seit diese Bank pleitegegangen ist! Und ich halte mich total daran!«

Meine Gedanken rasen vor Entrüstung. Dachte Luke, ich würde mein Versprechen brechen und mich hinter einem Botox-Märchen verstecken? Hat er deshalb meine Tasche so misstrauisch beäugt?

Am liebsten würde ich in sein Büro marschieren, ihm meine Tasche wie einen Fehdehandschuh hinwerfen und rufen: »Rebecca Brandon, geborene Bloomwood, hält ihr Wort, Sir!«  Und ihn zum Duell herausfordern, zum Beispiel.

»Ach, du je.« Bonnie sieht besorgt aus. »Becky, es ist nur eine Mutmaßung ...« 

»Nein, Sie haben sicher recht. Er denkt, ich war shoppen. Na, gut. Soll er doch.«  Entschlossen hebe ich mein Kinn. »Ich nutze es als Tarnung.« Denn wenn Luke den Verdacht hegt, dass ich heimlich shoppen gehe, wird er kaum darauf kommen, dass ich heimlich eine Party plane. Als ich mich auf den Weg mache, bin ich wild entschlossen. Wenn Luke meint, dass ich »shoppen« war ... dann soll er sein »Shopping« auch kriegen. An mir soll's nicht liegen.

Als ich an diesem Abend Lukes Schlüssel im Schloss höre, bin ich bereit. Ich trage einen knallgrünen Pulli, den ich noch nie anhatte (totaler Fehlkauf, was habe ich mir nur dabei gedacht?) und an dem noch das Preisschild hängt. Dazu trage ich die Lederjacke, die ich im Schlussverkauf erstanden habe, das Whistles-Label sorgsam wieder befestigt, sodass es herausragt, dazu ein Tuch, eine Kette und einen orangefarbenen Gürtel, alles bisher ungetragen.

Ich meine, ich hatte vor, die Sachen zu tragen. Bestimmt. Wenn der richtige Moment gekommen wäre.

Ich habe ein paar coole Einkaufstüten vom Schrank geholt und unter dem Küchentisch verstaut, sodass sie ein wenig herausragen. Ich habe etwas Seidenpapier mit Prada-Logo in den Mülleimer gestopft und hinter der Mikrowelle ein paar alte Quittungen versteckt. Minnie läuft mir in Pyjama und Morgenmantel hinterher, isst ein Honigbrot und beobachtet mich staunend. Als ich höre, dass Luke sich der Küche nähert, mache ich: »Schscht!«, für alle Fälle.

»Schscht!«, antwortet sie sofort und legt den Finger an die Lippen. »Schscht, Mami!« Sie macht ein so ernstes Gesicht, dass ich lachen muss. Dann gehe ich in der Küche in Stellung, prüfe mein Spiegelbild wie eine echte fashionista im Edelstahlkühlschrank. Als Luke hereinkommt, zucke ich glaubwürdig zusammen.

»Du hast mich erschreckt, Luke!«, sage ich und reiße mir eilig die Jacke vom Leib, wobei ich darauf achte, dass der Whistles-Anhänger zu sehen ist. »Ich hab nur gerade ... äh ... Das hat nichts zu bedeuten. Rein gar nichts!« Ich knülle die Jacke zu einer Kugel zusammen und werfe sie hinter mich, während Luke mir einen verwunderten Blick zuwirft. Er geht zum Kühlschrank und holt sich ein Bier.

Oh. Vielleicht hätte ich die Quittungen in den Kühlschrank legen sollen.

Nein. Zu offensichtlich.

»Schscht, Daddy!«, sagt Minnie bedeutungsvoll, mit ihrem Finger an den Lippen. »Steckspiel.«

Das -meint sie -habe ich gerade gemacht. (Steckspiel ist Minnies Liebstes. Allerdings nicht das normale »Verstecken«. Man zählt nur bis drei, und man muss ihr vorher sagen, wo man sich verstecken will. Und wenn sie dran ist, versteckt sie sich immer an derselben Stelle -mitten im Zimmer.)

»Ich spiel gleich mit dir, Schätzchen.« Luke nimmt einen Schluck Bier. »Interessanter Pulli«, sagt er mit hochgezogenen Augenbrauen. Was man ihm nicht verdenken kann, denn ich sehe aus wie ein knallgrüner Lutschbonbon.

