71610.fb2
«Sagten Sie eben 'brauchte'? Brauchen Sie jetzt keinen Erben mehr?»
Frau Schönfeld lacht.
«Nicht mehr so dringend (неотложно, dringen – проникать; настаивать, требовать), Herr Müller. Ich war in der Zwischenzeit auch bei einem Rechtsanwalt (у адвоката), wie Sie mir geraten haben (посоветовали, raten). Ich werde die Kustsammlung einer Stiftung (фонду) übereignen (передам в собственность, во владение). Und für die Galerie suche ich einen erfahrenen (опытного) Geschäftsführer (делопрозводителя), dafür ist Joachim noch zu jung und unerfahren.'
«Ja und was passiert mit Joachim (случится, станет с ним)...?»
«Wenn er zurück in Berlin ist, wird es sicher in der 'Stiftung Schönfeld' eine Aufgabe für ihn geben (найдется задание). Ah, Herr Müller, wenn Sie Joachim oder seine Freundin Ilona sehen, sagen Sie doch, dass bei der Lufthansa ein Rückflugticket (обратный билет) für beide bereitliegt (лежит наготове). Und Ihnen noch einen schönen Urlaub in New York!»
«Aber Frau Schönfeld...»
Müller trocknet sich ab (вытирается, trocken – сухой).
Auf den Anrufbeantworter (на автоответчик) von Ilona Schmidt spricht er die Nachricht (сообщение, известие) vom Rückflugticket und bittet die beiden, sich doch mal bei ihm zu melden, wenn sie zurück in Berlin sind.
An der Hotelrezeption schickt er ein Fax an Bea: ein gemaltes (нарисованное) Herz (сердце) mit ein paar freundlichen Sätzen (с предложениями, фразами, der Satz)...
Und das Taxi, das vor dem Hotel auf ihn wartet, fährt zum Goethe-Institut, wo er Claudia abholt (забирает, заезжает за ней), zum Essen in das kleine russische Restaurant in Brighton Beach. Er muss ihr unbedingt (обязательно) seine Idee erzählen von der Zweigstelle (о филиале: «ветка+место работы») in New York: 'Muller, Private Investigations'...
15
Im Hotel führt er ein langes Telefonat mit Bea und erzählt ihr die ganze Geschichte, von der Erbschaft, von Joachims Verschwinden, vom Streetbasketball, nur seinen Verdacht gegen Bea, den erzählt er nicht.
Er bittet Bea um einen Termin bei Sophie Schönfeld, bei dem sie ihr die ganze Geschichte vortragen soll und auch fragen, was er mit der restlichen Zeit in New York anfangen soll. Er denkt wieder an den Teil des Honorars, den er ja vielleicht zurückzahlen muss...
Müller steht gerade unter der Dusche, als am späten Nachmittag das Telefon klingelt.
«Hallo, Herr Müller. Gratuliere, Sie haben den Fall ja geklärt!»
«Hallo, Frau Schönfelf. Geklärt vielleicht schon, aber Joachim habe ich noch nicht gefunden. Jedenfalls scheint es ihm gut zu gehen.»
«Der Junge hat wohl Schwierigkeiten?»
«Ja, vielleicht. Hat Ihnen Bea nicht erzählt vom Streetbaskettball, und äh...»
«Hat sie, hat sie. Ich verstehe davon allerdings nichts und will auch nichts davon verstehen. Ich weiß nur, dass Joachim wohl noch ein bisschen Erfahrung sammeln muss.»
«Frau Schönfeld, haben Sie immer die Wahrheit gesagt oder wussten Sie schon vor meiner Reise von Joachims Problemen...?»
«Er hat mich um Geld gebeten, und ich habe 'nein' gesagt. Er hat genug Geld für sein Studium bekommen. Und ich brauchte einen Erben, der mit Geld umgehen kann.»
«Sagten Sie eben 'brauchte'? Brauchen Sie jetzt keinen Erben mehr?»
Frau Schönfeld lacht.
«Nicht mehr so dringend., Herr Müller. Ich war in der Zwischenzeit auch bei einem Rechtsanwalt, wie Sie mir geraten haben. Ich werde die Kustsammlung einer Stiftung übereignen. Und für die Galerie suche ich einen erfahrenen Geschäftsführer, dafür ist Joachim noch zu jung und unerfahren.'
«Ja und was passiert mit Joachim...?»
«Wenn er zurück in Berlin ist, wird es sicher in der 'Stiftung Schönfeld' eine Aufgabe für ihn geben. Ah, Herr Müller, wenn Sie Joachim oder seine Freundin Ilona sehen, sagen Sie doch, dass bei der Lufthansa ein Rückflugticket für beide bereitliegt. Und Ihnen noch einen schönen Urlaub in New York!»
«Aber Frau Schönfeld...»
Müller trocknet sich ab.
Auf den Anrufbeantworter von Ilona Schmidt spricht er die Nachricht vom Rückflugticket und bittet die beiden, sich doch mal bei ihm zu melden, wenn sie zurück in Berlin sind.
An der Hotelrezeption schickt er ein Fax an Bea: ein gemaltes Herz mit ein paar freundlichen Sätzen...
Und das Taxi, das vor dem Hotel auf ihn wartet, fährt zum Goethe-Institut, wo er Claudia abholt, zum Essen in das kleine russische Restaurant in Brighton Beach. Er muss ihr unbedingt seine Idee erzählen von der Zweigstelle in New York: 'Muller, Private Investigations'...
Der Junge hat wohl Schwierigkeiten?
Jedenfalls scheint es ihm gut zu gehen.
Gratuliere!
Oktoberfest
«Oans, zwoa, gsuffa!» (bayerischer Trinkspruch)
Die Hauptpersonen dieser Geschichte sind:
Helmut Müller, Privatdetektiv. Er reist wieder einmal in seine alte Heimatstadt, München.
Bea Braun, seine Sekretärin und Mitarbeiterin. Muss leider in Berlin bleiben.
Felix Neumann, ein alter Freund von Müller, lebt in Spanien und besucht das Oktoberfest.
Bruno, ein Stadtstreicher, lebt im Sommer an der Isar und sieht einige merkwürdige Dinge.
Alfred Hübner, Münchner Fotoreporter hat eine tolle Geschichte für seine Zeitung...
Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Jedes Jahr kommen Menschen aus der ganzen Welt auf die Theresienwiese und amüsieren sich. Einige aber wachen am nächsten Morgen mit einem dicken Kopf auf...
1
eher privat – скорее по частному делу (privát)
ausrichten – передать (информацию)
prima – отлично
«Büro Müller, Bea Braun am Apparat»
«Guten Tag, mein Name ist Felix Neumann, kann ich bitte Herrn Müller sprechen?»