77756.fb2 Ganz Deutschland lacht!. 50 deutsche Jahre im Spiegel ihrer Witze - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 38

Ganz Deutschland lacht!. 50 deutsche Jahre im Spiegel ihrer Witze - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 38

Chris Howland.Man singt Englisch

Das Leben kann recht verschlungene Pfade nehmen, und viele Menschen beginnen ihre Reise mit einer Sache und tun am Ende eine ganz andere.

Vermutlich war ich der erste englische Gastarbeiter in Deutschland. Obwohl es den Begriff zu der Zeit noch gar nicht gab. Ich war als Soldat hierher gekommen, arbeitete dann beim britischen Soldatensender BFN und versuchte, auch beim deutschen NWDR eine Sendung zu machen. Ohne ein Wort Deutsch zu können. Das war auch ein Witz.

So blieb ich in Deutschland.

Solch ein Reisender war auch Bill Ramsey Wenn Sie an ihn denken, was fällt Ihnen als Erstes ein? Natürlich >Souvenirs, Souvenirs<, >Zuckerpuppe< und >Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett<. Das waren - zusammen mit vielen anderen - Bills große Hits, und ich wette drauf, dass das Publikum sie sogar heute noch hören möchte, wenn er auf der Bühne steht. Aber halt! Was höre ich noch? Jazz! Sein ganzes

Leben lang wollte Bill Jazz singen. Auch wenn er sagt, dass er niemals die Lieder vergessen wird, die ihn erfolgreich gemacht haben, baut er jetzt Balladen und Blues-Stücke in sein Programm ein, und zwar sehr erfolgreich. Zusammen mit seiner Fähigkeit, Menschen zum Lachen zu bringen, garantiert das eine fabelhafte Abendunterhaltung.

Ich bat ihn, mir ein paar Witze zu mailen. Er antwortete prompt. Zwei davon bewegten meinen Computer zu spontanem Schluckauf mit anschließendem Absturz, aber die anderen beiden gebe ich gerne weiter an Sie. Danke Bill!

Letzte Woche nahmen wir ein paar Freunde mit in ein neues Restaurant. Wir bemerkten, dass der Oberkellner, der unsere Bestellung aufnahm, einen Löffel in seiner Hemdtasche trug. Das wirkte ein wenig merkwürdig, doch ich beachtete es nicht weiter. Als ein anderer Kellner Wasser und Besteck brachte, fiel mir auf, dass auch aus seiner Hemdtasche ein Löffel ragte. Ich blickte mich um und sah, dass alle Angestellten einen Löffel in ihrer Hemdtasche trugen.

Als der Kellner zurückkam, um uns die Suppe zu servieren, fragte ich: »Wofür brauchen Sie den Löffel?« »Nun«, erklärte er mir, »die Restaurantbesitzer haben eine Unternehmensberatung angeheuert, um unsere Arbeitsprozesse zu rationalisieren. Nach vielen Monaten der statistischen Analyse kamen sie zu dem Schluss, dass die Gäste ihren Löffel 73,84 Prozent häufiger fallen lassen als jedes andere Besteck. Das entspricht einer Fall-Häufigkeit von rund drei Löffeln pro Tisch und pro Stunde. Wenn unser Personal auf diese Fälle vorbereitet ist, können wir die Zahl der Wege zurück in die Küche reduzieren und pro Schicht 15 Mannstunden einsparen.« Wie der Zufall es wollte, fiel mir der Löffel hin und prompt ersetzte ihn der Kellner durch seinen Reserve-Löffel. »Ich werde das nächste Mal, wenn ich in der Küche bin, einen neuen Löffel holen«, sagte er, »anstatt extra hinzulaufen, um ihn sofort zu holen.« Ich war ziemlich beeindruckt.

