39600.fb2 Shades of Grey - Geheimes Verlangen - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 12

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NEUN

Das Licht lockt mich aus tiefem Schlaf. Ein strahlender Maimorgen, Seattle liegt mir zu Füßen. Was für ein Ausblick! Neben mir schläft Christian Grey tief und fest. Was für ein Anblick! Es wundert mich, dass er noch im Bett ist. Mit dem Gesicht zu mir, so dass ich das erste Mal Gelegenheit habe, ihn eingehend zu betrachten. Im Schlaf wirkt er entspannt und jünger. Seine sinnlichen Lippen sind leicht geöffnet, seine glänzenden Haare zerzaust. Wie kann jemand ungestraft so schön sein? Das Zimmer oben fällt mir ein … Vielleicht bewegt er sich doch am Rande der Legalität. So viele Überlegungen. Es wäre verlockend, die Hand auszustrecken und ihn zu berühren, aber er sieht so friedlich aus, wenn er schläft, wie ein kleiner Junge. Und ich muss mir mal einen Moment lang keine Gedanken darüber machen, was ich sage oder was er sagt oder was er mit mir vorhat.

Ich könnte ihn den ganzen lieben langen Tag anschauen. Leider meldet sich meine Blase. Ich schlüpfe aus dem Bett, sehe sein weißes Hemd auf dem Boden, ziehe es an und gehe, wie ich glaube, ins Bad, finde mich aber in einem riesigen begehbaren Kleiderschrank wieder, der so groß ist wie mein Schlafzimmer. Reihen um Reihen teurer Anzüge, Hemden, Schuhe und Krawatten. Wie kann jemand nur so viele Klamotten brauchen? Das erinnert mich an Kate. Ihre Garderobe kann sich mit seiner durchaus messen. O nein. Ich habe den ganzen Abend nicht an sie gedacht, und dabei hätte ich ihr eine SMS schicken sollen. Scheiße. Das gibt Probleme. Wie wohl die Sache mit Elliot läuft?

Als ich ins Schlafzimmer zurückkehre, schläft Christian immer noch. Ich versuche es mit der zweiten Tür. Diesmal ist es tatsächlich das Bad; es ist ebenfalls größer als mein Schlafzimmer. Wozu braucht ein einzelner Mensch so viel Platz? Zwei Waschbecken. Da er mit niemandem die Nacht verbringt, muss eines davon unbenutzt sein.

Ich betrachte mich in dem riesigen Spiegel. Sehe ich irgendwie anders aus? Jedenfalls fühle ich mich anders. Ein bisschen wund, das muss ich zugeben, und meine Muskeln – mein Gott, als hätte ich in meinem Leben niemals Sport getrieben. Du bist total unsportlich, erinnert mich mein Unterbewusstsein, das gerade aufgewacht ist, mit geschürzten Lippen und klopft mit dem Fuß auf den Boden. Du hast mit ihm geschlafen, ihm deine Unschuld geschenkt, einem Mann, der dich nicht liebt. Der ziemlich merkwürdige Dinge mit dir vorhat und dich zu seiner Sexsklavin machen will. BIST DU VERRÜCKT?, keift es.

Als ich in den Spiegel blicke, zucke ich unwillkürlich zusammen. Ausgerechnet ich habe mich in einen mehr als schönen Mann verliebt, der reicher ist als Krösus und bei dem eine Kammer der Qualen auf mich wartet. Ich bekomme eine Gänsehaut. Meine Haare sind wie immer widerspenstig. Postkoitale Haare stehen mir nicht. Ich versuche ohne Erfolg, mit den Fingern Ordnung hineinzubringen, und gebe mich geschlagen – vielleicht finde ich ein Haarband in meiner Handtasche.

Mir knurrt der Magen. Ich kehre ins Schlafzimmer zurück. Da der schöne Prinz noch schläft, mache ich mich auf den Weg in die Küche.

O nein … Kate. Ich habe meine Handtasche in Christians Arbeitszimmer gelassen. Ich hole sie und nehme mein Handy heraus. Drei SMS.

Alles O.K., Ana?

Wo steckst du, Ana?

Verdammt, Ana!

Ich wähle Kates Nummer. Als sie sich nicht meldet, hinterlasse ich eine Nachricht, in der ich ihr mit schlechtem Gewissen mitteile, dass ich lebe und nicht Opfer von Blaubart geworden bin, jedenfalls nicht so, wie sie denkt – oder vielleicht doch? Gott, ist das alles verwirrend. Ich muss dringend meine Gefühle für Christian Grey sortieren, doch die Aufgabe überfordert mich im Moment. Ich schüttle resigniert den Kopf. Ich brauche Zeit für mich allein, zum Nachdenken.

In meiner Tasche finde ich zwei Haarbänder. Ich binde mir Zöpfe. Ja! Je mädchenhafter ich aussehe, desto sicherer bin ich hoffentlich vor Blaubart. Ich nehme meinen iPod aus der Handtasche und stecke meine Stöpsel ins Ohr. Beim Kochen gibt es nichts Besseres als Musik. Ich verstaue den iPod in der Brusttasche von Christians Hemd, stelle ihn laut und beginne zu tanzen.

Meine Güte, hab ich einen Kohldampf!

