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«Wir kehren im Triumph zurück, Charlie!», sagte Herr Wonka, als der große gläserne Fahrstuhl sein Tempo verlangsamte. «Deine liebe Familie wird nun wieder vereint sein!»
Der Fahrstuhl hielt. Die Türen öffneten sich. Und da war der Schokoladenraum mit dem Schokoladenfluss. Die Umpa-Lumpas warteten, und mitten im Raum stand das große Bett mit den alten Großeltern darin. «Charlie!», rief Großvater Josef und kam auf ihn zugerannt. «Gottlob, da bist du ja!» Charlie umarmte ihn und drückte ihn an sich. Dann umarmte er seine Mutter und seinen Vater und drückte auch sie an sich. «Ist sie da?», fragte er. «Großmutter Georgine?»
Niemand antwortete. Niemand rührte sich, außer Großvater Josef - der zeigte zum Bett hin. Zeigte nur, ohne selbst hinzugucken. Keiner von ihnen guckte zum Bett hin, nur Charlie. Er ging an den anderen vorbei, um besser sehen zu können, und erblickte am einen Ende die beiden Babys, Großmutter Josefine und Großvater Georg, gut zugedeckt und friedlich schlafend. Am anderen Ende...
«Krieg keinen Schreck», sagte Herr Wonka, der hinter Charlie hergelaufen war und ihm nun beruhigend die Hand auf den Arm legte. «Es konnte nicht ausbleiben, dass sie ein kleines bisschen überplust ist. Das habe ich dir ja schon angekündigt.»
«Was haben Sie mit ihr gemacht?», rief Frau Bucket. «Meine arme alte Mutter!»
In den Kopfkissen lehnte das allerseltsamste Wesen, das Charlie jemals zu Gesicht bekommen hatte! Oder war es ein uraltes Fossil? Eine Versteinerung? Nein, das war nicht möglich, weil es sich nämlich ein ganz kleines bisschen bewegte! Und jetzt gab es auch Laute von sich! Ein Krächzen, ein Quarren – Laute von der Art, wie sie ein sehr alter Frosch von sich geben würde, der ein paar Worte kennt. «Tja, ja, ja», quarrte es. «Wenn das nicht mein lieber Charlie ist!»
«Großmutter!», rief Charlie. «Großmutter Georgine! Oh... oh... oh!»
Ihr winziges Gesicht sah wie eine Walnuss aus, die man gepökelt hatte. Mund und Augen und sogar die Nase waren fast gänzlich eingesunken und nicht mehr zu erkennen in dem dichten Netz von Falten und Runzeln. Ihre Haare waren schneeweiß und ihre Hände, die auf dem Deckbett lagen, sahen völlig verschrumpelt aus.
Der Anblick dieses uralten Geschöpfes schien nicht nur Herrn und Frau Bucket entsetzt zu haben, sondern auch Großvater Josef. Sie hatten ein gutes Stück vom Bett entfernt Aufstellung genommen. Herr Wonka indessen war so vergnügt wie eh und je. «Liebe gute Frau!», rief er, während er dicht ans Bett herantrat und eines dieser Runzelhändchen mit seinen beiden Händen umschloss. «Willkommen daheim! Und wie fühlen Sie sich an diesem herrlichen Tag?»
«Nicht übel», quarrte Großmutter Georgine. «Gar nicht übel... wenn man mein Alter berücksichtigt.»
«Das freut mich!», sagte Herr Wonka. «Das ist brav! Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie alt Sie genau sind! Dann können wir weitere Maßnahmen ergreifen.»
«Sie ergreifen hier gefälligst keine weiteren Maßnahmen mehr», sagte Frau Bucket sehr unfreundlich. «Sie haben gerade schon genug Schaden angerichtet.»
«Aber meine beste Dusselschnussel», sagte Herr Wonka, zu Frau Bucket gewandt. «Was macht' s denn schon, dass das alte Frauchen ein kleines bisschen zu alt geworden ist. Das kriegen wir im Nu wieder hin! Haben Sie denn Wonka-Vit vergessen -und dass man von jeder Tablette um genau zwanzig Jahre jünger wird? Wir holen Großmutter wieder zurück! Im Handumdrehen verwandeln wir sie in eine blühende, errötende Jungfrau!»