Der Kellner servierte unser Hauptgericht und ich schaute mich weiter um. Da bemerkte ich, dass aus dem Hosenschlitz des Kellners ein feiner dünner Faden hing. Ich sah mich um, und in der Tat hatten alle Kellner denselben Faden aus ihren Hosen hängen. Meine Neugier war so groß, dass ich den Kellner fragte: »Entschuldigen Sie, aber können Sie mir erklären, wofür Sie diesen Faden dort benötigen?

»O selbstverständlich!«, antwortete er. »Nicht jeder ist so aufmerksam wie Sie. Die Beraterfirma, die ich erwähnte, fand noch heraus, dass wir auch auf der Toilette Zeit einsparen können.« »Wie das?«

»Schauen Sie«, fuhr er fort, »indem wir diesen Faden an die Spitze von Sie-wissen-schon-was binden, können wir ihn über das Pissoir hängen, ohne ihn zu berühren. Auf diese Weise müssen wir uns nicht die Hände waschen, was die Zeit, die wir auf der Toilette verbringen, um 76,39 Prozent reduziert.« »Gut, das macht Sinn, aber... wenn der Faden Ihnen hilft ihn herauszukriegen, wie bekommen Sie ihn wieder rein?« Er schaute mich verwundert an: »Na, mit dem Löffel natürlich!«

Und dieser:

Ein Mann meldet sich in einem Kloster, er möchte gerne Mönch werden.

Der Abt heißt ihn willkommen, gibt ihm aber eines zu bedenken: »Ich hoffe, Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Wir sind nämlich Trappisten und dürfen überhaupt nicht reden, nie. Sie dürfen nach fünf Jahren wieder zu mir kommen und zwei Worte sagen.«

Der frisch gebackene Mönch ist einverstanden und zieht ins Kloster.

Fünf entbehrungsreiche Jahre der Askese vergehen, bis der Mann zum ersten Mal zum Abt geht und es wagt zwei Worte zu sprechen: »Harte Betten.« Der Abt erwidert: »Hmmmm.«

Wieder ziehen fünf Jahre des Schweigens ins Land, bis der Mann erneut zum Abt spricht: »Kaltes Essen.« Der Abt bestätigt: »Hmmmm.«

Nach weiteren fünf Jahre entscheidet der Mönch: »Ich gehe.«

Darauf der Abt: »Das habe ich erwartet. Seit Sie hier sind, sind Sie nur am meckern!«

Den zweiten singenden Gastarbeiter habe ich persönlich besucht. Wir hatten uns einige Tage nicht gesehen, und unsere Fahrt begann abenteuerlich. Man fährt einen schmalen Feldweg entlang, der gerade breit genug für dein Auto ist. Am Ende des Weges wirst du aufgehalten durch ein imposantes Tor. An deinem linken Fenster ist eine kleine Säule, auf der du einen roten Knopf drücken kannst. Nichts passiert. Du drückst noch mal. Stille. Nachdem du das dritte Mal gedrückt hast, hörst du jemand von der anderen Seite des Tores her rufen. Es hört sich wie ein Gebet an. Schließlich öffnet sich das Tor, und ein Gärtner in grüner Jacke, Jeans und Gummistiefeln winkt dich herein. Es gibt reichlich Platz zum Parken.

»Ich bitte um Entschuldigung«, sagt der Gärtner, »wir warten seit Wochen auf jemand, der das verdammte Ding repariert. Aber wie es geht in diesen Tagen. Wenn man Hilfe braucht, ist niemand da.«

Der Typ, der aussieht wie ein Waldschrat, geht geradewegs auf meine Frau Monika zu, umarmt sie und gibt ihr einen Kuss auf die Wange. »Wie geht's, mein Schatz?«, fragt er. Ich steige aus dem Wagen und erhalte eine ähnlich herzliche Umarmung. Der Erdmensch ist bedeckt mit Dreck und Blättern, und ein paar Tropfen Schweiß stehen auf seinen Augenbrauen. Ich denke nicht, dass Sie ihn so erkannt hätten, auch wenn ich sicher bin, dass es ihn nicht stören würde. Ich sah erst jetzt: Es war mein Freund Graham Bonney