Seine moderne Küche flößt mir Respekt ein. Keiner der Schränke hat Griffe. Ich brauche ein paar Sekunden, bis ich den Dreh raus habe: Zum Öffnen muss man dagegendrücken. Ich werde für Christian Frühstück machen. Gestern im Heathman hat er ein Omelett gegessen … Mann, wie viel seitdem passiert ist! Ich schaue in den Kühlschrank, entdecke darin jede Menge Eier und merke, dass ich Lust auf Pfannkuchen und Speck habe. Während ich den Teig zubereite, tanze ich durch die Küche.

Beschäftigung tut gut. Die dröhnende Musik hilft mir, tiefgründige Gedanken zu verscheuchen. Ich bin hierhergekommen, um die Nacht in Christian Greys Bett zu verbringen. Und das ist mir gelungen, obwohl er normalerweise niemanden in sein Bett lässt. Mission erfüllt. Und zwar auf elegante Weise. Bei der Erinnerung an letzte Nacht lächle ich. Seine Worte, sein Körper, der Sex … Ich schließe die Augen, und die Muskeln in meinem Unterleib ziehen sich auf köstliche Weise zusammen. Mein Unterbewusstsein korrigiert mich finster … Ficken, nicht einfach Sex, kreischt es. Ich ignoriere es, obwohl ich in meinem tiefsten Innern weiß, dass es Recht hat. Stattdessen konzentriere ich mich aufs Kochen.

Nach einer Weile glaube ich zu verstehen, wie der ultramoderne Herd funktioniert. Amy Studt singt unterdessen von Außenseitern. Der Song bedeutet mir viel, weil ich auch nirgendwo hinpasse. Ich bin immer schon irgendwie schräg gewesen, und jetzt werde ich mit einem ausgesprochen schrägen und unmoralischen Angebot konfrontiert. Warum ist er so? Ist das angeboren oder anerzogen?

Ich gebe den Speck in die Pfanne, und während er vor sich hin brutzelt, schlage ich mit dem Schneebesen die Eier. Als ich mich umdrehe, sitzt Christian auf einem der Barhocker an der Frühstückstheke, den Kopf auf seine Hände gestützt. Er trägt noch das T-Shirt, in dem er geschlafen hat. Ihm stehen die postkoitalen Haare ziemlich gut, genau wie der Dreitagebart. Er wirkt belustigt und verwirrt zugleich. Ich ziehe die Stöpsel aus den Ohren.

»Guten Morgen, Miss Steele. Ganz schön munter so früh am Morgen«, bemerkt er trocken.

»Ich … äh, ich habe gut geschlafen«, stammle ich.

Er versucht, sein Lächeln zu kaschieren. »Soso. Ich auch, nachdem ich mich wieder ins Bett gelegt hatte.«

»Hunger?«

»Riesenhunger«, antwortet er mit einem intensiven Blick, und ich habe den Eindruck, dass er nicht das Frühstück meint.

»Pfannkuchen, Speck und Eier?«

»Klingt verlockend.«

»Ich weiß nicht, wo du die Tischsets aufbewahrst.« Ich bemühe mich sehr, nicht allzu nervös zu wirken.

»Darum kümmere ich mich schon. Koch du. Soll ich Musik auflegen, damit du weiter … tanzen kannst?«

Ich starre meine Finger an, als ich merke, dass ich feuerrot werde.

»Meinetwegen musst du nicht aufhören. Ich finde es sehr unterhaltsam.«

Ich schürze die Lippen. Unterhaltsam, aha. Mein Unterbewusstsein lacht sich schlapp über mich. Ich wende mich von Christian ab, um die Eier fertig zu schlagen, möglicherweise ein wenig heftiger als unbedingt nötig. Sogleich gesellt er sich zu mir und zieht sanft an meinen Zöpfen.

»Die Zöpfe gefallen mir«, flüstert er. »Aber sie werden dich nicht schützen.« Hm, Blaubart …

»Wie möchtest du deine Eier?«, frage ich in scharfem Tonfall.

Er grinst. »Am liebsten windelweich.«

Ich unterdrücke ein Schmunzeln. Lange kann ich ihm nicht böse sein. Besonders, wenn er in so verspielter Stimmung ist. Er nimmt zwei anthrazitfarbene Sets aus einer Schublade. Ich gebe die Eier in eine Pfanne und wende den Speck.

Als ich mich umdrehe, steht Orangensaft auf dem Tisch, und Christian kocht Kaffee.

»Möchtest du Tee?«

»Ja, bitte. Wenn du welchen hast.«

Ich hole zwei Teller aus dem Schrank und schiebe sie zum Wärmen in den Ofen. Christian zaubert unterdessen Twinings English Breakfast Tea hervor.

Ich schürze die Lippen. »Ich bin ziemlich durchschaubar, was?«

»Meinst du? Ich weiß nicht, ob ich Sie schon durchschaut habe, Miss Steele«, murmelt er.

Was meint er? Unsere Verhandlungen? Unsere … äh … Beziehung … wie immer die auch aussehen mag? Er ist mir nach wie vor ein Rätsel. Ich gebe das Essen auf die warmen Teller und stelle alles auf die Sets. Im Kühlschrank finde ich Ahornsirup.