«Wozu soll das gut sein, wo ihr Mann nicht mal aus den Windeln raus ist?», jammerte Frau Bucket und zeigte mit dem Finger auf den einjährigen Großvater Georg, der so friedlich schlief.
«Liebe Dame», sagte Herr Wonka, «immer eins nach dem anderen... »
«Ich verbiete Ihnen, ihr dieses teuflische Wonka-Vit zu geben!», sagte Frau Bucket. «Dann verwandeln Sie sie wieder in ein Minus, das ist doch so sicher wie das Amen in der Kirche!»
«Ich will kein Minus sein!», krächzte Großmutter Georgine. «Wenn ich noch einmal in dieses abscheuliche Minusland zurückmuss, kirren mich die Gnulies!»
«Keine Angst!», sagte Herr Wonka. «Diesmal werde ich persönlich das Einnehmen der Medizin überwachen. Ich selbst werde dafür sorgen, dass Sie genau die richtige Dosis bekommen. Aber hören Sie jetzt gut zu! Ich kann nicht berechnen, wie viele Pillen ich Ihnen geben muss, bevor ich nicht genau weiß, wie alt Sie sind. Das liegt ja wohl auf der Hand, nicht?»
«Das liegt überhaupt nicht auf der Hand», widersprach Frau Bucket. «Können Sie ihr nicht, um ganz sicherzugehen, immer nur eine Pille zur Zeit geben und dann noch eine - und so weiter?»
«Unmöglich, meine Liebe. In sehr ernsten Fällen wie diesem hier wirkt Wonka-Vit überhaupt nicht, falls es in kleinen Dosen gegeben wird. Man muss ihr alles auf einmal verpassen, ihr sozusagen einen harten Stoß versetzen. Auf eine einzelne Pille hin rührt sich bei ihr gar nichts. Darüber ist sie längst hinaus. Hier heißt es: Alles oder nichts!»
«Nein», erklärte Frau Bucket mit Entschiedenheit.
«Doch», sagte Herr Wonka. «Meine Liebe, hören Sie mir bitte zu. Wenn Sie sehr schlimme Kopfschmerzen haben, und Sie brauchen drei Aspirin, damit sie weggehen, dann nützt es überhaupt nichts, die Pillen nacheinander im Abstand von vier Stunden einzunehmen. Sie müssen die Dinger alle auf einmal runterschlucken. Dasselbe gilt für Wonka-Vit. Darf ich weitermachen?»
«Na schön, dann muss es wohl sein», sagte Frau Bucket.
«Gut», sagte Herr Wonka. Dabei machte er einen kleinen Hopser und drehte die Füße in der Luft umeinander.
«Also - wie alt sind Sie, meine liebe Großmutter Georgine?»
«Ich weiß nicht», quarrte sie. «Ich habe schon vor vielen, vielen Jahren zu zählen aufgehört.»
«Haben Sie nicht wenigstens eine Ahnung?», fragte Herr Wonka.
«Natürlich nicht», krächzte die alte Frau. «Hätten Sie doch wohl auch nicht, wenn Sie so alt wären wie ich.»
«Denken Sie nach!», sagte Herr Wonka. «Sie müssen nachdenken.»
Das winzige alte runzlig-braune Walnussgesicht zog sich in noch mehr Falten. Die anderen standen wartend da. Magisch vom Anblick der Uralten angezogen, rückten die Umpa-Lumpas immer näher an das Bett heran. Die beiden Babys schliefen weiter.
«Sind Sie, zum Beispiel, hundert?», fragte Herr Wonka. «Oder einhundertzehn? Oder einhundertzwanzig?»
«Hat keinen Zweck», krächzte sie. «Ich bin immer schon schwach im Rechnen gewesen.»
«Das ist aber katastrophal!», rief Herr Wonka. «Wenn Sie mir nicht sagen können, wie alt Sie sind, kann ich Ihnen nicht helfen! Eine Überdosis möchte ich nun wirklich nicht riskieren.»