Der Entertainer fühlt sich in seinem Garten so wohl wie auf der Bühne. Aber wir sind nicht zu ihm ins schöne Kerpen gefahren, um ihn >Supergirl<, >Siebenmeilenstiefel<, >Das Girl mit dem la-la-la< oder >Wähle 3-3-3< singen zu hören, sondern um ein paar Witze abzuholen. Später, nach einem vorzüglichen Dinner, das der Meister selbst zubereitet hat, beginnt er zu erzählen.

Ein Mann geht zu einem Haus und klopft an die Haustüre.

Nach ein paar Minuten öffnet ein Junge. Er hat eine große Zigarre in der einen Hand, ein Glas Whiskey in der anderen, und ist offensichtlich leicht angetrunken. »Was wünschen Sie bitte?«, fragt er.

Der Mann ist überrascht. »Ähm — sind deine Eltern zu Hause?« Das Kind lacht und fragt: »Sieht das etwa so aus?«

»Und ein Männerwitz: Alice Schwarzer möge ihn mir verzeihen«, sagte Graham.

»Hier sind fünf wichtige Eigenschaften für einen Mann«:

Es ist wichtig, eine Frau zu finden, die im Haushalt mithilft, die von Zeit zu Zeit kocht, aufräumt und noch dazu einen Job hat. Es ist wichtig, eine Frau zu finden, die dich zum Lachen bringt. Es ist wichtig, eine Frau zu finden, auf die du dich verlassen kannst und die nicht lügt.

Es ist wichtig, eine Frau zu finden, die gut im Bett ist und die gerne mit dir Sex hat.

Es ist wichtig, dass sich diese vier Frauen nicht kennen.

»Ich glaube, der nächste ist einer von jenen Witzen, die immer wieder auftauchen. Mit anderen Worten: Die Geschichte bleibt dieselbe, nur die Namen ändern sich mit den Jahren.«

Ein Flugzeug droht abzustürzen. Fünf Passagiere sind an Bord, es gibt jedoch nur vier Fallschirme.

Der erste Passagier sagt: »Ich bin Shaquille O'Neal, der beste NBA-Basketball-Spieler. Die Lakers brauchen mich, ich kann es ihnen nicht antun zu sterben.« Also nimmt er sich den ersten Fallschirm und springt.

Der zweite Passagier, Hillary Clinton, sagt: »Ich bin die Frau des ehemaligen Präsidenten der USA. Ebenso bin ich die engagierteste Frau der Welt, ich bin Senatorin in New York und Amerikas potentielle Präsidentin.« Sie schnappt sich ein Fallschirm-Paket und springt.

Der dritte Passagier, George W. Bush, sagt: »Ich bin der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Ich habe eine riesige Verantwortung in der Weltpolitik. Und außerdem bin ich auch der klügste Präsident in der ganzen Geschichte dieses Landes, also kann ich es gegenüber meinem Volk nicht verantworten zu sterben.« Und so nimmt er ein Paket und springt. Der vierte Passagier, der Papst, sagt zum fünften Passagier, einem zehnjährigen Schuljungen: »Ich bin schon alt. Ich habe mein Leben gelebt als guter Mensch und Geistlicher, und als solcher überlasse ich dir den letzten Fallschirm.« Darauf erwidert der Bub: »Das ist nicht nötig, es sind genug Schirme für alle da. Mr. Bush hat meine Schultasche genommen.«

»Hast du noch Platz für eine Zugabe?«, fragte Graham. »Immer«, entgegne ich.