»Der ist uralt!«, sage ich sofort. »Ich habe ihn schon vor Ewigkeiten gekauft. Du kannst Suze fragen. Ruf sie an, wenn du mir nicht glaubst! Mach ruhig!«

»Becky ... « Luke lacht auf. »Ich habe nie gesagt, dass ich dir nicht glaube. Wieso regst du dich gleich so auf?« »Weil ... nur so!« Ich schiebe mich zum Tisch hinüber und trete auffällig unauffällig die Einkaufstüten darunter. Ich sehe Luke an, dass er sie entdeckt hat.

Ha! Volltreffer!

»Und was hast du heute so getrieben?«, sagt er ganz locker.

»Nichts! Ich war nirgendwo! Mein Gott, du fragst mich aber auch immer aus, Luke!« Ich stopfe die Halskette in meinen Pulli, als wollte ich sie verbergen.

Luke klappt den Mund auf, als wollte er was sagen, dann scheint er sich dagegen zu entscheiden und nimmt die Flasche Bier aus ihrer Plastikhülle.

Wirf sie in den Mülleimer ... sage ich ihm telepathisch. Mach schon, wirf sie in den Müll ...

Ja!

Ich sollte Choreografin werden. In dem Moment, als Luke den Mülleimer herausziehen will, hechte ich mit grandiosem Timing durch die Küche und lege meine Hand auf den Griff, um ihn aufzuhalten.

»Ich mach das schon, sage ich superbeiläufig. »Keine Sorge.«

»Ich werfe sie nur in den Plastikmüll.« Luke wirkt verwundert. »Ich mach es trotzdem!«, stoße ich fieberhaft hervor. »Becky, nun lass mal.« Er zieht den Mülleimer hervor, und das Seidenpapier mit dem Prada-Logo weht hervor, als wollte es rufen: »Hier bin ich! Sieh mich an! Prada!« 

Einen Moment lang sagt keiner von uns ein Wort.

»Huch, wie kommt das denn dahin?«, sage ich mit hoher, unnatürlicher Stimme und stopfe es wieder hinein.« Das ist alt. Echt total alt. Ich meine, ich kann mich nicht mal mehr erinnern, wann ich zuletzt bei Prada war. Oder was ich bei Prada gekauft habe. Oder irgendwas!«

Ich stolpere über meine Worte und habe noch nie im Leben schuldiger geklungen.

Tatsächlich fühle ich mich langsam schuldig. Ich fühle mich, als hätte ich eben meine Kreditkarte überzogen und das ganze Zeug unter dem Bett versteckt.

»Becky ... «, Luke streicht mit der Hand über seine Stirn. »Was ist hier eigentlich los?« 

»Nichts!«

»Nichts.« Skeptisch sieht er mich an.

»Überhaupt nichts.« Ich versuche glaubwürdig und entschlossen zu klingen. Obwohl ich mich langsam frage, ob ich es vielleicht übertreibe.

Vielleicht kann ich ihm nichts vormachen. Vielleicht denkt er: »Na, einkaufen war sie offensichtlich nicht, was könnte sie also zu verbergen haben, aha, ich weiß: eine Party« 

Ein paar Augenblicke sehen wir uns nur an. Ich atme schwer, und meine Hand krampft sich nach wie vor um den Griff der Mülleimertür.

»Funden?« Minnies Stimme bricht den Bann. Sie steht mitten in der Küche und presst die Hände fest auf ihre Augen, um sich zu verstecken.

»Becky!« Dad erscheint in der Tür. »Liebes, komm doch mal. Du kriegst eine Lieferung.« »Oh«, sage ich verdutzt. Ich erwarte keine Lieferung. Was könnte das sein? »Funden?« Minnies Stimme bekommt etwas Klagendes.

»Funden?«

»Hab dich gefunden!«, sagen Luke und ich eilig im Chor. »Gut gemacht, Minnie!«, füge ich hinzu, als sie die Augen öffnet und uns stolz anstrahlt. »Sehr gut versteckt! Von wem ist die Lieferung?« Ich wende mich wieder Dad zu.