Christian wartet, dass ich mich setze.

»Miss Steele.« Er deutet auf einen der Barhocker.

»Mr. Grey.« Ich nicke und klettere auf den Hocker. Dabei zucke ich leicht zusammen.

»Wie wund bist du?«, erkundigt er sich, während er selbst Platz nimmt.

Ich werde abermals rot. Warum stellt er so intime Fragen?

»Ehrlich gesagt, habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Wolltest du mir dein Mitleid bekunden?«, frage ich mit zuckersüßer Stimme.

»Nein. Ich habe nur überlegt, ob wir mit deiner Grundausbildung weitermachen sollen.«

»Ach.« Ich sehe ihn verblüfft an. Mir stockt der Atem, und die Muskeln in meinem Unterleib ziehen sich zusammen. Was für verlockende Aussichten!

»Iss, Anastasia.«

Wieder vergeht mir der Appetit auf Essbares, aber auf Sex  … hm, ja bitte.

»Es schmeckt übrigens köstlich«, bemerkt er grinsend.

Ich probiere von dem Omelett, schmecke jedoch kaum etwas. Grundausbildung! Ich will deinen Mund ficken. Gehört das zur Grundausbildung?

»Kau nicht ständig auf deiner Lippe. Das lenkt mich ab. Außerdem weiß ich, dass du unter meinem Hemd nichts anhast, und das lenkt mich noch mehr ab.«

Ich hänge meinen Teebeutel in die kleine Kanne, die Christian mir hingestellt hat. In meinem Kopf wirbeln die Gedanken durcheinander.

»Was für eine Grundausbildung hast du im Sinn?«, will ich mit etwas zu hoher Stimme wissen, während die Hormone in meinem Körper Purzelbäume schlagen.

»Da du unten wund bist, dachte ich, wir sollten uns auf die mündlichen Fertigkeiten konzentrieren.«

Da ich mich an meinem Tee verschlucke, klopft er mir auf den Rücken und reicht mir ein Glas Orangensaft.

»Vorausgesetzt, du willst bleiben«, fügt er hinzu.

»Heute würde ich gern noch bleiben. Wenn dir das recht ist. Aber morgen muss ich arbeiten.«

»Um wie viel Uhr musst du in der Arbeit sein?«

»Um neun.«

»Ich bringe dich bis neun hin.«

Soll ich noch eine Nacht bleiben?

»Ich muss heute Abend nach Hause – ich brauche frische Kleidung.«

»Die können wir dir auch hier besorgen.«

Ich habe kein Geld für neue Klamotten.

Seine Hand umfasst mein Kinn so fest, dass ich aufhöre, an meiner Lippe zu kauen. »Was ist?«, fragt er.

»Ich muss heute Abend zuhause sein.«

Er presst den Mund zusammen. »Okay, dann also heute Abend«, sagt er schließlich. »Und jetzt iss.«

Meine Gedanken und mein Magen sind völlig durcheinander, der Appetit ist mir vergangen. Ich starre mein kaum angetastetes Frühstück an.

»Iss, Anastasia. Du hast seit gestern Abend nichts gegessen.«

»Ich habe wirklich keinen Hunger«, erwidere ich mit leiser Stimme.

Seine Augen werden schmal. »Es wäre mir lieb, wenn du dein Frühstück essen würdest.«

»Wieso bist du so versessen aufs Essen?«, platze ich heraus.

»Ich habe dir doch gesagt, dass ich es nicht leiden kann, wenn Essen verdirbt. Iss«, herrscht er mich an. In seinen dunklen Augen liegt ein gequälter Ausdruck.

Was ist denn jetzt wieder los? Ich nehme einen Bissen und kaue bedächtig, woraufhin seine Miene weicher wird. Für die Zukunft nehme ich mir vor, mir nicht mehr so viel auf den Teller zu laden.

»Du hast gekocht, ich räume ab«, sagt er, als ich schließlich fertig bin.

»Sehr demokratisch.«

»Ja, obwohl das sonst nicht mein Stil ist. Anschließend nehmen wir ein Bad.«

»Ach, okay.« Oje … ich würde viel lieber duschen.

Mein Handy klingelt. Es ist Kate.

»Hi.« Ich gehe zu den Glastüren des Balkons.

»Ana, warum hast du mir keine SMS geschickt?« Ihre Stimme klingt verärgert.

»Tut mir leid, die Ereignisse haben sich überschlagen.«

»Alles in Ordnung?«

»Ja.«

»Und, habt ihr?«, fragt sie neugierig.

Ich verdrehe die Augen. »Kate, ich will das nicht am Telefon besprechen.«

Christian sieht mich an.

»Ihr habt, das höre ich dir doch an.«

Wie macht sie das nur? Leider kann ich nicht über das Thema reden, denn ich habe eine Scheißverschwiegenheitsvereinbarung unterschrieben.

»Kate, bitte.«

»Wie war’s? Bist du okay?«

»Das habe ich dir doch schon gesagt.«

»War er zärtlich?«

»Kate, bitte!«

»Ana, das kannst du mir nicht antun. Auf diesen Tag warte ich seit fast vier Jahren.«

»Wir sehen uns heute Abend.« Ich beende das Gespräch.