Trübsinn erfasste alle Anwesenden - und diesmal sogar auch Herrn Wonka. «Jetzt haben Sie es richtig vermasselt, nicht?», sagte Frau Bucket.
«Großmutter», sagte Charlie und trat näher ans Bett heran. «Hör mal zu, Großmutter. Zerbrich dir jetzt mal nicht den Kopf darüber, wie alt du wohl genau bist. Versuch stattdessen, dich an irgendein Ereignis zu erinnern... Denk an etwas, was dir passiert ist... irgendetwas... vor möglichst langer Zeit, soweit du zurückdenken kannst... das hilft uns vielleicht weiter...»
«Mir ist so viel passiert, Charlie, so viel, so viel, so viel...»
«Aber erinnerst du dich auch an etwas?»
«Ach, ich weiß nicht, mein Junge... ja, doch, vielleicht könnte ich mich an ein paar Sachen erinnern, wenn ich mal tüchtig nachdenke... » «Gut, Großmutter, gut!», sagte Charlie eifrig. «Also - was ist das früheste Ereignis, das allerfrüheste in deinem Leben, woran du dich erinnerst?»
«Ach, mein Junge, da müsste ich aber wirklich weit, weit zurückdenken, nicht?»
«Als du noch klein warst, so wie ich, Großmutter. Fällt dir nichts mehr ein, was du gemacht hast, als du klein warst?»
Die winzigen, tief eingesunkenen schwarzen Augen schimmerten ganz schwach auf und etwas wie ein Lächeln huschte um die fast unsichtbaren Mundwinkel. «Da war ein Schiff», sagte sie. «Ich erinnere mich an ein Schiff... ja, das Schiff vergesse ich nie...»
«Sprich weiter, Großmutter! Ein Schiff! Was für ein Schiff? Bist du mit dem Schiff gefahren?»
«Ja natürlich, mein Junge... wir alle sind damit gefahren...»
«Von wo aus? Wohin?», fragte Charlie sie gespannt.
«Ach, das kann ich dir nicht sagen... ich war ja noch ein ganz kleines Mädchen...» Sie legte sich ins Kissen zurück und schloss die Augen. Charlie betrachtete sie aufmerksam und wartete darauf, dass sie weitersprach. Alle warteten. Niemand rührte sich.
«... es hatte einen wunderschönen Namen, dieses Schiff... Der Name klang wunderschön... wirklich wunder-wunderschön... aber er fällt mir natürlich nicht mehr ein...»
Charlie, der auf der Bettkante gesessen hatte, sprang auf. Sein Gesicht leuchtete vor Aufregung. «Angenommen, ich sagte den Namen, Großmutter, würde er dir dann wieder einfallen?»
«Vielleicht, Charlie... ja... ich glaube doch...»
«Die MAYFLOWER!», rief Charlie.
Die alte Frau hob mit einem Ruck den Kopf aus den Kissen. «Ja!», krächzte sie. «Richtig, Charlie! Die Mayflower... ach, so ein schöner Name...» «Großvater!», rief Charlie, der jetzt von einem Bein aufs andere hüpfte, so aufgeregt war er. «In welchem Jahr ist die Mayflower nach Amerika gesegelt?»
«Die Mayflower hat am sechsten September sechzehnhundertzwanzig den Hafen von Plymouth in England verlassen», sagte Großvater Josef.
«Plymouth...», quarrte die alte Frau. «Das klingt mir auch vertraut... Ja, es kann durchaus Plymouth gewesen sein...»
«Sechzehnhundertzwanzig!», rief Charlie. «Ach, du lieber Himmel! Dann bist du also... rechne du bitte, Großvater!»
«Hm», sagte Großvater Josef. «Sechzehnhundertzwanzig von neunzehnhundertzweiundsiebzig abgezogen... gibt... gibt... Nun hetz mich bitte nicht, Charlie... gibt dreihundert... und... zweiundfünfzig.»
«Kakelndes Kaninchen!», schrie Herr Bucket. «Sie ist drei-hundertzweiundfünfzig Jahre alt!»