»Es ist ein Lieferwagen von fashionpack.co.uk«, sagt Dad, als wir ihm in die Diele folgen. »Offenbar eine ganze Menge Zeug.«

»Wirklich?« Ich runzle die Stirn. »Das kann nicht stimmen. Ich habe nicht bei fashionforward.com eingekauft. Jedenfalls nicht in letzter Zeit.« 

Ich sehe, dass Luke mich fragend ansieht, und werde rot. »Hab ich nicht, okay? Das muss ein Irrtum sein.« »Lieferung für Rebecca Brandon«, sagt der Fahrer, als ich zur Haustür komme. »Wenn Sie hier unterschreiben würden ... «  Er hält mir ein elektronisches Gerät und einen Stift hin.

»Moment mal! Ich unterschreibe überhaupt nichts. Ich habe bei fashionforward.com nichts bestellt! Ich meine, ich kann mich nicht erinnern, etwas bestellt zu haben ...« 

»Doch, haben Sie.“ Er klingt gelangweilt, als hätte er das schon öfter gehört. »Sechzehn Teile.« 

»Sechzehn?“ Mir fällt die Kinnlade herunter.« 

»Ich kann Ihnen die Quittung zeigen, wenn Sie wollen.«  Er verdreht die Augen und macht sich auf den Weg zum Lieferwagen.

Sechzehn Teile?

Okay, da stimmt was nicht. Wie kann ich sechzehn Teile bei fashionforward.com bestellt haben, ohne mich daran zu erinnern? Kriege ich langsam Alzheimer?

Eben habe ich noch so getan, als hätte ich mich des Shoppens schuldig gemacht, und jetzt wird alles wahr, wie in einem bösen Traum. Wie kann das sein? Habe ich es irgendwie wahr gemacht?

Plötzlich sehe ich, dass Luke und Dad sich über meinen Kopf hinweg ansehen.

»Ich habe nichts gemacht!“, sage ich erschüttert. »Ich habe nichts bestellt! Das muss irgendwie ein komischer Computerfehler sein.« 

»Becky, nicht schon wieder ein Computerfehler«, sagt Luke geknickt. »Das ist keine Ausrede! Es stimmt! Ich hab das Zeug nicht bestellt.« 

»Na ja, irgendjemand muss es ja offensichtlich ...«

»Vielleicht hat ein Fremder meine Daten benutzt. Oder vielleicht war ich im Schlaf shoppen!«, sage ich.

Oh, mein Gott. Also das klingt total einleuchtend. Es erklärt alles. Ich bin insgeheim eine Schlafshopperin. Ich sehe mich förmlich, wie ich leise aus meinem Bett steige, mit glasigem Blick die Treppe hinuntergehe, mich am Computer einlogge, meine Kreditkartendaten eintippe ...

Aber wieso habe ich dann nicht diese tolle Tasche von Net-a Porter gekauft, nach der ich mich förmlich verzehre? Hat mein schlafshoppendes Ich denn keinen Geschmack?

Könnte ich meinem schlafshoppenden Ich eine Nachricht schicken? »Im Schlaf shoppen?« Luke zieht eine Augenbraue hoch. »Das ist neu.«

»Nein, ist es nicht«,  erwidere ich. »Schlafwandeln ist ein weitverbreitetes Leiden, wie du feststellen wirst, Luke. Und ich vermute, Schlafshoppen ist es auch.« 

Je mehr ich über diese Theorie nachdenke, desto sicherer bin ich, dass sie stimmt. Es würde so vieles in meinem Leben erklären. Tatsächlich bin ich direkt etwas genervt von all den Leuten, die mir im Laufe der Jahre das Leben schwer gemacht haben. Ich wette, sie würden sich ganz anders äußern, wenn sie wüssten, dass ich an einer derart seltenen Krankheit leide.

»Es ist sehr gefährlich, eine Schlafshopperin zu wecken, während sie sich in Trance befindet«, teile ich Luke mit. »Sie könnte glatt einen Herzschlag kriegen. Man muss sie einfach machen lassen.« »Verstehe.« Lukes Mundwinkel zuckt. »Wenn ich also sehe, wie du online im Pyjama die komplette Jimmy-Choo-Kollektion kaufst, soll ich einfach an mich halten und dich machen lassen, weil du sonst einen Herzinfarkt kriegst?«

»Nur wenn es mitten in der Nacht ist und ich so einen glasigen Blick habe«, erkläre ich.