Das wird schwierig werden. Sie will sicher alles haargenau wissen, aber ich darf es ihr nicht verraten. Sie wird ausflippen, und das nicht ohne Grund. Ich kehre zu Christian zurück, der gerade den Tee wegräumt.

»Diese Verschwiegenheitsvereinbarung, wie umfassend ist die?«, erkundige ich mich.

»Warum?« Er sieht mich eindringlich an.

»Na ja, ich hätte da ein paar Fragen zum Thema Sex.« Ich werde rot. »Und die würde ich gern Kate stellen.«

»Du kannst mich fragen.«

»Christian, bei allem gebotenen Respekt …« Meine Stimme wird leiser. Ich kann dich nicht fragen. Von dir bekomme ich nur verzerrte, perverse Ansichten zu dem Thema. Ich brauche eine neutrale Meinung. »Mich interessieren nur ein paar technische Details. Ich erwähne nichts von der Kammer der Qualen.«

»Kammer der Qualen? Dort geht es hauptsächlich um Lust, Anastasia, glaub mir. Außerdem«, fügt er schroff hinzu, »ist deine Mitbewohnerin gerade mit meinem Bruder zugange. Mir wäre es lieber, wenn du sie nicht fragst.«

»Weiß deine Familie Bescheid über deine … äh … Vorlieben ?«

»Nein. Die sind allein meine Sache.« Er schlendert zu mir. »Was möchtest du denn wissen?«, fragt er, lässt die Finger sanft über meine Wange zu meinem Kinn gleiten und drückt meinen Kopf ein wenig nach hinten, so dass ich ihm in die Augen sehen muss.

Ich winde mich innerlich. Diesen Mann kann ich nicht belügen. »Im Moment nichts Bestimmtes«, flüstere ich.

»Wir könnten mit einer einfachen Frage anfangen: Wie war letzte Nacht für dich?« In seinen Augen liegt brennende Neugierde.

Die Antwort liegt ihm am Herzen. Wow.

»Gut«, murmle ich.

»Für mich auch. Ich hatte noch nie zuvor Blümchensex. Vieles spricht dafür. Aber vielleicht liegt es daran, dass ich ihn mit dir erlebt habe.« Er lässt den Daumen über meine Unterlippe gleiten.

Ich sauge scharf die Luft ein. Blümchensex?

»Komm, wir nehmen ein Bad.« Er küsst mich. Mein Herz macht einen Sprung, und in meinem Unterleib braut sich wieder Begierde zusammen.

Die eiförmige, tiefe Badewanne ist aus weißem Stein, ein richtiges Designerding. Christian lässt Wasser einlaufen und gibt einen vermutlich ziemlich teuren Badezusatz hinein. Als es aufschäumt, riecht es süß und sinnlich nach Jasmin. Christian mustert mich mit dunklen Augen, bevor er sein T-Shirt auszieht und auf den Boden fallen lässt.

»Miss Steele.« Er streckt mir die Hand entgegen.

Als ich seine Hand ergreife, bedeutet er mir, in die Wanne zu steigen. Ich trage immer noch sein Hemd. Ich tue, was er sagt. Daran werde ich mich gewöhnen müssen, wenn ich seinen Vorschlag annehme … wenn! Das Wasser ist warm und verlockend.

»Dreh dich mit dem Gesicht zu mir«, befiehlt er mir, und ich gehorche ihm. »Ich weiß, dass diese Lippe köstlich ist. Das kann ich bezeugen. Doch würdest du bitte aufhören, darauf herumzukauen? Wenn du das tust, will ich dich ficken, aber du bist wund.«

Ich schnappe nach Luft, so dass meine Lippe sich unwillkürlich aus meinen Zähnen löst.

»Ja, genau«, knurrt er. Seine Augen funkeln.

Ich hatte keine Ahnung, dass ich ihn so beeindrucken kann.

»Gut.« Er nimmt meinen iPod aus der Brusttasche seines Hemds und legt ihn neben das Waschbecken.

»Wasser und iPods passen nicht zusammen«, murmelt er, packt den Saum des weißen Hemds, zieht es mir über den Kopf und lässt es auf den Boden fallen.

Er tritt einen Schritt zurück, um mich zu bewundern.

Mein Gott, ich bin vollkommen nackt – und werde tiefrot vor Scham. Am liebsten würde ich mich auf der Stelle in das heiße Wasser und den Schaum verkriechen, aber ich weiß, dass er das nicht will.

»Hey, Anastasia, du bist eine sehr schöne Frau. Halt den Kopf nicht gesenkt. Es gibt nichts, wofür du dich schämen müsstest. Es ist wunderbar, dich zu betrachten.« Er umfasst mein Kinn, damit ich ihm in die Augen blicke. Sie sind warm und freundlich. »Du kannst dich jetzt setzen«, sagt er, und ich schlüpfe in das angenehm warme Wasser.

Aua … das brennt. Doch es riecht himmlisch. Der anfängliche Schmerz ebbt schnell ab. Ich lehne mich zurück, schließe kurz die Augen und entspanne mich in der wohltuenden Wärme. Als ich sie aufmache, sieht er mich von oben an.

»Wieso kommst du nicht rein?«, frage ich mit heiserer Stimme.