«Älter», sagte Charlie. «Wie alt, meinst du, Großmutter, warst du wohl, als du mit der Mayflower nach Amerika gesegelt bist? Ungefähr acht?»
«Ich glaube, ich war noch jünger, mein Junge... noch ein richtiges kleines Mädchen... wahrscheinlich nicht älter als sechs... »
«Dann ist sie ja dreihundertachtundfünfzig!», rief Charlie.
«Das ist Vita-Wonk!», sagte Herr Wonka stolz. «Ich habe dir ja gesagt, das Zeug wirkt enorm!»
«Dreihundertachtundfünfzig!», wiederholte Herr Bucket. «Unglaublich!»
«Stellt euch doch nur mal vor, was sie alles in ihrem Leben erlebt haben muss!», sagte Großvater Josef.
«Meine arme alte Mutter!», klagte Frau Bucket. «Wie ist es denn bloß... »
«Nur Geduld», sagte Herr Wonka. «Jetzt kommt der interessanteste Teil. Man bringe mir das Wonka-Vit!»
Ein Umpa-Lumpa rannte mit einer großen Flasche herbei und reichte sie Herrn Wonka. Der stellte sie aufs Bett. «Wie jung möchte sie denn sein?», fragte er.
«Achtundsiebzig», sagte Frau Bucket mit Nachdruck. «Genau so alt, wie sie war, bevor dieser ganze Unfug angefangen hat!»
«Na, bestimmt möchte sie doch ein kleines bisschen jünger sein oder nicht?», meinte Herr Wonka.
«Auf gar keinen Fall!», entgegnete Frau Bucket. «Das ist zu riskant!»
«Zu riskant, zu riskant», krächzte auch Großmutter Georgine. «Bestimmt minussen Sie mich wieder aus lauter Schlaumeierei!»
«Ganz wie Sie wünschen», sagte Herr Wonka und zuckte die Achseln. «Dann muss ich jetzt also zuerst einmal rechnen.» Ein anderer Umpa-Lumpa trabte heran und hielt eine Tafel hoch. Herr Wonka holte ein Stück Kreide aus der Tasche und schrieb:
«Genau vierzehn Pillen Wonka-Vit», sagte Herr Wonka. Der Umpa-Lumpa trug die Tafel weg. Herr Wonka nahm das Fläschchen vom Bett, schraubte den Deckel ab und zählte vierzehn von den kleinen leuchtend gelben Pillen ab. «Wasser bitte», sagte er. Ein anderer Umpa-Lumpa kam mit einem Glas Wasser angerannt. Herr Wonka tat alle vierzehn Pillen in das Glas. Das Wasser sprudelte und schäumte. «Das trinken Sie jetzt, solange es noch sprudelt», sagte er und hielt Großmutter Georgine das Glas an die Lippen. «Alles mit einem Schluck!»
Sie trank es.
Herr Wonka sprang zurück und holte eine große Messinguhr aus der Tasche. «Denken Sie daran», rief er, «pro Sekunde ein Jahr! Sie muss zweihundertachtzig Jahre verlieren! Dazu braucht sie vier Minuten und vierzig Sekunden! Aufgepasst! Jetzt sehen Sie, wie die Jahrhunderte von ihr abfallen!»
Sie konnten Herrn Wonkas Uhr ticken hören, so still war es nun im Raum. Zunächst passierte kaum etwas mit der uralten Frau im Bett. Großmutter Georgine schloss die Augen und legte sich zurück. Hin und wieder zuckte die gänzlich zusammengeschrumpelte Haut in ihrem Gesicht ein bisschen und es ging auch mal ein Ruck durch ihre kleinen Hände, aber das war alles...
«Eine Minute!», rief Herr Wonka. «Sie ist jetzt sechzig Jahre jünger.»
«Mir sieht sie immer noch genauso aus», sagte Herr Bucket.
«Selbstverständlich», erwiderte Herr Wonka. «Was sind lumpige sechzig Jahre, wenn es bei über dreihundert losgeht!»
«Wie fühlst du dich, Mutter?», fragte Frau Bucket besorgt. «Sag doch mal was, Mutter!»
«Zwei Minuten!», rief Herr Wonka. «Jetzt ist sie einhundertzwanzig Jahre jünger!»