»Mein Liebling.« Luke lacht kurz auf. »Es ist immer mitten in der Nacht, und du hast immer einen glasigen Blick.«

Der hat vielleicht Nerven.

»Ich habe keinen glasigen Blick!«, gebe ich wütend zurück, als der Mann vom Lieferwagen wiederkommt. »Hier, bitte schön.« Er hält mir einen Zettel hin. »Sechzehn Miu-Miu-Mäntel in Grün.« »Sechzehn Mäntel?« Ungläubig starre ich auf das Blatt Papier. »Wozu um alles in der Welt sollte ich sechzehn Mäntel bestellen, noch dazu alle in derselben Farbe und Größe?«

Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich mir diesen Mantel im Internet angesehen und sogar in meinen Warenkorb gelegt, aber ich habe doch nicht ernstlich ...

Ich erstarre mitten im Gedanken. Plötzlich sehe ich ein schreckliches Bild vor mir. Mein Notebook, offen in der Küche. Die Website aufgerufen. Minnie klettert auf einen Stuhl ...

Oh, mein Gott, das kann sie doch nicht gemacht haben! »Minnie, hast du die Tasten auf Mamis Computer gedrückt?« Entsetzt starre ich sie an. »Das ist nicht dein Ernst.« Luke versteht die Welt nicht mehr. »Das könnte sie doch gar nicht!«

»Könnte sie wohl! Sie kann ganz leicht eine Maus bedienen. Und fashionforward hat einen One Click Button. Wenn sie nur oft genug auf die Tastatur einschlägt und ihn angeklickt ... «

»Du meinst, Minnie hat das alles bestellt?« Dad sieht genauso perplex aus.

»Tja, wenn ich es nicht war und Luke es nicht ... «

»Wo soll ich die Sachen hinstellen?«, unterbricht uns der Paketbote. »Drinnen?« »Nein!«  Ich will sie nicht haben! Sie müssen sie wieder mitnehmen.«

»Kann ich nicht.« Er schüttelt den Kopf. »Wenn Sie das Zeug retournieren wollen, müssen Sie es annehmen, das entsprechende Formular ausfüllen und dann die Ware zurückschicken.«

»Aber wozu soll ich sie annehmen?«, sage ich frustriert. »Ich will sie nicht.«

»Also wenn Sie das nächste Mal etwas nicht wollen, darf ich Ihnen dann vorschlagen, dass Sie es vielleicht gar nicht erst bestellen?«, sagt der Bote und lacht heiser über seinen eigenen Scherz. Gleich darauf hebt er eine große Kiste hinten aus dem Lieferwagen. Sie ist etwa so groß wie Dad.

»Sind das alle? Ist ja gar nicht so schlimm, wie ich dachte ... «

»Das ist nur einer«, korrigiert mich der Mann. »Die Dinger kommen einzeln verpackt und werden mit Kleiderständer geliefert.« Schon hievt er den nächsten Karton heraus. Entsetzt starre ich ihn an. Was sollen wir mit sechzehn Mänteln in riesigen Kartons anfangen?

»Du bist ein unartiges kleines Mädchen, Minnie.« Ich kann es mir nicht verkneifen, meine Verzweiflung an ihr auszulassen. »Man bestellt keine Miu-Miu-Mäntel im Internet! Und ich werde ... ich werde ... dir diese Woche dein Taschengeld streichen!«

»Meeeiiin Karton!« Sehnsüchtig greift Minnie nach den Kisten, noch immer mit ihrem Honigbrot in der Hand.

»Was ist das alles?« Mum erscheint in der Haustür. »Was sind das für Sachen?« Sie deutet auf die mächtigen Kartons. Sie sehen aus wie aufrecht stehende Särge, so in Reih und Glied.

»Es gab ein Missverständnis«, sage ich eilig. »Die bleiben nicht hier. Ich schicke sie so bald wie möglich zurück.« »Das sind acht. ... « Der Mann setzt den nächsten Karton ab. Ich sehe ihm an, dass er seinen Spaß hat. »Insgesamt sind es sechzehn«, sagt Dad. »Vielleicht können wir ein paar davon in der Garage unterstellen.«

»Aber die Garage ist voll!«, sagt Mum.