»Warum nicht? Rutsch ein Stück nach vorn«, weist er mich an.

Er streift seine Pyjamahose ab und klettert hinter mir in die Wanne. Das Wasser steigt, als er sich setzt und mich an seine Brust zieht. Er legt seine langen Beine über meine, die Knie angezogen, die Knöchel auf gleicher Höhe mit meinen. Dann spreizt er mit den Füßen meine Beine. Mir stockt der Atem. Seine Nase ist in meinen Haaren; er saugt ihren Geruch tief ein.

»Du riechst so gut, Anastasia.«

Ein Zittern durchläuft meinen Körper. Ich liege mit Christian Grey nackt in der Badewanne. Wenn mir gestern, als ich in der Hotelsuite aufgewacht bin, jemand gesagt hätte, dass ich das jetzt tun würde, hätte ich ihm nicht geglaubt.

Er nimmt eine Flasche Duschgel von der Ablage, spritzt etwas auf seine Finger und reibt sie aneinander, so dass es aufschäumt. Dann legt er die schaumigen Hände um meinen Hals und beginnt, meinen Nacken und meine Schultern zu massieren. Ich stöhne auf. Seine Hände fühlen sich auf meiner Haut so verdammt gut an.

»Gefällt dir das?« Fast kann ich sein Lächeln hören.

»Hm.«

Seine Hände wandern meine Arme entlang zu meinen Achseln. Gott sei Dank hat Kate darauf bestanden, dass ich sie mir rasiere! Seine Finger gleiten nach vorn zu meinen Brüsten, und ich sauge scharf die Luft ein, als sie sie umkreisen und sanft kneten. Unwillkürlich bäumt sich mein Körper auf, so dass meine Brüste gegen seine Hände drücken. Meine Brustwarzen sind wund von der unsanften Behandlung der vergangenen Nacht. Er hält sich nicht lange dort auf und schiebt seine Hände über meinen Bauch und meinen Unterleib. Ich atme schneller, und ich spüre seine Erektion an meinem Hinterteil. Was für ein antörnendes Gefühl zu wissen, dass mein Körper das mit ihm anstellt. Ha … bestimmt nicht dein Geist, spottet mein Unterbewusstsein. Ich schiebe es weit von mir.

Er greift nach einem Waschlappen. Meine Hände ruhen auf seinen festen, muskulösen Oberschenkeln. Er spritzt Duschgel auf den Lappen, beugt sich vor und wäscht mich zwischen den Beinen. Ich halte den Atem an. Seine Finger stimulieren mich geschickt durch den Stoff hindurch, ein himmlisches Gefühl. Meine Hüften fangen an, sich in ihrem eigenen Rhythmus zu bewegen und gegen seine Hand zu pressen. Seufzend lege ich den Kopf nach hinten. Angespannte Erregung baut sich langsam und unaufhaltsam in mir auf … Wow!

»Spürst du’s?«, haucht Christian mir ins Ohr und lässt sehr sanft die Zähne über mein Ohrläppchen gleiten. »Spür’s für mich.« Er drückt meine Beine mit seinen gegen die Wand der Wanne. Sie halten mich gefangen und verschaffen ihm freien Zugang zu meiner intimsten, empfindlichsten Körperstelle.

»Bitte«, flüstere ich. Ich versuche, meine Beine anzuziehen, doch er lässt es nicht zu, dass ich mich bewege.

»Ich glaube, jetzt bist du sauber genug«, erklärt er und hört schlagartig auf, mich zu waschen.

Was? Nein! Nein! Nein! Mein Atem geht unregelmäßig. »Warum hörst du auf?«, keuche ich.

»Weil ich etwas anderes mit dir vorhabe, Anastasia.«

Was? Aber ich war kurz davor … Wie ungerecht.

»Dreh dich um. Ich muss auch gewaschen werden«, flüstert er.

Oh! Als ich mich ihm zuwende, weiten sich meine Augen, denn ich sehe, dass seine Hände fest um sein erigiertes Glied greifen.

»Ich möchte, dass du dich mit dem Teil meines Körpers, der mir besonders lieb und teuer ist, vertraut machst, sozusagen auf Du und Du mit ihm stehst.«

Er ist so groß. Sein erigierter Penis ragt aus dem Wasser, das an seinen Hüften leckt. Als ich den Blick hebe, sehe ich sein anzügliches Grinsen. Er genießt meinen verblüfften Ausdruck sichtlich. Ich schlucke. Das Ding war in mir drin! Unmöglich. Er will, dass ich ihn anfasse. Hm … na gut.

Lächelnd greife ich nach dem Duschgel, gebe ein wenig in meine Hand, folge seinem Beispiel und schäume es auf. Dabei sehe ich ihm tief in die Augen. Mein Mund ist leicht geöffnet, ich kaue ganz bewusst an meiner Unterlippe und lecke dann mit der Zunge darüber. Seine Augen werden dunkel, als meine Zunge über meine Unterlippe gleitet. Ich lege eine Hand um seinen Penis. Er fühlt sich viel härter an als erwartet. Er wölbt seine Hand um meine.