Es treffen sich zwei Tiere! »Ja, was bist du denn?«

»Ich bin ein Wolfshund. Mein Vater war ein Wolf, meine Mutter ein Hund. Und was bist du?« »Ich bin ein Ameisenbär.«

Daraufhin der Wolfshund: »Nee, das glaub ich nicht!«

Dieter Thoma

Dem Witz auf der Spur: Reisewitze

Die Vorsilbe »ver-« offenbart selten Gutes. Man verliert etwas oder versetzt es, wird verhauen und verkriecht sich, hat sich vertan oder verraten, etwas wird oder ist verworfen, hat sich verlaufen oder an jemandem vergangen. Kritiker verreißen ein Stück oder ein Buch. Und da soll es plötzlich positiv sein, wenn wir verreisen?

Eines jedenfalls ändert sich auch beim Verreisen nicht zum Vorteil: Immer leben Witze von lieb gewordenen Vorurteilen. Zum Beispiel gegen Autofahrer:

Ein Ehepaar hält abends mit dem Wagen an einer Raststätte, um zu tanken. Ein junger Mann kommt hinzu und fragt höflich: »Können Sie mich ein Stück Richtung München mitnehmen?« Die Frau sieht ihren Mann an. »Was meinst du, Walter, da fahren wir doch hin?«

Der Mann nickt. »Von mir aus, dann steigen Sie mal hinten ein.« Unterwegs sieht der Anhalter, dass er bei einem Amateur-Rennfahrer untergekommen ist. Die Tachonadel zittert bei mehr als 250 km, so schnell rast der Wagen über die Autobahn. Nach einer halben Stunde fragt der junge Mann ängstlich: »Entschuldigen Sie, aber ich fahre nicht gern so schnell. Würde es Ihnen etwas ausmachen, mich an der nächsten Raststätte wieder aussteigen zu lassen?«

»Das können wir machen«, antwortet die Frau auf dem Beifahrersitz. »Aber Angst müssen Sie nicht haben. Mein Mann kennt diese Strecke genau und fährt sie wie im Schlaf. Nicht wahr, Walter?« Sie rüttelt ihn an der Schulter und schreit laut: »Walter!«

Ich muss es wiederholen: Witze sollen Angst machen, hat Sigmund Freud gesagt, und dann von dieser Angst befreien. Von den kleinen Ängsten vor dem Chef oder der Ehefrau bis zum Galgenhumor. Witze dazu sind immer zeitlos gewesen. Und besonders beliebt. In alten Zeiten verreiste man zu See mit Ruder- oder Segelschiffen. Auf die sprichwörtliche Galeere geht eine Geschichte zurück, in die wir uns aber auch heute noch gut hineindenken können.

Auf einer Galeere verkündet der Aufseher mit einem Peitschenknall: »Ich habe eine gute Nachricht und eine schlechte Nachricht. Zuerst die gute: Heute Abend gibt es Sonderverpflegung, für jeden ein großes Stück Fleisch!« Die Sträflinge rufen »Ah!« und »Oh!« »Und als Nachtisch gibt es Pudding!« Die Sträflinge jubeln.

Und jetzt die schlechte Nachricht: »Morgen früh will der Kapitän Wasserski fahren!«

Nicht nur zu Wasser, sondern auch in der Luft, legen wir unser Leben in die Hände eines Kapitäns, vertrauen uns blind seinen Fähigkeiten an.

Auf dem Frankfurter Flughafen setzen sich zwei Frauen in ein Bistro. Nach einer Weile nimmt ein blau uniformierter Mann mit goldenen Ärmelstreifen am Nebentisch Platz. »Du«, sagt die eine der Frauen, »ist das nicht unser Pilot?« »Er sieht so aus«, antwortet die andere.

Sie beobachten dann, wie der Uniformierte die Speisekarte dicht vor die Augen hält und offenbar mühsam die Buchstaben entziffert.

»Das darf doch wohl nicht wahr sein«, sagt die erste Frau, »der kann ja kaum etwas sehen.«

»Ich werde ihn fragen«, meint die zweite und geht an den Nebentisch.