»Oder im Esszimmer ... «

»Nein.« Mum schüttelt heftig den Kopf. »Nein. Nein. Becky, jetzt reicht es aber wirklich. Hörst du mich? Es reicht! Wir können nicht noch mehr von deinem Zeug unterbringen!«

»Es ist doch nur für ein, zwei Tage ... «

»Das sagst du immer! Das hast du auch gesagt, als du hier eingezogen bist! Wir können nicht mehr! Wir kommen damit nicht mehr zurecht!« Sie klingt hysterisch.

»Es sind doch nur noch zwei Wochen, Jane.« Dad nimmt sie bei den Schultern. »Jetzt komm schon! Zwei Wochen. Wir schaffen das. Wir zählen die Tage, wie beim Countdown, ja? Ein Tag nach dem anderen. Okay?«

Es ist, als spräche er ihr während der Wehen Mut zu oder im Kriegsgefangenenlager. Wenn wir bleiben, ist das also wie in Kriegsgefangenschaft?

Plötzlich beutelt mich die Scham. Ich kann es Mum nicht länger zumuten. Wir müssen woandershin. Wir müssen ausziehen, bevor Mum total durchdreht.

»Es sind keine zwei Wochen mehr!«, sage ich hastig. »Es sind ... zwei Tage! Ich wollte es dir schon erzählen. Wir ziehen in zwei Tagen aus!«

»In zwei Tagen?«, wiederholt Luke ungläubig.

»Ja, in zwei Tagen!« Ich meide seinen Blick.

Zwei Tage müssten reichen, um zu packen. Und eine Mietwohnung zu finden. »Was?« Mum hebt ihren Kopf von Dads Brust. »Zwei Tage?« »Ja! Urplötzlich hat sich alles mit dem Haus geklärt, und wir ziehen aus. Ich wollte es dir schon erzählen.«

»Ihr zieht wirklich in zwei Tagen aus?«, stammelt Mum, als wenn sie es nicht glauben könnte. »Versprochen.« Ich nicke. »Halleluja«, sagt der Paketbote. »Wenn Sie vielleicht unterschreiben würden, Madam?« Plötzlich dreht er sich zu seinem Lieferwagen um. »He! Junges Fräulein!« Ich folge seinem Blick und stöhne auf. Scheiße. Minnie ist auf den Fahrersitz geklettert. »Auto!«, schreit sie begeistert, mit beiden Händen am Lenkrad. »Meeeiiinn Auto!«

»Entschuldigung!« Ich renne hinüber, um sie herauszuholen. »Minnie, was um alles in der Welt machst du ... « Ich halte mir den Mund zu.

Das ganze Lenkrad ist mit Honig vollgeschmiert. Honig und Krümel verzieren den Sitz und die Scheibe und den Ganghebel.

»Minnie!«, fauche ich böse. »Du unartiges Mädchen! Was hast du getan?« Plötzlich kommt mir ein schrecklicher Gedanke. »Wo ist dein Sandwich? Was hast du damit gemacht? Wohin hast du ... ?«

Mein Blick fällt auf das eingebaute Kassettendeck.

Oh ... auch das noch.

Der Fahrer war erstaunlich nett, angesichts der Tatsache, dass er gerade sechzehn Mäntel an jemanden ausgeliefert hatte, der sie nicht wollte und dessen Tochter ein Honigbrot in sein Kassettendeck geschoben hatte. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, alles sauber zu machen, und wir haben ihm einen nagelneuen Ersatz versprochen.

Als der Lieferwagen auf die Straße einbiegt, gehen Mum und Dad in die Küche, um sich eine Tasse Tee zu machen, und Luke zerrt mich förmlich die Treppe hinauf.