»So«, flüstert er, bewegt meine Finger auf und ab, und seine Augen schimmern dabei wie flüssiges Silber. »Genau so, Baby.«

Er lässt meine Hand los und schließt genüsslich die Augen, während meine Finger sein Glied massieren. Als er mir seine Hüften leicht entgegenhebt, packe ich unwillkürlich fester zu. Ein tiefes Stöhnen entringt sich seiner Brust. Fick meinen Mund … Ich erinnere mich, wie er mir seinen Daumen in den Mund gesteckt hat, also beuge ich mich nach vorn, wölbe die Lippen um seinen Penis, sauge vorsichtig daran und lasse gleichzeitig die Zunge über die Eichel gleiten.

»Wow … Ana.« Er öffnet die Augen, und ich sauge fester.

Er ist zugleich hart und weich, wie Stahl, von Samt umhüllt, und schmeckt erstaunlich gut, ein wenig salzig.

Christian stöhnt auf.

Ich nehme ihn ganz in den Mund, und er seufzt wohlig. Ha! Meine winzig kleine innere Göttin ist begeistert über mein Geschick. Ich kann ihn mit dem Mund ficken. Wieder lasse ich meine Zunge um die Spitze kreisen, schiebe seinen Penis noch tiefer in meinen Mund und stütze mich an seinen Oberschenkeln ab. Ich spüre, wie die Muskeln seiner Beine sich unter meinen Händen anspannen. Er packt meine Zöpfe und bewegt sich schneller.

»Baby, das ist gut, richtig gut«, flüstert er. Ich sauge heftiger und züngle über die Spitze seiner beeindruckenden Erektion. Die Lippen über den Zähnen, klemme ich meinen Mund um ihn. Er stößt einen zischenden Atemzug aus.

»Mein Gott, wie weit kannst du ihn noch in deinen Mund nehmen?«, fragt er verblüfft.

Ich weiß es nicht, aber ich stecke ihn tiefer in meinen Mund, so dass ich ihn ganz hinten im Rachen spüre, dann lasse ich ihn wieder nach vorn rutschen. Dabei kreist meine Zunge um seine Eichel. Ich sauge fester und fester, lasse meine Zunge immer wieder um ihn gleiten. Wow, wer hätte gedacht, dass es mich so erregen würde, ihm Vergnügen zu bereiten und zu beobachten, wie er sich vor Lust windet. Meine innere Göttin legt einen Salsa aufs Parkett.

»Anastasia, ich werde gleich in deinem Mund kommen«, warnt er mich keuchend. »Wenn du das nicht möchtest, dann hör jetzt bitte auf.« Wieder ein Stoß mit den Hüften. Seine Augen weiten sich voller Lust – Lust auf mich. Auf meinen Mund.

Ich sauge noch fester, und in einem Moment seltenen Selbstvertrauens entblöße ich die Zähne. Er schreit auf und wird dann ganz still. Ich spüre, wie warme, salzige Flüssigkeit meinen Rachen hinunterrinnt. Ich schlucke. Hm … Ob ich das mag, weiß ich nicht so genau. Aber ein Blick auf ihn, und es ist mir egal, denn er liegt völlig aufgelöst in der Wanne – weil ich ihm solche Lust bereitet habe. Ich lächle triumphierend.

»Hast du denn keinen Würgereflex?«, fragt er erstaunt. »Ana … das war gut … echt gut. Und unerwartet. Du überraschst mich jedes Mal aufs Neue.«

Ich kaue lasziv auf meiner Lippe.

Er stutzt. »Hast du das schon mal gemacht?«

»Nein«, antworte ich stolz.

»Toll«, sagt er ein wenig gönnerhaft, jedoch offenbar auch erleichtert. »Wieder eine Premiere, Miss Steele.« Er bedenkt mich mit einem anerkennenden Blick. »In der mündlichen Prüfung bekommst du eine Eins. Komm, lass uns ins Bett gehen, ich schulde dir einen Orgasmus.«

Orgasmus! Noch einer!

Er klettert aus der Wanne, so dass ich den Adonis Christian Grey zum ersten Mal in voller Pracht sehe. Meine innere Göttin, die zu tanzen aufgehört hat, starrt ihn mit offenem Mund an. Seine Erektion ist gebändigt, aber nach wie vor beachtlich  … wow. Er schlingt ein kleines Handtuch um die Hüfte, so dass das Wesentliche bedeckt ist. Ich lasse mir von ihm aus der Wanne helfen, dann hüllt er mich in ein größeres Handtuch und schiebt mir leidenschaftlich die Zunge in den Mund. Ich habe das Gefühl, dass er mir mit dem Kuss seine Dankbarkeit bekundet  – vielleicht für meinen ersten Blowjob? Wie gern würde ich die Arme um ihn schlingen … ihn berühren, doch sie sind unter dem Tuch gefangen. Er löst sich von mir und mustert mich. Irgendwie wirkt er verloren.

»Sag Ja«, flüstert er rau.

Ich verstehe nicht, was er meint.

»Wozu?«

»Zu unserer Vereinbarung. Dazu, mir zu gehören. Bitte, Ana«, bettelt er und küsst mich noch einmal, bevor er blinzelnd einen Schritt zurücktritt, meine Hand nimmt und mich in sein Schlafzimmer führt.

Ich folge ihm artig. Er wünscht sich das wirklich.