»Entschuldigen Sie«, sagt sie, »aber sind Sie nicht der Pilot, mit dem wir vor einer halben Stunde von London hierher geflogen sind?«

Der Mann lächelt sie an. »Ja«, sagt er, »es war doch ein sehr angenehmer Flug, nicht wahr?«

»Ohne Zweifel, aber sagen Sie, wenn Sie hier die Speisekarte studieren, habe ich den Eindruck, dass Sie für einen Piloten nicht gut genug sehen können.«

Der Flugkapitän winkt ab. »Ach, wissen Sie, das läuft doch heutzutage technisch so perfekt ab, da braucht man gar nichts mehr selber zu tun. Wir werden durch ein akustisches Signal so geleitet, dass wir beim Landen punktgenau aufsetzen. Das könnte man fast blind fliegen.«

»Aber beim Abflug«, beharrt die Frau, »muss man da nicht alles sehen können?«

»Da gibt es die bunten Lichter bis zur Startbahn, die kann man gar nicht verfehlen. Wenn ich dann auf der Startbahn bin, gebe ich volle Pulle Gas. Und wenn ich höre, dass mein Kopilot irritiert durch die Zähne pfeift, dann ziehe ich die Maschine hoch!«

Auch Abschiede können es in sich haben, wie folgendes, unter Kennern wegen seiner wienerischen Pointe gern zitiertes Beispiel, beweist:

Bei der Abfahrt eines Zuges auf dem Wiener Bahnhof unterhalten sich zwei Männer durch das Abteilfenster. »Ich muss mich noch bedanken«, sagt der Mann draußen, »Ihre Frau war wirklich ganz fabelhaft diese Nacht, tolles Erlebnis.« »Das freut mich«, sagt der Mann im Abteil, »ehrlich.« Als der Zug abgefahren ist, fragt ihn ein anderer Fahrgast: »Sagen Sie, habe ich richtig gehört? Ihr Freund hat mit Ihrer Frau die Nacht verbracht und teilt Ihnen mit, das sei so toll gewesen?« »Genau«, antwortet der, »aber wissen Sie: Die einen sagen so, die anderen so.«

Früher reiste man an den Golf von Mexiko, heute reist man zu Golfplätzen. Die Vision mag nur wenig übertrieben sein, dass unsere Na-tur sich langsam in eine einzige Kette von Golfplätzen verwandelt. Selbst in den abenteuerlichsten Gegenden.

Zwei passionierte Golfspieler treffen sich am Grün zum 16. Loch:

»Mensch, was hast du denn für tolle Golfschuhe an?«, bewundert der eine die glänzenden Galoschen seines Bekannten.

»Das ist Baby-Kroko.«

»Baby-Kroko? Wo hast du das denn her?«

»Ich habe an einem Turnier in Darwin teilgenommen. Am 6. Loch muss man den Ball ganz nah an einen Urwaldteich heran spielen. Dort lauert meistens ein Baby-Kroko. Also nimmst du einfach das Sechser-Eisen und haust dem zwischen die Hörner.

Patsch!«

»Nein, das ist ja unglaublich! Meinst du, das könnte ich auch mal machen?«

»Selbstverständlich. Gleich übernächste Woche ist wieder Turnier. Fahr einfach selbst hin!«

Der neugierige Golfer bucht sofort ein Flugticket nach Darwin. Nach ein paar Tagen treffen sich die beiden am Abschlag zum 18. Loch wieder: »Und, wie ist es gewesen?«, fragt der daheimgebliebene Golfer gespannt.

»Alles so, wie du gesagt hast: Am 6. Loch lag wirklich so ein Baby-Krokodil im schattigen Gewässer. Ich greif also zum Sechser-Eisen, und hau ihm präzise zwischen die Augen. Doch als ich das Vieh umdreh — was soll ich dir sagen — da hat es gar keine Schuhe an!«

Für Sportler gehört Reisen zum Alltag, aber Witze aus diesem Bereich sind fast Raritäten. Hier ist ein Boxerwitz:

Trainer müssen sich ja auch um die Psyche der ihnen anvertrauten Sportler kümmern, ihnen das nötige Selbstvertrauen geben. So sagt der Trainer zu einem Boxer, der schon in der ersten Runde schwere Schläge einstecken musste:

»Du bist klar überlegen. Der andere verausgabt sich total. Halt' einfach deinen Stil durch.«

Nach der zweiten Runde kommt der Boxer mit völlig verquollenem Gesicht zurück, taumelt etwas.