»Zwei Tage?«, flüstert er. »Wir ziehen in zwei Tagen aus?«

»Wir müssen, Luke! Hör zu, ich hab alles schon geplant. Wir suchen uns eine Mietwohnung und sagen Mum, wir ziehen in das Haus ein, und alle sind zufrieden.«

Luke glotzt mich an, als hätte ich eine Schraube locker. »Aber sie wird uns besuchen wollen, Becky. Hast du das denn nicht bedacht?«

»Das lassen wir nicht zu! Wir schieben es so lange hinaus, bis das mit dem Haus geklärt ist. Wir sagen, wir wollen, dass vorher alles perfekt ist. Luke, wir haben keine Wahl«, füge ich hinzu. »Wenn wir hier noch länger bleiben, kriegt sie einen Nervenzusammenbruch.« 

Luke murmelt irgendetwas vor sich hin. Es klingt ein bisschen wie: »Demnächst kriege ich einen Nervenzusammenbruch.« 

»Hast du denn eine bessere Idee?«, erwidere ich, doch Luke schweigt . »Und was ist mit Minnie?«, sagt er schließlich . »Was soll mit Minnie sein? Die kommt natürlich mit!«

»Das meine ich nicht.« Er schnalzt mit der Zunge. »Ich meine, was wollen wir mit ihr machen? Ich gehe doch davon aus, dass du dir genauso große Sorgen machst wie ich, nach allem, was da eben vorgefallen ist, oder?«

»Das mit dem Honigbrot?«, sage ich erstaunt. »Komm schon, Luke, entspann dich! So was kommt vor. Alle Kinder machen ...«

»Du willst es einfach nicht sehen, Becky! Sie wird jeden Tag wilder. Ich glaube, wir müssen zu härteren Bandagen greifen. Meinst du nicht auch?« 

Härtere Bandagen? Was soll das denn heißen?

»Nein, meine ich nicht.«  Es läuft mir kalt über den Rücken. »Ich finde nicht, dass sie »härtere Bandagen« braucht, egal was du damit auch meinen magst.«

»Nun, aber ich.« Er sieht ernst aus und will mir nicht in die Augen sehen. »Ich werde ein paar Leute anrufen.« 

Was für Leute?

»Luke, Minnie ist kein schwieriger Fall«, füge ich an, und plötzlich fangt meine Stimme an zu beben. »Und wen willst du überhaupt anrufen? Du solltest niemanden anrufen, ohne es mir vorher zu erzählen!« 

»Du würdest nur sagen, dass ich es nicht tun soll!« Er klingt verzweifelt. »Becky, einer von uns beiden muss was unternehmen. Ich werde mich mit ein paar Kinderexperten in Verbindung setzen.« Er zückt seinen BlackBerry und wirft einen Blick darauf, und irgendwas in mir flippt aus.

»Was für Experten denn? Was meinst du damit?« Ich greife mir seinen BlackBerry. »Sag es mir!« »Gib den her!« Seine Stimme wird harsch, als er mir den BlackBerry aus der Hand reißt.

Erschrocken starre ich ihn an, und plötzlich pocht das Blut in meinen Wangen. Es war sein Ernst. Er wollte nicht, dass ich es sehe. Geht es um Minnie? Oder ... irgendwas anderes?

»Was soll die Geheimniskrämerei?«, sage ich schließlich. »Luke, was verbirgst du vor mir?«

»Nichts«, sagt er stur. »Es ist noch zu unausgegoren. Grobe Ideen für die Arbeit. Heikles Zeug. Ich möchte nicht, dass jemand es sieht.« 

Ja, genau. Sein Blick geht immer wieder zu seinem BlackBerry. Er lügt. Ich weiß es.

»Luke, du verheimlichst mir etwas.« Ich schlucke trocken. »Ich weiß es genau. Wir sind verheiratet! Wir sollten keine Geheimnisse voreinander haben!«

»Das musst du gerade sagen!« Er wirft den Kopf in den Nacken und lacht. »Meine Liebste, ich weiß nicht, ob es ums Shoppen oder um Schulden geht oder ob du wirklich Botox kriegst. .. aber irgendetwas geht hier vor sich, von dem ich nichts wissen soll. Oder?«

Mist.

»Nein, das stimmt nicht!«, sage ich entrüstet. »Echt nicht!«

Bitte lass ihn glauben, dass es ums Shoppen geht, bitte lass ihn glauben, dass es ums Shoppen geht ...

Es folgt eine betretene, kribbelige Pause, dann zuckt Luke mit den Schultern.

»Gut. Na, dann ... haben wir ja beide nichts zu verbergen.«

»Gut.« Ich hebe mein Kinn. »Abgemacht.«