»Vertraust du mir?«, fragt er, als wir neben dem Bett stehen.

Ich nicke, erstaunt über mich selbst, denn es stimmt. Ich vertraue ihm. Was will er jetzt mit mir anstellen?

»Gutes Mädchen«, haucht er und berührt mit dem Daumen leicht meine Unterlippe. Er verschwindet kurz in seinem begehbaren Schrank und kehrt mit einer silbergrauen Seidenkrawatte zurück. »Halt die Hände vor dem Körper zusammen«, weist er mich an, während er mich aus dem Handtuch wickelt und es auf den Boden fallen lässt.

Ich tue, was er mir sagt. Er bindet mir die Handgelenke mit der Krawatte zusammen und verknotet sie fest. Seine Augen leuchten vor Erregung, während er den Knoten überprüft. Was jetzt? Mein Herz rast.

Er lässt die Finger über meine Zöpfe gleiten. »Du siehst so jung aus damit«, sagt er und macht einen Schritt auf mich zu.

Instinktiv bewege ich mich zurück, bis ich die Bettkante in den Kniekehlen spüre. Mit glühendem Blick streift er sein Handtuch ab.

»Anastasia, was soll ich nur mit dir machen?«, flüstert er, als er mich aufs Bett drückt, sich neben mich legt und meine Hände über meinen Kopf hebt.

»Lass deine Hände oben und beweg sie nicht, verstanden?« Sein Blick droht mich zu durchbohren; mir verschlägt es den Atem. Diesem Mann möchte ich nicht wütend begegnen.

»Antworte mir«, fordert er.

»Ich werde meine Hände nicht bewegen«, verspreche ich atemlos.

»Braves Mädchen«, murmelt er und leckt träge seine Lippen. Ich bin fasziniert von seiner Zunge, wie sie so langsam über seine Oberlippe gleitet. Er sieht mir in die Augen, beobachtet, taxiert mich, bevor er sich zu mir herunterbeugt und mir hastig einen keuschen Kuss auf die Lippen drückt.

»Ich werde Sie jetzt am ganzen Körper küssen, Miss Steele«, verkündet er mit sanfter Stimme, wölbt die Hand um mein Kinn und schiebt es nach oben, so dass mein Hals freiliegt. Seine Lippen gleiten an ihm hinunter, küssen, saugen und beißen, bis zu der kleinen Kuhle am unteren Ende. Plötzlich ist mein Körper hellwach. Das Bad hat meine Haut sensibilisiert. Mein erhitztes Blut sammelt sich in meinem Unterleib, zwischen meinen Beinen. Ich stöhne.

Ich möchte ihn berühren. Trotz der Fessel gelingt es mir, seine Haare zu fühlen. Er hört auf, mich zu küssen, sieht mich finster an, schüttelt den Kopf und gibt ein missbilligendes Geräusch von sich. Dann greift er nach meinen Händen und schiebt sie wieder über meinen Kopf.

»Beweg die Hände nicht, sonst müssen wir nochmal von vorn anfangen«, rügt er mich.

»Ich will dich anfassen.« Meine Stimme klingt heiser.

»Ich weiß. Behalt die Hände über dem Kopf«, befiehlt er.

Wie frustrierend!

Erneut küsst er meinen Hals wie zuvor. Seine Hände gleiten über meine Brüste, als er mit den Lippen die Kuhle unter meinem Hals erreicht. Er lässt die Nasenspitze darum kreisen, bewegt sich gemächlich mit dem Mund nach unten, folgt dem Weg, den seine Hände genommen haben, über mein Brustbein zu meinen Brüsten. Er küsst beide, nagt sanft daran und saugt zärtlich an meinen Brustwarzen. Unwillkürlich beginnen meine Hüften, sich im Rhythmus mit seinem Mund zu bewegen. Ich versuche verzweifelt, meine Hände über dem Kopf zu halten.

»Halt still«, ermahnt er mich, sein Atem warm auf meiner Haut. Als er meinen Nabel erreicht, taucht seine Zunge hinein, und er lässt seine Zähne sanft über meinen Bauch gleiten. Mein Körper bäumt sich auf.

»Sie sind der Wahnsinn, Miss Steele.« Seine Nase streicht über meinen Bauch zu meinem Schamhaar hinunter; er beißt mich sanft, neckt mich mit der Zunge. Plötzlich setzt er sich auf, packt meine Fußknöchel und spreizt meine Beine weit. Er ergreift meinen linken Fuß und hebt ihn an seinen Mund. Ohne mich aus den Augen zu lassen, küsst er jede meiner Zehen einzeln und beißt sanft in die Ballen. Beim kleinen Zeh beißt er fester zu, und ich stoße ein Wimmern aus. Mit der Zunge zeichnet er meinen Rist nach. Gott, gleich werde ich explodieren. Die Augen fest zugedrückt, versuche ich, all diese Sinneseindrücke zu bewältigen. Er küsst meinen Knöchel und haucht Küsse auf meine Wade bis zum Knie hinauf. Kurz darüber hält er inne. Dann wiederholt er das Ganze am rechten Fuß.

»Bitte«, stöhne ich, als er in meinen kleinen Zeh beißt, denn ich spüre den Nachhall sogar in meinem Unterleib.

