71610.fb2 Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 52

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immerhin – все же

In der Pension NEUE HEIMAT sitzt Felix Neumann beim Frühstück. Als sein Freund Helmut kommt, steht er auf und sagt:

«Mensch, Helmut, wo warst du? Ich habe mir solche Sorgen gemacht!»

Der Detektiv setzt sich, trinkt seinen dritten Kaffee und erzählt.

«Genau wie bei mir! Nur hat mich kein Bruno vor der Polizei gewarnt.»

«Und dieser Bruno ist für uns ganz wichtig», unterbricht der Detektiv. «Fassen wir zusammen: Wir gehen beide auf das Oktoberfest, in das gleiche Bierzelt. Wir trinken ein oder zwei Bier. Dann wird uns schlecht, wir gehen auf die Toilette. Dann wachen wir beide an der Isar auf, mit fürchterlichen Kopfschmerzen, aber ohne Verletzungen. Unser Geld ist verschwunden. Also: Irgend jemand hat uns im Bierzelt beobachtet und dann betäubt. Aber wer? Und wie?»

«Vielleicht die Bedienung?»

«Nein, das glaube ich nicht. Die hat ja den ganzen Abend gearbeitet. Ich glaube, das sind mehrere Ganoven. Wie sonst sind wir an die Isar gekommen? Ich bin schließlich nicht leicht. Ich meine, ich wiege immerhin fast 90 Kilo.»

Felix sieht seinen Freund an und fragt: «Und was machen wir jetzt?»

«Bruno!»

«Wie bitte? Was heißt 'Bruno'?»

«Ich glaube, Bruno kann uns helfen. Schau mal: Jeden Tag ist es das gleiche Spiel. Oktoberfest – Bierzelt – Toilette – Isar. Endstation Isar. Und Bruno wohnt praktisch an der Isar. Er schläft jede Nacht dort. Heute nacht schlafen wir auch dort, verstehst du? So, und jetzt möchte ich noch einen Kaffee!» Und Müller trinkt seine vierte Tasse.

Mensch, Helmut, wo warst du? Ich habe mir solche Sorgen gemacht!

Genau wie bei mir!

Fassen wir zusammen:...

Nein, das glaube ich nicht.

12

sich vorbereiten – подготовиться

der Badegast – купальщик, курортник

Außenseiter – 'аутсайдер', человек, находящийся вне общества

die Heimat – родина

heimatlos – бездомный, бродяга

scheitern – терпеть поражение, неудачу

der Gescheiterte – потерпевший неудачу, неудачник

am Rand der Gesellschaft stehen – стоять ‘на краю общества’ = быть маргиналом

das Feuer – огонь

das Lagerfeuer – костер

der Kumpel – дружок, приятель

nicken – кивать

die Decke – одеяло

die Schulter – плечо

sozusagen – так сказать

Am Abend gehen unsere beiden Freunde an die Isar.

Sie haben sich gut vorbereitet: Am Nachmittag haben sie einen alten Freund besucht, Alfred Hübner. Alfred arbeitet als Fotoreporter bei einer Münchner Zeitung. Als Müller ihm seinen Plan erklärte, war er begeistert. Alfred gab den beiden einen alten Pullover, eine Hose und eine Decke.

Im Supermarkt hat Helmut dann noch zwei Liter billigen Rotwein und eine Taschenlampe gekauft.

Auf dem Weg zum Treffpunkt an der Isar kommen den beiden die letzten Badegäste entgegen. Jetzt, am Abend, treffen sich hier andere Menschen, die Gruppe der Außenseiter, der Heimatlosen, der Gescheiterten – alle, die am Rand der Gesellschaft stehen.

In der Nähe vom Ufer sitzen ein paar Männer an einem Lagerfeuer.

«Hallo, Helmut!»

Bruno hält eine Weinflasche in der Hand und lädt die beiden Freunde ein, sich zu ihm zu setzen.

«Hallo!» antwortet Müller. «Das ist Felix, ein Kumpel von mir.»

Die Männer nicken. Bruno kennt Helmut. Helmut kennt Felix – in Ordnung. Keiner fragt woher?, warum?, wohin? Nach ein paar Stunden sitzen nur noch Bruno, Helmut und Felix am Feuer. Alle drei haben Decken oder Mäntel um die Schultern gelegt. Es ist kühl geworden.

«Du, Bruno!»

«Hm!»

«Bruno, hast du in den letzten Tagen irgend etwas Merkwürdiges hier gesehen? Ich meine hier, sozusagen in deinem Schlafzimmer?»

Bruno schaut Müller lange an. Dann sagt er:

«Von der Polizei bist du nicht. Das rieche ich. Was willst du also?»

Der Detektiv erzählt, was ihm und Felix passiert ist Bruno hört zu, ohne etwas zu sagen. Dann trinkt er einen großen Schluck Rotwein. «Sie kommen immer um 12.»

«Wer?»

«Weiß ich nicht.»

«Wie viele?»