»Du hast ihn bald«, redet der Trainer auf ihn ein. »Lass ihn nicht zur Ruhe kommen, du führst klar nach Punkten!« Nach der dritten Runde ist das linke Auge zu, eine blutende Wunde entstellt die Stirn. Der Boxer wankt in seine Ecke zurück.

»In der nächsten Runde fällt er um«, beschwört ihn der Trainer, »er wackelt schon, du setzt ihm mit deiner Rechten so zu, dass er bald reif ist!«

In der vierten Runde rettet der Gong den Boxer vor dem k.o. Kaum noch bei Sinnen, hockt er auf seinem Stuhl. »Jetzt nur noch durchhalten«, redet der Trainer auf ihn ein, »gleich hast du gewonnen. Der hat doch deinen Schlägen nichts mehr entgegen zu setzen.«

Da sagt der Boxer: »Dann pass mal auf den Ringrichter auf: Irgendjemand haut mir da zwischendurch immer gewaltig auf die Fresse!«

Ja, und dann das Reisen zwischen Ost und West. Es war noch zur Zeit der Mauer. Auch Reisen in den Fernen Osten waren nicht so einfach zu verwirklichen.

Ein abenteuerlustiger Mann aus dem Rheinland will mit dem Zug nach Peking reisen. Er geht zum Bahnhof und fragt nach einer Fahrkarte.

»Die kann ich Ihnen nicht geben«, sagt der Beamte am Schalter, »vielleicht lösen Sie erst einmal bis Ost-Berlin und kaufen dort eine weiterführende Karte.«

Das tut der Mann. In Ost-Berlin fragt er wieder nach einer Fahrkarte bis Peking.

»Peking? China?«, fragt der Beamte dort irritiert, »kann ich Ihnen nicht geben. Fahren Sie doch erst einmal bis Moskau, dort können Sie dann weitersehen!«

Der Reisende folgt auch diesem Rat. In Moskau verlangt er dann erneut eine Fahrkarte nach Peking.

»Bis zur Grenze der Mongolei können Sie lösen«, teilt ihm der Bahnhofsvorsteher mit. »Dann müssen Sie fragen, wie es weitergeht.«

Gesagt, getan. Tatsächlich ist er schließlich in Peking. Dort besichtigt er die Sehenswürdigkeiten, genießt die chinesische Küche und plant nach drei Wochen seine Rückreise. Er geht zum Bahnhof und fragt, wie er an eine Rückfahrkarte kommen kann. »Wohin genau?«, fragt der Mann am Schalter. »Nach Wuppertal—Barmen!«

»Wuppeltal-Obelbalmen oder Wuppeltal-Untelbalmen?«

Spätestens zu den Olympischen Spielen 2008 werden Reisewitze nach China wieder aktuell. Und chinesische Antiquitäten noch teurer.

Ein Mann muss ein Hochzeitsgeschenk machen und sucht in einem exklusiven Geschäft nach etwas Passendem. Es soll nach etwas aussehen, aber nicht so teuer sein. Während er sucht, wischt ein Lehrling Staub und reißt mit einer ungeschickten Bewegung eine große chinesische Vase vom Hocker. Sie zerspringt in viele Scherben.

Der Ladenbesitzer beklagt den Verlust. »So eine teure Vase!«, jammert er immer wieder.