»Nur mit der Ruhe, Miss Steele«, flüstert er.

Diesmal stoppt er nicht bei meinem Knie, sondern setzt seine Reise an der Innenseite meiner Oberschenkel fort und drückt meine Beine auseinander. Ich ahne, was er tun wird. Ein Teil von mir würde ihn am liebsten wegschieben, weil es mir peinlich ist. Er wird mich dort küssen! Ein anderer Teil vergeht fast vor Vorfreude. Er wendet sich dem zweiten Knie zu und küsst meinen Oberschenkel, küsst, leckt, saugt, und dann ist er zwischen meinen Beinen und reibt seine Nase an meiner Scham, sehr sanft, sehr vorsichtig. Ich winde mich …

Er hält inne, wartet, bis ich mich beruhigt habe. Ich hebe den Kopf, um ihn anzusehen.

»Ist Ihnen klar, wie betörend Sie riechen, Miss Steele?«, fragt er, drückt seine Nase erneut in mein Schamhaar und atmet tief ein.

Ich werde am ganzen Körper tiefrot und schließe die Augen.

Er bläst sanft auf mein Geschlecht. O Gott …

»Wie schön.« Er zieht zärtlich an meinem Schamhaar. »Vielleicht sollte das doch bleiben.«

»Bitte«, flehe ich.

»Es gefällt mir, wenn du mich anbettelst, Anastasia.«

Ich stöhne auf.

»Wie du mir, so ich dir, ist normalerweise nicht mein Stil, Miss Steele«, flüstert er, während er weiter auf meine Scham bläst. »Aber Sie haben mir gerade großes Vergnügen bereitet, und dafür sollen Sie belohnt werden.« Ich höre sein anzügliches Grinsen in seiner Stimme, und während ich bei seinen Worte erschaudere, umkreist seine Zunge langsam meine Klitoris. Meine Oberschenkel hält er mit den Händen fest.

»Ah!«, seufze ich, als mein Körper sich unter seiner Zunge aufbäumt.

Wieder und wieder bewegt sich seine Zunge um meine Klitoris, süße Folter. Ich verliere jegliches Ich-Gefühl und konzentriere mich mit jeder Faser meines Körpers auf jenen kleinen Punkt zwischen meinen Beinen, während er einen Finger in mich hineingleiten lässt.

»Baby, wie feucht du für mich bist.«

Er beschreibt einen weiten Kreis mit seinem Finger, dehnt mich, zieht an mir, und seine Zunge spiegelt die Bewegungen seines Fingers, ohne Unterlass. Ich stöhne auf. Es ist zu viel … Mein Körper bettelt um Erlösung, und ich lasse los. Alle Gedanken verflüchtigen sich, als der Orgasmus meine Eingeweide durchwühlt. Ich stoße einen Lustschrei aus und höre wie aus der Ferne, dass er die Kondomverpackung aufreißt. Ganz langsam gleitet er in mich hinein und beginnt, sich zu bewegen. Obwohl es sich wund anfühlt, ist es zugleich köstlich.

»Wie ist das?«, haucht er.

»Herrlich«, wispere ich.

Er stößt wieder und wieder zu, schnell, hart und groß, unerbittlich, so dass ich nur noch wimmere.

»Komm für mich, Baby.« Seine Stimme klingt schroff, und ich zerberste in tausend Teile.

»Was für ein Fick«, flüstert er, stößt noch einmal zu und kommt stöhnend zum Höhepunkt. Dann wird er ganz still.

Er sinkt mit seinem vollen Gewicht auf mich. Ich schiebe meine gefesselten Hände über seinen Kopf und halte ihn, so gut ich kann. In dem Moment weiß ich, dass ich alles für diesen Mann tun würde. Ich gehöre ihm. Er hat mir eine Welt voller Wunder eröffnet. Und er will noch weiter gehen, an einen Ort, den ich mir in meiner Naivität nicht einmal vorstellen kann. Was soll ich bloß tun?

Er stützt sich auf die Ellbogen und sieht mich mit seinen grauen Augen eindringlich an.

»Merkst du, wie gut wir harmonieren?«, fragt er. »Und wenn du dich mir ganz hingibst, wird es noch viel besser. Vertraue mir, Anastasia, ich kann dich an Orte führen, von deren Existenz du nichts ahnst.« Seine Worte spiegeln meine Gedanken.

Mir ist ganz schwindelig von meiner außergewöhnlichen körperlichen Reaktion auf ihn. Ich blicke ihn auf der Suche nach einem zusammenhängenden Gedanken an.

Plötzlich erklingen vom Flur Stimmen. Ich brauche einen Moment, um zu verstehen, was ich da höre.

»Wenn er noch im Bett ist, muss er krank sein. Um diese Zeit ist er sonst immer auf. Christian verschläft nie.«

»Mrs. Grey, bitte.«

»Taylor, Sie können mich nicht daran hindern, zu meinem Sohn zu gehen.«

»Mrs. Grey, er ist nicht allein.«

»Was soll das heißen: Er ist nicht allein?«

»Jemand ist bei ihm.«

»Oh …« Ich höre die Ungläubigkeit in der Stimme.

Christian blinzelt hektisch. »Scheiße! Meine Mutter.«