52010.fb2 James und der Riesenpfirsich - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 8

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Kapitel 8

Die Neuigkeit von dem Riesenpfirsich, der beinahe so groß wie ein Haus war, verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der ganzen Umgebung, und schon am nächsten Tag kletterten die Leute den steilen Hang hinauf, um sich dieses Wunder anzuschauen.

Tante Schwamm und Tante Zinke ließen in aller Eile den Schreiner kommen und einen festen hohen Zaun rund um den Pfirsich aufschlagen, damit niemand an ihn heran konnte. Sie selbst stellten sich am Gartentor auf und ließen keinen herein, der nicht bezahlen wollte.

«Heran, heran! Nur einen Shilling Eintritt, wer den größten Pfirsich der Welt sehen will!» schrie Tante Zinke.

«Kinder unter sechs Wochen zahlen die Hälfte!» schrie Tante Schwamm.

«Nur nicht drängeln! Immer einer nach dem anderen! Sie kommen alle herein!»

«He, Sie! Sie haben nicht bezahlt! Kommen Sie zurück!»

Bis mittags wimmelten Hunderte von Menschen auf dem Hügel herum, und alle schubsten und drängten und wollten auch einen Blick auf den Wunderpfirsich werfen.

Hubschrauber landeten wie Wespen auf dem kleinsten freien Fleckchen Gras und spuckten Schwärme von Reportern und Fotografen und Fernsehleuten aus.

«Wer eine Kamera dabei hat, muß doppelt bezahlen!» rief Tante Zinke.

«Das ist uns egal», antworteten die Reporter und bezahlten, und die beiden habgierigen Tanten füllten sich die Taschen.

Während draußen diese aufregenden Dinge vor sich gingen, war der arme James in seiner Kammer eingesperrt und beobachtete durch das vergitterte Fenster sehnsüchtig die vielen Menschen im Garten.

«Der ekelhafte Kerl steht den Leuten nur im Weg, wenn wir ihn in den Garten lassen», hatte Tante Zinke früh am Morgen gesagt.

«Bitte, laßt mich doch hinaus in den Garten!» bettelte James. «Ich habe schon seit Jahren und Jahren nicht mehr mit anderen Kindern gesprochen, und heute kommen bestimmt viele, und ich könnte mit ihnen spielen. Ich kann euch auch helfen, Eintritt zu kassieren.»

«Halt den Mund!» fuhr Tante Schwamm ihn an. «Tante Zinke und ich werden jetzt Millionäre, und es kommt nicht in Frage, daß du die Nase in unsere Angelegenheiten steckst und uns alles verdirbst.»

Spät am Abend des ersten Tages, als die fremden Leute alle nach Hause gegangen waren, schlossen die beiden bösen Tanten James' Tür auf und befahlen ihm, im Garten alle Bananen- und Apfelsinenschalen und Schokoladenpapiere aufzulesen, die die Menschenmenge hinterlassen hatte.

«Kann ich bitte zuerst etwas zu essen haben?» bat James. «Ich habe den ganzen Tag lang noch nichts gegessen.»

«Nein!» schrien die Tanten und warfen ihn zum Haus hinaus. «Wir haben keine Zeit zum Kochen! Wir müssen erst unser Geld zählen!»

«Aber es ist dunkel!» jammerte James.

«Hinaus mit dir! Und du bleibst draußen, bis du den ganzen Garten aufgeräumt hast!» Sie schlugen die Tür hinter James zu und drehten den Schlüssel herum.