Der Mann, der ein Hochzeitsgeschenk sucht, fragt: »Was sollen denn die Scherben jetzt kosten?«

»Die Scherben?«, fragt der Ladeninhaber, »die sind nichts mehr wert.«

»Ich möchte sie Ihnen trotzdem abkaufen, Sie müssten sie bloß für mich verschicken.«

Darauf einigen Sie sich. Der Mann hinterlässt die Hochzeitsadresse und geht.

Nach einigen Wochen trifft er das junge Ehepaar. Als sie nichts von einem Geschenk sagen, fragt er, ob seine Vase denn angekommen sei.

»Ach, Sie waren das!«, ruft der frisch getraute Ehemann. »Wir hatten uns schon gewundert, wer uns 126 Scherben schickt, alle einzeln verpackt!«

Von der letzten Urlaubsreise aufs Land habe ich diese Geschichte mitgebracht:

Der kleine Max kommt zu spät in die Schule. Die Lehrerin fragt: »Mäxchen, warum kommst du denn zu spät?« »Ja«, sagt der, »Frau Lehrerin, Sie können das nicht wissen, aber meine Eltern sind gerade umgezogen. Wir wohnen jetzt oben auf dem Berg, und heute war so schönes Wetter. Da bin ich aufgestanden und rausgegangen, und dann habe ich schon die Vögelchen um das Haus fliegen sehen. Dann bin ich den Bach entlanggegangen und habe den Forellen zugeschaut, wie sie aus dem Bach gesprungen sind. Und dann bin ich an der Wiese vorbei, wo die Schäfchen sind, runtergegangen ins Tal. Und da unten im Tal habe ich die Wiese gesehen, wo der Stier war, und die braunbunte Kuh und die weiße Kuh. Da habe ich ein bisschen gewartet. Und dann habe ich zugeschaut, wie der Stier die braunbunte Kuh gevögelt hat.«

Die Lehrerin ermahnt ihn: »Also, Mäxchen, das sagt man so nicht. So was erzählt man eigentlich überhaupt nicht. Und wenn man es erzählen muss, dann sagt man: Da habe ich zugeschaut, wie der Stier die weiße Kuh überrascht hat.« Damit hat sich Mäxchen hingesetzt.

Am nächsten Tag kommt er wieder zu spät. Die Lehrerin fragt: »Mäxchen, was war denn heute?«

»Sie wissen ja, wir sind umgezogen, und da habe ich wieder den Forellen zugeschaut und den Vögelchen, und dann den Schäfchen. Und dann bin ich wieder an der Wiese vorbeigegangen, habe da ein bisschen gewartet, und dann habe ich wieder gesehen, wie der Stier die braunbunte Kuh gevögelt hat.« »Also«, empört sich die Lehrerin, »habe ich dir nicht gestern gesagt, dass man so etwas nicht erzählt? Und wenn überhaupt, dann so, dass der Stier die braunbunte Kuh überrascht hat.« Am dritten Tag besucht der Schulrat unvermutet die Schule. Mäxchen kommt wieder zu spät.

Die Lehrerin denkt >o Gott< und sagt hastig: »Ist schon o.k., setz dich hin.«

Da fragt der Schulrat: »Moment mal, lassen Sie sich nicht er-klären, warum der Junge zu spät kommt?« Er fragt dann selber: »Mäxchen, warum bist du denn zu spät gekommen?« »Herr Schulrat, Sie können das nicht wissen: Meine Eltern sind umgezogen, wir wohnen jetzt oben auf dem Berg, und ich habe den Vögelchen zugeschaut und den Forellen, und dann auch den Schäfchen. Und dann bin ich unten an der Wiese vorbeigegangen. Und da habe ich gesehen, wie der Stier die braunbunte Kuh überrascht hat.«

Da sieht der Schulrat den Jungen an und fragt: »Was hat der Stier? Die braunbunte Kuh überrascht?«

»Ja«, sagt Mäxchen. »Das kann man wohl sagen. Der hat nämlich heute die weiße Kuh gevögelt!«