Und nun konnte man deutliche Veränderungen im Gesicht der alten Frau wahrnehmen. Überall zitterte die Haut und ein paar der tiefsten Falten wurden allmählich immer weniger tief, der Mund war nicht mehr ganz so tief eingesunken, die Nase sprang wieder etwas vor.
«Mutter!», rief Frau Bucket. «Wie fühlst du dich denn? Sag doch mal bitte was, Mutter!»
Plötzlich, und zwar so plötzlich, dass alle zusammenfuhren, setzte sich die alte Frau kerzengerade im Bett auf und rief: «Habt ihr schon gehört? Admiral Nelson hat die Franzosen bei Trafalgar besiegt!»
«Jetzt hat sie den Verstand verloren!», sagte Herr Bucket.
«Ganz und gar nicht», widersprach Herr Wonka. «Sie durchläuft gerade das neunzehnte Jahrhundert.»
«Drei Minuten!», sagte er dann.
Mit jeder Minute glättete sich ihr Gesicht nun mehr und mehr, mit jeder Sekunde wurde sie lebhafter. Es war ein phantastischer Anblick. «Gettysburg!», rief sie. «Amerikanischer Bürgerkrieg. General Lee in die Flucht geschlagen!»
Und ein paar Sekunden später stimmte sie eine laute Klage an. «Er ist tot, er ist tot, er ist tot!», jammerte sie.
«Wer ist tot?», fragte Herr Bucket mit vorgestrecktem Kopf.
«Lincoln!», klagte sie. «Da fährt der Zug hin...»
«Sie muss es gesehen haben», sagte Charlie. «Sie muss dabei gewesen sein!»
«Sie ist dabei», erwiderte Herr Wonka. «Zumindest vor ein paar Sekunden war sie noch dabei.»
«Würde mir bitte mal jemand erklären», begann Frau Bucket, «was um alles in der Welt...»
«Vier Minuten!», sagte Herr Wonka. «Jetzt dauert's fast nur noch vierzig Sekunden! Nur noch vierzig Jahre muss sie verlieren!»
«Großmutter!», rief Charlie und lief zu ihr hin. «Du siehst ja fast wieder genau so aus wie immer! Ach, bin ich froh!»
«Wenn es nur dann aufhört, wenn es aufhören soll!», bemerkte Frau Bucket.
«Tut's bestimmt nicht», sagte Herr Bucket. «Irgendetwas geht immer schief.»
«Nicht, wenn ich die Sache in der Hand habe, mein Herr», erwiderte Herr Wonka. «Die Zeit ist um! Sie ist jetzt achtundsiebzig Jahre alt! Wie fühlen Sie sich, meine sehr verehrte Dame? Alles in Ordnung?»
«Mir geht's einigermaßen», sagte sie. «Ja, einigermaßen. Aber das habe ich nicht Ihnen zu verdanken, Sie rumpfuschender alter Rumpfuscher!»
Ja, sie war wieder ganz die Alte - die Charlie so vertraute streitsüchtige, knurrige Großmutter Georgine. Frau Bucket umschlang sie mit beiden Armen und heulte vor Freude laut los. Die alte Frau schob sie etwas unsanft beiseite und fragte: «Was haben diese beiden dummen Babys hier drüben auf dem Bett zu suchen, wenn ich fragen darf?»
«Eins davon ist dein Mann», erklärte Herr Bucket.
«Quatsch», sagte sie. «Wo ist Georg?»
«Es stimmt leider, Mutter», jammerte Frau Bucket. «Der links da, das ist er. Das andere Baby ist Josefine...»
«Sie... Sie kickernder alter Käsebohrer!», rief sie und zeigte auf Herrn Wonka. «Was im Namen...»
«Na, na, na, na, na!», sagte Herr Wonka. «Fangen wir doch um Himmels willen so spät am Tag nicht noch einmal Streit an. Wenn jeder jetzt mal Ruhe bewahrt und alles Charlie und mir überlässt, dann haben wir sie fix wie der Flügelschlag einer Fliege wieder genau da, wo sie gewesen sind!»